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Einmal andersherum, Frage eines zukünftigen Ausbilders zum Ausbildungsahmenplan


Lev1332

Empfohlene Beiträge

Hallo Zusammen,

 

ich mache gerade eine Fortbildung zum Ausbilder. Jetzt habe ich mir gerade den Ausbildungsrahmenplan meines Azubis geschnappt und wollte schon mal etwas vorbereiten.

Als ich mir die ersten Richtlernziele und Groblernziele so anschaute dachte ich nur: "Das habe ich in meiner ganzen Ausbildung SO nie gehört".

Alles was mit Programmierung zu tun hat kann ich noch irgendwie verstehen, aber wenn da steht "den Prozess der Leistungserstellung im Ausbildungsbetrieb beschreiben" bin ich doch etwas am Grübeln was zum Henker da steht.

Gibt es eine Anlaufstelle wo solche Sachen allgemeiner erklärt werden?

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aber wenn da steht "den Prozess der Leistungserstellung im Ausbildungsbetrieb beschreiben" bin ich doch etwas am Grübeln was zum Henker da steht.

BWL in der Berufsschule ist vielleicht doch nicht so verkehrt.

"Prozess der Leistungserstellung im Ausbildungsbetrieb" bedeutet die ganzheitliche Sicht darauf wie ihr etwas umsetzt. Also von Kundenaquise über Angebotserstellung, Programmentwurf, Entwicklungsprozess, bis hin zum Support.

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Viel allgemeiner als das geht's ja kaum noch ;)

Man muss bedenken, dass der FI (sowohl AE als auch SI) ein kaufmännischer Beruf ist, d.h. nur mit Programmieren ist's von der Ausbildungsverordnung her nicht getan. Du musst auch die geschäftliche Seite der Ausbildung berücksichtigen (du musst ja nicht alles selber können und wissen - dafür gibt's ja u.U. Zuständige in den Abteilungen).

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Da geht es dir ähnlich wie vielen von uns Azubis :) Die IHK weiß bei der Hälfte der Punkte in diesen Rahmenlehrplänen wahrscheinlich selbst nicht, was sie eigentlich will...

Ich schätze mit Leistungserstellung ist das klassische "Einkauf - Produktion - Vertrieb" gemeint. Das findest du aber eigentlich nur in Industrie- oder Handelsunternehmen, in der IT-Branche ja eher weniger. 
Diesen ganzen (theoretischen und realitätsfernen) Quatsch lernen deine zukünftigen Azubis aber in der Berufsschule (das war zumindest bei uns das Einzige, was man dort lernen konnte).   

Ich würde mich im Unternehmen vorrangig auf die praktischen Dinge konzentrieren. Die eigenverantwortliche Durchführung von Aufgabenpaketen bringt zwangsweise auch immer einige theoretische Komponenten mit sich und bei Bedarf kann man hier mit gezielten Seminaren ergänzen. Im Rahmen von Programmieraufgaben sollten Code Reviews nicht fehlen. Ansonsten "learning by doing", ab ins kalte Wasser mit den Azubis und regelmäßig die Themengebiete wechseln bzw. durch die verschiedenen Teams/Abteilungen rotieren. Im ersten Lehrjahr kann es auch nicht schaden, den ITler mal für zwei Monate in die Finance Abteilung zu stecken (--> Rechnungswesen lernen).

Zumindest mir und meinen Mitazubis hat das gut gefallen und wir haben am Ende wir alle mit sehr gut oder gut abgeschlossen.

Bearbeitet von daZza
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Ich hatte den ganzen Kram ja auch in der Ausbildung, aber das ist etwas länger her, und ich hatte nie vor mich selbständig zu machen, daher passte ich auch noch nicht so gut auf damals. Mit BWL war ich immer auf Kriegsfuß...

 

Das Problem ist das die Berufsschule ihren eigenen Lehrplan hat, und das ganze aus dem Ausbildungsrahmenplan leider im Unternehmen liegt.

Ich darf ja meinen kleinen Azubi auch im Unternehmen in die passende Abteilung schicken wo er das lehrnt, aber erstmal muss ich raus bekommen was dort steht damit ich die richtige Abteilung wählen kann.

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  • 2 Wochen später...

Ich würde das IT-Handbuch empfehlen (das frühere "Tabellenbuch"). Da stehen alle prüfungsrelevanten Inhalte drin. Es bietet erstmal einen guten Überblick und liefert auch genug Stichpunkte für eine weitere Recherche. Einen Großteil der allgemeinen Inhalte wird sicherlich die Berufsschule vermitteln (wozu haben die da schließlich Religion und Sport ;)), aber ich würde als Ausbilder auf Nummer sicher gehen und auch diese Themen selbst abfragen. Im Rahmen der Vorbereitung auf die Prüfung gehe ich z.B. alle mir bekannten Themen mit den Azubis noch einmal detailliert durch, um sicherzugehen, dass es keine Lücken gibt.

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