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Geschrieben

Hallo alle miteinander,

ich habe vor zwei Jahren meine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration abgeschlossen. Wurde anschließend von meiner Firma übernommen und bin dort aktuell auch noch angestellt. Ich bin seit über dreieinhalb Jahren mit meiner Freundin zusammen, die jetzt Ihre Ausbildung in einem anderem Bundesland erfolgreich abgeschlossen hat und leider auch nur dort einen Job bekommen hat. Wenn ich nun mit meiner Freundinn weiterhin zusammenbleiben möchte, werde ich wohl hinterziehen müssen. Wohnung hätten wir auch schon.

Meine Frage hierbei wäre jetzt, wie würdet Ihr eure Karriere weiterverfolgen? Da ja sowieso ein Jobwechsel ansteht aufgrund von über 200km Entfernung, würde es sich ja jetzt doppelt anbieten drüber nachzudenken. Bevor ich euch mit Fragen löchere erst noch ein paar weitere Eckdaten zu meiner Person:

-23 Jahre
-Ausbildung zum FiSi
-Fachabitur in Technik (leider ohne Informatik, da es in meinem Jahrgang abgeschafft wurde -.-')
-ein paar belanglose CCNA Zertifikate aus der Berufsschulzeit
-bei meinem Arbeitgeber (mittelständischer Verlag) hielt sich der Informatik-Anwendungsbereich leider in Grenzen, da es für viele Themen externe Dienstleister gab

Duale Lehrgänge und Weiterbildungen würde ich vorziehen, da ich mich so einschätze, dass ein reines Studium nichts für mich wäre.

Nun gibt da ja zahlreiche Möglichkeiten, könntet Ihr was für den Leipziger Raum oder allgemein nahe legen? Als Schwerpunkte könnte ich mir Netzwerk, Sicherheit und Projektmanagement vorstellen auch wenn ich dabei meine Kenntnisse sicher wieder auffrischen müsste. Anwendungsentlicklung finde ich zwar super aber ich blicke da einfach nicht gut genug durch. Skriptsprachen wie z.B. AutoIT stellen aber kein Problem dar. 

Könntet ihr mir bitte ein paar Empfehlungen und Tipps geben?

Kann ich mir von meinem Arbeitgeber nach den 5 Jahren (inkl. Ausbildung) ein "IT-Spezialist"-Zertifikat ausstellen lassen?
Ein solches Zertifikat ist ja in 14 Profile (http://wis.ihk.de/informationen/spezialthemen/it-weiterbildung/it-spezialisten/profile.html) unterteilt wovon die drei IT-Administrator, IT Solution Developer  und IT Tester aber am ehesten zutreffen würden und am meisten wohl der IT-Administrator.
--> Falls ja, wie stelle ich das an? Was muss ich beachten und wo krige ich das her?

Nachdem IT-Spezialist würde dann der Operative Professional folgen. Unter den Professionals könnte ich mir den IT Business Manager oder IT Business Consultant als weiteren Weg vorstellen. Müsste und würde mich aber vorher noch in die Materie einlesen. Außer Ihr hättet noch andere gute Ansätze für mich, vielleicht gibt es ja noch Angebote die ich garnicht auf dem Schirm habe.

Vielen vielen Dank für eure Bemühungen im Vorraus. :)

Geschrieben

Nach meiner persönlichen Meinung (und ganz konkret an den Erfahrungen eines ehemaligen Kollegen) kannst dir den ganzen zusätzlichen IHK Weiterbildungsszweig schenken. Kennt meistens keiner und wird dementsprechend wahrscheinlich auch betrachtet. 

Da Studium keine wirkliche Option für dich ist , Versuch eine Firma zu finden die dir Karrieremöglichkeiten eröffnet, meisten ist das eine Fach- oder Führungskarriere mit entsprechend bezahlten Fortbildungen und Aufstiegschancen.

Dein Profil entspricht ja einem Admin, im Leipziger Raum sieht es dafür eher mau aus (zumindest bei den guten Firmen). Mit dem möglichen Wegfall von Unister, werden die Bewerberzahlen auf die wenig angebotenen Stellen auch wachsen.

Viele große IT Firmen gibt es hier leider nicht , kleckerweise kommen mal paar schöne Stellen rein, aber ich denke Richtung Dresden wirst du wahrscheinlich mehr Erfolg haben.  

 

 

Geschrieben
Am 12.8.2016 um 13:40 schrieb Johnyboy10:

und leider auch nur dort einen Job bekommen hat

Mit welcher Ausbildung findet man denn nur in Leipzig/Sachsen einen Job?

Ich würde btw ein Studium nicht abschreiben (Elternunabhängiges Bafög würde es aller Voraussicht auch geben, jedenfalls zu 100% wenn du im nächsten WS anfängst.).

Erstmal jetzt einen Wechsel vollziehen. Der "Osten" ist was Jobsuche angeht nicht immer ganz einfach, wenn auch Leipzig nun nicht Mecklenburg-Vorpommern ist. Stepstone gibt für die Region Leipzig ~10 brauchbare Treffer her.

 

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Ein OP macht nur dann für dich Sinn, wenn du wirklich deine Karriere in einem der Bereiche siehst in denen du Kenntnisse erwirbst. Natürlich hast du einen weiteren Abschluss in der IT, aber ohne einschlägige Berufserfahrung ist der nur die Hälfte Wert.

Aktuell ist sicher IT Sicherheit sowie IoT ein großes Thema was auch die nächsten Jahre stark kommen wird. IT Sicherheit ist im Grunde ja schon groß da. Die beiden Themen haben aber nur begrenzt was mit dem P zu tun. Außer du möchtest Projektleiter im diesem Bereich werden dann macht der IT Business Manager sicher Sinn.

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb simons:

Aktuell ist sicher IT Sicherheit sowie IoT ein großes Thema was auch die nächsten Jahre stark kommen wird. IT Sicherheit ist im Grunde ja schon groß da.


IoT ist nur eine Floskel - das ist so als würde ich sagen, Industrie 4.0 sei ein großes Thema. So what? Es ist eher ein abstraktes Gebilde um einen Trend zu beschreiben, als dass man sich hier operativ irgendwie spezalisieren und jetzt davon profitieren könnte.

IT Sicherheit ist ehrlich gesagt überhaupt kein großes Thema. Wenn man darüber spricht, misst man dem Thema natürlich zurecht Bedeutung zu, arbeitsmarkttechnisch sieht es da aber eher Mau aus. Es gibt hier vergleichsweise wenig Stellen und dort wo echte Experten gesucht werden, sucht man meistens Akademiker. Klar gibt es Ausnahmen usw. aber der Jobmarkt ist so speziell, dass es hier für ja eigene Jobbörsen gibt wo immer nur gleichen Unternehmen inserieren. Deutschlandweit gibt es da weniger Stellen als Administrator Stellen in jeder x-beliebigen Mittelgroßen Stadt.

Warum das so ist, lässt sich auch einfach erklären. IT Sicherheit trägt wirklich überhaupt nichts zur Wertschöpfung eines Unternehmens bei. Grundlegende Sicherheitsmaßnahmen liegen im Verantwortungsbereich des Administrators, alles darüber hinaus ist ein reiner Kostenfakor der immer einem Nutzen gegenübergestellt wird. Deshalb werden Unternehmen meist wenn überhaupt nur aktiv, wenn sie eine Zertifizierung benötigen. Viele Unternehmen werden nicht mal dann aktiv, wenn sie von Cyberattacken oder dergleichen betroffen sind, weil die Kosten für IT-Sicherheit den eigentlichen Schaden übersteigen können. Da wird dann tatsächlich so kalkuliert: "Was passiert wenn Trojaner XY uns trifft, wie schnell können wir die Produktion o.ä wieder aufnehmen?" Schadenssumme 100.000€ -> Investition in externen Berater lohnt nicht, langfristig eine Stelle für einen IT-Security Spezalisten auch nicht. Also Wayne ...

Geschrieben (bearbeitet)
Am 9.9.2016 um 22:11 schrieb Uhu:

Warum das so ist, lässt sich auch einfach erklären. IT Sicherheit trägt wirklich überhaupt nichts zur Wertschöpfung eines Unternehmens bei.  ...

Dem kann ich nur bedingt zustimmen. Ich sehe auch, dass SIT mittlerweile ein großes Thema ist und mehr investiert wird.

Grundsätzlich wird IT Sicherheit anhand der Probability / Damage - Matrix gemessen: 

  • großer Schaden / geringe Wahrscheinlichkeit: Handlungsbedarf zu prüfen
  • großer Schaden / hohe Wahrscheinlichkeit: sofortiger Handlungsbedarf
  • kleiner Schaden / hohe Wahrscheinlichkeit: Handlungsbedarf zu prüfen
  • kleiner Schaden / geringe Wahrscheinlichkeit: kein Handlungsbedarf

(fixed, danke Carsten)

Wenn bei Fall 1 und 3 festgestellt wird, dass der Schaden zu klein und die Wahrscheinlichkeit zu gering ist, wird nichts unternommen. Zur Analyse, was davon bei Fall 1 und 3 zutrifft, sowie bei Fall 2 werden normalerweise externe Berater angeheuert, um "den eigenen Hintern an die Wand zu bekommen". So kann man immer noch sagen, der Berater war's.

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben
vor 11 Minuten schrieb Kwaiken:
  • großer Schaden / geringe Wahrscheinlichkeit: Handlungsbedarf zu prüfen
  • großer Schaden / geringe Wahrscheinlichkeit: hoher Handlungsbedarf
  • kleiner Schaden / hohe Wahrscheinlichkeit: Handlungsbedarf zu prüfen
  • kleiner Schaden / hohe Wahrscheinlichkeit: kein Handlungsbedarf

Du meinst großer Schaden / großer Wahrscheinlichkeit: hoher Handlungsbedarf?

Geschrieben
Am 9.9.2016 um 22:11 schrieb Uhu:


IoT ist nur eine Floskel - das ist so als würde ich sagen, Industrie 4.0 sei ein großes Thema. So what? Es ist eher ein abstraktes Gebilde um einen Trend zu beschreiben, als dass man sich hier operativ irgendwie spezalisieren und jetzt davon profitieren könnte.

IT Sicherheit ist ehrlich gesagt überhaupt kein großes Thema. Wenn man darüber spricht, misst man dem Thema natürlich zurecht Bedeutung zu, arbeitsmarkttechnisch sieht es da aber eher Mau aus. Es gibt hier vergleichsweise wenig Stellen und dort wo echte Experten gesucht werden, sucht man meistens Akademiker. Klar gibt es Ausnahmen usw. aber der Jobmarkt ist so speziell, dass es hier für ja eigene Jobbörsen gibt wo immer nur gleichen Unternehmen inserieren. Deutschlandweit gibt es da weniger Stellen als Administrator Stellen in jeder x-beliebigen Mittelgroßen Stadt.

Warum das so ist, lässt sich auch einfach erklären. IT Sicherheit trägt wirklich überhaupt nichts zur Wertschöpfung eines Unternehmens bei. Grundlegende Sicherheitsmaßnahmen liegen im Verantwortungsbereich des Administrators, alles darüber hinaus ist ein reiner Kostenfakor der immer einem Nutzen gegenübergestellt wird. Deshalb werden Unternehmen meist wenn überhaupt nur aktiv, wenn sie eine Zertifizierung benötigen. Viele Unternehmen werden nicht mal dann aktiv, wenn sie von Cyberattacken oder dergleichen betroffen sind, weil die Kosten für IT-Sicherheit den eigentlichen Schaden übersteigen können. Da wird dann tatsächlich so kalkuliert: "Was passiert wenn Trojaner XY uns trifft, wie schnell können wir die Produktion o.ä wieder aufnehmen?" Schadenssumme 100.000€ -> Investition in externen Berater lohnt nicht, langfristig eine Stelle für einen IT-Security Spezalisten auch nicht. Also Wayne ...

Ich arbeite in einem großem Industrieunternehmen und dort ist Industrie 4.0 allerdings ein großes Thema. Du hast recht IoT oder Industrie 4.0 oder IoE sind keine fertigen Produkte sondern Visionen die für jede Firma anders aussehen können. Es wird immer wichtiger werden Maschinen mit einander zu vernetzen, damit Maschinen untereinander kommunizieren können. Ich erläutere dir mal wie in Zukunft kein Fertigungsprozess aussehen könnte.

  • Intelligente Bauteile steuern den Produktionsprozess: „Ich verfüge über meinen Bauplan und selektiere den nächsten Fertigungsschritt ( zum Beispiel: Fräsen)“
  • Bauteile kommunizieren mit intelligenten Produktionsmaschinen: „Ich muss gefräst werden, wo ist eine freie Fräsmaschine?“
  • Produktionsmaschinen kommunizieren mit Logistikprozess und Einkauf: „Rohmaterial geht aus. Bitte bestellen und zu mir liefern.“
  • Produktionsmaschine diagnostiziert eigenen Zustand: „Ich muss gewartet werden und bestelle Service-Techniker.“
  • Fertige Produkte kommunizieren mit der Versandlogistik: „Versandfertig machen und an Zieladresse versenden“
  • Fertige Produkte kommunizieren mit Kunden: „ Bin fertig produziert und warte auf Versand“

Die Herausforderung dabei ist folgende Unternehmens IT trifft auf Produktions IT. Der Informatiker auf den Ingenieur. Hier noch mal was zum Industrie 4.0 und was es bedeutet, habe ich einfach mal aus einem Vortrag raus kopiert den ich mal gehalten habe.

Zitat

Industrie 4.0
Deutsche Initiative von BITKOM, VDMA, ZVEI
Begriff verweist auf die vierte industrielle Revolution
Vernetzung alle Produkte, Maschinen und Prozesse
Am Ende steht eine „smart Factory“
Nutzt die Technologien des Internet of Things
Kein Produkt, sondern eine Vision

Auch wenn es sicher kein Fertiges Produkt ist, ist es dennoch nicht belanglos. Es wird in den nächsten Jahren verstärkt auf die Industrie zukommen.

Wo sind also die Herausforderungen im Bereich IoT/Industrie 4.0?
 

  • Sicherheitstechnik in den Geräten
  • Viel Aufwand beim Verwalten aller Geräte (Updates)
  • Verschiedene Standards und Plattformen (Insellösungen) PTC, Apple, RWE, Google
  • Datenschutz, was passiert mit meinen Daten
  • Prozesse müssen auf die neue Technologie abgestimmt werden

Ich denke wie auch hier schon deutlich wird, wird der Sicherheitsaspekt eine sehr große Rolle spielen. Dies liegt aber schon in der Natur der Dinge umso mehr Devices am Netz hängen umso besser müssen diese geschützt werden. Des Weiteren ist die Herausforderung dabei, Sicherheitstechnik auf kleine Device mit wenig Rechenleistung zu implementieren. Ja auch deine Zahnbrüste die am Netz hängt wird eine Technologie brauchen um vor Angriffen geschützt zu sein.

Ich sehe da also auf jeden Fall Potential, sich in diesem Bereich zu positionieren. Aber sicher muss man das ganz genau im Auge behalten.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Als erstes möchte ich mich bei allen für Ihre Antworten bedanken.

Am 14.8.2016 um 00:56 schrieb DaySleeper83:

Da Studium keine wirkliche Option für dich ist , Versuch eine Firma zu finden die dir Karrieremöglichkeiten eröffnet, meisten ist das eine Fach- oder Führungskarriere mit entsprechend bezahlten Fortbildungen und Aufstiegschancen.

Danke für den Tipp, ich werde mich mal umschauen.

Am 14.8.2016 um 01:20 schrieb Graustein:

Mit welcher Ausbildung findet man denn nur in Leipzig/Sachsen einen Job?

Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin (Kinderkrankenschwester). Dabei ist das Problem das kleinere Krankenhäuser zwar solche Schwestern suchen aber nur sehr kleine Kinderstationen haben und es fast nur in den Unikliniken kostenlose Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten gibt. Wiederum andere Unikliniken bilden selbst aus und haben daher keinen Bedarf an "fremden" Schwestern.

Am 14.8.2016 um 01:20 schrieb Graustein:

Ich würde btw ein Studium nicht abschreiben (Elternunabhängiges Bafög würde es aller Voraussicht auch geben, jedenfalls zu 100% wenn du im nächsten WS anfängst.).

Zu 100% habe ich das Studium noch nicht abgeschrieben aber halte es bisher für mich persönlich unwahrscheinlich.

Am 9.9.2016 um 08:32 schrieb simons:

Ein OP macht nur dann für dich Sinn, wenn du wirklich deine Karriere in einem der Bereiche siehst in denen du Kenntnisse erwirbst. Natürlich hast du einen weiteren Abschluss in der IT, aber ohne einschlägige Berufserfahrung ist der nur die Hälfte Wert.

Schade das die Abschlüsse so unbekannt sind oder teilweise nicht anerkannt werden. Finde die Idee davon gar nicht mal so schlecht. Besonders da fast überall z.B. Projektleiter gesucht werden.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 12 Minuten schrieb Johnyboy10:

Schade das die Abschlüsse so unbekannt sind oder teilweise nicht anerkannt werden. Finde die Idee davon gar nicht mal so schlecht. Besonders da fast überall z.B. Projektleiter gesucht werden.

Nicht so bekannt, stimme ich zu. Nicht anerkannt würde ich nicht sagen. Es handelt sich um einen regulären IHK Abschluss wie der einer Ausbildung. Er ist staatlich anerkannt und kein simples Zertifikat ala ILS.

Einzig die Verbreitung in der Wirtschaft ist vllt. noch nicht so fortgeschritten wie man es sich wünschen würde. Ich halte es immer noch für eine valide Alternative zum Studium. Nicht jeder kann oder will Informatik oder Winfo studieren. Man muss halt wissen was man will. Aber das ist wohl überall so, für reine "Zertifikatsjäger" würde ich vom OP abraten. Leute die später wirklich als Projektleiter im IT Bereich arbeiten wollen, ist es genau das richtige.

Bearbeitet von simons
Geschrieben

@simons @Uhu

IT-Sicherheit:

Wenn ich euch richtig verstehe, ist das zwar ein wichtiges Thema (logisch) aber es lohnt sich nicht darauf zu spezialisieren, weil der Stellenmarkt dafür einfach nicht da ist. In kleineren Firmen wird es ausreichen wenn sich der Administrator zum Teil mit Sicherheit auskennt und in größeren Unternehmen werden vermutlich studierte Informatiker und Akademiker eingestellt. 

Industrie 4.0:

Sich hier etwas greifbares abzuleiten halte ich für schwieriger. Da es vielerlei Aspekte gibt die vermutlich bedient werden könnten. Zum einen werden meiner Meinung nach Projektmanager benötigt, schließlich müssen ja neue Technologien und Geräte getestet und eingeführt werden. Hierbei ist aber auch logisch, das solche Aufgaben von eher erfahrenen Angestellten erledigt werden oder diese sich eben ein Projektteam aus Spezialisten zusammenstellen. Also wäre Projekterfahrung sicher von Nutzen. Bitte berichtigt mich, wenn ich falsch liege.

Desweiteren würden mir noch Programmierer einfallen, ganz klar, die einzelnen Geräte müssen ja miteinander kommunizieren können. Schnittstellen müssen programmiert werden und eine Art Verwaltungssoftware wäre sicher auch nicht schlecht.

Den Sicherheitsaspekt würde ich in naher Zukunft nicht unbedingt in einer separaten Stelle sehen, sondern eher das es irgendwo integriert wird.

==> Meine Schlussfolgerung:

Wenn man ein Studium weiterhin außen vor lässt, wäre wohl das klugste sich eine Anstellung zu suchen, in der man Karriere- und auch Fortbildungsmöglichkeiten besitzt. Bestenfalls in einem größeren Unternehmen. Beim Karrierefortschritt wird man sich eh zum Teil Projekt- und Führungsqualitäten aufbauen die nach und nach weiter ausgebaut werden können. Der Rest wird vermutlich branchenspezifischer sein und ansonsten müsste man sich noch weiter technisches Know-How aneignen. Qualitäten als Leiter und Projektmanager alleine werden bei Industrie 4.0 vermutlich nicht reichen außer man hat ein breit aufgestelltes Team unter sich.

Wie seht Ihr das, würdet Ihr mir zustimmen? Oder hat jemand noch andere Vorschläge für mich die ich wahrnehmen könnte?

Bereits im Voraus vielen Dank für euch Antworten. :) 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 56 Minuten schrieb simons:

Ich halte es immer noch für eine valide Alternative zum Studium. Nicht jeder kann oder will Informatik oder Winfo studieren. Man muss halt wissen was man will. Aber das ist wohl überall so, für reine "Zertifikatsjäger" würde ich vom OP abraten. Leute die später wirklich als Projektleiter im IT Bereich arbeiten wollen, ist es genau das richtige.

Okay, dann würde ich es für mich so auffassen, dass wenn ich keine Anstellung mit Karriere- und Fortbildungsmöglichkeiten erhalte, es das beste wäre sich einen Job zu suchen, wo es in Absprache mit der Firma möglich ist den OP zu absolvieren?

Und dann sehen wie sich alles entwickelt.

Bearbeitet von Johnyboy10
Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb simons:

Einzig die Verbreitung in der Wirtschaft ist vllt. noch nicht so fortgeschritten wie man es sich wünschen würde.

Noch ist gut, den OP gibt es seit nunmehr 10+ Jahren. Und er ist noch immer (leider) gänzlich unbekannt. 2-3 Firmen kennen ihn eventuell (bei denen man sich bewirbt). Finde ich traurig das diese Weiterbildung nicht bekannter gemacht wird. 

Bearbeitet von Gurki
Geschrieben
vor 29 Minuten schrieb Gurki:

Noch ist gut, den OP gibt es seit nunmehr 10+ Jahren. Und er ist noch immer (leider) gänzlich unbekannt. 2-3 Firmen kennen ihn eventuell (bei denen man sich bewirbt). Finde ich traurig das diese Weiterbildung nicht bekannter gemacht wird. 

Stimmt schon, aber hängt wohl auch mit den Absolventenzahlen zusammen. Es müssen ja auch erst mal ein paar Leute diesen Abschluss haben damit er Fuß fasst. Das ist denk ich nicht so einfach wie man immer denkt.

Vllt. müsste aber auch die IHK da mehr machen. Das Thema mehr in dir Wirtschaft tragen, da die IHK in der Regel mit Firmen zusammen arbeitet. Ich denke das größte Problem ist wohl, dass die IHK selber diese Fortbildung nur prüft aber nicht die Weiterbildung selber macht. So können sie auch schlecht an Firmen ran treten und diese Weiterbildung bewerben.

Geschrieben
vor 21 Minuten schrieb simons:

Vllt. müsste aber auch die IHK da mehr machen. Das Thema mehr in dir Wirtschaft tragen, da die IHK in der Regel mit Firmen zusammen arbeitet.

Wie stellt ihr euch das eigentlich vor? Jedes Unternehmen kriegt die IHK-Zeitschrift, bekommt ständig Briefe, Einladungen zu Veranstaltungen, etc. Alle paar Wochen steht irgendwas von der IHK in der Lokalzeitung. Das alles wird von den Unternehmen einfach nur ignoriert. Die meisten zahlen widerwillig ihren Zwangsbeitrag und sind froh, wenn sie ansonsten in Ruhe gelassen werden.

Geschrieben

Es ist doch eher so, dass die Unternehmen in der Fortbildungsstufe OP einen nutzbaren Mehrwert erkennen können müssen, natürlich neben der Kenntnis, dass es den überhaupt gibt.

Ohne den oder wie nun hâufig bei der mMn gescheiterten Entwicklung des Studiums gem. Bologna-Prozess zu sehen, wo man festgestellt hat, dass man davon nicht den erwarteten Nutzen ziehen kann, wird sich die Wirtschaft auf kein neues Berufsbild einlassen. Da ergreift man dann lieber selbst die Initiative und bildet die  per Studium "unvollständig/unpassend" ausgebildeten Absolventen passend zum Unternehmenseinsatz aus. Hier ist auch die Einflussnahme wesentlich größer als bei dem Ausbildungsweg des Operative Professional.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 14.8.2016 um 00:56 schrieb DaySleeper83:

Nach meiner persönlichen Meinung (und ganz konkret an den Erfahrungen eines ehemaligen Kollegen) kannst dir den ganzen zusätzlichen IHK Weiterbildungsszweig schenken. Kennt meistens keiner und wird dementsprechend wahrscheinlich auch betrachtet. 

Der Einschätzung kann ich mich zu 100% anschließen, diese "Weiterbildungen" sind VÖLLIG sinnfrei, besonders wenn man die auf Eigeninitiative durchzieht. Wenn man schon prinzipiell als Projektleiter arbeitet und die Firma diesen Kram bezahlt, kann man, je nach Glück mit den Dozenten, vielleicht noch das ein oder anderer mitnehmen. aber ansonsten interessiert sich im wahren Leben wirklich absolut niemand für diesen Quatsch.
Ich bin vor sieben Jahren selber darauf herein gefallen und habe schon während der "Fortbildung" gemerkt dass das Vermittelte einem mal eben zu gar nichts qualifiziert. Trotz des nicht geringen Betrages den ich gezahlt habe, bin ich gerade gegen Ende nicht mehr zu den Seminaren gegangen und habe mich eigentlich auch nur oberflächig auf die Prüfung vorbereitet (Die verkauften Hefte einmal durch gelesen). Trotzdem habe ich mit 2+ bestanden was ich nicht auf einen überragenden Intellekt, sondern eher auf die Tatsache zurückführen möchte, dass die IHK einen Kunden nicht mit schlechten Noten verprellen will. Gebracht hat mir das Ganze gar nichts, weder persönlich, weil das Vermittelte einfach eine pillepalle Wiederholung der auch schon lächerlichen Fachinformatikerausbildung war, und schon gar nicht beruflich. Bei Bewerbungen gebe ich den Stuss schon gar nicht mehr an, nachdem in Vorstellungsgesprächen, bis auf eine Ausnahme, nicht einmal darauf eingegangen wurde. Und diese Ausnahme hat mir gezeigt dass das "IT-Projektleiter" Zertifikat auf der Peinlichkeitsskala in der Nähe eines VHS-Internetführerscheins steht. Und nachdem ich weiß was man da lernt muss ich sagen MIT RECHT!

Bearbeitet von Kättwiesel

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