Gast Caipi20 Geschrieben 12. August 2016 Geschrieben 12. August 2016 Hallo! Ich befinde mich nun im 2. Aj zum Fisi. Da ich bei meinem großen Unternehmen zwar viele Abteilungsdurchläufe habe, jedoch nichts fachlich relevantes Lerne, überlege ich die ganze Zeit wie meine Zukunft aussieht. Ich möchte (Stand: heute) nicht bei meinem Unternehmen bleiben und werde mein Glück nach der Ausbildung woanders suchen und hoffentlich finden. Leider bin ich nach der Ausbildung fachlich eine Niete, da ich u.a. keine Weiterbildungen bekomme. Es bleibt mir also lediglich das Abschlusszeugnis am Ende der Ausbildung. Für die persönliche Entwicklung macht mein AG ziemlich viel, durch z.B. Kommunikationsseminare, Schulungsgestaltung an denen ich als Office-Trainer agiere. Das alles schätze ich auch sehr. Nur, wenn ich mir Stellenanzeigen ansehe, fällt mir immer wieder auf, dass viel Wert auf Zertifikate + Berufserfahrungen in bestimmten Bereichen vorgegeben sind. Mir stellt sich die Frage: Wer möchte überhaupt einen frischen FISI haben der nichts, außer seinem Ausbildungszeugnis, vorweisen kann? Da ich ja kaum Eindrücke von den verschiedenen IT-Bereichen sammeln kann(IT ist bei uns ausschließlich Administrativ), muss ich mir noch überlegen in welche Richtung ich gehen möchte. Aus alten Schulzeiten(technischer Assistent) weiß ich, dass mir Netzwerktechnik (Cisco) viel Spaß gemacht hat und ich mir gut vorstellen kann in diesem Bereich zukünftig zu arbeiten. Ich bin ein bisschen am Verzweifeln aus Angst vor der Zukunft und suche nach Lösungen was ich machen kann, um später einen guten Job zu erlangen. VG Zitieren
Nopp Geschrieben 12. August 2016 Geschrieben 12. August 2016 Konzentriere Dich erstmal auf die Ausbildung und auf das hoffentlich gute Ergebnis. Anschließend kannst Du schauen, wo Du hin willst und was Du dafür tun musst. Niemand erwartet von dir in der Ausbildung dicke Zertifikate zu machen. Firmen, die das tun, würde ich sowieso nicht betreten wollen Zitieren
Gast Caipi20 Geschrieben 12. August 2016 Geschrieben 12. August 2016 Ich dachte mir halt, dass es ganz gut ankommt, wenn ein Azubi sich schon selbst um "kleinere" Fortbildungen gekümmert hat. Das Problem ist halt wirklich, dass ich nicht weiß wohin ich genau möchte. Ich bin der Meinung: Mit 22 Jahren sollte ich das aber eigentlich schon Wissen. Was mir Mut macht ist die Tatsache(?), dass Unternehmen eher nach charakterlichen Eigenschaften, als nach fachlichen Wissen auswählen. Zitieren
Nopp Geschrieben 12. August 2016 Geschrieben 12. August 2016 vor 4 Minuten schrieb Caipi20: Ich bin der Meinung: Mit 22 Jahren sollte ich das aber eigentlich schon Wissen. Woher willst Du das nach 2 Jahren Ausbildung wissen? Die Richtung IT bist Du eingeschlagen. Aber die IT ist riesig²². vor 5 Minuten schrieb Caipi20: Was mir Mut macht ist die Tatsache(?), dass Unternehmen eher nach charakterlichen Eigenschaften, als nach fachlichen Wissen auswählen. Ist nicht immer so. Beides zusammen ist das Paket, worauf die meisten achten. Zitieren
Kwaiken Geschrieben 16. August 2016 Geschrieben 16. August 2016 (bearbeitet) Am 12.8.2016 um 14:13 schrieb Nopp: Niemand erwartet von dir in der Ausbildung dicke Zertifikate zu machen. Firmen, die das tun, würde ich sowieso nicht betreten wollen Stimmt. Heißt aber nicht, dass es nicht geht. Ein dualer Studiengang z. B. funktioniert ja auch (Ausbildung und Studium). Da wird es kein Problem sein ein paar Zertifikate in der Ausbildung mitzunehmen. Für die spätere Spezialisierung würde ich nach der Ausbildung eine Stelle empfehlen, bei der Du überall mal reinschnuppern kannst. "Mädchen für alles"-Positionen sind hier prädestiniert, aber auch sehr bescheiden bezahlt. Dafür weißt Du nach ein / zwei Jahren was Du gerne machen würdest und was Du gar nicht mehr machen möchtest. Dann kannst dich passend spezialisieren und Dir eine Stelle in einem großen Laden mit den entsprechenden Entwicklungsmöglichkeiten suchen. Nachteil ist: zwei Jahre geringes Gehalt. Wohl dem, der schon in der Ausbildung weiß, wo er hin möchte und direkt irgendwo im Metall / Chemie-Tarif einsteigt. Oder in einem Konzern gelernt hat und in der Ausbildung Abteilungs-Hopping betreiben durfte... Bearbeitet 16. August 2016 von Kwaiken Zitieren
SaJu Geschrieben 17. August 2016 Geschrieben 17. August 2016 Wenn Du jetzt schon weißt, in welche Richtung Du gehen willst, ist es super und Du kannst dann auch ohne Probleme evtl. ein Zertifikat in diese Richtung ablegen bzw. Schulungen in diese Richtung besuchen. Ich war während meiner Ausbildung in einer ähnlichen Situation und wollte mich dann auf Linux oder Security spezialisieren. Mein Wunsch-Beruf nach der Ausbildung: Linux-Systemadministrator Ich wollte auf gar keinen Fall nach der Ausbildung "Mädchen für alles" sein und 1st-Level-Support machen. Also habe ich geschaut, wie ich mich für höhere Positionen (Spezialisten-Rolle) qualifizieren kann. Nach einer Schulung für den LPIC-1 habe ich tatsächlich eine Junior Linux-Sysadmin-Position bei einem ISP bekommen. Damit habe ich sozusagen den Sprung vom kleinen Mittelstand zum Konzern geschafft. Grimlet reagierte darauf 1 Zitieren
Gast simons Geschrieben 19. August 2016 Geschrieben 19. August 2016 Darf ich mal fragen, warum du bei deiner Firma bleiben möchtest? Große Firmen bieten oft gute Möglichkeiten sich zu entwickeln, was bei kleineren oft nicht so möglich ist. Ich würde immer erst mal dazu tendieren ein bis zwei Jahre zu arbeiten dann eine andere Stelle zu suchen. Große Firmen sind oft eine gute Reputation. Zitieren
Gast Uhu Geschrieben 24. August 2016 Geschrieben 24. August 2016 (bearbeitet) Wenn du schon weißt in welche Richtung du mal arbeiten willst dann schadet ein Zertifikat natürlich nicht. Allerdings ist der berufliche Erfolg abgesehen von ganz bestimmten Koryphäen Zertifikaten für absolute Professionals nicht messbar. So bin ich der Meinung, dass SaJu auch ohne LPIC-1 eine Stelle als Junior Linux Administrator bekommen hätte. Da spielen halt noch ganz andere Faktoren eine Rolle (selbständiger Wissenserwerb, Motivation, Besuch von Fachmessen, dann noch ein relatives Alleinstellungsmerkmal weil Frauen sowieso und in solchen Bereichen im speziellen zumindest in Deutschland extrem unterrepräsentiert sind usw...- einfach ein stimmiges Gesamtbild. Zumindest ist das mein Eindruck ihrer Erfahrung die sie hier geschildert hat). Man sollte fachliche Expertise nicht gegen ein Zertifikat eintauschen. Beispiel: Wenn du bei dir in der Firma schon Linux Server z. B. mittels Puppet auf KVM oder VMWare ausrollst und dort auch eigene Module geschrieben hast, dann glaube ich dir auch so, dass du die Grundlagen von Linux kennst. Da noch ein Zertifikat hinter her zu schieben wäre Zeitverschwendung. Die Zeit wäre dann in die Vertiefung der Materie besser investiert gewesen ... das macht auch im Bewerbungsgespräch dann Eindruck. Was du auf der Arbeit tatsächlich lernst kann ich nicht beurteilen. Wenn du gar nichts mit Netzwerktechnik zu tun hast, könnte ein Zertifikat Sinn machen. Ich würde dann allerdings unbedingt versuchen, dass Zertifikat sofort zu ewerben und dann beim Abschlussprojekt etwas in Richtung Netzwerktechnik zu machen. Da würde ich halt mal den Ausbilder ansprechen, welche Möglichkeiten es für dich gibt. Ggf. kannst du ja noch versetzt werden. Wenn du jetzt erst am 01.09 ins zweite Ausbildungsjahr kommst, käme auch noch ein kurzfristiger Wechsel der Ausbildungsfirma in Betracht. So oder so, ja es ist richtig das auch die Persönlichkeit eine Rolle spielt bei Stellen. In einen sehr technischen Bereich eine Junior Stelle zu bekommen wenn man ausschließlich Kentnisse als "Office Trainer" hat könnte sehr sehr schwer werden. Es gibt so eine bestimmte Schwelle bei Firmen bis der man bereit ist anzulernen und in neues Wissen zu investieren. Wenn du allerdings gar nichts machst bis zum Ausbildungsende ist ein Wechsel von Training/Consulting in die Technik wenig plausibel und als Investition für das Unternehmen zu teuer. Die Empfehlung u.a von Kwaiken erstmal Erfahrung zu sammeln und dann "gleitend" in einen anderen Bereich zu wechseln sind sicherlich nicht verkehrt - das ist aber langwierig und ob das alles so klappt immer noch ungewiss. Wenn du allerdings gerade mal das erste Ausbildungsjahr hinter dich gebracht hast, hättest du jetzt noch die Möglichkeit, deine Karriere in gewessen Bahnen zu lenken. Ob das jetzt in Form von einem Zertifikat+Abschlussprojekt ist oder durch einen klugen Wechsel in eine Firma, die auf Dienstleistungen im Bereich Netzwerktechnik spezalisiert ist (oder in einem Rechenzentrum oder oder ...) bleibt dir überlassen. Ich würde in jedem Fall aktiv darauf hinarbeiten. Sprichwörter haben ja meistens einen wahren Kern: Von nichts kommt nichts. Bearbeitet 24. August 2016 von Uhu Zitieren
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