Taubozz Geschrieben 25. April 2016 Teilen Geschrieben 25. April 2016 Hallo, könnt ihr mir evtl. Tipps geben, wie man eine Bewerbung bei einem etwas älteren Studienabsolvent gestaltet? Mein bisheriger Werdegang ist total durcheinander und ich weiß nicht, wie ich das ganze darstellen soll, ohne dass man mir eine hohe Abbruchgefahr vorwirft und mich deshalb ignoriert. Bei meinem Alter und Qualifikationen werde alles bis zum Ende durchziehen, egal wie. Hier ist meine Werdegang in kurz: - Bachelorabschluss (Sport) => nichts mit Informatik zu tun - abbgebrochenes Studium, was mir "Spaß" macht => bereue ich natürlich karrieretechnisch und Habe es nur durchgezogen, damit ich das ganze nicht umsonst gemacht habe - Nichts vorzuweisen, was mit mit Informatik zu tun hat. Hatte zwar in der Sek. I Informatik als Wahlpflichtfach, aber den Realschulabschluss erwähnt man doch nicht im Lebenslauf - Meine Abiturfächer hatten auch wenig mit Informatik zu tun. Hatte eigentlich nur Mathe. Noten sind insgesamt leicht über den Durchschnitt. - Meine Englischkenntnisse sind recht gut und habe dafür sogar mal ein Zertifikat gemacht. Zwar nur Unicert, aber immerhin etwas. Hoffe, dass es irgendwas bringt. - Aufgrund meines Werdegangs etwas älter als normale Azubi (Mitte/Ende 20) Wäre es strategisch vorteilhaft, wenn ich mich zunächst um einen Praktikumsplatz bewerbe und im Anschreiben erwähne, dass ich später übernommen werden möchte? Oder wäre das zu viel gezockt sollte das Praktikum lieber woanders machen? Was wäre da am sinnvollsten? Eine weitere Frage die mich beschäftigt: Muss ich meinen Bachelorabschluss in den Anhang reinpacken oder bewerbe ich mich nur mit mein Abitur und erwähne mein Studium nur im Lebenslauf? So würde ich es nämlich machen, weil das Studium ja nichts mit der Ausbildung zu tun hat und mein Abi um einiges besser aussieht. Das ich interessiert an Informatik und dem Berufsbild bin erkennt man wahrscheinlich nicht, wenn man sich meinen Lebenslauf anschaut. Wie muss ich mich im Anschreiben verkaufen um glaubhaft zu machen, dass ich wirklich einen Neustart beginnen möchte und das ganze nicht einfach nur probieren möchte? Privat habe und hatte ich eigentlich immer mit IT zu tun. Ich habe mich damals für einen anderen Weg entschieden und nicht bewusst gegen Informatik. Mein Intresse war immer da. Mit Ausbildung möchte ich endlich was Handfestes haben und das bisherige IT-Wissen erweitern. Das einzige was mich bisher an das erlernen einer Programmiersprache gehindert hat war, dass ich es persönlich privat nicht benötige. Habe es zwar ein paar mal versucht, aber ohne Anwendung ist das ganze nicht motivierend, wenn man darüber hinaus noch Pflichten hat die dadurch beeinträchtig werden könnten. Durch die Ausbildung hätte ich dann aber einen Grund, das ganze auch zu erlenen und vor allem anzuwenden. Das gilt nicht nur fürs Programmieren, sondern auch für andere Sachen wie Datenbanken. Könnte man sowas in der Art im Anschreiben reintun? Was sollte alles im Anschreiben enthalten sein bzw. was sollte ich im keinesfalls erwähnen? Oder mache ich mir deswegen viel zu viel Stress und die Personaler sind "netter" als ich es mir vorstelle und sehen meinen Werdegang sogar positiv? Ich hoffe ihr könnt mir ein paar Tipps geben, damit ich meine Bewerbungen nicht verhaue. MfG Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
neikei Geschrieben 25. April 2016 Teilen Geschrieben 25. April 2016 (bearbeitet) Hallo Taubozz, aus meiner Sicht (Anfang 20, Ende der Ausbildung, viele Klassenkameraden in deinem Alter) machst du dir defintiv zu viel Stress. Verfasse am besten direkt eine Bewerbung für eine Ausbildung, in der du offen und ehrlich deinen Werdegang und deine Intention für einen Neustart in der IT beschreibst. Es gibt natürlich Unternehmen, in denen du kategorisch ausgeschlossen werden könntest, aber viel Unternehmen sind nicht abgeneigt ältere Bewerber zu einem Gespräch einzuladen, da diese mehr Lebenserfahrung vorweisen können. Deine gewünschte Fachrichtung wäre noch interessant. Falls du dich etwas auf den IT Bereich vorbereiten möchtest, könntest du dir Konzepte der Programmierung anschauen (FIAE) oder Server in virtuellen Maschinen aufsetzen (FISI). Außerdem gibt es im Internet auch einige kostenlose Fachbücher, die dir einen ersten Einblick in die Grundlagen der IT geben können (siehe: http://openbook.rheinwerk-verlag.de/it_handbuch/). Aber eine Ausbildung ist natürlich dazu da die Dinge gezeigt zu bekommen und von der Basis an zu lernen. Zusammengefasst kann ich dir zu deiner Bewerbung also nur sagen, sei offen, ehrlich und du selbst. Eine Individualisierung deiner Bewerbung auf die jeweilige Stellenausschreibung eines Unternehmens sollte ja selbstverständlich sein. Viel Glück für deine Suche nach einem Ausbildungsplatz, neikei Bearbeitet 25. April 2016 von neikei Taubozz reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
arlegermi Geschrieben 25. April 2016 Teilen Geschrieben 25. April 2016 vor 1 Stunde schrieb Taubozz: - Bachelorabschluss (Sport) => nichts mit Informatik zu tun - abbgebrochenes Studium, was mir "Spaß" macht => bereue ich natürlich karrieretechnisch und Habe es nur durchgezogen, damit ich das ganze nicht umsonst gemacht habe Das verstehe ich nicht. Du hast das Studium abgebrochen, aber dennoch "durchgezogen"? Ansonsten sehe ich das wie neikei. Mitte / Ende 20 ist noch nichts gelaufen. Dass du schon einen Bachelor-Abschluss hast, wird einige mögliche Arbeitgeber sicher stutzig machen, aber da musst du dann mit offenen Karten spielen (durchgezogen, um's abzuschließen; ist ja auch eine Qualität). Andererseits musst du natürlich überzeugend darlegen können, dass du das mit der Ausbildung ernst meinst. Dass du bisher noch nichts Nachweisbares in Bezug auf den Fachinformatiker hast, ist völlig egal. Grundsätzlich ist dazu ja die Ausbildung da. Da ist viel wichtiger, dass der Arbeitgeber dir deinen Enthusiasmus abnimmt und dir die Ausbildung fachlich zutraut - ersteres hängt von dir ab, zweiteres halte ich für überhaupt keine Frage mit Abitur und Bachelor. Taubozz reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Taubozz Geschrieben 25. April 2016 Autor Teilen Geschrieben 25. April 2016 vor 1 Minute schrieb arlegermi: Das verstehe ich nicht. Du hast das Studium abgebrochen, aber dennoch "durchgezogen" Aaaaaah da habe ich vergessen was einzufügen. Sollte bedeuten, dass ich vor meinem Bachelor noch etwas anderes (Wirtschaft) studiert habe, um stattdessen etwas zu studieren was mir spaß macht. Zitat Ansonsten sehe ich das wie neikei. Mitte / Ende 20 ist noch nichts gelaufen. Dass du schon einen Bachelor-Abschluss hast, wird einige mögliche Arbeitgeber sicher stutzig machen, aber da musst du dann mit offenen Karten spielen (durchgezogen, um's abzuschließen; ist ja auch eine Qualität). Andererseits musst du natürlich überzeugend darlegen können, dass du das mit der Ausbildung ernst meinst. Muss ich im Anschreiben schon erklären, warum ich das Fach wechseln möchte und damit mein Studium praktisch entwerte oder ist das ein Fall fürs Gespräch? Zitat zweiteres halte ich für überhaupt keine Frage mit Abitur und Bachelor. Also Bachelorzeugnis auch reintun? Hätte es denn negative Auswirkungen für mich, wenn dieser eher unterdurchschnittlich ist oder geht es hier einfach nur darum zu beweisen, dass ich studiert habe und kann dabei die schlechtesten Noten haben? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
arlegermi Geschrieben 25. April 2016 Teilen Geschrieben 25. April 2016 vor 8 Minuten schrieb Taubozz: Muss ich im Anschreiben schon erklären, warum ich das Fach wechseln möchte und damit mein Studium praktisch entwerte oder ist das ein Fall fürs Gespräch? Ich kann dazu nur sagen, wie ich selber als Studienabbrecher vorgegangen bin: Ich habe in der Bewerbung kurz geschrieben, dass ich es aus Gründen X und Y nicht für sinnvoll halte, das Studium zu beenden und daher eine Ausbildung beginnen möchte. Und was heißt schon Studium entwerten? Du hast halt festgestellt, dass du etwas anderes lieber machst, da bist du nun wirklich nicht der erste. Dass du das Studium abgeschlossen hast, zeugt immerhin davon, dass du Sachen auch beenden kannst. Meiner Meinung nach ist das fachliche nicht alles, was man im Studium lernt - ich behaupte, dass einen ein Studium auch charakterlich weiterentwickelt und es daher auf jeden Fall eine wertvolle Erfahrung ist. vor 11 Minuten schrieb Taubozz: Also Bachelorzeugnis auch reintun? Hätte es denn negative Auswirkungen für mich, wenn dieser eher unterdurchschnittlich ist oder geht es hier einfach nur darum zu beweisen, dass ich studiert habe und kann dabei die schlechtesten Noten haben? Bachelor-Zeugnis auf jeden Fall mit in die Mappe legen! Gerade bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz geht's weniger um die fachlichen Qualifikationen (die haben nur wenige vorzuweisen), als viel mehr einen guten Gesamteindruck zu erzeugen. Und ein mittelmäßiges Bachelor-Zeugnis ist immer noch weit besser als nur das Abitur-Zeugnis von vor 5 Jahren und danach nichts mehr. Taubozz reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Goulasz Geschrieben 25. April 2016 Teilen Geschrieben 25. April 2016 (bearbeitet) Hallo @Taubozz! Ich hab nach dem Abi 4 Semester Lehramt(Deutsch Englisch für Sek II) studiert. Abgebrochen weil keine Disziplin, zu theoretisch, zu idealistisches Bild des Lehrerberufs(Club der toten Dichter lässt grüßen). Dann 1 Semester Soziologie mit Nebenfach Psychologie. War auch nicht das Wahre. Nebenbei und in der Schule immer Interesse an "der IT" gehabt und dann einfach für ne Ausbildung beworben. Ich hab die Ausbildung mit 23 angefangen. (jetzt bin ich 30) ¯\_(ツ)_/¯ Es ist dein Lebenslauf. Steh dazu. Ausreden und "Schwächen als Stärken formulieren" kann jeder. Geh offen und ehrlich damit um. Wichtig ist imho, dass du weißt, warum du jetzt "umsatteln" möchtest und dass es das richtige ist. Was war, ist dafür irrelevant. Menschen ändern sich, ebenso wie ihre private Situation und ihre Interessen. Ich sehe bei dir den Praxisbezug deines privaten Interesses an der IT in Verbindung mit der Ausbildung und dem geregelten Einsatz im Beruf als einen Motivator für die Bewerbung. Geh darauf ein. Meinem Eindruck nach willst du jetzt "was gewuppt kriegen". Verkauf das so. Das Angebot eines Praktikums zum Reinschnuppern ist ok, aber mMn kein Muss-Kriterium. Gruß, Goulasz Bearbeitet 25. April 2016 von Goulasz Taubozz reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MarcoDrost Geschrieben 25. April 2016 Teilen Geschrieben 25. April 2016 (bearbeitet) Das meiste ist gesagt. Zwei Anmerkungen: 1. Zum Anschreiben Im Anschreiben solltest Du Deine Motivation erklären. Versuche es kurz, knapp und authentisch zu halten. Menschen haben keine Lust auf lange Erklärungen. 2. Zum Werdegang Vielleicht gibt es in Deiner Region ein Ausbildungsunternehmen mit Bezug zum Sport. Für so ein Unternehmen ist Dein Studium ggf. einen Mehrwert. Bearbeitet 25. April 2016 von MarcoDrost Taubozz reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Taubozz Geschrieben 26. April 2016 Autor Teilen Geschrieben 26. April 2016 Könnte ein Anschreiben schematisch so aussehen: 1. Standardanrede 2. Aktuellen Berufsstand bzw. Zeitpunkt des Studiumendes nennen 3. Kurze Erläuterung, warum man sich plötzlich (ist eigentlich schon länger geplant) und vor allem direkt nach Studienende in die IT wechseln möchte 4. Interesse am Beruf bekundigen (z.B. privates Interesse mit einbeziehen) und ich das ganze nicht einfach so machen möchte 5. Erklären, warum ich das Unternehmen für meine Ziele ausgewählt habe 6. Standardabschluss Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Goulasz Geschrieben 26. April 2016 Teilen Geschrieben 26. April 2016 Moin @Taubozz! Wenn du in der "Standardanrede" einen konkreten Ansprechpartner nennst, kommt es besser an als ein "Sehr geehrte Damen und Herren". Meist gibt es die auf der Webseite einzusehen, ansonsten einfach fix durchklingeln und nen Namen erfragen. Damit hast du dann auch gleich eine "wie am Telefon besprochen[...]"-Floskel zum Eisbrechen. Den Abschluss würde in Anbetracht der Tatsache formulieren, ob du ein Praktikum anfragst oder nicht. Ansonsten ist der Aufbau schematisch meiner Meinung nach gut. Gruß, Goulasz Taubozz reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Taubozz Geschrieben 27. April 2016 Autor Teilen Geschrieben 27. April 2016 Eine Frage fällt mir noch ein: Was ist, wenn man den Bachelorzeugnis noch nicht hat? Sollte man lieber etwas warten bis es da ist oder geht das auch ohne? Mit wäre wahrscheinlich effektiver oder kann man das nicht so einfach sagen? Dummerweise dauert die Korrektur bei mir deutlich länger als angekündigt und habe nichts außer die Stuidenbescheinigung. Was auch einer der Gründe ist, warum ich das ganze Studium nur im Lebenslauf erwähnen wollte, damit ich mich so schnell wie möglich bewerben kann und nichts verpasse. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
arlegermi Geschrieben 28. April 2016 Teilen Geschrieben 28. April 2016 Ich habe damals bei meiner Bewerbung meine Prüfungsnoten aus dem Studium beigelegt, um belegen zu können, was ich gemacht habe. Das müsste bei dir doch auch gehen. Dann schreibst du halt dazu, dass du das Bachelor-Zeugnis bis zum xx.xx. erwartest, falls es gewünscht wird. Taubozz reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Taubozz Geschrieben 28. April 2016 Autor Teilen Geschrieben 28. April 2016 Versuche das auch so zu machen obwohl ich denke, dass ich ich das Zeugnis zur selben Zeit bekommen würde. Folgendes Worst Case Szenario: Was ist, wenn ich beispielsweise keinen Platz finde (Praktikum/Ausbildung). Habe mir im diesem Fall überlegt mich in Informatik einzuschreiben und etwas mitzumachen, um in die Materie einzusteigen und die Wartezeit sinnvoll nutzen zu können. Würde es gut ankommen so etwas im Anschreiben zu erwähnen oder könnte man es unter Umständen negativ interpretieren? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
MarcoDrost Geschrieben 30. April 2016 Teilen Geschrieben 30. April 2016 (bearbeitet) Am 28.4.2016 um 14:44 schrieb Taubozz: Würde es gut ankommen so etwas im Anschreiben zu erwähnen oder könnte man es unter Umständen negativ interpretieren? Ein Anschreiben ist ein kurzes Briefing, warum gerade Du Dich besonders für diese Ausbildungsstelle eignest und soll beim Empfänger Neugiede wecken. Warum solltest Du im Anschreiben erwähnen, was Du machst, wenn man sich nicht für Dich entscheidet? Bearbeitet 30. April 2016 von MarcoDrost Goulasz reagierte darauf 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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