Gast MobileDevice Geschrieben 27. August 2015 Teilen Geschrieben 27. August 2015 Kurz etwas zu meiner Person, obwohl das im Moment nicht direkt das Thema sein soll: Ich bin bereits 40 Jahre alt. Bereits vor 18 Jahren habe ich drei Mal eine Ausbildung zum IT-Systemkaufmann neu begonnen, weil es immer wieder extreme Probleme mit den Firmen gab. Die eine Firma hat einfach drei Auszubildende eingestellt, obwohl sie gar keine freigabe der IHK für die Ausbildung hatte. Die nächste Firma hat von heute auf Morgen einfach dicht gemacht und die Gesellschafter haben sich neue Jobs im IT Vertrieb gesucht und so weiter. Ich kenne die IT-Branche schon recht gut und auch recht lange. Ich habe dann schließlich eine Ausbildung zum Industriekaufmann erfolgreich absolviert und war danach bis zum heute im IT-Vertrieb tätig. Ich lese nun schon viele Jahre in diesem Forum mit und genauso lange überlege ich mir schon eine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration zu absolvieren. Aber wie gesagt, ich bin schon 40 Jahre alt, habe einen festen Job (eine Umschulung kommt absolut icht für mich in Frage). Wenn ich jetzt noch eine Ausbildung absolviere, dann möchte ich auch eine gute Ausbildung absolvieren. Sonst würde ich meinen Job im IT-Vertrieb nicht dafür aufgeben. Die Ausbildung als Fachinformatiker SI würde ich als gute Ergänzung zu meiner Erfahrung im IT-Vetrieb sehen. Nun zu meiner eigentlichen Frage: Ich bin mit dem Thema "Fachinformatiker Ausbildung" relativ offen bei uns in der Firma umgegangen. Mein derzeitiger Arbeitgeber unterstützt mich auch bei diesem Wunsch. Allerdings kann ich dort eine FiSi Ausbildung absolvieren. Ein guter Kunde von uns, mit dem ich viel Kontakt habe, hat meinen Wunsch nach einer Ausbildung zum Fachinformatiker SI mitbekommen und mir nun spontan einen Ausbildungsplatz als FiSi angeboten. Es handelt sich dabei um ein weltweit tätiges Industrieunternehmen, mit dem Hauptsitz in den USA und weiltweiten Niederlassungen. Der Umsaz des Unternehmens lag im letzten Jahr bei 3,1 Milliarden Dollar. Die Niederlassung in Deutschland ist aber im Verhältnis eher klein. Aus diesen Informationen bin ich persönlich etwa naiv geworden. Ich dachte mir, bei so einem Unternehmen in der Inhouse IT eine Ausbildung zum Fachinformatiker SI zu absolvieren, dass kann doch nicht verkehrt sein. Den IT-Leiter dort kenne ich seit Jahren. Einige Prokuristen auch. Dadurch wurde das Vorstellungsgespräch eher zu eine lockeren Unterhaltung. Ich persönlich hätte mehr fragen müssen. Jetzt ist der Ausbildungsvertrag zum 01.09.2015 unterschrieben. Mein Alter Job in einem sehr freundlichen Einvernehmen und mit der derzeitigen Option immer wieder in die alte Firma zurück zu kehren, gekündigt. Nun war ich heute zu einem lockeren Gespräch bei meinem neuen Ausbildungsunternehmen um etwas mit dem IT-Leiter über meine neue Tätigkeit zu sprechen. Dabei kam mit einem Mal raus, was meine/unsere Tätigkeit in dem Unternehmen sein wird: Zu 99.99% die reine Client Betreuung. Keine Datenbanken. Keine Netzwerktechnik, keine Server Administration. Dadurch, dass die Firma so international aufgestellt ist, wird alles im Bereich von Servern/Netzwerken ect. aus den USA oder aus Indien raus gesteuert. Wir in Deutschland haben dazu noch nicht einmal eine Berechtigung! Ich habe das Gefühl, dass dem deutschen IT-Leiter das auch recht ist. So hat er weniger Arbeit und muss sich weniger tief (oder eigentlich gar nicht) in die jeweiligen Themen einarbeiten. Das Ganze beruht auf firmeninternen Richtlinien, die aus den USA vorgegeben werden und dich sich nach Aussage des deutschen IT-Leiters auch definitiv nicht ändern werden. Die deutschen ITler des Unternehmens betreuen nur die Clients, definitiv nicht mehr. Vielleicht mal ein wenig "Office", damit es nicht zu einseitig wird... Ich konnte das zuerst gar nicht glauben. Aber auf meine mehrfache Nachfrage hin, was ich als angehender Fachinformatiker dann in der Ausbildung machen soll, kam immer wieder die Antwort "Alles rund um die Clients". Das auch ausschließlich auf Windows Basis. Ich weiß gar nicht ob ich da noch so viel lernen kann. Ich habe privat und hier im Forum von anderen Fachinformatiker Azubis gehört, dass diese auch nur auf Client Basis gearbeit haben und damit ihre Fachinformatiker Ausbildung bestanden haben. Ich überlege ob die Ausbildung nun verkürzt einfach durchziehen soll, oder ich das Ganze wieder absage und in meinem alten IT-Vertrieb Job bleibe. Ich muss zugeben, ich war etwas naiv. In so einem internationalen Unternehmen habe ich mir eine Fachinformatiker Systemintegration Ausbildung anders vorgestellt. Was sagt ihr, kann man wirklich die Ausbildung zum Fachinformatiker erfolgreich bestehen, wenn man ausschließlich auf Client Basis (Windows Systeme) gearbeitet hat? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Der Hans Geschrieben 28. August 2015 Teilen Geschrieben 28. August 2015 Was sagt ihr, kann man wirklich die Ausbildung zum Fachinformatiker erfolgreich bestehen, wenn man ausschließlich auf Client Basis (Windows Systeme) gearbeitet hat? Erfolgreich bestehen kannst du die Prüfung auf jeden Fall, alles für die schriftlichen Prüfungen relevante sollte über die Berufsschule und im Selbststudium vermitteln werden, Abschlussprojekt + Doku/Fachgespräch würden sich dann sicher auch im Client-Bereich abspielen, was aber kein Problem darstellen sollte. Das Ganze bringt allerdings recht wenig, wenn du dich in andere Richtungen orientieren willst und auch nach der Ausbildung für dich selbst keinen Mehrwert generieren konntest. Wäre es evtl. eine Möglichkeit für dich, die IHK-Prüfung als Externer abzulegen? Mit deinem Werdegang sollte die erforderliche Berufserfahrung ohne Frage gegeben sein, es ist aber halt mehr Eigeninitiative erforderlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Crash2001 Geschrieben 28. August 2015 Teilen Geschrieben 28. August 2015 Nur weil ihr dann nur für die Clients zuständig seid, heißt das ja nicht, dass du keine Testumgebung aufbauen kannst, zum damit rumspielen. Ist halt dann nur kein Betrieb, aber dafür kann man daran dann problemlos und ausgiebig rumtesten, ohne Angst haben zu müssen, etwas kaputt zu machen. Solange sie dir das zugestehen, sehe ich eigentlich kein Problem. Zudem haben genügend andere Azubis das selbe Problem, dass ihre Firma nur in einem bestimmten Bereich tätig ist und sie sich den Rest selber, durch Praktikum oder durch Schulungen aneignen müssen. Eventuell käme ja sogar ein Auslandspraktikum für dich in Frage bei der Firma in den USA... P.S.: Wie kann man zum vierten Mal schon eine IT-Ausbildung anfangen? Ich dachte immer es gibt da Sperren nach 3x nicht abgeschlossen. Oder ist das nur auf den selben Beruf bezogen oder wurden Ausbildungen bei dir "gestrichen" bei der IHK, da es nicht dein Verschulden war, dass es nicht geklappt hat? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
127.0.0.1 Geschrieben 30. August 2015 Teilen Geschrieben 30. August 2015 Der berufsschulstoff ist überschaubar. 50% des stoffs kennst du schon oder hattest ihn schondurch seine andere ausbildung. nutze die freie zeit und mach neben der ausbildung zertifikate. ich habe den zertifizierungspfad von ms jetzt nicht mehr im kopf, aber du brauchst 3 grundprüfungen für die erste stufe (mcsa). die verschiedenen zertifikate der zweiten stufe(mcse) sind dann zusatzprüfungen. meines dunklen wissens nach noch 2 für server und 2 für client. die prüfungen kosten je 150€. du könntest also mit einem einsatz von ca. 1000€ am ende der ausbildung das ihk-zertifikat und den msce: desktop infrastructure und den msce: server infrastructure haben. damit sollte man dann einen guten start haben (neben der ganzen sonstigen berufserfahrung) und vielleicht beteiligt sich auch dein neuer ag. 1000€ bzw die hälfte davon sind ja überschaubare beträge, die er auch steuerlich geltend machen kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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