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FIAE - Bewerbungsfragen - Gehalt - Qualifizierung


grumpf

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Hallo zusammen,

bin seit Januar mit meiner Ausbildung(Umschulung) als Anwendungsentwickler fertig und ich befinde mich derzeit auf Jobsuche.

Dabei fallen mir immer wieder bestimmte Anspruchshürden auf.

Es wird nahezu immer Berufserfahrung gefordert, wenn man nicht studiert hat. Das fängt bei drei Jahren Berufserfahrung in einem bestimmtem Tätigkeitsbereich an und geht bis zu mehrjähriger Erfahrung in Technologie XY, also meist einer bestimmte Programmiersprache. Dazu kommt dann meist eine nicht zu kurze Liste von weiteren Kentnissen, die man auch auf gutem bis hohem Niveau beherrschen soll.

Zudem sind die allermeisten Stellen als hochspezialisierte Fachstellen beschrieben, wenn ich mir mal die geforderten Technologien und deren Niveau anschaue.

Oder man fordert die IT-Wundersau, das Mädchen für alles und jeden...

 

Mein Problem ist, dass nach meiner Ausbildung kaum Kentnisse vorhanden sind.

Das bisschen Programmieren mit C++. C# und Java, sowie JavaScript/HTML/CSS ist absolut nicht nennenswert und hat gerade mal den OOP-Bereich gestreift.

 

Meine Frage ist jetzt, wie ich am besten meine Qualifikationen ausbaue privat.

Meine Kentnisse der Programmierung möchte ich auch irgendwie nachweislich belegen können, oder was haltet ihr von Zertifikaten?

Onlinetutorials sind ja, wenn kostenlos, meist eher seicht und bleiben auf der Ebene "Das ist eine Variable" stehen. Persönlich finde ich, dass solche Tutorials ja immer ganz nett sind und einen ersten Eindruck bieten, aber mehr meist auch nicht.

 

Was würdet ihr machen? Kurse, Zertifikate? Wenn ja, wie und wo? Online?

Wie war das bei euch nach der Ausbildung. Hattet ihr das Gefühl, gut vorbereitet zu sein für den Arbeitsmarkt?

Wie habt ihr euch eure Qualifikation angeeignet. Wie sich eine Programmiersprache aneignen, dass man damit auf den Arbeitsmarkt kann?

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vor 10 Minuten schrieb grumpf:

Was würdet ihr machen? Kurse, Zertifikate? Wenn ja, wie und wo? Online?

Wie war das bei euch nach der Ausbildung. Hattet ihr das Gefühl, gut vorbereitet zu sein für den Arbeitsmarkt?

Wie habt ihr euch eure Qualifikation angeeignet. Wie sich eine Programmiersprache aneignen, dass man damit auf den Arbeitsmarkt kann?

Hast du mal nach Trainee-Stellen geschaut? Die sind meist genau darauf ausgelegt, Ausgelernte, Quereinsteiger, Studienabsolventen- und/oder -abbrecher zu coachen. Die sind natürlich meist nicht überragend bezahlt, dafür sind die Anforderungen übersichtlicher und das Ziel ist eben genau das umzusetzen, wonach du fragst.

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Nach Junior Stellen suchen ;) Ich hab in meiner Ausbildung hauptsächlich mit XML/XSLT zutun gehabt im Umfeld des hauseigenen ECMS meiner Ausbildungsfirma, die Stelle die ich jetzt habe, ist was komplett anderes Datenbank Administrator im IBM Mainframe DB2 Umfeld. Die einzigen Kenntnisse zu SQL die ich hatte waren aus einem einfachen Berufsschulprojekt wo wir eine Datenbank modellieren sollten etc.

Alles was ich für die Arbeit hier brauche lerne ich jetzt von meinem Chef und Kollegen. Gerade diese Junior Stellen sind wie Ulfmann schon sagt auf sowas ausgelegt, natürlich ist die Einarbeitungsphase kürzer gehalten, man die Sachen halt on the job :)

Ich hatte mich auch neben meiner aktuellen Stelle für eine Stelle als PHP Webentwickler beworbene, hatte noch nie was mit PHP zutun außer ein kleines Webtutorial, das hab ich aber auch ganz offen reingeschrieben ins Anschreiben, das ich noch nie mit PHP zutun hatte, mich aber dafür interessiere. Am Ende war die DB2 Stelle schneller mit der Zusage, bevor die PHP Firma mir einen Termin für ein Vorstellungsgespräch schicken konnte, wiel der Verantwortliche im Urlaub war.

Also such nach Junior Stellen und lass dich da von den Anforderungen erstmal nicht abschrecken ;)

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Wenn dir ein bestimmter Themenkomplex einfach noch fehlt, aber du ihn aber interessant findest,  einfach bewerben.  

Was hast du denn auch zu verlieren? Nicht viel.  

Wahrscheinlich ist dann beim Gehalt erstmal ein Kompromiss zu schließen, da du dann noch nicht so produktiv bist.  Aber das lässt sich ja im Zweifel gut vertraglich vereinbaren. 

Mehr als eine Absage kann ja nicht kommen im negativen Fall. 

Ich selbst wollte immer Zertifikate ablegen,  aber mit der Zeit hat es jetzt bei den verschiedenen Arbeitgebern auch ohne geklappt. Zertifikate belegen halt grundsätzlich das Wissen,  ist halt immer nur die Frage nach der Anerkennung des Ganzen. 

Und gefühlt ging es mir ähnlich wie  dir bezüglich der geforderten beruflichen Erfahrungszeiten.

Das wirkte am Anfang teils ziemlich einschüchternd auf mich. 

Mittlerweile sehe ich es als "Wunsch" des Arbeitgebers, aber "die Realität" sieht ja bekanntlich immer anders aus.  

Wenn man dich einlädt,  traut man dir zumindest die Aufgabe zu und will dich persönlich besser kennenlernen. 

Bearbeitet von tTt
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vor 15 Stunden schrieb tTt:

Zertifikate belegen halt grundsätzlich das Wissen,  ist halt immer nur die Frage nach der Anerkennung des Ganzen. 

Naja, ich bezweifle ja immer etwas dieses "Ich bin gut, weil ich Zertifikate hab" Ding. Ich hab z.B. auch einen Fischereischein und würde heute vermutlich mit 0 richtigen Antworten durchfallen. Das belegt gar nichts, ich hab mich nur irgendwann mal damit beschäftigt und alles auswendig gelernt.

Wer gut ist, muss das auch zeigen können. Dir nützen 100 Zertifikate nichts, wenn du das Wissen nicht abrufen kannst oder (warum auch immer) nicht ins Team passt. Es ist nicht wie mit dem Abitur, was man einmal macht und was einem dann für die Zukunft viele Türen öffnet.

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Ist derjenige gut wenn er Zertifikate hat? 

Ich würde sagen: Hängt von der Person selbst ab. 

Braucht man zwingend Zertifikate? 

Nein. Für den Großteil nicht zwingend. 

Ist es leichter mit Zertifikaten einen Job zu bekommen? 

Ich würde sagen: Ja.

Habe ich zwei gleichwertige Personen und einer ist zertifiziert,  der andere nicht, bekommt höchstwahrscheinlich derjenige mit Zertifikat den Job ("Er hatte das Wissen mal..."). 

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Na das halte ich für Unsinn. Da hängen viel mehr und eventuell entscheidendere Faktoren dran, als dass man sagen kann, Zertifikate sind eine Art Jobgarantie.

"Er hatte das Wissen mal" heißt für mich außerdem auch: "Er kann nicht produktiv einsteigen". Wir bewegen uns hier aber auf sehr pauschaler Ebene und daher bleibe ich bei meiner Aussage: Jemand mit Zertifikaten ist nicht automatisch "besser".

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In der anwendungsentwicklung finde ich zertifikate zweitrangig, viel interessanter sind die Projekt, die gemacht wurden und die eingesetzen technologien. Es ist auch nicht ganz verkehr sich mit bestimmten konzepten auszukennen ohne gleich zertifiziert sein zu müssen. Willst du aber in andere positionen als entwickler, muss du dich zertifizieren, z.B. Softwarearchitekt wirst du wahrscheinlich eher sehr schwer ohne studium  oder extrem viel berufserfahrung.

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Zertifikate haben bei Bewerbungen auf jeden Fall einen positiven Mehrwert.
Man sieht, welches Wissen eine Person in einem bestimmten Bereich schon mindestens einmal nachgewiesen hat. Das ist mehr, als wenn eine Person einfach nur sagt, sie würde sich damit auskennen. Da kennt man den Wahrheitsgehalt der Aussage einfach nicht und kann ihn nicht einfach so überprüfen. Hat man jedoch ein Zertifikat darüber, dann ist es nachvollziehbar, dass er von unabhängiger Stelle bereits einmal darauf überprüft wurde.

In der Anwendungsentwicklung sind Zertifikate eigentlich eher selten. es gibt gar nicht so viele, wie bei Richtung Systemintegration, die man ablegen kann.  Man muss ja nur mal schauen, was für MS/Cisco/Linux-Zertifikate es alles gibt und das dann mal mit Zertifikaten für z.B. C#, Java, [beliebige andere Programmiersprache] vergleichen.

Wie Hellspawn bereits schrieb - da sind die Projekte wichtiger, an denen man bisher gearbeitet hat und in welcher Position bzw. für welche Programmteile man verantwortlich war.

Ich habe auch nur ein abgelaufenes CCNA-Zertifikat, aber das war dennoch mein Einstieg in die Branche damals. Erst einmal das Grundwissen nachweisen und wenn man x Jahre durchgehend in der Branche tätig ist, fragt eigentlich auch kaum noch wer nach Zertifikaten - maximal die faulen Recruiter, damit sie wissen, wie man einzustufen ist vom Wissen her.

Zertifikate können also durchaus ein Plus bei Bewerbungen sein. Das heißt ja noch lange nicht, dass immer derjenige genommen wird, der ein Zertifikat mehr hat. Angenommen, die Bewerber wären aber zu 100% gleich gut und der eine hat ein Zertifikat in einem ausschlaggebenden Bereich und der andere nicht, dann stehen die Chancen für denjenigen, der in dem Bereich zertifiziert ist meist besser.

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Finde ich nicht, nur wenn er tatsächlich fitter in dem Thema ist! Aber wenn man das nicht überprüft, dann begeht man in meinen Augen eine grobe Fahrlässigkeit. Ich musste bislang immer eine kleine Testaufgabe lösen (zu Hause oder auf dem Papier vor dem Personaler) und mindestens 1 Tag auf Probe arbeiten. Und spätestens da wird deutlich, ob ich mit meinen beeindruckenden Zertifikaten tatsächlich meinen Kenntnisstand dokumentiere oder ob sie mir höchstens helfen, dass mein Tisch nicht wackelt.

Ich hab damals auch mal so'n online Kurs gemacht und bin certified MongoDB Developer. Wow. Aber ich schon 3 Jahre keine NoSQL Datenbank mehr angefasst und wäre in dem Thema bestimmt erstmal sehr wackelig auf den Beinen. Da sehe ich jetzt keinen Vorteil für mich.

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crash2001 hat das, was ich meinte, noch einmal schön ausführlich erklärt.

@ulfmann

ob die Person mit Zertifizierung in dem jeweiligen Fachgebiet tatsächlich fitter ist, spielt meistens leider nur eine untergeordnete Rolle bzw. es gibt eine böse Überraschung nach der Einstellung, wenn sowas im Gespräch natürlich nicht gegengeprüft wurde.

Auch wenn du nur wenig mit nosql gearbeitet hast, hat der Personaler damit aber etwas objektives und greifbares, auf das er/sie bei einer Entscheidung zurückgreifen kann. Wie Gehaltvoll das ist, kann er vermutlich selbst ohne Hilfe nur eher schwer beurteilen.

Das fehlt einfach bei dem Bewerber ohne dem Zertifikat. Dort muss sich die Personalabteilung im Zweifel auf das Wort des Bewerbers verlassen.

Ein gewisses Risiko für den Betrieb.

Was daraus gemacht wird, hängt von der Firmenphilosophie und den beteiligten Entscheidern (Personalleitung / Fachliche Führungskraft) maßgeblich ab.

Es ist doch ein offenes Geheimnis, dass Personaler die Zertifikate auf ihren fachlichen Mehrwert nicht selbst überprüfen können. Der sieht nur ein "tolles Zertifikat" und hat damit eine Entscheidungshilfe.

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@Ulfmann:
Daher schrieb ich auch von Chancen und nicht, dass derjenige dann auch zwingend genommen wird. Es ist halt ein Anhaltspunkt, dass sein Wissen mal nachgewiesen wurde.

Oftmals wird ja auch fachlich etwas abgefragt - ob nun in 2 Runden aufgeteilt, oder aber direkt beim ersten Gespräch ist halt unterschiedlich.

Es wird oftmals als eine schnelle Art der Filterung an Bewerbern hergenommen - je nach Bereich auch nicht ohne Grund. Anhand irgendetwas muss man halt schon mal Bewerber filtern, wenn sich zu viele Leute auf einen Posten bewerben.
Bei kleineren Firmen sind Zertifikate auch meist nebensächlicher als bei großen Firmen.

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