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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo zusammen,

ich benötige dringend Hilfe bzw. Ratschläge im Bezug auf meine Situation. Es würde mich sehr freuen, wenn da jemand hilfreiche Anmerkungen geben könnte. Es geht um folgendes:

Ich habe seit vielen Jahren eine Schwerbehinderung (die Psyche betreffend) und konnte wegen meiner häufigen Fehlzeiten keine Ausbildung abschließen. Leider habe ich durch meine Erkrankung viel Zeit verloren und bin nur zeitweise in der Lage mehr als 3 Stunden zu arbeiten. Alle Therapien waren bisher erfolglos, jedoch möchte ich mich nicht einfach meinem Schicksal ergeben und auf eine berufliche Zukunft verzichten. Es hat auch zu lange gedauert herauszufinden in welchem Beruf ich mein Leben lang arbeiten möchte. Mit Mitte 20 war ich mir erst sicher, dass es mein größter Lebenswunsch wäre Mathematik zu studieren und hierfür ist eine vorherige Ausbildung zum Fachinformatiker (AE) sicherlich hilfreich. 

Meine Frage lautet nun, ob es überhaupt machbar ist eine Ausbildung in diesem Beruf erfolgreich zu beenden, wenn von erheblichen Fehlzeiten auszugehen ist? Dass so etwas wie eine berufliche Reha gibt ist mir bekannt- ich war auch schon in einem BFW vor Ort um mir genauere Informationen geben zu lassen, jedoch sind die Vorteile einer "geschützten" Ausbildung für mich so unerheblich, dass es sich nicht lohnt viele Monate auf die Bewilligung des Antrags hierfür zu warten. Gibt es vllt. noch Alternativen zu einer gewöhnlichen Berufsausbildung? Ich denke dabei z.B. an einen Fernlehrgang, bei dem die Möglichkeit besteht sich die Lerneinheiten selbst einzuteilen, leider habe ich keinen Lehrgang finden können bei dem ein anerkanntes Abschlusszeugnis absolviert werden kann.  

Ich hoffe sehr, dass ich hier nicht gleich angegriffen werde, da sicherlich viele davon ausgehen, dass Frauen (und dazu noch mit einer schweren Erkrankung) nichts in diesem Beruf zu suchen haben. Aber vielleicht täusche ich mich da auch und kann auf freundliche Antworten hoffen.

Falls diese Informationen noch bedeutend sein sollten: Ein wenig Erfahrung habe ich mit dem Programmieren (Java) schon sammeln können und mir Wissen im Bereich Mathematik bis zum Abi-Niveau, sowie einige Themen aus dem 1. Semester des Mathe-Studium erarbeitet.

Dann freue ich mich auf euren Rat!

LG Primzahl

Bearbeitet von Primzahl
Geschrieben (bearbeitet)
59 minutes ago, Primzahl said:

Mit Mitte 20 war ich mir erst sicher, dass es mein größter Lebenswunsch wäre Mathematik zu studieren und hierfür ist eine vorherige Ausbildung zum Fachinformatiker (AE) sicherlich hilfreich.

Hi,

das stimmt leider nicht. In der Ausbildung zum Fachinformatiker gibt es nichtmal das Fach Mathematik. Vereinzelt gibt es Umrechnungen zwischen Zahlensystemen oder mal eine Zinsrechnung. Da kannst du auch die 8. Klasse nochmal wiederholen, das bringt dir genauso viel fürs Mathestudium.

Vielleicht suchst du das hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Mathematisch-technischer_Softwareentwickler

Normalerweise würde ich dir raten, statt der Ausbildung gleich das Studium in Angriff zu nehmen, aber wenn du dir nicht sicher bist, wie leistungsfähig du bist und dich erstmal rantasten willst, ist die o.g. Ausbildung sicher eine gute Möglichkeit. Es gibt auch noch die rein schulische Ausbildung zum Mathematisch-Technischen Assistenten, die nur 1-2 Jahre dauert statt 3 wie bei der dualen Ausbildung zum MATSE.

 

Und was meinst du mit erheblichen Fehlzeiten? Fachinformatiker ist grundsätzlich eine duale Ausbildung und kein Betrieb wird es gerne sehen, wenn du viel fehlst.

Wenn du dich langsam rantasten willst ohne Zeit mit einer für deine Zwecke eigentlich nutzlosen Ausbildung zu vergeuden, kannst du auch mal kostengünstig ein Fernstudium beginnen, z.B. an der Fernuni Hagen.
Wenn du eine Ausbildung machen willst, solltest du dich zudem beeilen, da die Ausbildungsplätze für Herbst 2016 schon größtenteils vergeben sind.

Bearbeitet von larsson
Geschrieben (bearbeitet)

Wenn du wirklich Probleme hast länger als 3 Stunden am Tag zu arbeiten dann halte ich eine reguläre Ausbildung eigentlich für fast nicht realisierbar, da auch in einer Ausbildung eine 40-Stundenwoche vorausgesetzt wird (zumal wie gesagt dir eine Ausbildung zum Fachinformatiker bei einem Mathematik Studium nicht hilft).

Ein Studium kannst du dir hingegen zeitlich einteilen - das passt wohl besser zu deiner Situation. An der FernUni Hagen kannst du bspw. auch in Teilzeit studieren (12 Semester - und das kannst du sogar noch überziehen), dass wird dann natürlich ein sehr (sehr sehr) langer Weg. Generell kannst du aber auch ein Präsenzstudium zeitlich selber einteilen ... wärst nicht die Erste die dann 12, 14 oder 16 Semester studiert. Sobald du dich dann fitter fühlst könntest du gucken ob du nicht im Bereich Softwareentwicklung erstmal als Werkstudent arbeitest. Da gibt es durchaus unterschiedliche Modelle. Geschrieben wird zwar immer von einer 20-Stundenwoche aber es gibt durchaus auch Werkstundentjobs in diesem Bereich die auf 12-15 Stunden/Woche ausgelegt sind. Wenn du dann fertig bist mit allen suchst du dir einfach eine Halbtagsstelle. Die gibt es zwar seltener als Vollzeitstellen, aber es gibt sie.

Ich würde auch schon deshalb das Studium vorziehen, da du sicher auch irgendwann mal fertig werden möchtest und auch schon 3 Jahre an deinen Kräften zehren werden so dass dann eventuell bei einem anschließenden Studium gar keine Motivation mehr da ist.

 

Bearbeitet von Uhu
Geschrieben (bearbeitet)
vor 10 Stunden schrieb Graustein:

Vergiss Mathematik, ohne Praxis deutlich schwieriger einen Job zu finden als mit Informatik.


In dieser Branche zählen für sie als Frau die Gesetze des freien Marktes nicht. Wenn sie etwas Praxiserfahrung sammelt bevor sie mit dem Studium fertig ist, hat sie praktisch eine Jobgarantie. Das meine ich übrigens ganz Wertungsfrei - mehr Frauen in Informatik-lastigen Berufen ist eine Idee die sich noch viele Jahre halten wird . Und da sich der Markt Geschlechtermäßig offensichtlich nicht so reguliert wie man sich das wünscht, räumt man Frauen halt entsprechende Vorteile ein sprich bevorzugt sie einfach weil es eh so wenige gibt in diesem Bereich. Wenn sie es dann noch drauf hat, umso besser. Ob sie da jetzt Informatik oder Mathematik studiert... who cares.

Informatik wäre natürlich "idealer" aber Probleme wird sie wohl in erster Linie wegen ihrer Behinderung haben und nicht wegen der Wahl des Studienfaches. Es ist ja jetzt nicht gerade untypisch als Mathematiker in die Softwareentwicklung zu gehen. Man sollte dann vielleicht nur keine Wirtschaftsfächer wählen und irgendwo als Werkstudent etwas Praxiserfahrung holen.

Bearbeitet von Uhu
Geschrieben

Wenn man alle nebenfacher in Informatik steckt und entsprechende nebenjob hat mag das gehen. 

Hier liegen viele Nachteile vor, ganz wertfrei. Krank, daher vermutlich wenig Praxis und längere Studienzeit. 

Da macht man es sich nicht einfacher. 

Ich würde nicht auf den Frauen bonus setzen, es fangen heute viele Frauen Informatik oder wirtschaftsinformatik an. Die schwemme  geht weiter. 

Geschrieben

Irgendwie wird das Thema hier aus meiner Sicht von der "falschen Seite" besprochen.

Bevor man hier über eine Fachinformatiker Ausbildung oder ein Mathematik Studium diskutiert, müsste man erst einmal wissen was für eine "Psychische Behinderung" das genau ist. Ich finde es sehr gut, dass Primzahl hier offen mit ihrer Krankheit umgeht. Nichts ist im Leben wichtiger als die Gesundheit.

Aber wenn man aufgrund einer psychischen Behinderung maximal 3 Stunden am Tag arbeiten kann, dann sollte man schon hinterfragen ob ein "IT-Beruf" in so einem Fall eigentlich die richtige Wahl ist. Die IT-Branche, ob Inhouse oder bei einem IT-Dienstleister, ist immer anstregend und erfordert gerade psychisch viel Kraft. Ich würde mir mit den beschrieben "Problemen" garantiert nicht den IT-Bereich als Arbeitsaufgabe aussuchen. Wenn Primzahl dann wirklich eine festgestellte Schwerbehinderung mit psychischer Ursache hat, dann muss sie diese sicher auch bei einer Bewerbung angeben. Wenn sie dann noch dazu schreiben muss, dass sie maximal 3 Stunden am Tag arbeiten kann, dann sehe ich in dieser Kombination im IT-Bereich wirklich keine Chance für ein gutes Berufsleben. Zumal besonders ein Job in der IT-Branche die Erkrankung eventuell noch weiter verstärken kann.

Sollte der Wunsch nach einer IT-Ausbildung aber wirklich so groß sein, so ist auch eine Teilzeit Ausbildung möglich. Dazu müssen aber bestimmte Vorraussetzungen erfüllt sein.

Wir sind keine Mediziner, ein abschließendes Urteil kann sich keiner von uns in so einem speziellen Fall bilden. Wenn Primzahl möchte, kann sie uns ja gerne noch ein paar weitere Infos schreiben, wie Alter, genaue Vorbildung, warum sie nicht länger als dei Stunden arbeiten kann ect.

Ganz wichtig ist bei einer eventuellen IT-Ausbildung auch die Wahl des Arbeitgebers. Da gibt es riesen Unterschiede im fachlichen und sozialen Bereich. Das Forum ist voll von Beispielen. Einen fachlichen guten, sozialen Ausbildungsbetrieb zu finden, der das "Sonderprojekt" mitmacht, wird sehr schwer. Da ist auch der genaue Ort der Ausbildungsplatzsuche sehr wichtig.

Ich persönlich würde meine Gesundheit in so einem Fall nicht durch den beruflichen IT-Bereich weiter unnötig belasten.

 

Geschrieben

Hallo!

Vielen Dank für eure Antworten! Ich bin zwar etwas ängstlich so viele persönliche Informationen hier anzugeben, wo sie jeder nachlesen kann und möglicherweise auch durch das was ich schreibe herausfindet wer ich bin aber wenn es so kommen sollte, ist es halt so. Wenn die Zeit drängt, geht es nicht anders und ich freue mich ja auch über jegliche Hilfestellung.

Na ok: Ich bin 28 Jahre alt, wohne in Berlin und es wurden 3 (zusammenhängende) Diagnosen bei mir gestellt. Seit dem 15. Lebensjahr leider ich an Depressionen, welche sich zunehmend verschlechtert haben und ich zumindest noch den Realschulabschluss erlangen konnte. Danach habe ich immer wieder etwas neues angefangen, ich habe alles mögliche probiert, wie FOS, duale Ausbildungen, BFS - davon konnte ich nichts zu Ende bringen, da es immer wieder "Anfälle" gibt, die mit Glück nur wenige Tage aber mit Pech eben auch mal mehrere Monate anhalten können. Diese Anfälle sind oft Gedächtnislücken (durch eine dissoziative Störung), wobei ich auf bestimmte Erinnerungen plötzlich "keinen Zugriff" mehr habe. Das ist kein kleiner Black-Out, sondern eine Persönlichkeitsabspaltung. Dazu kommt noch eine paranoide Schizophrenie, welche bei besonders hohem Stress auftritt (falls es jemanden interessiert, kann er/sie ja googeln...es ist mir zu peinlich, das hier zu beschreiben). Und nein, ich drehe nicht komplett durch dabei aber ich bin eben enorm angespannt, zittere vor Angst und muss mit Medikamenten gegensteuern, die eine starke Müdigkeit verursachen und es unmöglich ist sich noch auf irgend etwas zu konzentrieren. Wenn diese Phase vorbei ist folgen wieder schwere Depressionen, da es mir sogar vor mir selbst peinlich ist, so etwas zu  haben. 

Momentan befinde ich mich in einer Ausbildung (BFS) und beziehe BaföG. Ich bin seit November krank geschrieben und habe sehr viel verpasst, mein Freud hat mir geraten ab April weiter zur Berufsschule zu gehen, jedoch sehe ich meine Chancen in das 2. (und letzte) Lehrjahr versetzt zu werden nicht sonderlich gut. Dafür müsste ich in wenigen Wochen zu Hause nachholen was andere in 5 Monaten gelernt haben und dazu kommt noch der aktuelle Schulstoff. Wenn ich belastbar wäre, ist es vielleicht machbar aber ich habe ja gerade geschrieben, was aus enormen Stress folgt. Mir wurde angeboten das Jahr zu wiederholen, jedoch wird das auch nicht sehr sinnvoll sein, wenn ich fast immer krank bin. Außer meiner fach-kompetenten Unterstützung habe ich niemanden, der mir da WIRKLICH weiter helfen kann. Viele Freunde und auch meine Familie sagen nur solche Dinge wie: "Reiß dich zusammen" oder "Sei einfach nicht mehr so oft krank"- was soll ich dazu sagen? Hätten sie Ahnung von Medizin wüssten sie auch, dass es nun mal nicht möglich ist. Was aber geht wäre die Phasen zu nutzen, in denen es mir zumindest einigermaßen gut geht. Da wäre es kein Problem von zu Hause aus zu arbeiten, ich muss die Arbeit zwar auf den gesamten Tag verteilen aber dabei kann ich durchaus auf insgesamt 8 Stunden/Tag kommen. 

Ja, es gibt nicht viel was man ohne das Haus zu verlassen kann tun kann aber es ist auch nicht ausgeschlossen(, dass es da eine Arbeit gibt). Eine Zeit lang habe ich etwas Geld als Texterin und im Bereich Web-Design (nichts besonderes, nur erstellen von Webseiten mit Baukästen)  verdient- eine schlecht bezahlte Arbeit, die recht langweilig ist aber besser als nichts! Und Fernlehrgänge gibt es auch. Nur hierfür sind eben sämtliche Anträge notwendig, wofür auch etwas Wissen im Bereich Jura notwendig ist. Es gibt sogar die Möglichkeit an der Open University direkt (auch ohne Abitur und/oder berufliche Qualifikation) zu studieren. Natürlich ist der Preis nicht gering. 

Was das alles mit der FI-AE Ausbildung zu tun hat? Nun ja, ich sehe den Grund nicht, warum diese Ausbildung nicht gut auf das Mathematik-Studium vorbereiten sollte. Mein Freund zu studiert angewandte Mathematik und erzählt mir oft von seinen Projekten. In so gut wie allen Fächern, die er belegt hat wird entweder in C++ oder in Java etwas programmiert. Anders herum, also dass mathematisches Wissen nicht zwingend notwendig für die Ausbildung zum Anwendungsentwickler ist, war mir klar. Wenn die ich bisherigen Beträge so lese, werde ich es wohl sein lassen mich überhaupt für einen Ausbildungsplatz zu bewerben. Ich sehe da mittlerweile nur noch den Weg einige Fernlehrgänge zu absolvieren und dann einen Weg zu finden, diese staatlich anerkennen zu lassen.

Zum Thema Frauenbonus: Ist völlig irrelevant für mich, da ich mich -wenn es denn mal endlich mit der beruflichen Qualifikation funktionieren sollte- nicht für eine Arbeitsstelle bei einer Firma interessiere, sondern eine selbstständige Tätigkeit anmelden werde. 

Na ja, vielleicht hat ja jemand noch eine gute Idee, was man sonst unternehmen könnte um eine (nachweisbare) Bildung zu erlangen.
Und sorry, falls Grammatik- oder Satzbaufehler im Text sind, ich  habe ihn nicht noch mal gelesen, da es mich sehr belastet über die Situation zu schreiben.

 

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Primzahl:

angewandte Mathematik

Ist keine Mathematik.

Wenn in jedem Modul programmiert wird, dann studiert er vermutlich Informatik mit anderem Namen.

Das: http://www.uni-muenchen.de/studium/studienangebot/studiengaenge/studienfaecher/mathematik/bachelor/index.html
ist Mathe. 2 Module wo programmiert wird. Rest halt Mathe. Nebenfach mit Info kann man noch paar Module mit Programmieren rausholen.

Zum Programmieren sei gesagt, wenn man FiAe ist und 5 Jahre als Programmierer gearbeitet hat, dann kann man leichter mitkommen. Bei Uni Modulen ist aber auch da schnell ende im Gelände, weil auch der Programmierer Teil einfach viel Theorie ist. Ich hatte damals an einer FH in Info auch 2 die hatten FiAe gelernt und schon 2-3 Jahre gearbeitet. Die ersten Aufgaben waren easy für die, dann konnten die auch nicht mehr auf ihr Wissen zurückgreifen.

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Primzahl:

Zum Thema Frauenbonus: Ist völlig irrelevant für mich, da ich mich -wenn es denn mal endlich mit der beruflichen Qualifikation funktionieren sollte- nicht für eine Arbeitsstelle bei einer Firma interessiere, sondern eine selbstständige Tätigkeit anmelden werde.

Wie gesagt wurde ist angewandte Mathematik nicht Mathematik. Es ist gar nicht vergleichbar.
Wenn du dich eh selbständig machen willst, wozu dann das rumgeiere mit den Studienabschluss? Der wirft dich doch Jahre zurück und bietet nur maximal eine Pseudo-Sicherheit und bietet dir keinerlei nützliches Wissen dass du dir nicht auch so beibringen könntest. Als Java Entwicklerin oder so zu arbeiten ohne Praxiserfahrung ist eh kaum Möglich. Was einfacher ist, wäre z. B. Webentwicklung. Ich habe jemanden in der Familie und einen Kollegen die sich beide im Bereich Webentwicklung nach dem Abitur selbständig gemacht haben. Die haben sich ein Portfolio aufgebaut und je mehr Erfahrung desto mehr Kunden und Geld kam zurück.

Keine Ahnung, ob du nicht die falschen Prioritäten bei deinen Zielen setzt. Was willst du denn genau machen? Hast du schon mal realistisch evaluiert, ob dein konkreter Wunsch überhaupt mit einem Studienabschluss realisierbar ist bzw. du diesen wirklich brauchst? Bei Mathematik habe ich da ERHEBLICHE Zweifel. Da lernst du etwas völlig Anderes und musst dir dann doch alle selbst beirbingen was du für die Selbständigkeit brauchst. Schade um die Zeit ...

Bearbeitet von Uhu
Geschrieben

Wie kommt ihr denn zu der Aussage, dass Studenten der angewandten Mathematik sich nichts mit "reinen" Mathematikerin zu sagen hätten? Die Grundkurse sind die Gleichen. Na ist ja auch egal. 

Ich habe schon seit Jahren ein (genaues) Ziel vor Augen und das werde ich nicht aufgeben, solange ich nicht alles versucht habe um es zu erreichen. Dies wäre ein oder -falls ich es gesundheitlich schaffe- mehrere Bücher zu schreiben. Am liebsten Fachliteratur (Graphentheorie finde ich besonders interessant) aber populärwissenschaftliche Literatur im Bezug auf Mathematik wäre auch eine akzeptable Alternative. So, das Ziel ist da, nun fehlt noch ein Weg dahin, welcher realistisch unter meinen Umständen ist. Mir ist vor ein paar Minuten wieder in den Sinn gekommen, dass meine Mutter mir einen recht gute Arbeit angeboten hat (Webshop, fertig eingerichtet, es muss nur noch weiterhin verkauft werden und was eben noch dazu gehört). Das wäre für den nötigsten Lebensunterhalt ausreichend an Einkommen und es bleibt dann noch genug Zeit um sich auf das externe Abitur vorzubereiten. Zumindest den Abschluss "B.Sc. Mathematik" benötige ich unbedingt, da sonst niemand das jeweilige Buch kaufen würde. Klar, kann ich die erforderlichen Kenntnisse auch durch autodidaktisches Lernen und eine Gasthörerschaft an der Uni erwerben, doch wo findet man da schon Anerkennung in der Gesellschaft? 

Wenn ich diesen Weg verfolge, ist es wohl tatsächlich in Maßen sinnvoll das Programmieren zu erlernen.

Geschrieben

Angewandte Mathematik ist in der Regel ein FH Studium, Mathematik ist ein Uni Studium. 

Die gleichen Module werden es daher kaum sein. 

Selbst wenn in Informatik hat man an einer Uni auch die Basis Module mit den Mathematikern. Sagt noch nix aus. 

Du hast als Ziel mehrere Bücher über Mathematik zu schreiben. Gut du willst auch dass das wer liest. Dann mach am besten einen Doktor in Mathematik, nur weil du einen bachelor hast liest das noch keiner. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden schrieb Graustein:

Du hast als Ziel mehrere Bücher über Mathematik zu schreiben. Gut du willst auch dass das wer liest. Dann mach am besten einen Doktor in Mathematik, nur weil du einen bachelor hast liest das noch keiner. 

Zumal: Es gibt in Deutschland knapp über 100 Autoren die vom Bücher schreiben leben können (und dafür tausende die es nicht können). Und darunter ist kein Einziger Fachbuchautor - fast alles Bellertristik. Bücher schreiben ist maximal ein nettes Zubrot. Die meisten Fachbuchautoren arbeiten als Experte in dem Bereich, über den sie schreiben - oder im Consulting.

Ich halte das kurzum für einen aussichtlosen Unterfangen.

Bearbeitet von Uhu
Geschrieben (bearbeitet)
Am 21.3.2016 um 21:11 schrieb Uhu:

Die meisten Fachbuchautoren arbeiten als Experte in dem Bereich, über den sie schreiben - oder im Consulting.

Forschung und Lehre ist da der Klassiker für den Hauptjob. Will heißen, als Professor.

Bearbeitet von Colamann
Geschrieben

aus eigener Erfahrung:

Erst Therapie beenden, danach wieder langsam in den Alltag starten oder idealer Weise neu gestalten/strukturieren. Fehlzeiten sieht kein Betrieb gerne und sind meistens KO Kriterien. Vor allem: Durchbeißen!!! Du musst aus deinem gewohnten Denkmuster ausbrechen und es neu bewerten. Ich weiß, leichter gesagt als getan. Vor allem aber lerne es, deine depressive Seite zu akzeptieren. Wenn der Knoten geplatzt ist, wirst du dich nachher vielleicht sogar selbst fragen, was daran so schwer war loszulassen. Weiteres gerne per PN.

Zum Thema Frau in der IT: Die allermeisten Frauen, die ich getroffen habe, waren meist besser als die männliche Masse. Diese Frauen haben sich dann aber auch ziemlich bewusst für den Job entschieden und stechen dann eben positiv aus der Masse hervor.

Durch die Frauenquoten haben Frauen in der IT defacto eine Jobgarantie. Ich persönlich halte von Quoten nichts, aber es ist ein verzweifelter Versuch mehr Frauen den Beruf schmackhaft zu machen.

Und natürlich als Ausrede: "Wir nehmen schon jede Frau, aber trotzdem erfüllen wir die Quote nicht". Im öffentlichen Dienst trifft das meiner Meinung nach auf jeden Fall so zu. Im privaten Bereich dürfte es evtl. etwas besser sein.

Aufgrund der Sache, dass du täglich eingeschränkte Zeiten hast, wäre ein Studium wahrscheinlich sogar besser geeignet, da du dir das Pensum selbst einteilen kannst . Das erfordert aber sehr viel Selbstdisziplin. Bei einem Fernstudium ist gerade auch die soziale Interaktion mit Kommilitonen eher schwach ausgeprägt, schwächer alles bei einem Präsenzstudium oder einer Ausbildung. Bei einer Ausbildung ist der Kontakt massig da, du siehst die Leute in der Berufsschule regelmäßig und kannst doch regelmäßig austauschen. Auch ist der Lernstoff erstmal einfacher als ein Studium. Es ist auch strukturierter und gibt dir gerade zum Anfang auch mehr Routine. Da ich weiß, wie schwer und anstrengend es ist mit einer Depression umzugehen und diese zu verstecken, würde ich dir eher zu einer Ausbildung raten. Wenn du später genug Routine und vor allem Selbstsicherheit hast, ist ein aufbauendes Studium immernoch möglich. Mit 28 ist es längst noch nicht zu spät.

Viele Grüße

Timo

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