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Macht Umschulung für mich Sinn?


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Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb johannes84:

Das Du immer so ein "Google Freund" bist. Google hilft mir dabei absolut nicht. Ich kann auf der Webseite die Du mir/uns verlinkt hast nicht sehen, wie man mit diesem "Fernlehrgang" Fachinformatiker werden kann. Dort steht "Fernlehrgang "Fachinformatiker/in (ILS)" Das hat mit einer Ausbildung, einem Ausbildungsvertrag und einem IHK Abschluss als Fachinformatiker rein gar nichts zu tun. ILS ist der letzte Schrott den es gibt. Damit bekommst Du maximal ein Zertifikat "Fernlehrgang "Fachinformatiker/in (ILS)".  Wenn Du möchtest, kann ich dir diese Zertifikat auch ausstellen.

Wenn Du dich jetzt schon so lange und so oft bei allen möglichen Stellen erkundigt hast, dann finde ich es für dein Alter schon schade, dass Du immer noch nicht den Unterschied zwischen einer Umschulung mit einem Umschulungsträger und einer dualen Ausbildung verstanden hast. Wie ich dir schon geschrieben habe und wie Du es auch selbst mindestens mit deinem Freund "Google" in Erfahrung bringen könntest, kannst Du jede IHK Ausbildung auf bis zu 18 Monate verkürzen. Das hat aber mit einer Umschulung absolut nichts zu tun.

Ich kann dir persönlich nur raten, wenn Du diesen Schritt gehen willst, dann gehe ihn jetzt oder diesen Sommer und warte nicht noch ein Jahr ab. Je älter Du wirst und je weiter Du mit einem Hauptschulabschluss aus der Schule raus bist, je schlechter wird es für dich in der Berufsschule. Das garantiere ich dir, da ist es auch vollkommen egal was der nette Herr von der IHK sagt, Hast Du den netten Herrn von der IHK mal gefragt ob der selber eine Ausbildung im IT-Bereich absolviert hat und ob er selber Schüler auf einer IT-Berufsschule war. Ich bin mir sicher, dass ich die Antwort kenne. Du auch. Also, wo hat er seine Fachinformationen her.

Wie gesagt, machbar ist das. Gar keine Frage. Du bist auch ganz sicher nicht zu alt. Versuche es doch jetzt einfach mal was kannst Du verlieren? Wenn Du aus NRW kommst, kann ich dir vielleicht sogar helfen. Aber darauf bist Du ja gar nicht eingegangen.

Gast johannes84
Geschrieben

So jetz hab ichs gerafft hatte da was falsch verstanden oder mich auch falsch ausgedrückt :-) Ich zieh mir grad das "IT-Handbuch für Fachinformatiker" und nen Fachinformatikerquiz-App rein. Sehr intressant!

Geschrieben

nur kurz, ich habe selbst mit 44 und als frau die umschulung zur FiAe bewilligt bekommen und das ohne probleme! nix wegen gesundheit oder so!

einfach noch mal hin und nicht abwimmeln lassen, meine umschulung kostet fast 30.000€ für 24mon und das wird zu meinen lebenshaltungskosten übernommen!

drücke dir die daumen, die prognose als FiAe steht hier in NRW sehr gut!

Viel Glück!

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb auxesia:

nur kurz, ich habe selbst mit 44 und als frau die umschulung zur FiAe bewilligt bekommen und das ohne probleme! nix wegen gesundheit oder so!einfach noch mal hin und nicht abwimmeln lassen, meine umschulung kostet fast 30.000€ für 24mon und das wird zu meinen lebenshaltungskosten übernommen!drücke dir die daumen, die prognose als FiAe steht hier in NRW sehr gut!

Bist Du zu dem Zeitpunkt, als Du den Antrag für die Umschulung gestellt hast, in einem festen Arbeitsverhältnis gewesen mit guter Prognose auf eine weitere/längere Anstellung?

Oder bist Du arbeitslos gewesen und hast ALG I oder ALG II bezogen?

Da Du von "lebenshaltungskosten" schreibst, gehe ich mal davon aus, dass Du arbeitlos gewesen bist und ALG II (Hartz4) bezogen hast. Das wäre dann ein ganz andere Sachverhalt und nicht mit dem Sachverhalt in diesem Thread zu vergleichen.

 

 

 

Bearbeitet von Trail
Gast johannes84
Geschrieben (bearbeitet)

hab schon an verschiedenen Ecken gefragt ich bekomm nix jedenfalls vom Arbeitslosenamt. Naja bin fleißig am sparen...

aber wie kommst du auf 30.000€ ?

Bearbeitet von johannes84
Geschrieben
vor 34 Minuten schrieb johannes84:

hab schon an verschiedenen Ecken gefragt ich bekomm nix jedenfalls vom Arbeitslosenamt. Naja bin fleißig am sparen...

aber wie kommst du auf 30.000€ ?

30.000 € ist der Betrag, den eine Umschulung bei Bildungsträgern kostet. In dem Fall wird das ein Bildungsgutschein sein.

Gast johannes84
Geschrieben

Ah ok, bei mir wäre es ja eine verkürzte Ausbildung man bekommt ein Azubilohn allerdings brauch man logischerweise mehr GEld :-)

Geschrieben
Am 30.4.2016 um 00:23 schrieb Trail:

Je älter Du wirst und je weiter Du mit einem Hauptschulabschluss aus der Schule raus bist, je schlechter wird es für dich in der Berufsschule.

Ich bin selber erst mit Ende 28 in meine Ausbildung als FIAE gestartet und kann aus meinen eigenen Erfahrungen Folgendes dazu sagen:

Also was du in der Berufsschule lernst ist auf so einem niedrigen Niveau und verlangt auch kaum Vorwissen, so dass es meiner Meinung nach total unerheblich ist wie lange man schon die Schule hinter sich gelassen hat oder mit welchem Abschluss man diese verlassen hat.

Und natürlich hast du viele (Fach-)Abiturienten und Studienabbrecher in der Berufsschule, aber es gibt auch genug Realschüler und auch Hauptschüler (die zum Teil wesentlich besser abschneiden als die ganzen Supi-Abiturienten :P ). Im Grunde ist es alles nur eine Frage der Motivation, wie so oft im Leben ^^.

Ich mich in Einem meinen Vorrednern bei einem Thema aber nur anschließen: Such dir lieber einen Ausbildungsbetrieb, der auch einer Verkürzung (1/2 bis 1 Jahr)  zustimmt, anstatt auf eine Umschulung zu sparen.

Falls das Geld vorne und hinten nicht reichen sollte, kannst du immernoch versuchen Wohngeld und Berufsausbildungsbeihilfe zu beantragen.

 

Kurze Frage an die Spezialisten in dem Gebiet:

Eine Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren ist nur in begründeten Fällen (Pflege von Angehörigen, Behinderung, etc) möglich, oder? D.h. man kann vermutlich nicht Teilzeit eine Ausbildung machen und nebenher dann die "gewonnene" Zeit noch im alten Beruf arbeiten, richtig? Sonst wäre das ja vielleicht auch noch eine Option gewesen...

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Rienne:

Also was du in der Berufsschule lernst ist auf so einem niedrigen Niveau und verlangt auch kaum Vorwissen, so dass es meiner Meinung nach total unerheblich ist wie lange man schon die Schule hinter sich gelassen hat oder mit welchem Abschluss man diese verlassen hat.

Ich habe jetzt 18 Jahre Erfahrung auf dem Gebiet und ich kann das was Du schreibst absolut nicht bestätigen. Eine gewisse schulische Vorbildung muss für eine Ausbildung als Fachinformatiker vorhanden sein. Es muss nicht unbedingt das Abitur sein. Aber die Kombination aus einem Hauptschulabschluss und das dieser schon 15-16 Jahre zurück liegt, ist sicher nicht so eine gute Grundlage, dass man sagen kann "ich warte noch mal ein bis zwei Jahre bis ich mit der Ausbildung beginne". Da ist jedes Jahr wichtig.

Wie lange hast Du deine Ausbildung schon erfolgreich beendet Rienne?

Geschrieben

Also viel Vorwissen braucht man nicht.

Dreisatz, Prozentrechnen, die Grundrechenarten, ein wenig physikalisches Grundverständnis vielleicht noch für die Elektrotechnik-Sachen und logisches Denkvermögen. Dazu ein bisschen Englisch und Deutsch und das wars eigentlich auch schon.

Am wichtigsten ist aber das logische Denkvermögen.

Was halt ein Nachteil ist für Leute, die schon lange aus der Schule raus sind, ist teilweise, dass sie das Lernen verlernt haben, also erst einmal wieder lernen müssen, mehrere Stunden am Tag aufnahmebereit für neue Sachen zu sein. Das Problem besteht aber nicht nur in der Berufsschule, sondern genauso auch eventuell im Betrieb.

Geschrieben
vor 53 Minuten schrieb Trail:

Wie lange hast Du deine Ausbildung schon erfolgreich beendet Rienne?

Ich werde meine Ausbildung erst zum Winter 2016/2017 "erfolgreich beenden".

Aber gerade deswegen kann ich aus erster Hand sagen, dass es für die Berufsschule egal ist, wie lange man aus dem "Lernen" raus ist.

vor 54 Minuten schrieb Trail:

Aber die Kombination aus einem Hauptschulabschluss und das dieser schon 15-16 Jahre zurück liegt, ist sicher nicht so eine gute Grundlage

Ich finde nicht, dass man das pauschalisieren sollte. Immerhin reden wir hier von jemanden, der relativ motiviert zu sein scheint. Und das ist das Ausschlaggebende.

vor 35 Minuten schrieb Crash2001:

Am wichtigsten ist aber das logische Denkvermögen.

Was halt ein Nachteil ist für Leute, die schon lange aus der Schule raus sind, ist teilweise, dass sie das Lernen verlernt haben [..]

Logisches Denkvermögen wird ja fast überall benötigt. ^^

Ich weiß nicht, ob man da von Verlernen reden kann, aber ich weiß, was du meinst. Manche Menschen sind aber einfach nicht bereit sich auf Neues einzulassen und Arbeit in etwas zu investieren; das kann natürlich jemand sein, der nunmal seit 15 Jahren nicht mehr in der Schule war und sich an einen gewissen Trott gewöhnt hat, aber es kann auch genausogut der Studien-Ersti sein, der frisch von der Schule kommt.

Wenn dem so ist, ist man allerdings in der IT-Branche meiner Meinung nach sowieso nicht so gut aufgehoben. Denn gerade in diesem Bereich sollte man permanent bereit sein sich neues Wissen anzueignen und altes zu optimieren.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Rienne:

[...]Logisches Denkvermögen wird ja fast überall benötigt.[...]

...ist aber deshalb noch lange nicht bei jedem auch vorhanden. ;) 

In der IT benötigt man einfach ein anderes logisches Denkvermögen, als bei rein handwerklichen Berufen, bei denen man oftmals irgendwelche handwerklichen Tätigkeiten / Abläufe lernt.  (Was jetzt nicht abwertend sein soll - auch das muss man erst einmal können!)

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Rienne:

Ich werde meine Ausbildung erst zum Winter 2016/2017 "erfolgreich beenden".

Dann bist Du ja selber gerade erst einmal ein paar Monate in der Ausbildung. Dann würde ich vorschlagen, dass Du dich in zwei Jahren noch mal meldest, wenn Du deine Ausbildung dann eventuell erfolgreich abgeschlossen hast. Denn so kann ich deine Aussage bezüglich der Schulbildung und der Berufsschule einfach nicht ernst nehmen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb Crash2001:

Was halt ein Nachteil ist für Leute, die schon lange aus der Schule raus sind, ist teilweise, dass sie das Lernen verlernt haben, also erst einmal wieder lernen müssen, mehrere Stunden am Tag aufnahmebereit für neue Sachen zu sein. Das Problem besteht aber nicht nur in der Berufsschule, sondern genauso auch eventuell im Betrieb.

Schlüssel hier ist das Interesse zum Beruf und dies ist nunmal Voraussetzung für den IT Bereich.
Nicht umsonst erhält man eher eine Ausbildungsstelle, wenn man wirklich von seinem Interesse überzeugen kann.
Man lernt heute immer und überall sei es im Verein, in Kursen, im Internet oder auf Reisen...
Der Schlüssel zu lernen ist, ob jemand etwas als "wichtig" erachtet. Deswegen kennen manche Leute jeden Marvel Helden
und seine Fähigkeiten ;) ohne je eine Stunde da "gelernt" zu haben *blickinrichtungchat*

Bearbeitet von KeeperOfCoffee
Geschrieben
vor 30 Minuten schrieb Trail:

Dann bist Du ja selber gerade erst einmal ein paar Monate in der Ausbildung. Dann würde ich vorschlagen, dass Du dich in zwei Jahren noch mal meldest, wenn Du deine Ausbildung dann eventuell erfolgreich abgeschlossen hast. Denn so kann ich deine Aussage bezüglich der Schulbildung und der Berufsschule einfach nicht ernst nehmen.

Rechnen gehört nicht zu deinen Stärken, oder? (So kann ich deine Aussage mit den "verpassten" Jahren einfach nicht ernst nehmen. :P)

Ich bin bereits zur Abschlussprüfung angemeldet und starte in wenigen Wochen mit den Vorbereitungen zu meiner Abschlussprojekt.

Also "ein paar Monate" bin ich da sicher nicht erst dran. Ich habe mir ein relativ gutes Bild vom Berufsschulunterricht und angeblichem Vorwissen machen können. Und ich kann dir sagen, dass ich zur Schulzeit schon ein Vielfaches von dem, was die Berufsschule unterrichtet, im Unterricht hatte (Z.B. NP-Vollstädigkeit, Binärbäume und Turingmachine).

Wichtig ist ob einem das Gebiet liegt oder nicht und weniger die Vorbildung oder die "Auszeit" vom schulischen Tagesablauf.

vor 1 Stunde schrieb Crash2001:

...ist aber deshalb noch lange nicht bei jedem auch vorhanden. ;) 

In der IT benötigt man einfach ein anderes logisches Denkvermögen

Das habe ich auch nie behauptet :D

Und natürlich muss man an den Aufbau eines Firmennetzwerkes mit Subnetting und Routing oder beim Erstellen eines funktionstüchtigen Quellcodes, der auch das liefert, was der Kunde will, mit anderen Ansätzen heran gehen als beim Bau eines Hauses; logisch sollte es trotzdem sein. ^^

Aber auch das wird einem im Idealfall in der Ausbildung vermittelt.

Geschrieben
vor 10 Stunden schrieb Rienne:

Rechnen gehört nicht zu deinen Stärken, oder? (So kann ich deine Aussage mit den "verpassten" Jahren einfach nicht ernst nehmen. :P)

Ich bin bereits zur Abschlussprüfung angemeldet und starte in wenigen Wochen mit den Vorbereitungen zu meiner Abschlussprojekt.

Du musst auch gar nichts ernst nehmen, Du musst einfach nur selber lesen und denken. Vielleicht schaffst Du das ja sogar. Dann kommst Du selber auf die Jahre, die der TE schon aus der Schule raus ist.

Du bist ganz klar mitten in der Ausbildung und hast diese noch lange nicht bestanden. Damit hast Du aus meiner Sicht nicht die Erfahrung hier anderen Leuten, die sich für eine IT-Ausbildung interessieren, zu schreiben das die Berufsschule absolut kein Schulgrundwissen verlangt und das die Schulbildung egal ist.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Trail:

Damit hast Du aus meiner Sicht nicht die Erfahrung hier anderen Leuten, die sich für eine IT-Ausbildung interessieren, zu schreiben das die Berufsschule absolut kein Schulgrundwissen verlangt und das die Schulbildung egal ist.

Muss ich auch nicht, das macht nämlich schon die IHK.

Und ich denke jemand, der selber gerade genau miterlebt wieviel Vorwissen nötig ist, kann das immernoch besser beurteilen, als jemand, der schon seit x Jahren keinen Fuß mehr in den Berufsschulunterricht eines FI gesetzt hat.

Und im mathematischer Hinsicht muss man nun echt nicht mehr als die Grundrechenarten und den Zahlenreihe bis 1024 beheŕrschen. - und das sollte jeder, der die Grundschule erfolgreich abgeschlossen hat.

Für die anderen Fächer braucht man eben das Grundverständnis für das, was vermittelt werden soll; was aber weder mit der Zeit, die seit dem letzten Schulabschluss vergangen ist, noch mit eventuell vorhandenem Vorwissen zu tun hat.

Geschrieben

Verstehe ich das richtig, Du willst mir/uns hier mitteilen, dass die IHK die Ausssage/Information vorgibt gibt, dass für eine Ausbildung als Fachinformatiker kein Schulwissen erforderlich ist?

Mit deiner aktuellen Erfahrung aus der Berufsschule gebe ich dir sogar Recht. Aber Du kannst gerne mal ein Gespräch mit mir führen, in dem ich dir eigenhend erkläre und beschreibe welche Erfahrungen ich in den letzten Jahren bei Einstellungstests gemacht habe. Da beherscht garantiert nicht jeder Bewerbe der sich um eine IT Ausbildung bewirbt die Grundrechenarten und Zahlenreihen. Und ich wage mal zu behaupten, dass viele Hautpschüler die 15 Jahre und länger ihre Schulzeit beendet haben und sich nie wieder theoretisch mit dem Thema "Zahlen und Rechnen" beschäftigt haben, sehr schlechte Ergebnisse in den Grundrechenarten und Zahlenreihen aufweisen.

Sicher gebe ich dir auch Recht, dass definitiv kein NoGo ist, wenn man nur einen Hautpschulabschluss hat oder wenn man lange Zeit aus der Schule raus ist. Das habe ich auch nie behauptet. Wie Du aber selber schon schreibst, ich das alles eine Sache der persönlichen Motivation. Und da habe ich defintiv sehr viel Erfahrung aus den letzten Jahren, dass die Motovation bei vielen Bewerbern sehr stark unterschiedlich ist.

Wenn jemand mit 35 Jahren noch eine IT-Ausbildung beginnen möchte, dafür zu allen "Ämtern und Behörden" rennt, sich selber zu psychologischen Tests anmeldet und dann aber noch nicht mal in der Lage ist eine duale Ausbildung von einer Umschulung zu unterscheiden, dann sehe ich die Motivation nicht gegeben. Denn wenn ich wirklich so hoch motiviert für eine IT-Ausbildung in dem Alter bin, dann bewerbe ich mich aktiv bei Firmen und versuche in persönlichen Gesprächen und eventuellen Praktikas zu erkennen ob die Ausbildung etwas für mich ist und nicht auf die Aussage eines psychologischen Beraters zu vertrauen, der von der eigentlichen Ausbildung als Fachinformaiker und dem täglichen Arbeitsleben in der IT-Branche oder der Inhouse IT einfach null Ahnung hat.

Geschrieben

Die Aussage der IHK ist, dass ein Hauptschulabschluss notwendig ist - aber diesem Abschluss kann man nämlich die Ausbildung machen. ;)

Mit der Vorqualifikation oder generell der Qualifikation bei Berufsschulen gibt es diverse Extrema. Es gibt gute, die nicht viel Vorwissen fordern, sondern es beibringen und es gibt andere, die viel Vorwissen fordern, da die entsprechenden Lehrer nicht in der Lage dazu sind, einem etwas beizubringen und dann gibt es noch die, die quasi gar nichts fordern, aber einem auch quasi gar nichts beibringen.

Meine Berufsschulen bewegten sich denke ich mal im Mittelfeld, wobei der C++-Unterricht ehrlich gesagt unter aller Sau war...chaotische Präsentationen, wie man es beigebracht bekommt, wie man es NICHT machen soll, lauter Fehler in den Präsentationen, immer wieder auf Nachzügler warten, die nach 6 Monaten noch Probleme mit Schleifen und if-Anweisungen hatten, diverse ersatzlos ausgefallene Stunden, An einfachen Themen sich stundenlang aufhalten und wenn es dann komplexer wird, zieht die Geschwindigkeit plötzlich an, Fehler im Beispielquellcode, so dass z.B. Sortieralgorithmen gar nicht funktionieren, ... alles solche Sachen, die eigentlich nur mangelnde Vorbereitung des Lehrers und mangelnde Motivation zeigen.

Geschrieben

Also ich habe meine Ausbildung zwar schon 2004 beendet, aber ich war damals an einer privaten Berufsschule (http://www.bib.de/). Ich muss sagen, ich habe meine Ausbildung direkt nach der Schule gemacht und es war nicht gerade einfach und ich hatte durchaus in manschen Fächern zu kämpfen. Nungut, diese Schule mag da auch etwas extremer sein, ich habe eine Ausbildung als FISI gemacht und musste C/C++/Java/Visual Basic lernen als FISI. Da ich kein großes Vorwissen in Entwiklcung hatte war es für mich nicht ganz einfach.

Ich denke die Berufsschule ist nicht zu unterschätzen wenn man länger als 10 Jahre nicht mehr zur Schule gegangen ist. Aber duchaus machbar, es zählt halt die Motivation. Das Niveau bei uns in der Klasse war auch recht hoch, da wir 50% Bertelsmann Leute hatten, die immer noch "betriebsinternen Unterrircht hatten" und viele Sachen schon kannten, wie Datenbanknormalisierung ist die 3. Form, ERM Modelle, Struktogramme, PaPs usw. Für mich war das Neuland.

Von einer ILS Weiterbildung/Zertifikat würde ich abraten, ich habe bis dato von niemanden darüber etwas positives gehört. Wenn du das Thema angehen solltest, dann mit einer verkürzten dualen Ausbildung.
 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Crash2001:

immer wieder auf Nachzügler warten, die nach 6 Monaten noch Probleme mit Schleifen und if-Anweisungen hatten

DAS ist das eigentliche Problem; inhomogene Klassen und unterschiedliche Motivationen. In der Regel wird das Unterrichtstempo nunmal von den langsamsten Schülern bestimmt.

Ich habe übrigens nie behauptet, dass Vorkenntnisse nicht von Vorteil sind, was die Berufsschule oder allgemein eine Ausbildung angeht. Aber es ist nunmal so, dass das, was man in der Ausbildung vermittelt bekommt (und eben auch in der Berufsschule) in den geringsten Fällen etwas mit dem zu tun hat, was man als (Fach-)Abiturient "mehr" lernt als mit einem Haupt- oder Realschulabschluss.

vor 1 Stunde schrieb Trail:

Verstehe ich das richtig, Du willst mir/uns hier mitteilen, dass die IHK die Ausssage/Information vorgibt gibt, dass für eine Ausbildung als Fachinformatiker kein Schulwissen erforderlich ist?

Nein, das verstehst du nicht richtig. Ich habe nicht gesagt, dass KEIN Schulwissen gefordert wird. Aber die Ausbildung ist so ausgelegt, dass das Wissen, was im Zuge eines Hauptschulabschlusses erreicht wurde, ausreichen sollte. 

vor 1 Stunde schrieb Trail:

Aber Du kannst gerne mal ein Gespräch mit mir führen, in dem ich dir eigenhend erkläre und beschreibe welche Erfahrungen ich in den letzten Jahren bei Einstellungstests gemacht habe. Da beherscht garantiert nicht jeder Bewerbe der sich um eine IT Ausbildung bewirbt die Grundrechenarten und Zahlenreihen.

Da wirst du aber auch sicher bestätigen können, dass darunter auch viele Abiturienten sind. Oftmals hat sowas nämlich nicht zwingend etwas mit dem erreichten Bildungsgrad zu tun oder wie lange dieser zurück liegt.

vor 1 Stunde schrieb Trail:

Wenn jemand mit 35 Jahren noch eine IT-Ausbildung beginnen möchte, dafür zu allen "Ämtern und Behörden" rennt, sich selber zu psychologischen Tests anmeldet und dann aber noch nicht mal in der Lage ist eine duale Ausbildung von einer Umschulung zu unterscheiden, dann sehe ich die Motivation nicht gegeben. Denn wenn ich wirklich so hoch motiviert für eine IT-Ausbildung in dem Alter bin, dann bewerbe ich mich aktiv bei Firmen und versuche in persönlichen Gesprächen und eventuellen Praktikas zu erkennen ob die Ausbildung etwas für mich ist und nicht auf die Aussage eines psychologischen Beraters zu vertrauen, der von der eigentlichen Ausbildung als Fachinformaiker und dem täglichen Arbeitsleben in der IT-Branche oder der Inhouse IT einfach null Ahnung hat.

Es ist interessant, wieviel du hier in etwas hineininterpretierst. Erstens ist der TO 31 und nicht 35. Zweitens habe ich hier von seinem Bildungsgrad nur gelesen, dass er nunmal kein Abitur hat. Dass er einen Hauptschulabschluss hat und nicht vielleicht einen Realschulabschluss, war lediglich deine Schlussfolgerung.

Er erkundigt sich an verschiedenen Stellen, da sehe ich schon Motivation. Aber das ist deine persönliche Meinung.

Du hast ihm deine Meinung mitgeteilt, ich ihm meine. Was er daraus macht und wie er sich entscheidet, liegt letzten Endes bei ihm.

vor 29 Minuten schrieb simons:

Von einer ILS Weiterbildung/Zertifikat würde ich abraten, ich habe bis dato von niemanden darüber etwas positives gehört. Wenn du das Thema angehen solltest, dann mit einer verkürzten dualen Ausbildung.

Da ist sich hier ja, soweit ich das lesen konnte, eh jeder einig. Es ist finanziell gesehen auch die günstigste Lösung.

Und, wie bereits erwähnt, kann man auch noch einen Antrag auf BAB und Wohngeld stellen - sollte das Geld vorne und hinten nicht reichen.

Und was auch schon geschrieben wurde: Mit einer abgeschlossenen Ausbildung und 13 Jahren berufserfahrung lässt sich auch ggf. nebenbei noch Geld verdienen, wenn man die Zeit und die Energie dafür hat.

Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Crash2001:

Die Aussage der IHK ist, dass ein Hauptschulabschluss notwendig ist - aber diesem Abschluss kann man nämlich die Ausbildung machen. ;)

Rein formell ist für die IHK Ausbildung zum Fachinformatiker sogar gar kein Schulabschluss erforderlich.

@Rienne
Ich wiederhole mich, beende Du erst einmal erfolgreich deine Ausbildung, danach kannst Du hier gerne andere Leute belehren welches Schul/Wissen für eine Ausbildung zum Fachinformatiker (nicht) erforderlich ist. Bevor Du diesen Schritt nicht einmal erreicht hast, ist deine Meinung diesbezüglich keine Referenz für mich.

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Rienne:

[...]Und, wie bereits erwähnt, kann man auch noch einen Antrag auf BAB und Wohngeld stellen - sollte das Geld vorne und hinten nicht reichen.[...]

Das geht afaik nur bei der Erstausbildung.

Geschrieben
vor 20 Minuten schrieb Crash2001:

Das geht afaik nur bei der Erstausbildung.

Wohngeld kannst du immer beantragen. Und bei BAB geht es mit hinreichender Begründung auch bei einer zweiten Ausbildung. Wobei ich da beim TO auch eher schlechte Chancen sehe, sonst würde ihm ja auch die Umschulung bewilligt werden.

Nur ist der IT-Bereich auch nicht der schlechteste, was Ausbildungsvergütung angeht, sofern man einen "guten" Betrieb erwischt. ^^

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