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Sind FI AE's oder Junior Software Entwickler an der Entwicklung der Software Architektur oder des Software Designs beteiligt?


Legislaturperiode

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Hallo.

vorweg: Ich habe keinerlei Erfahrung mit Softwareentwicklung (nur ein bisschen Objektorientierung, aber nichts "professionelles"), das unten geschriebene hab ich mir nur zusammengelesen.

ich bin mir etwas unsicher, ab welchem Punkt neue Softwareentwickler in das Software Design bzw. die Architektur involviert sind. Klar, beide programmieren im Job, aber für mich ist es ein gewaltiger Unterschied ob man nur Pseude Code/Klassen- und Sequenzdiagramme abtippt, oder diese selbst entwickelt. Mir ist klar, dass es für diese eher "anspruchsvolleren" Aufgaben den Job "Lead Software Developer" oder natürlich auch den Beruf "IT-Architect" gibt, aber das erzeugt in mir leider das Vorurteil, dass die etwas "niederen" Entwickler mit dem Abtippen der Diagramme dann beschäftigt sind..

 

Daher die Frage: Inwiefern ist ein Fachinformatiker Anwendungsentwicklung bzw. ein Junior Software Developer in das Software Design und die Software Architektur involviert?

(Entschuldigung, wenn die Frage etwas "eigenartig" ist, ich weiß es nicht besser.)

Bearbeitet von Legislaturperiode
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GIbt es diebzeüglich "Gemeinsamkeiten" in "vernünftigen" Firmen/Abteilungen (das heißt zum Beispiel von Google)?

(Edit: Ich gab Google als Beispiel an, weil dort meines Wissens nach ziemlich viel Wert auf Qualität gelegt wird, natürlich gibt  es auch in Deutschland oder anderen Ländern viele Beispiele dafür.)

Bearbeitet von Legislaturperiode
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Hallo Legislaturperiode,

das kann man kaum noch sagen, es hängt in erster Linie von der Arbeitsplatzbeschreibung ab. Die Größe der Firma wäre ein weiterer Indikator. Heutzutage gibt es schon eine unüberschaubare Anzahl von Berufsbezeichnungen in der IT von denen die meisten nicht geschützt sind. Was für die eine Firma ein Junior macht, macht bei der anderen ein Senior und umgekehrt. Es gibt Fachinformatiker, die mit Kaffee kochen und abwaschen beschäftigt sind, andere arbeiten im Vorstand.

Willst Du denn jetzt die Schule schmeißen? Du wolltest doch WS17/18 ein duales Studium beginnen.

Grüße

Micha

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Hallo @Legislaturperiode!

Ich bin nicht mal Softwareentwickler(sondern Datenbankentwickler), aber ich nehme genau so an der Planung neuer Anwendungen und den  Änderungen zu Bestehenden teil wie auch unsere "Juniors" oder Azubis. 

Selbst wenn sie fachlich noch nicht so 100%-ig sattelfest sind - und sind wir mal ehrlich, wer ist das überhaupt? - bringen sie oft wichtige Impulse ein, die erfahrene Entwickler für den konkreten Anwendungsfall vielleicht übersehen oder weniger robust designed hätten. In der Regel sind an der Architekturplanung hier alle mindestens optional beteiligt, die mit der Anwendung später zu tun haben. 

Sprich: Entwickler im Projekt(inklusive Azubis), "Kundenbetreuer", Admins für das Hosting

 

Gruß, Goulasz :goulasz: 

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Leider sind in Deutschland bzw. bei deutschen AG noch keine Standards angekommen, wenn es um die Bezeichnungen für die IT-Arbeitsstellen geht...gerade in der Softwareentwicklung in kleineren Firmen. Dort wird am Ende meist einfach das gemacht, was eben dringen gebraucht/gemacht werden muss. Denn man hat oft einfach nicht die Zeit & das Geld um neue AN einzustellen. Ist deswegen gut sich in allen Gebieten etwas fortzubilden. Wird hier im Forum gerne als Codieräffchen für alles betitelt :D

Bearbeitet von KeeperOfCoffee
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3 hours ago, mqr said:

Willst Du denn jetzt die Schule schmeißen? Du wolltest doch WS17/18 ein duales Studium beginnen.

Nein, das besteht weiterhin. Das heißt, ich habe nicht vor die Schule zu schmeißen. Nur möchte ich mich zusätzlich/alternativ auf eine Fachinformatiker-Ausbildungsstelle bewerben. Im Teil der Selbstreflexion "Was will ich eigentlich?" stieß ich auf diese Frage.

Allerdings finde ich es interessant, wie ihr @mqr und @allesweg euch ein wenig widersprecht, könnt ihr da ein wenig Licht ins Dunkel bringen? Ich beziehe mich auf "Ein ausgelernter deutscher ITler ist zu teuer, um sein Dasein als Codieräffchen zu verbringen." vs " Es gibt Fachinformatiker, die mit Kaffee kochen und abwaschen beschäftigt sind,..."

Desweiteren: Ich möchte in Betriebe in denen ich nicht für den Kaffee verantwortlich bin. Vielmehr möchte ich eben Softwaredesign, -Architektur und deren Analyse etc. lernen (so wie @Goulasz das beschreibt finde ich es sehr schön.) Wie kann ich diese voneinander unterscheiden?

Bearbeitet von Legislaturperiode
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Ein Codieräffchen tippt für mich stupide vorgemalte Architekturen/Diagramme ab, ohne selbst dabei zu denken. Und für's Kaffeekochen setze ich auch keine gut bis hoch bezahlte Fachkraft ein. Schon die Bezahlung sollte als Indikator dienen können, solche Stellen auszuschließen.

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Also Grundsätzlich sollte jeder ausgelernte Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung auch in der Lage sein die Architektur einer Software zu entwickeln. Immerhin ist das der Anspruch an das Abschlussprojekt, was du am Ende abzuliefern hast.

Inwiefern du das allerdings dann später auch in deinem Job machst, ist, wie bereits erwähnt, vom Arbeitgeber bzw der Jobbeschreibung abhängig.

Und wenn einem diese nicht zusagt, hat man ja immernoch die Option sich nach etwas anderem umzusehen.

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Architektur übernehmen eher die erfahrenen Entwickler. Aber es kommt auch immer auf die Größe drauf an: Wenn 500 Entwickler, evtl. über mehrere Kontinente verteilt, an einer Software arbeiten, ist es für einen Junior natürlich nicht so einfach, das "große Ganze" zu überblicken, wie für einen, der bereits seit 10 Jahren an dem Projekt beteiligt ist. Bei einem Fünf-Entwickler-Projekt, das gerade erst startet, sieht es dagegen wieder anders aus.

vor 3 Minuten schrieb Rienne:

Also Grundsätzlich sollte jeder ausgelernte Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung auch in der Lage sein die Architektur einer Software zu entwickeln.

Das sehe ich nicht so. Man lernt als FIAE jetzt nicht alle möglichen Designpattern, Architekturen etc.

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Die Bezahlung ist schon recht aussagekräftig. Bei einer Ausbildung gibt es so gesehen keine Jobbeschreibung, da geht das eher nach dem Rahmenplan. Zusätzlich ist dann die Größe des Betriebes einzubeziehen, da sich nur große Betriebe eine eigenständige Ausbildungsabteilung mit hundert oder mehr Azubis leisten können. Da kann man dann auch relativ sicher sein keine ausbildungsfremden Arbeiten verrichten zu müssen.

Die Arbeitswelt sieht leider anders aus. Kein Geld zahlen für sämtliche Arbeiten. Wozu Hilfsarbeiter einstellen, wenn auch Uniabsolventen für Hilfsarbeiten zu bekommen sind. Ausbeutung ist oft an der Tagesordnung. Je kleiner der Betrieb ist, desto mehr muss eben von allen mitgemacht werden. 4/5 Mann-Firmen können sich manchmal nicht einmal ein Reinigungsteam leisten und der Azubi (Neue) geht auf dem Bau den Kasten Bier kaufen (ich hab sowas gerne gemacht, man ist beliebt, kommt raus und keine Verantwortung). Arbeitslose gibt es auch in allen Bereichen.

Grüße

Micha

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vor 28 Minuten schrieb pr0gg3r:

Das sehe ich nicht so. Man lernt als FIAE jetzt nicht alle möglichen Designpattern, Architekturen etc.

Lernt man aber auch nicht in 3 Jahren Bachelor-Studium bzw. dort vermutlich noch weniger.

Und dass jemand ALLE Design pattern, Architekturen, etc. beherrscht halte ich auch für fraglich.

Ich habe lediglich gesagt wozu man in der Lage sein sollte.

Alles andere ist sowieso eine Frage der Erfahrung. Und ein FIAE kann nach 10 Jahren Berufserfahrung genauso viel oder genauso wenig mit der Architektur von Software am Hut haben wie jemand mit einem Master in Marhematik.

Wie schon erwähnt ist es zumeist einfach eine Frage des Jobs, den du letzten Endes übernimmst. Da kann man nix pauschalisieren. Aber man ist dort zumindest relativ frei in den Optionen.

Bearbeitet von Rienne
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@Rienne

Ich stimme dir zu aber bezweifle, dass ein gerade eben ausgelernter FIAE so viel Erfahrung hat, die Architektur von großen Projekten maßgeblich und entscheidend zu beeinflussen. Mir geht es zB so, dass ich bei privaten Projekten ab und an nach ein paar tausend Zeilen Code merke, dass hier und dort vielleicht doch nicht gut genug durchdacht wurde und jede Änderung einen riesigen Rattenschwanz nach sich zieht. Wie du sagtest, hängt das von der Erfahrung ab. Aber organisatorische Stellen sind häufig mit Projekt- und Personalverantwortung versehen und (leider) kann ein Bachelor/Master ein Entscheidungsfaktor sein, falls eine solche Stelle zu besetzen ist. Ich möchte jetzt keine Diskussion "Studium vs. Ausbildung" anfangen, das haben wir hier schon öfter gehabt, aber wer wirklich leitende Positionen anstrebt, ist mit einem Studium nie verkehrt, was jedoch nicht automatisch heißt, dass es nicht auch ohne geht. Wobei: wieso keinen (dualen) Bachelor (also den auf dem Papier höheren Abschluss) anstreben, wenn dieser nur ein halbes Jahr länger dauert als eine duale Ausbildung (ganz ohne Wertung über die Vor- und Nachteile).

 

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