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Wie für die Zukunft als Software-Entwickler fit halten


Rabber

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Ich weiß, das ist jetzt das ganz große Fass und schwer zu greifen, aber einfach mal so in die Rund gefragt:
Was meint Ihr, wo ist die Zukunft der Software-Industrie und was muss ich als Software-Entwickler lernen/können/wissen um im Fall der Fälle auch in 5 oder 10 Jahren noch einen Job zu bekommen, falls mal Bedarf bestehen sollte?

Aktuell bin ich im Bereich C# / .NET unterwegs. Zur Zeit im Bereich Desktop-Anwendungen (WPF), demnächst wird es eher auf Verteilte-/Web-Anwendungen (RESTful, Web API, MVC, etc.) hinaus laufen. Ich mache das Ganze nun schon ca. 10 Jahre, habe sowohl eine Ausbildung als auch einen Bachelor of Science, also die eigentliche Qualifikation bei mir ist da.
Auch gefällt es mir in meinem Job gut, so dass ich nun keine Ambitionen habe, jetzt etwas zu lernen, womit ich morgen eine Bewerbung schreiben und Karriere machen kann.
Mir geht es wirklich son bissel um das "Was wäre wenn". Also wenn z.B. die Firma pleite geht, der Job keinen Spaß mehr macht, die Kollegen doof sind, man umziehen muss, oder oder oder. Das Leben hält da ja genug Überraschungen parat.

Ich habe nämlich die letzten Jahre extrem festgestellt, dass es schneller geht, als man denkt, den Anschluss zu verlieren.
Auch anderen Kollegen, mit denen ich darüber gesprochen habe, geht es da ähnlich... "Betriebsblind" könnte man sagen.

Wie gesagt haben wir bei uns die letzten Jahre hauptsächlich klassische Desktop-Anwendungen entwickelt und darüber hinaus eine ganze Menge Technologien verschlafen, welche heute Standard in der Branche sind. Sei es nun Git, REST, Web, Big Data, Cloud, Internet Of Things, SCRUM, Unit Tests, oder oder oder... Einiges davon (Git, Scrum, Unit Tests, etc.) holen wir dieses Jahr nach. Anderes ist wieder etwas schwieriger auf Grund der Art was wir hier bei uns machen (Cloud, Big Data, etc.).

Und deswegen ist meine Frage an Euch:
Was macht Ihr, um Euren Marktwert zu erhalten bzw. wo seht Ihr die Möglichkeit Euch so weiterzubilden, dass man auch in x Jahren noch eine Chance hat, einen Job zu finden und nicht aus allen Wolken zu fallen, falls mal etwas Unvorhergesehenes passiert?

Denn gerade, wenn man wie ich schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat und einiges im Betrieb geschafft hat, ist der Fall dann auch relativ tief, plötzlich und hart.
Auch die an einen gestellten Anforderungen werden ja nicht kleiner.

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Ich kann dich beruhigen das geht auch vielen jüngeren Kollegen so, z. B. mir. Ich habe immer das Gefühl, ich muss "noch das und das" lernen - zum einen weil es etablierte Praktiken gibt die man einfach können muss, zum Anderen weil viele neue Technologien und Methoden kommen und gehen und man immer abschätzen muss welche sich wahrscheinlicher durchsetzen werden.

Momentan sieht es ja danach aus, als würde die Cloud immer wichtiger werden und eben alles, was man für eine gute Cloud-Strategie braucht. Verteilte Webanwendungen würde ich hier als Entwickler momentan auch auf Platz1 der lernenswertesten aber auch komplexesten Dinge sehen, weil es ja nicht nur reicht, eine neue API oder Framework dafür zu können, sondern man auch ein bisschen Verständnis über Infrastruktur braucht - vor allem wenn es um das Design solcher Systeme geht. An meiner alten Hochschule ist das zwischenzeitlich eine Vertiefungsrichtung mit 3 Modulen + einem Softwareprojekt. Es gibt hier ja massig Literatur und Skripte von Hochschulen, die öffentlich zugänglich sind. Nach verteilten Anwendungen sehe ich momentan als Entwickler, dass es immer wichtiger wird, auch das Deployment und das Konfigurationsmanagement von Testsystemen im Griff zu haben. Im Gegensatz zu "Internet of Things" das ja mehr noch Theorie ist gibt es heute schon Jobs wo immer wieder nach Dingen wie DevOps, Puppet, Docker, Automatisierung per se, Scrum etc. gefragt wird. Dadurch das Canoncial immer mehr mit Microsoft zusammenarbeitet, und Microsoft immer mehr OpenSource Software auch in Windows integriert um seine Cloud-Strategie zu verfolgen, habe ich momentan die Befürchtung, dass man eventuell in Zukunft als .NET Entwickler in der Lage sein muss, beide Welten zu bedienen, da die Grenzen in der Cloud "verschwimmen".

Ich habe leider auch kein richtiges Rezept um sich stetig weiter zu bilden. Ich mach einfach so viel wie möglich und hoffe das es reicht :D .... Um als Entwickler zumindest einigermaßen auf dem Laufenden zu bleiben, lese ich immer das Dotnetpro Magazin und für den aktuellen Stand der Forschung bzw. dann auch für Trends das Wirtschaftsinformatik Magazin vom Gabler Verlag. Letzteres ist halt eher wissenschaftlich. Was ich mir auch hin und wieder anschaue sind Videos auf WindowsAcademy, da sich hier immer gut absehen lässt, welche Veränderungen Microsoft gerade anstrebt und man hier guten Input für die wirklich neuen Dinge bekommt. Dann habe ich mir vorgenommen (klappt halt nicht immer), mich 4-6 Stunden die Woche konkret mit einem Thema zu befassen, dass mir gerade am wichtigsten erscheint. Cloudmäßig habe ich mich zuletzt mit Microsoft Azure und Docker beschäftigt - hier gibt es gefühlt hundert Videos von Microsoft zu. Wenn man da nur ein bisschen rumspielen und testen will, ist es auch preislich nicht der Rede Wert. Für Studenten gab es mal so ein Studentenprogramm, wo man 250$ geschenkt bekommt. Man braucht also keine Cloud auf der Arbeit, um zumindest die wichtigsten Tools und das Konzept von Clouds für den Entwickleralltag zu verstehen. Das man ohne Job in dem jeweiligen Bereich nicht zum Experte wird ist klar, aber ein Grundverständnis erarbeiten reicht meiner Meinung nach für vieles im Regefall. Aber wie gesagt, ich schaffe das auch nicht immer. Der Tag hat ja nur 24 Stunden und Familie ist wichtiger :) ...

Bearbeitet von Uhu
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Die frage die du dir eher stellen solltest ist, wenn du in der entwicklung beiben möchtest, wo du dich spezialisieren willst. Ich glaube als generalist in der entwicklung, als entwickler, ist nicht sinnvoll.

Ich beispielsweise möchte raus aus der Entwicklung und mich im mehr im agilen umfeld bewegen, da es mehr meinem mindset entspricht. Von daher beschäfige ich mich mit agilem vorgehen und was damit zu tun hat.

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Erst einmal danke für Eure Antworten. :)

...

@Uhu
Entnehme ich das richtig, dass Du noch recht am Anfang Deiner Karriere stehst?
Das würde nämlich erklären, dass Du das noch so locker siehst. ^^

Ich bin ja wie gesagt nun schon seit ein paar Jahren im Beruf und für mich ist das dann leider nicht mehr ganz so einfach. Alleine schon, weil ich eben nicht mehr als Gehaltsvorstellung 40k in die Bewerbung schreibe und somit wollen die Arbeitgeber dann eben auch was sehen. Und da geht es schnell ans Eingemachte und das Basiswissen lockt keinem mehr hinter dem Ofen her.

Bis vor 2, 3 Jahren habe ich noch ähnlich gedacht wie Du, dass es reichen würde, sich in Zeitschriften zu informieren, ein bissel Videos zu schauen und zu jedem Thema was sagen zu können. Aber da wurde ich in der Zwischenzeit eines Besseren belehrt. Alleine wenn man auch mal mit anderen Kollegen spricht, welche das schon x Jahre machen. Die haben teilweise ein Tiefenwissen, was ich nicht habe und genau diese Leute stellen aber meine direkte Konkurrenz dar, wenn man so will.

Von daher komme ich hier jetzt zu

@Hellspawn304

Denn das ist denke ich der Weg, den es zu gehen gilt.
Aktuell bin ich zwar schon auf dem Bereich Softwareentwicklung .NET / relationale Datenbanken eingefahren und die Randfelder drumherum habe ich mächtig reduziert. Aber das Spezialisten-Wissen fehlt mir zu guten Teilen halt immer noch.

Was meine Zukunft angeht:
Meine Planung sieht nun so aus, dass ich dieses Jahr mich vermehrt mit verteilten Anwendungen und Web-Technologie auseinander setzen möchte. Da habe ich einiges aufzuholen und das ist für mich ein Must-Have.

Mittelfristig, möchte ich dann wohl auch etwas aus der reinen Programmierung raus und mehr in die Organisation / Leitung / Koordination von Entwicklung.
Aber dafür brauche ich denke ich noch etwas mehr Detailwissen um nicht als der Depp gegenüber den späteren Entwicklern darzustehen. :)

...

Generell war halt meine Frage, wie Ihr dieses Problem handhabt und weniger konkrete Tips für mich.
Ich habe ja eine Roadmap was ich dieses Jahr lernen möchte und was nächstes Jahr ist, da mache ich mir dann noch Gedanken drum, wenn es soweit ist. :)

Oder stellt sich Euch diese "Was wäre, wenn"-Frage gar nicht erst und Ihr macht einfach das, was in Eurem Unternehmen verlangt wird?
Beim letztgenannten sehe ich nämlich das Problem, dass wenn Du nicht gerade im Consulting bist (wie ich es halt nicht bin), dass Du Gefahr läufst, schnell in eine Sackgasse zu rennen, dort zu verbleiben und die Entwicklungen der großen weitern IT-Welt zu verpassen.

Und das kann ja im Interesse von keinem sein. Weder dem Arbeitgeber, noch Dir als Arbeitnehmer.

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vor 59 Minuten schrieb Errraddicator:

 

Mittelfristig, möchte ich dann wohl auch etwas aus der reinen Programmierung raus und mehr in die Organisation / Leitung / Koordination von Entwicklung.
Aber dafür brauche ich denke ich noch etwas mehr Detailwissen um nicht als der Depp gegenüber den späteren Entwicklern darzustehen.

Das hört sich für mich eher nach richtug architektur an, in die du möchtest.

 

Ich für meinen teil, lese mich in den bereich ein und versuche es auf meine aktuelle arbeit zu mappen und inspirationen zu bekommen.

Bearbeitet von Hellspawn304
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