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Abmeldung Berufsschule, bei erlöschener Berufsschulpflicht


UDO1312

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Hallo zusammen,

ist es möglich sich während der laufenden Ausbildung von der Berufsschule abzumelden?

Es muss dazu gesagt werden, dass eine Berufsschulpflicht, bei Beginn der Ausbildung nicht vorlag. Das Bundesland ist NRW. Leider habe ich in den entsprechenden Gesetzen nichts gefunden. Googlen erbrachte auch keine Antworten. Meine Mitschüler konnten mir auch nicht helfen. Von Lehrern kam nur sowas wie "Gehen Sie doch hier hin, müssen Sie zwei Tage weniger arbeiten", aber keine konkreten Aussagen.

Meine konkrete Frage wäre nun, gibt es in NRW eine rechtliche Grundlage, sich selbst, oder in Abstimmung mit dem Ausbildungsbetrieb, sich vom Unterricht zu befreien oder befreien zu lassen?

Vielen Dank im Voraus!

PS: Habe selbst nicht vor mich abzumelden. Es geht hier eher um die Möglichkeit.

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Hallo,

also uns wurde hier (Köln) im Unterricht des ersten Lehrjahres beigebracht, dass, wenn du zu Beginn der Ausbildung noch berufsschulpflichtig warst, auch bis zum Ende der Ausbildung die Berufsschule besuchen musst.

Hier auch die rechtliche Grundlage dazu:

Schulministerium NRW

Auszug: "Für Jugend­liche mit Berufs­aus­bildungs­ver­hältnis dauert die Schul­pflicht so lange, wie ein Berufs­aus­bildungs­ver­hältnis besteht, das vor Voll­endung des 21. Lebens­jahres begonnen worden ist. "

Wenn vor Beginn der Ausbildung keine Schulpflicht bestand, sollte es möglich sein, sich auch wieder abzumelden.

Ansonsten sollte auch die IHK/Schule da Näheres zu wissen.

Verstehe aber nicht, warum immer wieder Auzubis unbedingt aus der Berufsschule raus wollen!? In vielen anderen Bundesländern ist es normal, dass du während einer dualen Ausbildung auch zur Schule gehen musst, egal wie alt du bist.

 

Grüße

Rienne

Bearbeitet von Rienne
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Als ich damals meine Ausbildung begonnen hatte war ich auch nicht mehr Berufsschulpflichtig. Ich war von meinem Ausbilder gefragt worden, ob ich die Berufsschule besuchen möchte mit dem Hinweis, dass man sich im nachhinein nicht mehr abmelden kann. Das heißt einmal am Berufsschulunterricht teilgenommen musst man dort bis zum bitteren Ende bleiben :P ... Zumindest ist es das was mein Ausbilder mir gesagt hat. Das war übrigens auch in NRW.

vor 24 Minuten schrieb Rienne:

Verstehe auch nicht, warum immer wieder Auzubis unbedingt aus der Berufsschule raus wollen!?

Es gibt Berufsschulen, da lernt man einfach gar nichts. Bei meiner Berufsschule war das der Fall. Ich habe mich jedes mal geärgert wenn ich wieder Blockunterricht hatte, weil das hieß, dass ich wieder 4 Wochen nichts gelernt habe. Ich hatte immer das Gefühl als wären da nur Hilfslehrer angestellt die uns betreuen statt unterrichten sollen. Wirklich wichtige Themen wurden meistens mit Referaten abgebügelt ohne Diskussionsrunde und Handouts oder einfach so gut wie gar nicht behandelt. Am Anfang des dritten Lehrjahres hieß es dann "oh also wir müssen ja noch Subnetting & co. machen". Dann hat uns unser Lehrer eine Stunde gezeigt, was eine Subnetzmaske ist und wie man IP Adressen berechnen kann. Das wars. Keine Beispielaufgaben, keine VLANs, keine Arbeitsblätter nichts.

Ich hatte einen Kollegen der 30 km Luftlinie ein anderes Berufskolleg besucht und mir immer seine Unterlagen zukommen lassen hat. Der hat mir dann ein PDF Dokument zum Thema Netzwerktechnik geschickt, ca. 60 Seiten Mitschriften, Arbeitsblätter, Lösungen. Sowas haben wir bei uns in keiner einzigen Thematik bekommen geschweige denn so intensiv behandelt.

Es gibt Berufsschulen, die sind einfach murks. Wenn man natürlich ein gutes erwischt hat, kann man sich eventuell nicht vorstellen, dass es woanders tatsächlich anders abläuft. Bei mir war die Berufsschule die reinste Zeitverschwendung und ich musste mir für die Prüfungen (egal ob Zwischenprüfung oder Endprüfung) wirklich alles Zuhause selbst erarbeiten.

Ich rege mich immer noch darüber auf wenn ich daran zurückdenke ^^ ...
Sowas habe ich echt noch nie erlebt. In meiner gesamten Schullaufbahn bis zum Abitur nicht und auch nicht später im Studium.

Bearbeitet von Uhu
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Ob du dich von der Berufsschule abmelden kannst, hängt nicht nur von deiner Berufsschulpflicht ab, sondern auch von den in deinem Ausbildungsvertrag stehenden Klauseln (meist steht dort etwas mit Verpflichtung drin, die Berufsschule zu besuchen) und ob dein Betrieb überhaupt in der Lage wäre, dir die Sachen zu vermitteln, die eigentlich in der Berufsschule vermittelt werden sollen.

Zitat
[...]
Wer ist berufsschulpflichtig?
Berufsschulpflichtig ist in NRW, wer bei Beginn der Ausbildung noch nicht 21 Jahre alt ist (§ 38 Abs. 1 SchulG NRW).
Wer bei Ausbildungsbeginn bereits älter ist, ist zum Berufsschulbesuch berechtigt, aber nicht verpflichtet (§ 38 Abs. 4 SchulG NRW).
Wenn der Nicht-Berufsschulpflichtige tatsächlich auch nicht zur Berufsschule geht, ist der Ausbildungsbetrieb verpflichtet, ihm in vergleichbarem Umfang und Qualität die in der Berufsschule vermittelte Fachtheorie beizubringen (vgl. § 14 Abs. 1 BBiG).
Da der Ausbildungsbetrieb in aller Regel schon aus zeitlichen Gründen nicht in der Lage sein wird, die Fachtheorie im erforderlichen Umfang zu vermitteln, sollte im Ausbildungsvertrag unter Punkt H vereinbart werden, dass der Berufsschulunterricht zu besuchen ist.
[...]

 

Bearbeitet von Crash2001
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vor 1 Stunde schrieb Uhu:

Es gibt Berufsschulen, da lernt man einfach gar nichts.

Das behaupten viele aus meiner Klasse auch. Nur sind genau das die Leute, die sowieso nicht aufpassen und nur auf ihre Smartphones starren o.ä.

Gerade in Hinblick darauf, dass viele Lehrer auch in den Prüfungsausschüssen sitzen und entsprechend Hilfestellungen bei Fragen zur Abschlussprüfung geben können, was in vielen Betrieben nicht der Fall ist, finde ich die Berufsschule hilfreich. Ganz abgesehen davon, ob man nun im Unterricht etwas lernt oder nicht! ^^

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Ich wusste nicht das es in anderen Bundesländern anders ist, in BaWü ist Berufsschule pflicht, egal wie alt du bist, der Betrieb ist verpflichtet dich zur Schule frei zu stellen und dich anzuhalten dort hinzugehen.

Das Einzige was möglich ist ist Deutsch und Geschichte abzuwählen - und das auch nur wenn man schon eine abgeschlossene Berufsausbildung hat.

Ich denke ich habe eine recht gute Schule, wir lernen definitiv was und ich kann mir nicht vorstellen das ein Betrieb alleine einem den ganzen BWL und WICOMM-Kram beibringen kann :blink:

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vor 11 Minuten schrieb Tician:

Ich wusste nicht das es in anderen Bundesländern anders ist

Doch, Bildung ist (leider) immernoch Landessache und auch die Berufsschulpflicht fällt darunter. Hier in NRW besteht diese nur bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres (s.o.).

vor 12 Minuten schrieb Tician:

ich kann mir nicht vorstellen das ein Betrieb alleine einem den ganzen BWL und WICOMM-Kram beibringen kann

Ich kann mir schon vorstellen, dass es Betriebe gibt, die das könnten. Nur werden die wohl in der Unterzahl sein und vermutlich auch nicht gerne ihre Mitarbeiter, die dieses Wissen besitzen und auch vermitteln könnten, dazu abstellen.

Ich finde es gut, dass ich zur Berufsschule gehe. Einerseits bekomme ich so auch den ganzen Systemintegratorenkram beigebracht, mit dem ich sonst überhaupt nicht in Berührung komme und ich lerne auch ein wenig sinnvolles Softwareengineering in C#. Hier im Betrieb programmiere ich ansonsten nur prozedural in ABAP.

Außerdem lernen wir hier auch Präsentationstechniken und simulieren Projekte in der Form, wie unsere IHK sie haben möchte inkl. entsprechendem Projektmanagement.

Meistens sind es die Betriebe, die sowieso einen Azubi nur als billige Vollzeitkraft missbrauchen, welche ihre Auszubildenden nicht zum Berufsschulunterricht anmelden und auch keine Verkürzung zulassen.

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vor 4 Minuten schrieb Rienne:

simulieren Projekte in der Form, wie unsere IHK sie haben möchte inkl. entsprechendem Projektmanagement.

Das war für mich der ausschlaggebende Punkt, die Berufsschule zu besuchen. Klar kann man sich das irgendwie auch selbst ranschaffen. Aber direktes Feedback von Leuten zu bekommen, die die Prüfungen auch abnehmen, ist einfach viel wert. Inhaltlich war die Berufsschule für mich auch eher nutzlos.

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Ich war nicht verpflichtet zur Berufsschule zu gehen. Unsere Ausbilderin fand es aber auch wichtig.

Und ich muss sagen, dass ich froh bin, dort gewesen zu sein. Klar, hat man auch mal Tage bei denen man sich fragt, wofür man dort war. Aber ich fand es dann auch ganz interessant, zu sehen was andere schon gelernt haben, was mir vielleicht noch fehlt. Und einige Dinge hätte man mir im Betrieb einfach nicht vermmitteln können. Ich hatte zwar schon vieles vor der Ausbildung gelernt, aber dennoch war es gut manche Dinge nochmal zu vertiefen. Ich denke, man sollte zur Berufsschule gehen und für sich persönlich das Beste daraus ziehen. Wie auch immer das im Einzelfall aussehen kann.

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Gerade bei berufsschulen kann die Qualität so schwanken, da hier das Studium kaum wirklich geregelt ist und manche Lehrer was vollkommen anderes studiert haben und dann mal einen kurzen Lehrgang besucht haben und das jetzt unterrichten sollen.

Davon ab ist das Studium eben ein Studium. Theoretisch usw. Die Ausbildung ist praktisch.
Wer kann kommt denn aus dem Informatik Bachelor und kann (ohne entsprechene Praxis) dann Linux administrieren, Windows Server bedienen, Cisco Switche betreuen usw. Ich sag mal: Keiner

Bei uns in Bayern studiert man z.b. für berufliches Lehramt eine Hauptrichtung, das wäre Elektrotechnik (Inhalte IT = 1 Modul!). Als zweitfach könnte! man Informatik nehmen man kann aber auch Deutsch nehmen oder Englisch und dann an eine berufsschule für IT Berufe gehen und hat dann 0 Ahnung von IT.
Neuderdings kann man auch Informatik mit jeder Hauptrichtung kombinieren, vermutlich weil die Leute so verzweifelt sind und jeden dazu animieren wollen doch das zu nehmen. Wieviel sinn das macht Ernährungsblabla + Informatik zu nehmen...

Von daher hat man lehrer, die haben vielleicht selber eine IT Ausbildung, amchen privat was, haben ET + Informatik studiert = top wissen. Sind dann noch persönlich gut drauf.
Oder man hat halt wen der will einfach einen lockeren Job und musste dann an der BS jetzt Fach sowieso machen, weil er hat ja mal einen Offciekurs an der VHS gehabt...
 

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vor 9 Minuten schrieb Graustein:

Davon ab ist das Studium eben ein Studium. Theoretisch usw. Die Ausbildung ist praktisch.
Wer kann kommt denn aus dem Informatik Bachelor und kann (ohne entsprechene Praxis) dann Linux administrieren, Windows Server bedienen, Cisco Switche betreuen usw. Ich sag mal: Keiner

Kann ich so nicht unterschreiben. Wir hatten zB ein Betriebssysteme-Tutorium (Assembler, C, Linux), Software-Entwicklung-Tutorium, Rechnernetze-Labor (Cisco), machen Projekte (Programmierung), haben (freiwillige und pflicht) Abgaben, ... Wer diese Angebote wahrnimmt, kann dann schon auch etwas Praxis (machen aber leider nicht alle). Manche, die zu viel Praxis im Studium haben sagen danach auch, dass sie lieber mehr Theorie gehabt hätten, weil man die Praxis in ein zwei Jahren im Beruf lernt. Kommt aber eben auch auf die Uni bzw. Hochschule an. Natürlich kann man auf der anderen Seite auch eine 1 in Rechnernetze schreiben, ohne zu wissen, wie man ein eine IP-Adresse einstellt, einen DNS oder DHCP installiert usw., aber das lernt man in der Berufsschule auch nicht. 

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vor 3 Minuten schrieb pr0gg3r:

Natürlich kann man auf der anderen Seite auch eine 1 in Rechnernetze schreiben, ohne zu wissen, wie man ein eine IP-Adresse einstellt, einen DNS oder DHCP installiert usw., aber das lernt man in der Berufsschule auch nicht. 

Wenn ich ehrlich bin habe ich das alles in der Berufsschule gelernt...

Domäne aufsetzen etc. war Teil eines Projektes in der BS.

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vor 4 Minuten schrieb Nopp:

Wenn ich ehrlich bin habe ich das alles in der Berufsschule gelernt...

Domäne aufsetzen etc. war Teil eines Projektes in der BS.

Es unterscheiden sich ja auch die Berufsschulen. Wir haben auch eine Domäne aufgesetzt, aber nur ein paar Benutzer und Freigaben angelegt. Ich habe in der Praxis auch DNS, DHCP usw. installiert, wüsste jetzt - Jahre später - aber auch nicht mehr die Einzelheiten, aber da kann man sich auch relativ schnell wieder einlernen. Oder welche Befehle ich für ein Cisco-Router brauche, um dies oder das einzurichten weiß ich auch nicht mehr... Aber es mal gesehen zu haben ist ganz gut.

Ich wollte jetzt eigentlich nicht alle möglichen Einzelfälle diskutieren, sondern verdeutlichen, dass sehr wohl praxisorientierte Inhalte in einem Studium gegeben sein können, es kommt aber auf die Dozenten an. Ich persönlich finde den Sprung von der Praxis zu extremer Theorie (die besten sind meist die, die stur auswendig lernen, egal ob sie es kapieren oder nicht) auch nicht immer einfach.

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Nur mal am Rande:

Bildung ist Ländersache, soweit ist das richtig. Aber nur in dem Umfang, in dem in Bundesgesetzen keine bundeseinheitliche Regelung formuliert wurde. Hier gilt der Rechtsgrundsatz: Bundesrecht bricht Landesrecht. In dem Falle ist das BBiG das übergeordnete Bundesrecht (das wiederum muss natürlich Verfassungskonform sein *grins*).

Es war schon immer so und wird auch immer so bleiben, dass Schüler, den Lehrer untauglich finden, den Stoff nicht brauchen und die Schulleitung unfähig ist.

Grüße

Micha

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vor 52 Minuten schrieb pr0gg3r:

Kann ich so nicht unterschreiben.

Hört sich von den Inhalt nach FH an (?)

Hätte vielleich Uni dazuschreiben sollen (Lehrerstudium gibt es ja nicht an FH).
Also die Universitäten die ich kenne haben im Bereich Informatik kaum wirklich Praxis (ist ja auch "böse" und Aufgabe der "verhassten" FHs.). jedenfalls keine Praxis, die auf dem Lehrplan steht, was man selber draus macht istja wie geschrieben was anderes.

Bearbeitet von Graustein
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vor 33 Minuten schrieb Graustein:

Hört sich von den Inhalt nach FH an (?)

Ja, ich studiere an einer Hochschule (Medieninformatik). Wobei die Vorlesungen an sich natürlich auch nicht praxisnah sind, aber wenn man die Zusatzangebote wahrnimmt, man schon auch einiges praxisbezogenes mitnimmt. Das ist häufig aber keine Pflicht bzw. wird nicht kontrolliert. Es kommt aber auch auf die Dozenten/Profs an, manche kommen aus ihrer akademischen Laufbahn und wollen, dass man jedes Detail ihrer tausend Powerpointfolien kennt, andere kommen aus der Praxis und ihnen ist es wichtiger, dass man verstanden hat was passiert und das anwenden kann. Ich mag letztere lieber und bin deshalb froh, nicht an einer Uni zu studieren. 

vor 34 Minuten schrieb Graustein:

Hätte vielleich Uni dazuschreiben sollen (Lehrerstudium gibt es ja nicht an FH).

In BaWü gibt es "Lehramt PLUS"-Studiengänge an zwei FHs, die dann mit PHs kooperieren. Das wäre im IT-Bereich dann "Wirtschaftsinformatik PLUS". Da ich nicht in die Lehramtsrichtung gehe, weiß ich nicht, in wie weit die tatsächlich taugen.

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Klar kommt das auch auf den Prof hat, bislang ist in meinen Augen aber alles darauf ausgerichtet, dass man gar nicht so wirklich viele gute Lehrer an Berufsschulen bekommen kann.

Ich hab mir auch mal überlegt Berufsschullehrer zu werden. Ich mache gerne Präsentationen und Schulungen, halte Vorträge, weise Kunden ein usw. Wenn dann war aber für mich klar, Berufsschule IT halt. Nur das Studium besteht hier in Bayern halt zum Großteil aus Elektrotechnik, Physik und Mathematik. Klar keine Informatik ohne Mathe usw. Logisch.
Jetzt wo man Informatik sogar frei von Elektrotechnik studieren kann hat es sogar noch mehr Mathe, weil ja auch die Pflege und Agrar Studenten als zweites Fach nehmen können und daher Mathe aufbauen müssen. Matheanteil in ET bleibt gleich.

Weiter ist es auch "geil", dass alle Informatikmodule vom Zweitfach sich mit den Modulen der Hauptrichtung überschneiden was Vorlesungs und Übungstunden angeht. Die sind auch nur im Wintersemester, was dazu führt dass man dann 40-45 ECTS hat + Praktika in den "Ferien" tut sein übriges.


Für Bayern kann ich daher aus meiner Sicht sagen: Unsinnig das ganze. So bekommt man keinen gescheiten IT Lehrer Nachwuchs ran. Viele wird es abschrecken, ich hätte z.b. lieber Informatik + Englisch oder so auf Berufliches LA studiert, geht aber nicht. Quereinsteiger gibt es in Bayern auch kaum.
 

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Am 16.8.2016 um 08:46 schrieb Rienne:

Das behaupten viele aus meiner Klasse auch. Nur sind genau das die Leute, die sowieso nicht aufpassen und nur auf ihre Smartphones starren o.ä.

Gerade in Hinblick darauf, dass viele Lehrer auch in den Prüfungsausschüssen sitzen und entsprechend Hilfestellungen bei Fragen zur Abschlussprüfung geben können, was in vielen Betrieben nicht der Fall ist, finde ich die Berufsschule hilfreich. Ganz abgesehen davon, ob man nun im Unterricht etwas lernt oder nicht! ^^

Glaubst du mir jetzt nicht oder meinst ich gehöre auch zu dieser Kategorie Schüler?

Ich finde Autoritätsargumente zwar unnötig allerdings möchte ich dann auch erwähnen, dass ich meine Ausbildung mit 100% abgeschlossen und nebenbei noch während der Ausbildung die Hälfte aller Module an der FernUni Hagen mit 1.x im Studiengang Wirtschaftsinformatik abgeschlossen habe.

Wie gesagt, ich habe im Berufsschulunterricht nichts für die Prüfung gelernt. Das Einzige was die nicht ganz verbockt haben ist, dass sie uns wenigsten frühzeitig Abschlussprüfungen der letzten 10 Jahre verschafft haben. Gelernt habe ich die dann Zuhause - genug aufzuarbeiten hatte ich da ja. Ja da saßen Lehrer in den Ausschüssen, aber mehr als Gesabbel über ehemalige Situationen mit anderen Schülern in der Prüfung kam da nicht. Hätte man sich auch schenken können. Kein Vergleich wie z. B. die Webseite von Stefan Macke hier im Forum und seine Prüfungstipps.

Die Qualität der Berufsschulen und der Lehrer ist einfach sehr unterschiedlich. Praxis Projekte gab es bei mir nicht und das größte was ich meiner Berufsschule ankreide, ist das wir keine Unterlagen wie z. B. Arbeitsblätter bekommen haben.

Der Einzige Unterricht der bei uns ganz brauchbar war, war Wirtschaft und Anwendungsentwicklung. Leider konnte der Lehrer selbst nicht richtig programmieren und hat einige fachliche Fehler und einfach auch fragwürdigen Stil in seinen Unterlagen gehabt. Auf Einzelheiten gehe ich jetzt nicht ein. Ist natürlich niemanden aufgefallen weil die meisten eh nur Nüsse verstanden haben.

Bearbeitet von Uhu
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