Umschulung zum Fi-Si - Herzklopfen seither

[asmodii]

Hallo zusammen,

 

kurz zu mir: Bin Ende 30 und schon immer IT-interessiert gewesen. Groß geworden bin ich mit dem klassischen PC. Begonnen mit einem Amstrad PC 8086. Ich kenne sogar noch die alten MFM und RLL Festplatten. MS DOS 4.x und Windows 3.x waren die Begleiter meiner Jugend. Habe nie einen Fertig-PC gekauft und mein Interesse hat sich über die Jahre bis heute stetig gesteigert.

Zwischenzeitlich war ich 5 Jahre nebenberuflich selbstständig und habe meine Server unter Linux selbst am Leben gehalten. Die Installation, Konfiguration und Betrieb eines Webservers, DNS, Mailservers etc. unter Linux war kein Problem für mich. Auch speziellere Wünsche von Kunden konnte ich immer erfüllen ohne Hilfe von Extern nehmen zu müssen. Aufgegeben habe das aus privaten Gründen.

Die letzten 13 Jahre habe ich einen interessenfernen Job als Anlagen- und Maschinenführer ausgeübt. Die Not machte es. Glücklich wurde ich dort nie und die letzten Jahre begangen körperliche Probleme, die mich zwangen den eintönigen, langweiligen Job aufzugeben. Zum Glück muss ich heute sagen.

Nun habe ich es endlich geschafft. Meine Umschulung habe ich genehmigt bekommen und auch schon ein Institut mit gutem Ruf in Düsseldorf gefunden. Habe dort einen Eignungstest machen müssen wobei der mathematische Teil wirklich übel war. Schließlich bin ich schon 17 Jahre aus der Schule und vieles ist in Vergessenheit geraten. Die Nervosität gab mir den Rest. Eigentlich wäre die Sache gegessen gewesen und ich hätte ein anderes Institut suchen müssen. Ein Gespräch mit dem Linuxspezialisten riss das Ruder aber noch mal rum. Er war erfreut über meine Kenntnisse und meinte, dass die Umschulung für mich genau richtig wäre.

 

So, jetzt sitze ich da und warte darauf bis die Schulung beginnt. Vor lauter Anspannung habe ich mir schon verschiedene Lektüre angeschafft. Darunter den Ausbildungsbegleiter "IT-Handbuch für Fachinformatiker", den ich aktuell auch lese. Bin jetzt bei gut einem Drittel des Buches und habe nur wenig Neues gelernt. Das müsste mir Mut machen, aber irgendwie hat mir die Sache mit dem Eignungstest so einen Dämpfer verpasst, dass ich mich nicht richtig auf die Umschulung freuen kann. Immer wieder Angst, dass ich es nicht schaffen könnte.

 

Aus diesem Grund möchte ich gerne wissen wie schwer die Ausbildung ist. Muss ich mir hinsichtlich meiner Vorkenntnisse trotzdem Sorgen machen? Dass ich mich nicht zurücklehnen kann ist mir klar. Ich weiss, dass ich nicht dumm bin und das bestätigt sich auch immer wieder. Aber ihr wisst ja bestimmt auch selbst wie das sein kann, wenn man besorgt ist und sich zu viele Gedanken macht.

 

Vielen Dank für eure Geduld und im Vorraus Dank für die (vielleicht beruhigenden) Antworten.

[Ulfmann]

Hi & welcome on Board,

wenn ich mich richtig erinnere, gab es auch einen nicht unwesentlichen Anteil Mathematik im Einstellungstest vor meiner Ausbildung. Da hatte ich auch nicht alles richtig, habe den (einen) Ausbildungsplatz dann trotzdem bekommen und in der Ausbildung waren dann gar keine Mathe-Kenntnisse über Hauptschul-Niveau erforderlich. Allerdings bezieht sich das auf FiAE, weiß nicht, wie sehr das noch schwanken kann.

Aber wenn du schon so viel Vorwissen hast, solltest du dir da wenig Sorgen machen müssen.

[Albi]

Ich glaube sogar als FiAE kommen da eher mal mathematische Probleme die entsprechende Mathematische Kenntnisse vorrausetzen, je nachdem welche Stelle man hat, als beim FiSi. FiSis sollten sicher auch Mathe können, aber in der Berufsschule war das meistens halt IP Adressen berechnen, Binär in HEX usw. umrechnen, also kein Hexenwerk. Da glaub ich können beim FiAE eben schon härtere Nüsse in Algorithmen kommen oder ähnliches, wenn man in einer entsprechenden Firma angestellt ist.

Daher mach dir mal wegen dem Mathe Anteil keinen allzu großen Kopf, ich kann mich nicht erinnern in der Ausbildung vor unlösbaren Matheproblemen gestanden zu haben, ich war zwar FiAE aber wie gesagt in der Hinsicht glaube ich nehmen sich FiSi und FiAE net zuviel.

Bearbeitet 12. Oktober 2015 von Albi

[StefanE]

Ich würde dein "Herzklopfen" positiv bewerten. Es kommt eine neue Situation auf Dich zu, und du bist in "Alarmstimmung" und willst alles richtig machen. Aus dieser Motivation heraus gelingt dir das auch, da bin ich mir ziemlich. Klar, du bist lange aus der Schule raus, aber die (mathematischen) Anforderungen sind tatsächlich gut machbar. Entscheidend ist doch immer, dass man selber Spass an der Sache hat. Der Rest kommt dann fast immer von selbst.

[asmodii]

Danke für eure aufbauenden Worte. Der Test war eben ein echter Schlag in die Magengrube. Die Nervosität ging sogar so weit, dass ich nicht mal mehr sicher sagen konnte, dass 8 Bit ein Byte sind. Könnt euch vorstellen wie sehr ich dort ins Schwimmen gekommen bin.

[Crash2001]

Halo asmodii.

Mach dir keine Sorgen. Der Matheanteil ist in der Ausbildung sehr gering (etwas Auflösungen ausrechnen, Datenübertragungsraten berechnen, Übertragungszeiten berechnen, Dateigrößen ausrechnen, etwas binäres Rechnen (Subnetting) und dann noch ein paar Standardrechnungen wie in jeder Ausbildung in BWL). Sonst kommt da nicht viel drin vor.

Mit deinen Vorkenntnissen solltest du jedenfalls keinerlei Probleme (zumindest im fachlichen Bereich) haben, also mach dich nicht verrückt.
Die Ausbildung beginnt bei den Grundlagen, denn sie ist durchaus auch für Neueinsteiger in die Materie gedacht. Vorwissen braucht man eigentlich keins, bis auf die Grundrechenarten und normale Schulbildung.