Askr Geschrieben 2. September 2015 Teilen Geschrieben 2. September 2015 Hallo Leute, ich bin seit einem Jahr ausgelernt und soll nun (vertretungsweise) einen ganz frischen FIAE betreuen, da ich aktuell (dem Projektbetrieb geschuldet) keine anderen Tätigkeiten habe. Hätte ich jetzt was zu tun, könnte er mir im Zweifelsfall zumindest noch über die Schulter schauen, oder ich ihm ähnliche Aufgaben geben, aber so bin ich gerade ein bisschen aufgeschmissen. Chef sagt die ersten Wochen sollen erstmal nur dazu dienen das Arbeitsumfeld kennenlernen, aber ich weiß aus meiner Zeit, dass ich die ersten Wochen ziemlich langweilig fand. Habt ihr irgendwelche coolen Ideen? Er ist noch minderjährig, beherrscht aber (laut Eigenaussage) Java - allerdings weiß ich nicht wie gut. Habt ihr eventuell Ideen für Programmieraufgaben um das Wissen auszuloten? Danke im Voraus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Polar Geschrieben 2. September 2015 Teilen Geschrieben 2. September 2015 - Den Kollegen vorstellen - Etwas zu den aktuellen Projekten im Betrieb erzählen - Vorbereitung auf die Berufsschule (Datentypen, Hallo Welt, Taschenrechner) - Schulung vorbereiten zu Thema X Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
stefan.macke Geschrieben 2. September 2015 Teilen Geschrieben 2. September 2015 Neuen Azubis, die schon Java "beherrschen", würde ich immer sehr genau auf den Zahn fühlen. Meistens sieht der Code nämlich alles andere als sauber und verständlich aus. Habt ihr in eurem Unternehmen keine Lernprojekte oder Programmiertutorials für neue Azubis? Wie lernen die denn normalerweise programmieren? Oder stellt ihr immer schon fertige Entwickler als Azubis ein? Wenn du keine Aufgaben aus deinem Betrieb hast, lass ihn doch ganz allgemein programmieren lernen, z.B. mit einem Internettutorial oder einem (guten) Buch (für Java z.B. die "Insel"). Und dann schaust du dir den Code an und gibst Feedback. Für meine Azubis habe ich ein Java-Tutorial mit vielen Aufgaben zusammengestellt, mit dem sie sich mehrere Wochen beschäftigen können. Habt ihr nichts Vergleichbares im Unternehmen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Albi Geschrieben 2. September 2015 Teilen Geschrieben 2. September 2015 (bearbeitet) Habt ihr in eurem Unternehmen keine Lernprojekte oder Programmiertutorials für neue Azubis? Wie lernen die denn normalerweise programmieren? Oder stellt ihr immer schon fertige Entwickler als Azubis ein? Gabs bei mir damals auch nich in der Ausbildung, ich hab ein paar Grundlagen bekommen und den Rest beim doing-on-the-Job gelernt, klar hat mir dabei immer mal wieder mein Ausbilder über die Schulter geschaut und mit Rat zur Seite gestanden bzw. mit Erklärungen, aber alles was ich gemacht hab war für Kunden und wurde von diesen dann auch verwendet. Lernprojekte, gabs bei mir Gott sei dank nie wirklich in der Ausbildung. Nur einmal am Anfang, das haben wir aber nach 2 Tagen gelassen weil mein Ausbilder auch der Ansicht war, genau wie ich das es quatsch ist und mich net wirklich motiviert bzw. mir wirklich etwas bringt wenns nicht hängen bleibt. Mein Ausbilder war halt auch kein Fan von Tutorials, zur Grundlagenverständnis ok, aber fürs tiefere Verständnis war ihm wichtig das ich echte Fälle sehe und nicht nur Tutorials. Und so hab ich zumindest am meisten gelernt, wenn ich richtige Aufgaben Produktiv für den Kunden gemacht hab und entsprechend dabei wieder neue Dinge gelernt hab, eben beim machen. Das blieb dann auch hängen. Aber natürlich ist das für den TE problematisch, wenn er selbst keine Aufgaben hat. Ich hab zum Ende der Ausbildung hin auch die neue Mitarbeiterin eingearbeitet und ihr mit Rat und Tat zur Seite gestanden, damit sie dann das übernehmen kann was ich bis dahin gemacht habe. Aber wir hatten halt genug Aufgaben an denen ich mit ihr arbeiten konnte bzw. sie dran arbeiten konnte und mich bei Verständnisproblemen Fragen konnte. Bearbeitet 2. September 2015 von Albireo20 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
yamr6 Geschrieben 2. September 2015 Teilen Geschrieben 2. September 2015 Nachdem einem das Unternehmen und Mitarbeiter vorgestellt wurden ist es meiner Meinung nach am besten mit einem Lehrbuch zu starten. Dort werden einen Neuling die Grundlagen beigebracht. Wichtig ist es hierbei, nach jedem abgeschlossenen Kapitel den Azubi abzufragen, damit gleich Unklarheiten beseitigt werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Asura Geschrieben 2. September 2015 Teilen Geschrieben 2. September 2015 Diese selbstgelernten Vorkenntnisse sind in der Regel alles andere als sauber und nicht für den Betrieb geeigent - sag ich jetzt mal. In der Berufschule wird meines Wissens nach - mal einheitlich - C++ beigebracht. Von daher würde ich dem Azubi in erster Zeit die Kollegen Präsentieren und Einblick in ein paar Projekte ermöglichen, gegebenenfalls mit Kollegen absprechen ob sie dem Azubi mal 2-3 Stunden etwas erzählen. Das kann den Azubi langeweilen, nichts desto trotz muss er zumindest Wissen um was es in etwa bei den Projekten geht. Und danach evtl. schon etwas für die Berufschule üben lassen, Stichwort: Hallo Welt oder einfache Ausgaben, Taschenrechner oder ähnliches. Ist schnell beigebracht mit den richtigen Quellen. Danach besteht die Möglichkeit dem AE ein Buch in die Hand zu drücken und zu sagen "da, mach mal durch". Oder selbst eine kleine "Schulung"/Wiederholung halten, bei dem du zu Java, C++ oder etwas anderes ein wenig erzählst. Unser AE beschäftigt sich aktuell mit HTML, er soll eine Weboberfläche in einem bestimmten Design entwickeln, ohne dabei CSS zu verwenden. In erster Linie soll er sich erstmal zurechtfinden. Das war die Aussage auf meine Frage: "Was macht der Azubi eigentlich gerade bei euch?". Was ich dir ans Herz lege ist, dass du die Arbeitsaufträge oder das Gelernte im nachhinein noch einmal abfragst und er es in seinen Worten erzählen kann. In meiner Ausbildung habe ich ein paar mal den Fehler gemacht und gesagt "ok, verstanden" und saß dann da ala "Was muss ich nochmal machen? Wie war das?". Mein Ausbilder hat da nen sehr schönen Satz gesagt: "Man hat es erst verstanden, wenn man es in seinen eigenen Worten wiedergeben kann, ohne dabei zu stottern oder zu überlegen", vielleicht ein wenig Kindergarten, aber manche brauchen es und so kannst du verifizieren ob er es verstanden hat oder nicht. Das mache ich nebenbei auch in meinen Schulungen/Präsentationen und du wirst überrascht sein, dass viele nicht genau wissen was vorne ab geht. Das kann an dir oder an den anderen liegen, daher würde ich es dir empfehlen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Der Hans Geschrieben 2. September 2015 Teilen Geschrieben 2. September 2015 In der Berufschule wird meines Wissens nach - mal einheitlich - C++ beigebracht. Nein, das ist von Schule zu Schule unterschiedlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
afo Geschrieben 2. September 2015 Teilen Geschrieben 2. September 2015 Wer er schon so toll programmieren kann, dann drück ihm einfach "Code Complete" in die Hand und lass ihn das durchackern. Dann kann er danach auch entwickeln. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Albi Geschrieben 2. September 2015 Teilen Geschrieben 2. September 2015 @Asura also bei uns wars JAVA, kein C++ wie Hans schon sagt, das ist von Schule zu Schule unterschiedlich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
stefan.macke Geschrieben 2. September 2015 Teilen Geschrieben 2. September 2015 Und so hab ich zumindest am meisten gelernt, wenn ich richtige Aufgaben Produktiv für den Kunden gemacht hab und entsprechend dabei wieder neue Dinge gelernt hab, eben beim machen. Das blieb dann auch hängen. Mit welchem "echten" Kundenprojekt lernt man denn eine for-Schleife zu schreiben oder eine Variable zu deklarieren? Die Aufgaben sind doch viel zu komplex. Meiner Meinung nach muss man klein anfangen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Azubi ohne Vorkenntnisse zum Lernen (!) mit einem echten Projekt startet. Der Fokus sollte hier nicht auf dem Abliefern zu einer Deadline liegen, sondern auf dem grundlegenden Verständnis der Programmierkonstrukte. Und die Unterschiede zwischen while, do-while und for sind ganz sicher nicht Bestandteil von Kundenprojekten. Ich glaube, es bedarf einer expliziten Lernphase vor dem ersten richtigen Projekt. Dass dieses möglichst schnell kommen sollte, da stimme ich überein. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Albi Geschrieben 2. September 2015 Teilen Geschrieben 2. September 2015 Na mit Projekten die eben jene Benötigen. In meiner Ausbildungsfirma, gabs ein großes Projekt für jeden Kunden das in viele kleine Teilprojekte unterteilt wurde, da die Kunden immer wieder anpassungen brauchten und ich in der Abteilung war, die für die Kundenspezifischen Anpassungen zuständig war. Somit gab es viele kleinere und größere Anpassungen und innerhalb eines oder mehrerer Projekte die ich eben machen konnte und dabei eben gelernt habe die verschiedenen Dinge richtig einzusetzen. Ob das jetzt eine for bzw. foreach Schleife für Eingabefelder innerhalb eines Dialogs war, welches nur unter bestimmten Umständen mehrfach zur Verfügung stehen soll usw. Und ich habe ja auch nicht gesagt ohne Vorkenntnisse, sondern hab doch klar gesagt, erst habe ich ein paar Grundlagen gelernt und dann hat man mich an die ersten kleinen Aufgaben gesetzt und mir eben anhand dieser die Dinge beigebracht und mich das ganze lernen lassen und mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden und auch zusätzliche Erklärungen gegeben. Und wenn es funktioniert hat und mein Ausbilder/Chef zufrieden waren, kam es beim Kunden zum Einsatz. So hatte ich immer den Zusätzlichen Ansporn es wirklich zu lernen und richtig zu machen weil es am Ende ja auch beim Kunden funktionieren muss. Der Fokus lag auch nicht auf einer Deadline, da mir immer mehr als genug Zeit eingeräumt wurde, es war ja immer Relativ weit im Vorraus bekannt wie lang es dauern darf bzw. bis wann es spätestens fertig sein muss und hat entsprechend früher angefangen damit mir genug Zeit blieb. Und auch wenn nur 0,5 MT für die Anpassung geschätzt wurden, hatte ich meist viel mehr Zeit, gerade zu Anfang. Dem Kunden, wurden dann natürlich trotzdem nur die geschätzten 0,5 MT berechnet, die ein erfahrender Kollege gebraucht hätte. So habe ich eben die wichtigen Dinge beim machen gelernt und nicht nur mit irgendwelchen Theoretischen Fällen die meist so standard und langweilig sind, das ich es mir nicht merken konnte. Daher fand ich das so mit der aktiven Projektarbeit viel besser, weil ich einfach immer vor neue Probleme gestellt wurde, die Echtweltszenarien waren und bei denen ich einen zusätzlichen Ansporn hatte für mich selbst sie gut und sauber zu lösen und nicht nur hinzuklatschen das es halt geht. Wozu ich bei fiktiven Szenarien, von denen ich weiß das sie am Ende in der Tonne landen, neige weil ich keinen Sinn darin sehe viel Zeit reinzuinvestieren, wenn ich aber weiß das ich mit einer sauberen und guten Umsetzung einen glücklichen Kunden hab der zufrieden ist, hab ich viel mehr Motivation. Und glaub mir es gibt nix schöneres als Lob von einem Kunden zu bekommen der Zufrieden mit der Arbeit ist, vorallem als Azubi der das ganze gerade erst lernt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
stefan.macke Geschrieben 2. September 2015 Teilen Geschrieben 2. September 2015 Und ich habe ja auch nicht gesagt ohne Vorkenntnisse, sondern hab doch klar gesagt, erst habe ich ein paar Grundlagen gelernt und dann hat man mich an die ersten kleinen Aufgaben gesetzt und mir eben anhand dieser die Dinge beigebracht und mich das ganze lernen lassen Dann sind wir uns ja einig. Denn genauso mache ich es auch. Schleifen, Methoden, OOP usw. werden ohne Zeitdruck im Tutorial gelernt. Danach werden echte Projekte umgesetzt. "Grundlagen" heißt bei mir allerdings auch z.B. Polymorphie, Generics und Lambdas. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Askr Geschrieben 4. September 2015 Autor Teilen Geschrieben 4. September 2015 Hey, erstmal ein großes Dankeschön an alle! Ich lebe, der Azubi lebt. Alle sind glücklich. Er programmiert nun seine erste App für Android und ist da dank Vorkenntnissen in Java bereits schnell eingestiegen. Was bereits angesprochen wurde: Code Qualität ist (wie vermutlich bei vielen anderen auch ) nicht hervorragend, aber das wid sich bessern, sobald er fremden Code liest. Zum Thema produktiv Arbeiten: Das ist bei uns ohnehin nicht drin. Tagesgeschäft mal unter Anleitung übernehmen oder gegen Ende der Ausbildung OK aber der Azubi ist am Dienstag eingestellt worden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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