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Geschrieben
Also ich bin eher Tiefstapler und Untertreiber. Weil je mehr ich auf mich aufmerksam mache und je mehr ich die Wahrheit dehne und manipuliere, desto schneller bricht alles zusammen.

Ich bin lieber schüchtern, offen und ehrlich. Weil umso kleiner ich mich selbst mache umso größer die chance, das die Raubtiere mich übersehen.

Daran solltest du wirklich arbeiten. Das macht einfach keinen guten Eindruck auf einen möglichen Arbeitgeber. Du willst in einer Bewerbung ja nicht übersehen werden, du willst auffallen.
Geschrieben
Weil umso kleiner ich mich selbst mache umso größer die chance, das die Raubtiere mich übersehen.

Du solltest dich nicht kleiner machen als du bist, sonst gehst du in der Bewerberflut unter.

Du solltest dich auch nicht größer machen, als du bist. Die Gefahr dahinter hast du ja bereits erkannt.

Deine Stärken solltest du aber heraus arbeiten, ein wenig Eigenwerbung ist schon nötig.

Pönk

Geschrieben

Nein, Texte löschen ist generell keine gute Idee. Bewahr sie dir auf für später, wenn du an nem neuen Anschreiben feilst. Du kannst dann auf alte Texte zurückgreifen und da sind dann vielleicht doch ganz gute Formulierungen oder Ideen drin, auch wenn sie insgesamt nicht ideal sind.

Ich habe dir den Duden-Bewerbungsratgeber empfohlen. Der hat mir wirklich geholfen, gerade auch im Umgang mit Punkten, die in meinem Lebenslauf schwierig sind (wie abgebrochenes Studium, schlechte Noten) und generell bei der Formulierung von Texten. Du könntest auch beim Jobcenter fragen, ob du ein Bewerbungstraining machen kannst.

Mir scheint, es fehlt dir ein wenig an Selbstbewusstsein. Das verstehe ich, mir ging es auch lange so und ich kann sehr gut nachvollziehen, wie einen das bei der Jobsuche hemmt. Daran solltest du arbeiten, einerseits für die Jobsuche - du kannst und bist mehr, als du denkst - und für dich selbst - stell dein Licht nicht unter den Scheffel. Wenn du magst, können wir uns darüber (per PN?) gerne mal unterhalten?

Geschrieben

Und meinst Du das ernst? Honig um den Mund schmieren? Also ich bin eher Tiefstapler und Untertreiber. Weil je mehr ich auf mich aufmerksam mache und je mehr ich die Wahrheit dehne und manipuliere, desto schneller bricht alles zusammen.

Ja das meine ich völlig ernst.

Wie im obigen Beispiel mit dem Auto.

Dort ist das selbe Fahrzeug zwei mal unterschiedlich beschrieben: Für welches von den beiden Angeboten würdest du mehr bezahlen?

Es geht nicht darum dich viel größer zu machen als du bist und als PC Experten hinzustellen, der faktisch bereits alles kann. Vielmehr geht es darum dass du deine Stärken mehr hervorhebst, damit deine eventuellen Schwächen gar nicht mal so auffallen.

Ich bin lieber schüchtern, offen und ehrlich. Weil umso kleiner ich mich selbst mache umso größer die chance, das die Raubtiere mich übersehen.

Du sollst ja offen und ehrlich sein. Aber verkauf dich dabei bitte richtig. :D
  • 1 Monat später...
Geschrieben

OK, hier dann die Fassung, mit der ich mich seit ein paar Wochen Bewerbe.

***

Sehr geehrte Damen und Herren,

im Voraus möchte Ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie ihre Zeit investieren um meine Bewerbung bei ihnen zu bearbeiten.

Mit großem Interesse habe ich Ihr Stellenangebot bei der XXX gelesen. Durch meine Umschulung zum Fachinformatiker Systemintegration bin ich davon überzeugt, für diese Tätigkeit geeignet zu sein. Neue Arbeitsfelder und Themen sehe ich als eine reizvolle Herausforderung an.

Die Umschulung werde ich voraussichtlich im Februar 2016 erfolgreich abschließen. Ab diesem Zeitpunkt stünde ich zu Ihrer Verfügung.

In meinem Bekannten und Familienkreis beschäftige ich mich auch heute schon oft damit bei Problemen im Soft- und Hardwarebereich zu helfen und kann meine technische Begeisterung so bereits im privaten Bereich anwenden.

Auf Grund meiner vielseitigen, bisherigen Tätigkeiten, besitze ich ausgeprägte Organisations- sowie Kommunikationsfähigkeiten. Lernbereitschaft, Zuverlässigkeit und Eigeninitiative können Sie bei mir ebenso voraussetzen wie ein freundliches Auftreten, Zielstrebigkeit und Belastbarkeit.

Ein persönliches Gespräch würde mir die Gelegenheit geben, Sie davon zu überzeugen, dass Sie in mir einen freundlichen, engagierten und teamfähigen Mitarbeiter finden.

Mit freundlichen Grüßen

***

:D *freu* Also für mich sieht das schon verdammt gut aus.

Angepasst wird noch der Name des Ansprechpartners und woher ich von dem Jobangebot weiß.

Bei Nachfrage ergänze ich noch:

Nach Rücksprachen mit dem Jobcenter und Dozenten liegt mein Einstiegsgehalt bei 33.000€ Brutto im Jahr.

Geschrieben

im Voraus möchte Ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie ihre Zeit investieren um meine Bewerbung bei ihnen zu bearbeiten.

Was ist das denn für ein Quatsch? Kniefall, bevor noch überhaupt irgendetwas getan wurde? Das würde ich ersatzlos streichen.

Die Umschulung werde ich voraussichtlich im Februar 2016 erfolgreich abschließen. Ab diesem Zeitpunkt stünde ich zu Ihrer Verfügung.

Der zweite Satz ist irgendwie unglücklich formuliert; eher sowas wie ", so dass ich ab März 2016 zu Ihrer Verfügung stehe". Oder so ähnlich.

Auf Grund meiner vielseitigen, bisherigen Tätigkeiten, besitze ich ausgeprägte Organisations- sowie Kommunikationsfähigkeiten. Lernbereitschaft, Zuverlässigkeit und Eigeninitiative können Sie bei mir ebenso voraussetzen wie ein freundliches Auftreten, Zielstrebigkeit und Belastbarkeit.

Das ist vollkommen inhaltlos, gefüllt mit Phrasen, jeder kann behaupten, "zuverlässig" zu sein oder "Eigeninitiative" zu zeigen. Was hast du bisher gemacht, wobei man diese Fähigkeiten braucht? Z.B. Belastbarkeit: "Im Betrieb X habe ich im Schichtbetrieb XY gemacht". Ich hoffe, du verstehst, was ich meine?

Ein persönliches Gespräch würde mir die Gelegenheit geben, Sie davon zu überzeugen, dass Sie in mir einen freundlichen, engagierten und teamfähigen Mitarbeiter finden.

Finde ich auch ein bisschen unglücklich... Aber was besseres als das Klassische "Auf eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch freue ich mich" fällt mir spontan auch nicht ein.

Nach Rücksprachen mit dem Jobcenter und Dozenten liegt mein Einstiegsgehalt bei 33.000€ Brutto im Jahr.

Wen interessierts, wen du wegen Einstiegsgehalt gefragt hast? Das wirkt so, als wärst du nicht fähig, selbst zu denken und dich um dich selbst zu kümmern.

Geschrieben

OK, das Thema Gehalt hatten wir. Kurz: Wenn mir jemand Mindestlohn zahlen würde, es würde reichen. Da es aber dann von Mitschülern und Dozenten heftigsten Protest gibt hab ich mich auf die Summe von 33.000€ eingestellt, auch wenn ich das für Unrealistisch und absolut überzogen halte.

Was das persönliche Gespräch angeht, OK, kann ich ändern, wieso nicht.

Was die Phrasen angeht, Dinge wie Schichtarbeit und Tätigkeiten gehörten nach meiner bisherigen Erfahrung nie in ein Bewerbungsschreiben... solche Dinge wurden im Gespräch geklärt...

Das mit dem "Ab März" klingt gut, kann man so machen.

Und dieser "Kniefall" wurde mir hier so vorgeschlagen :) kein Witz.

Und um es abzurunden, bei Stepstone fand ich DIESE Stilblüte eines Anschreibens, bei dem ich nicht weiß ob ich lachen/weinen/****en soll. Im Grunde ist SOWAS für mich Lächerlich:

Sehr geehrte Frau [Name],

durch meine dreijährige Tätigkeit im Marketing eines internationalen Softwarehauses ist mir der gute Ruf Ihres Unternehmens sowie Ihre exzellente Produktpalette und Marktposition bekannt. Als innovatives, international agierendes Unternehmen stellt [unternehmen] für mich einen äußerst attraktiven Arbeitgeber dar, bei dem ich meine persönlichen Fähigkeiten im strategischen Marketing sowie meine Fremdsprachenkenntnisse in englisch und französisch gewinnbringend einsetzen möchte.

Sowohl während meines Studiums an [universität] in [Ort], wo ich mich auf die Bereiche Markenbildung und werbliche Ansprache konzentriert habe, als auch im Rahmen meiner Praktika bei einem großen Markenartikelhersteller in [Ort] und [Ort] sowie durch meine derzeitige Tätigkeit konnte ich die notwendigen Qualifikationen sammeln.

Momentan bin ich als Communication Managerin für die zielgruppenadäquate Vermarktung zweier Produktbereiche zuständig. Dies beinhaltet neben der Festlegung relevanter Werbemaßnahmen auch deren Durchführung und Erfolgsanalyse. Diese Tätigkeit ist sowohl herausfordernd als auch vielseitig und ich kann meine fachliche und soziale Kompetenz voll einsetzen. Darüber hinaus wird mir ein hohes Maß an Engagement, Teamgeist und Flexibilität bescheinigt.

Ihr Unternehmen wird von meiner schnellen Auffassungsgabe, strategischen Denkweise und Zielstrebigkeit profitieren. Ich habe Spaß am Umgang mit Menschen und möchte gerne in einem Team arbeiten, das auf mich zählen kann. Die MS-Office Software ist mir im täglichen Arbeitsalltag vertraut und ich besitze außerdem Grundkenntnisse einiger Grafikprogramme.

Ich freue mich auf ein persönliches Gespräch.

Mit freundlichen Grüßen

Geschrieben

OK, dann wohl zu meinem Verständnis: Was ist so toll an diesem Vorschlag?

Der Anfang ist für mich Schleimen und dem Unternehmen auf die Nerven gehen. Ein Bewerbungsschreiben hat sich auf den Bewerber zu konzentrieren und Lust machen, Lebenslauf und Zeugnisse zu lesen.

...aber vielleicht hab ich einfach nur völlig falsche Vorstellungen von sowas.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich finde das Anschreiben gar nicht schlecht. Die Stärken der Bewerberin werden klar genannt, die Motivation - wieso gerade das Unternehmen - ist ebenfalls erkennbar. Es geht bei Bewerbungen nunmal darum, Werbung in eigener Sache zu machen. Dass man da dem Gegenüber auch ein wenig Honig um's Maul schmiert ist völlig normal.

"Dem Unternehmen auf die Nerven" geht meiner Meinung nach eher ein Satz wie

im Voraus möchte Ich mich bei Ihnen bedanken, dass Sie ihre Zeit investieren um meine Bewerbung bei ihnen zu bearbeiten.

Das, was in dem Anschreiben da steht ist eher zu deuten als "ich kann einschätzen, in welchen Größenordnungen sich ihr Unternehmen bewegt".

Bearbeitet von arlegermi
Geschrieben

So, hier 1x die abgeänderte Version:

Sehr geehrte Damen und Herren,

Mit großem Interesse habe ich Ihr Stellenangebot bei der Jobbörse Dortmund gelesen. Durch meine Umschulung zum Fachinformatiker Systemintegration bin ich davon überzeugt, für diese Tätigkeit geeignet zu sein. Neue Arbeitsfelder und Themen sehe ich als eine reizvolle Herausforderung an.

Die Umschulung werde ich voraussichtlich im Januar 2016 erfolgreich abschließen, so dass ich ab März 2016 zu Ihrer vollsten Verfügung stehe.

Sowohl während meiner Umschulung an der IT-Akademie Dr. Heuer in Bochum, wo ich mich auf den Bereich Systemintegration konzentriert habe, als auch im Rahmen meines Praktikums beim XXX an der Universität Dortmund konnte ich die notwendigen Qualifikationen sammeln.

Ihr Unternehmen wird von meiner schnellen Auffassungsgabe, strategischen Denkweise und Zielstrebigkeit profitieren. Ich habe Spaß am Umgang mit Menschen und möchte gerne in einem Team arbeiten, das auf mich zählen kann. Die MS-Office Software ist mir im täglichen Arbeitsalltag vertraut und ich besitze außerdem Kenntnisse über sämtliche Microsoft-Betriebssysteme sowie Grundkenntnisse in den Betriebssystemen Mac OSX und Linux Ubuntu.

Auf eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch freue ich mich.

Mit freundlichen Grüßen

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