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Womit hämmert ihr euch Fakten in den Kopf?


Gast allesneu

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Hallo

 

Ich mache ja gerade einen Vorbereitungskurs auf die Externenprüfung zum FISI und merke schon, dass es ohne Einhämmern von Fakten anscheinend nicht geht. Hab gerade 3 Wochen BWL und KLR hinter mir und ein bisschen frage ich mich schon, wieso ich halber Kaufmann sein muss, wenn ich FISI werden möchte. Aber sei's drum. Die IHK meint es bestimmt nur gut...

 

Es gibt ja die Methode, mit Lernkarten zu pauken und da würde ich mal gerne wissen, welches System empfehlenswert ist. Da ich sowohl zuhause als auch unterwegs oder in Pausen lernen möchte, wäre so ein elektronisches Lernkartensystem optimal glaube ich. Habe schon Anki, card2brain und brainyoo entdeckt. Weiss aber gerade nicht, auf welches Pferd ich setzen soll. Zum leidigen Thema BWL und KLR fand ich noch bei keinem System freigegebene Decks speziell für FISIs. Also müsste ich komplett bei 0 anfangen und wo ist das am effizientesten? Sprich, welches System lässt es am einfachsten zu, zu Themen Decks zu erstellen?

 

Danke!

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Hab gerade 3 Wochen BWL und KLR hinter mir und ein bisschen frage ich mich schon, wieso ich halber Kaufmann sein muss, wenn ich FISI werden möchte. Aber sei's drum. Die IHK meint es bestimmt nur gut...

Damit Du nicht wie der Ochs vorm Berg dastehst bei der Entzifferung Deines Gehaltszettels, Preisentscheidungen, Abrechnungen jeglicher Art oder Gott bewahre Du nicht noch einmal 3 Jahre Kurs benoetigst, um Dich selbststaendig zu machen?

Du musst fuer BWL btw genau 0 auswendig lernen, Deine Herangehensweise ist suboptimal. Lern die Prinzipien hinter den Rechnungen, das sind nur ein paar und dann wende die Entsprechend an. Formeln etc. kriegst Du ja normalerweise alles gegeben.

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Ich habe schon so viele Gehaltszettel bekommen in meinem Leben, die entziffere ich schon, keine Sorge. Und der Rest ist einfach falsch. Als technischer Mitarbeiter kaufe ich nicht ein, muss keine Entscheidungen treffen, die Geld kosten und selbstständig kann ich mich nicht machen, weil mir einfach nicht einfällt womit. Und wenn, hätte ich definitiv einen Mitstreiter, der gerne kaufmännische Fragestellungen beackert.

 

Und klar muss man BWL und KLR auswändig lernen, wenn man wie ich in 30 Jahren nur auf der Technikschiene unterwegs war. Das ist ja alles nicht selbsterklärend und logisch. Dann ist da auch noch der Wille/die Sinnfrage. Wenn ich kaufmännisches Interesse hätte, hätte ich doch Kaufmann gelernt. Oder sässe jetzt evtl. in einer entsprechenden Weiterbildung. Aber in Wirklichkeit hat mich das Thema jetzt komplett kalt erwischt. Damit hätte ich einfach nicht gerechnet. Könnte gut sein, dass mir das das Genick bricht, wenn noch mal so eine Prüfung kommt wie in 2011 oder wann das war, wo soviel BWL gefragt wurde wie anscheinend nur ein einziges mal zuvor.

 

Aber wir dürfen jetzt gerne wieder zurück zum Thema kommen. Danke!

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vor 2 Stunden schrieb allesneu:

Als technischer Mitarbeiter kaufe ich nicht ein, muss keine Entscheidungen treffen, die Geld kosten. Dann ist da auch noch der Wille/die Sinnfrage.

Du lernst aber nicht "technischer Mitarbeiter" sondern einen Ausbildungsberuf der durchaus vorsieht, dass du mal in der Lage bist, eigenverantwortlich Hardware einzukaufen oder eine Kostengegenüberstellungen für einen Technologie-Vergleich zu erstellen.

Wenn du die Externen-Prüfung nur für einen "Save-my-Ass"-Wisch machst, dann ist das halt dein Problem.

Ansonsten kann ich mich Wuwu nur anschließen. Verstehen und anwenden ist bei BWL der richtige Weg. Keine Ahnung, was du da auswendig lernen willst.

Bearbeitet von Uhu
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Als technischer Mitarbeiter kaufe ich nicht ein, muss keine Entscheidungen treffen, die Geld kosten und selbstständig kann ich mich nicht machen, weil mir einfach nicht einfällt womit.

Wirf die Ausbildung hin, fuer Kassierer bei McDonalds reichts auch so und in 5 Jahren wirst Du mit der Einstellung keinen Job mehr in der IT finden.

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Am 24.4.2016 um 14:38 schrieb allesneu:

Ich habe schon so viele Gehaltszettel bekommen in meinem Leben, die entziffere ich schon, keine Sorge. Und der Rest ist einfach falsch. Als technischer Mitarbeiter kaufe ich nicht ein, muss keine Entscheidungen treffen, die Geld kosten und selbstständig kann ich mich nicht machen, weil mir einfach nicht einfällt womit. Und wenn, hätte ich definitiv einen Mitstreiter, der gerne kaufmännische Fragestellungen beackert.

 

Und klar muss man BWL und KLR auswändig lernen, wenn man wie ich in 30 Jahren nur auf der Technikschiene unterwegs war. Das ist ja alles nicht selbsterklärend und logisch. Dann ist da auch noch der Wille/die Sinnfrage. Wenn ich kaufmännisches Interesse hätte, hätte ich doch Kaufmann gelernt. Oder sässe jetzt evtl. in einer entsprechenden Weiterbildung. Aber in Wirklichkeit hat mich das Thema jetzt komplett kalt erwischt. Damit hätte ich einfach nicht gerechnet. Könnte gut sein, dass mir das das Genick bricht, wenn noch mal so eine Prüfung kommt wie in 2011 oder wann das war, wo soviel BWL gefragt wurde wie anscheinend nur ein einziges mal zuvor.

 

Aber wir dürfen jetzt gerne wieder zurück zum Thema kommen. Danke!

Ich finde es immer wieder schade, dass Menschen sich selber limitieren. Diese Einstellung kann ich nicht verstehen, wie kann man die Möglichkeit nicht wahrnehmen etwas zu lernen, was einem später definitiv helfen wird? Auch als technisch orientierter Arbeitnehmer, wird es passieren das du mal Lizenzen kaufen musst oder Hardware beschaffen. Vllt. sollst du sogar mal Ressourcen planen oder auch eine neue Software anschaffen bei der es gilt den ROI zu ermitteln. Das gehört alles heute dazu, es gibt viele Menschen die der Meinung sind, ich bin Techniker, ich brauche keine Rechtschreibung, kein BWL, keine sprachlichen Fähigkeiten, keine Präsentation-Skills, kein gutes Englisch. Ich denke nicht das, dass der Weg ist beruflich erfolgreich zu sein/werden.

Ich kann dir nur den Tipp geben, lege deine Antihaltung ab und fang an zu verstehen was du lernst. Den Zusammenhang, die Anwendungsmöglichkeiten, dann wird es deutlich einfacher. Der Mensch ist nicht gemacht um sich abstrakte Fakten in großer Menge zu merken.

Bearbeitet von simons
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Vergleichbar mit dem Satz:

"Ich bin Systemintegrator, ich muss nicht programmieren können."

Und das ist absoluter Unfug, denn du wirst nicht drumherum kommen Scripte zu schreiben oder zu lesen. Soetwas lernt man nur, wenn man selbst mal programmiert oder es lernt, egal welcher Beruf.

Wenn wir ein System kaufen, entscheidet die IT welches überhaupt in Betracht kommt und welche Anforderungen es haben muss, und dann werden Angebote eingeholt. Das wird dann weiter an den entsprechenden IT-Kaufmann getragen der dann alles weitere verhandelt und in die Wege leitet. Was wir in der Ausbildung lernen ist absolut lächerlicher Stoff der mehr als nur einfach ist. Formeln sind vorgegeben und ein einfaches Prinzip steht dahinter. Selbst einer der sich von Natur aus dagegegen streubt sollte es mich richtigem Lernen locker hinbekommen

Zitat

muss keine Entscheidungen treffen, die Geld kosten

Entschuldigung, aber du wirst Entscheidungen treffen die Geld kosten. Wir hatten hier in diesem Forum schonmal einen, der dachte dass der FISI nichts weiter macht als ein wenig First-Level-Support und sich die Zeit zuvertreiben, da der Beruf ja nicht vielseitig sei... Einige Älteren Forummitglieder müssten den Thread noch so halb kennen.

Zitat

wäre so ein elektronisches Lernkartensystem optimal glaube ich

Ich lerne besser, wenn ich etwas in der Hand halte und direkt vor mit sehe (ja ja mit einem Tablet auch, ich les aber auch lieber in Büchern als auf einem Reader ;) ), so  hatte ich mir ein kleines persönliches Formelheft geschrieben und zwar in der Art, in der ICH damit klar komme und es verstanden habe. Teilweise tue ich mir schwer mit Definitionen im Internet, so schreibe ich es in meinen eigenen Worten wieder. Wenn ich es nämlich verständlich aufs Blatt bringe, verstehe ich es auch. Im Nachhinein hatte ich es von meinem "damaligen" Ausbilder mal durchlesen lassen um das "Heftchen" auf Fehler zu überprüfen. Auf einem Tablet kann ich keine einfachen Notizen schreiben und falsches streichen. Mache ich das auf dem Tablet, sind meine vorherigen Fehlgedanken komplett gestrichen und ich kann nicht mehr direkt nachvollziehen was daran falsch war. 

So wie die Lüge: "Ich brauche nicht mit schreiben, ich merke mir das".

Mit der Art lerne ich am Effektivsten, ist natürlich sehr Zeitintensiv und eine richtige Geschmackssache. Nachträglich kann man natürlich - wenn man es will - alles digitalisieren. Allerdings vermeide ich, wenn es möglich ist, es direkt zu digitalisieren.

Bei dem Lernstoff in der Ausbildung zum FISI handelt es sich um keine Zauberkunst.

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  • 2 Monate später...

Man muss ganz klar sagen, dass es manchmal einfach notwendig ist, stur Fakten zu lernen. Wer Jura, Medizin, BWL o.ae. studieren will, findet schnell heraus, dass es oft nicht anders geht. Man sollte zwar versuchen, soviel wie moeglich selbst abzuleiten und zu durchdringen, aber wie bei Sprachen auch gibt, es teilweise einfach grundlegende Vokabeln, die man pauken und/oder anwenden muss, bis sie sitzen.

Und dafuer fand ich Karteikartensysteme bisher definitiv am besten. Mit brainyoo habe ich mal experimentiert, auch mit aehnlichen aber die meisten benutzen ein Freemium-Modell, bei dem man leicht an die Grenzen des Accounts stoesst. Die imo beste/einzige Alternative dazu ist Anki, das gibt's schon ewig, hat eine riesige Community und finanziert sich durch die Verkaufe der iPhone-App. Es gibt auch professionelle Loesungen wie Repetico, das monatlich kostet und wo man zusaetzlich Karteikarten-Saetze kaufen kann.

Vor einigen Tagen ist "tinycards" als iOS-App rausgekommen, das mir sehr gut gefaellt und mit dem man viele verschiedene Themen lernen kann. Dahinter steckt duolingo.com, weshalb ich davon ausgehe, dass sich die App relativ bald etabliert und erstmal kostenfrei bleibt.

Speziell fuer kaufmaennische Themen der Ausbildung gibt es auch mehrere "WISO"-Apps fuers Smartphone, im typischen Multiple-Choice-Format.

Um aber nochmal aufs eigentliche Thema zurueckzukommen:

Fuer Fachinformatik halte ich es auch nicht fuer ideal, Fakten zu lernen. Erstens gibt es da nicht so viele und zweitens sind die Pruefungen so repetitiv, dass man am besten Probeklausuren lernt. Dabei findet man die Problemzonen heraus und kann dann gezielt nachbessern. Ich schreibe mir dann entweder Skripte oder Karteikarten, wenn ich ein Problemthema identifiziert habe.

Vorgefertigte, deutsche Karteikarten zur Fachinformatiker-Ausbildung wirst du leider kaum finden, jedenfalls nicht kostenlos. Wenn du welche kaufen moechtest, kannst du mal beim U-Form-Verlag schauen. Er bietet Digitale Karteikartensaetze an, die man z.B. mit Repetico benutzen kann.

 

Gruesse

 

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