Goulasz Geschrieben 24. März 2016 Geschrieben 24. März 2016 (bearbeitet) Moin liebe Mitleser, ich verfolge zum einen regelmäßig das Forum hier, zum anderen auch diverse Blogs. Ein Beitrag davon, der heute erschienen ist, behandelt das hier auch oft als leidig wahrgenommene Thema "Arbeitszeugnisse", insbesondere deren Bedeutung und Gewicht in einer Arbeitswelt, in der (fast) jeder um den absurden Charakter dieser Schriftstücke weiß. http://intrinsify.me/Blog/items/wie-sieht-ein-gutes-arbeitszeugnis-aus.html Der Blogpost ist von Mark Poppenborg, Gründer des Intrinsify.me-Netzwerks, deren Mitglieder sich ganz grob mit dem Thema "Wie kann Arbeit Spaß machen und echte Sinnkopplung entstehen?" und den dazugehörigen Auswüchsen beschäftigen. Viel Spaß beim Lesen und Gruß, Goulasz Bearbeitet 24. März 2016 von Goulasz Der Mann heißt PoppenbOrg nicht PoppenbUrg >_< Zitieren
HappyKerky Geschrieben 24. März 2016 Geschrieben 24. März 2016 (bearbeitet) Arbeitszeugnisse sind eine Farce und vollkommen unnötig; um herauszufinden, ob der Bewerber ins Unternehmen passt, gibt es zum einen das Vorstellungsgespräch und zum anderen die Probezeit. In einem halben Jahr kann man schon einschätzen, ob der Bewerber was taugt. Darüber hinaus kann ein beleidigter Chef ein "schlechtes" Arbeitszeugnis ausstellen, weil er persönlich nimmt, dass man geht o.Ä. Bearbeitet 24. März 2016 von HappyKerky Zitieren
Wurmi Geschrieben 24. März 2016 Geschrieben 24. März 2016 vor 2 Stunden schrieb HappyKerky: Darüber hinaus kann ein beleidigter Chef ein "schlechtes" Arbeitszeugnis ausstellen, weil er persönlich nimmt, dass man geht o.Ä. Oder man stellt ein Supermanzeugnis aus, damit der Mitarbeiter "im gegenseitigen Einvernehmen" verabschiedet werden kann. Zitieren
Nopp Geschrieben 24. März 2016 Geschrieben 24. März 2016 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb HappyKerky: Darüber hinaus kann ein beleidigter Chef ein "schlechtes" Arbeitszeugnis ausstellen, weil er persönlich nimmt, dass man geht o.Ä. Das darf er wiederum nicht, weil es das persönliche Voranschreiten des Arbeitnehmers verhindert. Das ist gesetzlich untersagt. Es muss "wohlwollend" ausfallen. Je nachdem, wie man "schlecht" definiert, sind schon verschiedenste Fälle zum Arbeitsgericht gekommen. Bearbeitet 24. März 2016 von Nopp Zitieren
HappyKerky Geschrieben 24. März 2016 Geschrieben 24. März 2016 Wohlwollend klar. Aber es gibt ja diverse Formulierungen, die zwar augenscheinlich wohlwollend aussehen, aber trotzdem schlecht sind. Das meinte ich Zitieren
Nopp Geschrieben 24. März 2016 Geschrieben 24. März 2016 vor 5 Minuten schrieb HappyKerky: Wohlwollend klar. Aber es gibt ja diverse Formulierungen, die zwar augenscheinlich wohlwollend aussehen, aber trotzdem schlecht sind. Das meinte ich Jo, wenn man diese kennt, kann man sich aber dagegen wehren Zitieren
Goulasz Geschrieben 24. März 2016 Autor Geschrieben 24. März 2016 vor 2 Minuten schrieb Nopp: Jo, wenn man diese kennt, kann man sich aber dagegen wehren Und das wiederum führt das gesamte Instrument des Zeugnisses ab absurdum. Daher die Alternativen aus dem Blogpost. Gruß, Goulasz Zitieren
KeeperOfCoffee Geschrieben 24. März 2016 Geschrieben 24. März 2016 (bearbeitet) Das Problem ist leider, dass es eigentlich kaum noch sehr positive Arbeitszeugnisse gibt. Leider gibt es von den negativen Ausdrücken jedes Jahr ein paar neue "Versionen" und die meisten Arbeitgeber sind da nicht up-to-date...oder sie schreiben etwas was positiv gemeint ist, jedoch der andere AG interpretiert um 4 Ecken etwas Negatives... Sprich oft sind die AGs nicht mal Schuld sondern stellen dir aus Unwissenheit ein vermeintlich positives Zeugnis aus, welches von einem anderen AG (der sich über den neusten Stand informiert) wiederum ein negatives Zeugnis sieht...und der AN weiß am Ende gar nicht Bescheid wie seine Arbeit angekommen ist...(siehe die oft verschiedenen Interpretationen von Fragestellern im Forum) Edit: Desweiteren sind einige Floskeln einfach trotzdem nichts-sagend... Beispiel: Teamarbeit...die meisten AG sagen hier nicht wie groß das Team des AN war...wie schnell gearbeitet wurde, Leistungsdruck, Zeitdruck, wie sehr waren die Teammitglieder aufeinander angwiesen etc. pp Deswegen sehe ich die meisten Aussagen über Teamfähigkeit einfach nichtssagend, da Teams so verschieden sein können Bearbeitet 24. März 2016 von KeeperOfCoffee Zitieren
TingTing Geschrieben 13. April 2016 Geschrieben 13. April 2016 Ich habe Kollegen, die sich in den Job "geschlichen" haben, ohne dass jemand sich ein Arbeitszeugnis von denen angeguckt hat. Letztlich ist zum Einen (je nach Bereich, in dem man arbeitet) die Fachqualifikation wichtig, zum Anderen die Persönlichkeit und das Auftreten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass heute noch irgendwo ein Job basierend auf Noten oder Sätzen in einem Zeugnis vergeben wird. Zitieren
Ulfmann Geschrieben 13. April 2016 Geschrieben 13. April 2016 Wie kann man sich denn in einen Job "schleichen"? Überzeugt sich niemand direkt von den Fähigkeiten eines Bewerbers? Probetag? Testaufgabe? Fachgespräche? Ich besitze ein einziges Arbeitszeugnis. Das ist noch von meinem Ausbildungsbetrieb und ich hab es damals auch selbst geschrieben und nur unterzeichnen lassen. 2 Gedanken dazu: Keiner meiner bisherigen Arbeitgeber und kein Personaler, mit dem ich Kontakt hatte, hat das Wort Arbeitszeugnis auch nur einmal benutzt. Ich habe auch den Eindruck, man möchte als Recruiter oder Arbeitgeber immer selbst alle relevanten Informationen über Job-Kandidaten gewinnen und unvoreingenommen einschätzen anstatt auf ein Gutachten von irgendwem Fremdes zurück zu greifen. Vermeintlich tolle Arbeitszeugnisse sagen überhaupt nicht, ob jemand ins Team passt, noch nicht mal ob er sein Handwerk beherrscht. Vor allem dann nicht, wenn es ja eh nur positive Aspekte enthält. Je mehr ich darüber nachdenke, desto mehr muss ich mir eingestehen, dass es mich schon abschrecken würde, wenn ein potentieller Arbeitgeber sowas von mir sehen möchte. Nochmal: Ich habe nicht das Gefühl, dass es einen schlechten Eindruck macht, wenn man seine Arbeitsstationen nicht mit Urkunden belegt. Das mag aber auch an der Branche, am Jobprofil und dan der Region liegen. Aber wenn ich lese, dass sich da auch noch Vokabular ändert und man vielleicht ein Zeugnis ausgestellt bekommt, das das genaue Gegenteil aussagt, als eigentlich beabsichtigt und der neue Arbeitgeber sagt: "Ja nee, tut mir Leid, mit diesem Zeugnis stelle ich sie nicht ein. Wiedersehen." will ich sowas gar nicht haben. Zitieren
Graustein Geschrieben 14. April 2016 Geschrieben 14. April 2016 Da sich jeder ein gutes arbeitszeugnis selber schreiben oder erfechten kann ist die Aussage quasi gegen Null. Außer es ist wirklich ein schlechtes Zeugnis. Wer sein Zeugnis nicht überprüft und meint sich bemühen ist doch toll und gesellig war man auch, also top, der hat halt Pech. Auf gute stellen kommen viele Bewerber und wenn die Firma alle mit einem mangelhaften Zeugnis aussortiert dann ist das so. In einer perfekten Welt wurde man natürlich alle 100plus Bewerber mal einladen und ne woche Probe arbeiten lassen Zitieren
Hellspawn304 Geschrieben 14. April 2016 Geschrieben 14. April 2016 Das schönste war beim bewerbungsgespräch in meiner vorletzten firma, wo mein chef chef beim zweiten bewerbungsgespräch zu den Arbeitszeugnissen meinte: "Typisch deusch" Brauch keiner. Zum besseren verständnis, er war Niederländer und es war ne schwedische firma. Zitieren
Graustein Geschrieben 14. April 2016 Geschrieben 14. April 2016 Woanders gibt es halt hire and fire. Wenn die Firma dich jederzeit an die frische Luft setzen kann ist es anders als wenn man in vielen Firmen selbst in der probezeit nur schwer jemanden los wird. Da guckt man sich eben alle möglichen Punkte an. Zitieren
tTt Geschrieben 17. April 2016 Geschrieben 17. April 2016 ich finde, das Zeugnis kann das Zündlein an der Waage sein, um das Bewerberprofil abzurunden. Es enthält meistens auch die besonderen Stärken des Bewerbers. Man darf dem Zeugnis alleine gesehen allerdings nicht zu viel Gewichtung geben, da es eben nicht immer aussagekräftig ist wegen den bereits genannten Gründen. Ich behaupte, dass ich ausschließlich wegen meinem letzten Zeugnis überhaupt erst eingeladen wurde. Der Rest ist dann Chemie/Fachwissen. Um die Stelle zu bekommen reicht das Zeugnis selbst nicht aus, es ist ein Baustein von vielen. Wenn drei bis vier Betriebe über diese Person in unabhängig voneinander ungefähr die gleichen Aussagen treffen, ist es sehr wahrscheinlich, dass diese Aussage / Eigenschaft auch auf den Bewerber zutrifft. Natürlich kann diese Person die Zeugnisse immer selbst schreiben, aber da hilft ja ein Anruf beim vorhergehenden Arbeitgeber (aus Sicht des Personalers). MarcoDrost reagierte darauf 1 Zitieren
Gast simons Geschrieben 26. April 2016 Geschrieben 26. April 2016 Klar Arbeitszeignisse sind nicht das gelbe vom Ei, aber ich habe immer drauf geachtet, dass meine Tätigkeiten im Zeugnis aufgelistet wurden. Ich finde es wichtig, denn damit zeigt der AG nochmal, dass man wirkich die entsprechende Tätigkeit ausgeführt hat und nicht einfach nur in seiner Bewerbung stehen hat. Des Weiteren wird oft der soziale Umgang mit erwähnt und auch wenn das Zeugnis wohlwollend sein muss kann ich nicht erstreiten dass super sein muss. Es kann auch eher nur mittelmäßig sein, wenn es gerechtfertigt ist. Aber mit der Messbarkeit von Leistung hat er natürlich recht, diese ist eher subjektiv und hat immer auch was damit zu tun, wie man mit dem Chef kann. Zitieren
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