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Geschrieben

Huhu,

ich mache derzeit meine Präsentation für meine Abschlussprüfung zum Anwendungsentwickler und bin bei der Erstellung schon ganz am Anfang ratlos X).

Baue ich meine Agenda jetzt eher Publikumsfreundlich auf (ich weiß dort sitzen nicht immer Profis, auch mal Wirtschaftstypis) oder werde ich sehr fachlich oder führe ich meine Phasen auf?
Bin da echt ratlos wie ich das aufbauen soll.

 

Für jeden Tipp dankbar.

Geschrieben (bearbeitet)

Die Agenda sollte vor allem logisch aufgebaut sein, wichtig ist ein "roter Faden" in der Präsentation. Du musst dir eine "Geschichte" ausdenken, der man auch ohne tiefe Fachkenntnis folgen kann. Versuche bei den Zuhörern mentale Bilder zu erzeugen.

Das heißt allerdings nicht, dass du auf Fachlichkeit verzichten sollst. Jedoch sollte die Ausgangslage und auch die Problemstellung jedem Zuhörer begreifbar gemacht werden. In der Umsetzung darf es dann gerne etwas technischer werden, aber auch hier sollte man auf einer etwas höheren Flughöhe bleiben. Auch der WGP-Lehrer im Prüfungsauschuss wird ein relativ abstraktes Prozessdiagramm mit der passenden Tonspur nachvollziehen können. Die fachlich versierten Prüfer haben dann im Fachgespräch die Möglichkeit hier tiefer einzusteigen, du lieferst also direkt Vorlagen mit, auf die du dich perfekt vorbereiten kannst.

Gegen Ende der Präsentation sollte auf jeden Fall der Mehrwert deines Projekts ersichtlich sein ("das Warum").
 
Zum Aufbau empfehle ich persönlich den Ansatz "Situation, Complication, Solution".
Wie war die Ausgangslage? Was war das konkrete Problem an der Ausgangssituation - sprich der Grund für das Projekt? Warum habe ich diesen Lösungsansatz gewählt und wie verändert er die Ausgangslage? 

Fokus dabei auf deine eigene Umsetzung und "das Warum" legen, aber vorher auf jeden Fall eine solide Ausgangsbasis schaffen.
 

Bearbeitet von Kelsier
Geschrieben

Ich würde weiter vorne anfangen: Brauchst du eine Agenda? Ich weiß, wird einem überall eingebläut à la "ich sage euch, was ich erzählen werde; ich erzähle es euch; ich fasse zusammen, was ich erzählt habe".

Aber wenn die Präsentation in sich logisch aufgebaut ist und in einem Stück "fließt", dann braucht man nicht zwingend eine nichtsagende Folie, die nur die Überschriften präsentiert.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb starhoppler:

ich weiß dort sitzen nicht immer Profis, auch mal Wirtschaftstypis

Wer hat dir das denn erzählt? Prüfer sind allesamt vom Fach. Technik und Wirtschaftlichkeit sind beide wichtig in der Präsi. Und nicht nur oberflächlich bitte!

Geschrieben
vor 15 Stunden schrieb stefan.macke:

Wer hat dir das denn erzählt? Prüfer sind allesamt vom Fach. Technik und Wirtschaftlichkeit sind beide wichtig in der Präsi. Und nicht nur oberflächlich bitte!

Das würde ich so nicht unterschreiben.

Ich habe auch schon einige Prüfer meiner IHK kennengelernt, die nicht vom Fach sind. Ganz einfach, weil es zu wenig gibt. Wurde mir auch von der IHK bestätigt. Deshalb wurde uns dazu geraten sowohl die Doku als auch die Präsentation so zu erstellen, dass man sie auch verstehen kann, wenn man nicht vom Fach ist.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 16 Stunden schrieb stefan.macke:

 Prüfer sind allesamt vom Fach.

Wie ist deine Definition von "vom Fach"?

Ich hatte bei mir einen Sportlehrer im PA (war der Studienkoordinator meiner Berufsschule, den wir im 3. LJ auch in Sport hatten) und auch der Unternehmensvertreter war nicht wirklich vom Fach (merkte man an den Fragen). 

Der Hauptprüfer kannte sich aber glücklicherweise wirklich aus, sodass sich im Fachgespräch auch eine spannende Diskussion entwickelt hat (war bei mir dann eher ein nettes Gespräch, als ein Frage-Antwort-Spielchen, wie es einige hier immer wieder beschreiben).

Je nach PA-Zusammensetzung kann es also sicher nicht schaden, statt 15 Folien Quellcode und Hardcore-UML (im übertragenden Sinne, sowas sollte man sowieso nicht machen....) eine vereinfachte und beschreibende Darstellung für die eigenen Prozesse zu wählen, der auch - von der Sinnhaftigkeit und Zielsetzung her - von Fachfremden gefolgt werden kann.

Bearbeitet von Kelsier
Geschrieben

Ok, dass es mal wieder so ziemlich alles bei den unterschiedlichen IHKen gibt, hätte ich mir denken können ;-)

Dennoch würde ich nicht die allgemeine (!) Empfehlung aussprechen, die Inhalte der Präsi für Unwissende aufzubereiten. Es handelt sich um eine fachliche Abschlussprüfung in einem technischen/kaufmännischen Beruf. Die große Mehrheit der Prüfer ist sicherlich sehr gut informiert in diesen Themen. Und es muss auch ein gewisses Niveau aufrecht erhalten werden.

Wenn natürlich bekannt ist, dass die konkreten Prüfer andere Anforderungen haben, wäre es dumm, sich nicht darauf einzustellen.

Ich finde es allerdings sehr schade, dass nicht genügend Prüfer zur Verfügung stehen. Vielleicht verstehen aktuelle Absolventen das ja als Chance, selbst als Prüfer aktiv zu werden. :-)

Geschrieben

Ist halt schwierig sich auf einen Prüfer einzustellen. Man weiß ja vorher nicht, wer prüft. Laut einem Freund der auch Prüfer ist, hätte es jeder sein können, in meinem Fall. Er hat erzählt, dass sich der 'Hauptprüfer' quasi das Thema aussucht. Damit derjeniege sich dann auskennt. Das ist dann wohl auch der, der die Doku gelesen hat. Beim Rest kann man nicht mal wissen ob sie die Doku gelesen haben. Geschweige denn ob sie Ahnung von der Materie haben.

Geschrieben

Ein Prüfer sollte die Doku nicht komplett allein bewerten. Mind. zwei Meinungen sind schon notwendig. Sonst wäre ja schon fast Willkür bei der Benotung möglich.

Aber dass alle Prüfer alle Dokus lesen, ist oft auch nicht machbar. Das ist einfach zu viel Aufwand.

Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb stefan.macke:

Ein Prüfer sollte die Doku nicht komplett allein bewerten. Mind. zwei Meinungen sind schon notwendig. Sonst wäre ja schon fast Willkür bei der Benotung möglich.

Aber dass alle Prüfer alle Dokus lesen, ist oft auch nicht machbar. Das ist einfach zu viel Aufwand.

Ja. Richtig.

In meiner Prüfung saßen 4 Prüfer. Einer hat sich dabei komplett rausgehalten. War quasi nur als Ersatz, falls ich jemanden nicht dabei haben will (wegen Befangenheit o.ä.). Von den anderen drei haben zwei die Doku gelesen. Haben sie mir erzählt. Der dritte nicht.

Bei so vielen Prüflingen kann es ja auch gar nicht machbar sein, dass immer alle Prüfer jede Doku gelesen haben. Die haben ja auch noch ein Leben.

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