Gurki Geschrieben 9. Oktober 2015 Geschrieben 9. Oktober 2015 (bearbeitet) Hallo zusammen,entgegen der Jobbeschreibung in meinem kommenden neuen Job, wurde ich gefragt ob ich nicht auch Lust hätte den Rechenkern in der Firma zu analysieren, visualisieren und in C# .NET umzuschreiben (in einem Team). Ausgangsprache ist COBOL. Sprich: Eine Migration vom angestaubten COBOL in Richtung .NET. Klang insofern ganz interessant. Ich hatte mit COBOL noch nichts am Hut und sehe eine Chance in eine lukrative Nische zu gelangen (sofern mir das Ganze denn liegt, dass muss ich dann aber erstmal ausprobieren - ggf. bin ich ja auch nur am kotzen).Würdet ihr das genauso sehen oder sagt ihr, das war keine gute Entscheidung? Ob das Ganze mit Mainframe zutun hat, kann ich noch nicht sagen. Ich las aber das COBOL ansich nicht viel wert hat, erst wenn man Know How im Mainframe hat, bringt es schnell das Einfamilienhaus Bearbeitet 9. Oktober 2015 von Gurki Zitieren
sas86ks Geschrieben 9. Oktober 2015 Geschrieben 9. Oktober 2015 Ich habe (leider) momentan ab und an mit altem COBOL Code zu tun. Also wer so etwas freiwillig macht ist meiner Meinung nach masochistisch veranlagt Natürlich ist nicht jeder COBOL Code gleich und es gibt soweit ich weiß prozedurales und objektorientiertes COBOL. Wir haben leider ersteres im Einsatz. Lukrativ ist das für die Entwickler, die das noch können bei uns eher weniger. Es werden auch keine COBOL Entwickler eingestellt, der Fokus liegt ganz klar darauf in ein paar Jahren nicht eine Zeile COBOL mehr produktiv zu haben. Zitieren
cg2 Geschrieben 9. Oktober 2015 Geschrieben 9. Oktober 2015 sas arbeitet, glaub ich, bei nem Autovermieter. In Bank/Versicherung kann das ganz anders aussehen. Zitieren
allesweg Geschrieben 9. Oktober 2015 Geschrieben 9. Oktober 2015 Vom reinen Lesen und weg-Migrieren wird man kein Entwickler für eine Sprache. Und selbst wenn man eine Nischensprache kann, steigt das Gehalt nur, wenn der Arbeitgeber es auch braucht.Ich kann COBOL lesen, kann z/OS, PL/1, REXX, ... - aber die Nachfrage dafür schwankt extrem... Zitieren
Albi Geschrieben 9. Oktober 2015 Geschrieben 9. Oktober 2015 (bearbeitet) Ich lerne gerade in meiner Firma z/OS, PL/1, REXX und halt Mainframe und muss sagen mir macht das ganze sehr viel Spaß und es ist wirklich interessant. Bei uns wurde explizit nach Nachwuchs für den Bereich gesucht weil wir noch einige Kunden (Automobil Hersteller, Versicherungen) haben für die wir die DB2 Datenbank im Mainframe administrieren und es wird auch Händeringend nach Nachwuchs für den Bereich gesucht, denn jeder des kann wird älter und immer mehr gehen in Rente. Die meisten Top 500 Unternehmen der Welt haben aber noch einen Mainframe und das hier alle alten Anwendungen bald auf JAVA und Co. migriert werden ist unwahrscheinlich, einfach weil das auch Kosten und auch mögliche Probleme verursachen kann. Gutes Beispiel bei einem Automobil Kunden von uns, da wurde auch ein System eingeführt wo sie sich auch dachten Schlau wie sie sind, nutzen sie nicht mehr DB2 auf dem Mainframe sondern ne Oracle Datenbank hinter dem JAVA Programm und was war am Ende die Oracle Datenbank hat die Menge an Daten nicht stemmen können, also wurden alle Daten auf die DB2 Datenbank gespiegelt und Zugriffe auf die Datenbank finden wieder in DB2 statt. Hat unnötig Kosten und Probleme verursacht, daher bleiben sie jetzt lieber bei dem was funktioniert und das schon seit 40 Jahren.IBM entwickelt ja weiter und versucht auch den Einstieg leichter zu machen, aber trotzdem sind immer noch viele davon abgeschreckt. Daher bist du als jemand der es kann umso gefragter gerade bei großen Firmen. Bearbeitet 9. Oktober 2015 von Albi Zitieren
bigvic Geschrieben 10. Oktober 2015 Geschrieben 10. Oktober 2015 (bearbeitet) Mainframe & Co ist für den Monopolist IBM eine Cashcow, daher pushen die das auch wie blöde. Ob es immer objektive Gründe gibt dabei zu bleiben ... nunja. Der mainframe stirbt seit 20 Jahren wie man so schön sagt, aber ist nicht so einfach totzukriegen, trotz der sehr hohen Kosten. Noch sind die heutigen Entscheider aus der mainframe generation, aber das ändert sich natürlich permanent, da diese alle in Rente gehen und die jüngeren Entscheider haben ein anderes Technologie-"mindset".Wenn du dich auf diese Technologie einlässt, dann bist du im Umfeld von einem "bilateralen Oligopol" was Vor- und Nachteile hat. Es gibt wenig Nachfrage und wenig Angebot (und wie oben beschrieben nimmt beides auch ab). Das kann sich monetär lohnen, aber es kann auch sein, dass du etwas warten musst, bis mal ein Platz frei wird bzw. einer der wenig offenen Jobs dir zusagt und du in diesem Segment (eigentlich nur Banken & Versicherungen) mit entsprechenden Eigenheiten (Alter/Interessen/Ansichten/Ziele der meist ausschliesslich älteren Arbeitskollegen im MF) bleiben musst.Daher ist es eine gute Idee das mal auszuprobieren und zu schauen, ob es dir liegt. Wenn ja, dann ist ja alles super, wenn nicht dann machst halt wieder was anderes. Bearbeitet 10. Oktober 2015 von bigvic lilith2k3 reagierte darauf 1 Zitieren
Gurki Geschrieben 14. Dezember 2015 Autor Geschrieben 14. Dezember 2015 So nach 1 Monat kann ich sagen: COBOL ist alt! Wirklich alt... Mittlerweile verstehe ich das auch so einigermaßen. Aber im Grunde besteht "nur" die Aufgabe darin den Code zu lesen, zu migrieren und zu dokumentieren. Denn der Cobol Code ist null dokumentiert. Also ich muss COBOL nicht programmieren. Aber ich glaube ich bin dadrüber jetzt nicht sonderlich traurig Mal sehen was die Zukunft mit dem angereichten Wissen bringt. Nitzan reagierte darauf 1 Zitieren
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