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Geschrieben (bearbeitet)
Am 13.9.2016 um 13:10 schrieb MattR:

Einige wenige Firmen zählen die Fahrtzeit zur Arbeitszeit die dann freigenommen oder ausgezahlt werden kann das ist aber eher die Ausnahme.

Ich kenne das mittlerweile anders herum. Denn Firmen, die diese Art von Ausbeutung betreiben - denn nichts anderes ist es den Mitarbeiter 40h / Woche für den Kunden arbeiten zu lassen und dann auch noch die Fahrzeit als Freizeit zu deklarieren - finden mittelfristig immer weniger motivierte und engagierte Mitarbeiter. Mal abgesehen von der seltenen Ausnahme, wenn die Ausbeutung durch das Gehalt zumindest teilweise kompensiert wird.

Ein weiterer Punkt ist der schmale Grat des Arbeitszeitschutzgesetzes. Denn ob die Firma das will oder nicht, Fahrzeit ist gesetzlich Arbeitszeit und diese darf bestimmte Grenzen nicht überschreiten. 

Mich hat vor zwei Jahren eine Firma angesprochen, die ähnlich gelagerte Rahmenbedingungen geboten hat. Sie suchen immer noch. Wird auch für eine längere Zeit so bleiben.

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben

Ich kann da nur von meinem Eindruck sprechen und ich habe fast jeden Monat ein Gespräch mit irgendeiner Consulting Firma die mich gerne abwerben möchte. Das Fahrtzeiten in Form von Stunden oder Geld vergütet werden ist da leider die Ausnahme.

Ich meine auch dieses Jahr mal eine Gerichtsentscheidung gesehen zu haben, die aber auch bestätigt das es sich dabei nicht um Freizeit handelt.

Ich kenne auch noch so Aussagen wie "wenn sie Auto fahren ist das natürlich Arbeitszeit im Zug etc. können sie sich aber anderweitig beschäftigen". Die Logik die oft vertreten wird ist aber auch "ja das ist Arbeitszeit" aber alle Überstunden sind mit dem Gehalt abgegolten.

Bei 2xxx€ im Monat empfinde ich das allerdings auch als Abzocke das drückt den Stundenlohn dann wieder massivst nach unten. Je elitärer das aufgezogen ist desto "chicker" wird es aber Stichwort Tier 1 Management Beratungen etc. da bekommt man im ersten Jahr aber schon seine 90k€ mit Bonus.

 

 

Geschrieben

Hallo Community,

wo wird denn da eigentlich der Unterschied gesehen? Wenn der Arzt mit der Fieberkurve von Zimmer zu Zimmer hetzt, der Polizist von Einsatz zu Einsatz rast oder der Techniker Grafikkarten in den Büros verteilt. Es ist doch eine ähnliche Situation, wie diese, dass der Consulter seinen Dienstlaptop zum Kundeneinsatz transportiert. Ob nun Bohrmaschine oder Laptop. Sicher der Weg zur Stammfirma ist privat, die Firma kann ja nichts dafür wenn man weiter entfernt wohnt aber schon die Stechuhr erst in der Abteilung anzubauen und nicht am Werkstor halte ich für sehr unfein. Der Mitarbeiter kann ja auch nichts dafür, wenn die Kunden ungünstig weit entfernt arbeiten. Schnell heißt es dann: Wir haben uns einen Kunden mit Filialen in Ruhpolding und Flensburg an Land gezogen oder gar auf einer Bohrinsel.

Da muss dann eine Vereinbarung für Montagetätigkeit her.

Was heißt hier eigentlich Freizeit in der Bahn? Das ist doch mit Chips und Cola zuhause auf dem Sofa gar nicht zu vergleichen, mal abgesehen davon, dass man den Firmenwagen ja braucht um bei dem Kunden einen guten Eindruck zu hinterlassen. Wie sieht denn das aus, wenn man mit dem öffentlichen Nahverkehrsbus vom Bahnhof kommt und noch eine Horde Schulkinder, zwischen den verschwitzten Bauarbeitern, mit Essen schmeißt und man sich, mit dem Koffer zur Übernachtung, an den Kaffeebechern vorbei zur Tür drängelt. Jaja ich weiß: Taxe! Aber in der Bahn sieht es oft nicht anders aus und ein Chauffeur kostet extra.

Grüße

Micha

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb MattR:

Ich kann da nur von meinem Eindruck sprechen und ich habe fast jeden Monat ein Gespräch mit irgendeiner Consulting Firma die mich gerne abwerben möchte. ....

Je elitärer das aufgezogen ist desto "chicker" wird es aber Stichwort Tier 1 Management Beratungen etc. da bekommt man im ersten Jahr aber schon seine 90k€ mit Bonus.

Bedanken und auflegen. Irgendwann lernen die es - und wenn nicht, Pech. Spätestens wenn sie ihre Projekte nicht mehr staffen können, werden die ein oder anderen Gedankengänge angekurbelt.

PS: auch in T1 wird im ersten Jahr für Berufseinsteiger nicht über 60k inkl. Bonus gezahlt. Tendenziell eher weniger. Wo mehr gezahlt wird, sind Hersteller. Das vergessen einige und versteifen sich auf Big4 und Co. Durch diese biasede Realitätsverzerrung können die ihre Bienensoldaten immer weiter günstig aus der Uni schöpfen. 

vor 26 Minuten schrieb mqr:

Schnell heißt es dann: Wir haben uns einen Kunden mit Filialen in Ruhpolding und Flensburg an Land gezogen oder gar auf einer Bohrinsel.

... mal abgesehen davon, dass man den Firmenwagen ja braucht um bei dem Kunden einen guten Eindruck zu hinterlassen.

Du glaubst nicht wie egal es den meisten Kunden ist, mit welchem Verkehrsmittel Du anreist. Es ist eher anders herum: wenn Du mit dem neuen 5er ankommst, heißt es manchmal "Ah, da geht also der horrende Tagessatz für drauf!". Nicht umsonst sagt man bei den Freelancer-Kollegen: min. mit einer Fahrzeugklasse unter dem Auto des Kunden anreisen.

Kunden wollen meist am Ende des Tages nur einen guten Job sehen; unabhängig davon ob Du mit dem Bugatti, dem Passat oder dem Regionalzug angereist bist. Mal abgesehen davon, dass ich z. B. niemals in die Münchner Innenstadt zum Kunden mit dem Auto fahren würde, wenn er halbwegs günstig an der Bahnhaltestelle liegt.

Was die Fahrzeit angeht: Ja, viele Firmen deklarieren Bahnfahrt als Freizeit, wenn nicht bei der Fahrt für den Kunden gearbeitet wird. Ebenso die Anreise mit Auto. Argumentation ist dann: Sie sind unterwegs und arbeiten ja nicht für den Kunden. Aber gleichzeitig wird Reisezeit dem Kunden in Rechnung gestellt. Wenn es kompensiert wird, ok. Wenn nicht, müssen sie erst einmal jemanden finden, der es mit sich machen lässt.

Und wie man an den Meinungen hier sieht, kann das mittlerweile durchaus dauern. Ist auch gut so ;-) 

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben

Hallo Kwaiken,

vor 6 Stunden schrieb Kwaiken:

Du glaubst nicht wie egal es den meisten Kunden ist, mit welchem Verkehrsmittel Du anreist. Es ist eher anders herum: wenn Du mit dem neuen 5er ankommst, heißt es manchmal "Ah, da geht also der horrende Tagessatz für drauf!". Nicht umsonst sagt man bei den Freelancer-Kollegen: min. mit einer Fahrzeugklasse unter dem Auto des Kunden anreisen.

grundsätzlich solltest Du mit dem ersten Satz recht haben (Zumindest sollte es auch meiner Ansicht nach so sein), jedoch gilt immer irgendwie: "Kleider machen Leute". Bezogen auf den zweiten Punkt, kann man aber auch argumentieren, dass man einer Firma auch einen gewissen Erfolg ansehen muss. Wie sieht es denn aus, bezogen auf den dritten Punkt, wenn man auf den Firmenparkplatz zwischen den Edelkarossen mit einer rostigen Ente anrollt, die denken doch 'Hauptsache, der will nachher nicht noch Starthilfe'. Das muss schon auch ausgewogen passen, einige Firmen geben ja auch horrende Summen für die Imagepflege aus.

vor 6 Stunden schrieb Kwaiken:

Kunden wollen meist am Ende des Tages nur einen guten Job sehen

ganz so ist es eben leider doch nicht, besonders wenn Du aus einem Regionalzug aussteigst und riechst als kämst Du aus einer Kneipe (Tabakgeruch) mit Kaffeeflecke, weil jemand nicht aufgepasst hat als der Bus angefahren ist.. Ganz abgesehen ist dieses ewige hetzen bei umsteigen auch nervig und wenn man mental völlig ausgelaugt ankommt, kann das mit der Konzentration auch den guten Job (Bezogen auf die Leistung) kosten.

Grüße

Micha

Geschrieben (bearbeitet)
vor 34 Minuten schrieb mqr:

Wie sieht es denn aus, bezogen auf den dritten Punkt, wenn man auf den Firmenparkplatz zwischen den Edelkarossen mit einer rostigen Ente anrollt

Wie ich oben geschrieben habe, eine Klasse unter dem Kunden reicht i. d. R. mehr als aus ;-) Auch wenn Du mit einem Golf zwischen A8 stehst, schaut dich auch niemand blöd an, solange es kein Fast & Furious-Verschnitt ist oder die ganze Karosse sich nur mit Panzertape am Wagen hält.

Wenn man im Enterprise-Bereich tätig ist, wird die ganze Geschichte noch obsoleter. Man parkt auf einem Firmenparkplatz und meistens sieht einen der Kunde weder ankommen, noch abfahren.  

vor 34 Minuten schrieb mqr:

ganz so ist es eben leider doch nicht, besonders wenn Du aus einem Regionalzug aussteigst und riechst als kämst Du aus einer Kneipe (Tabakgeruch) mit Kaffeeflecke, weil jemand nicht aufgepasst hat als der Bus angefahren ist..

Ich fahre häufiger Zug und ich kann an einer Hand abzählen, wie oft ich Kampfspuren am Anzug hatte. Außerdem kann Dir das auch im Auto passieren, wenn der Kaffebecher mal aus der Hand rutscht. 

vor 34 Minuten schrieb mqr:

Ganz abgesehen ist dieses ewige hetzen bei umsteigen auch nervig und wenn man mental völlig ausgelaugt ankommt, kann das mit der Konzentration auch den guten Job (Bezogen auf die Leistung) kosten.

Steh mal am Kölner Ring ein paar Stunden im Berufsverkehr. Dann reden wir über ausgelaugt und genervt - jede Fahrt mit dem ICE ist angenehmer. Wenn er denn mal pünktlich kommt ;-)

Nicht missverstehen: in 80% der Fälle nehme ich auch ein Auto. Und ich fahre ebenfalls keinen Polo. Aber pauschal Modelle abzuwerten um die Etikette zu wahren und öffentliche zu verschmähen? Da bin ich nicht so ganz bei Dir.

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben

Für diejenigen welche es noch interessieren sollte habe ich folgendes Angebot erhalten: 

 

-       unbefristeter Anstellungsvertrag

-   monatliches Grundgehalt von 2.700.- €

-       50% Urlaubsgeld, 50% Weihnachtsgeld

-       vermögenswirksame Leistungen

-       Firmen PKW in der Golf Klasse mit Privatnutzung bei Versteuerung nach der 1% Regelung

-       Spesen

-       Vorschuss für Hotelkosten, Benzin und Spesen – nach der Probezeit erhalten Sie eine Firmenkreditkarte

-       40h Woche

-       Überstundenvergütung von 25.- € pro Stunde

 

Klar kann man sich über das Weihnachts und Urlaubsgeld auslassen aber ich finde dafür das Sie mir eine Chance geben eigentlich recht ordentlich.

Geschrieben

Hallo Ryan2609,

Am 23.9.2016 um 17:38 schrieb Ryan2609:

(...) habe ich folgendes Angebot erhalten (...)

das hört sich doch ganz gut ab. Den "worstcase" haben wir Dir ja jetzt richtig schwarz ausgemalt, das wird auch wahrscheinlich "wie üblich" laufen und somit kann man mit solchen Regelungen leben.

Mich interessiert  wie sich der Job entwickelt wenn Du den Vertrag unterschreibst. Ob es Spaß macht, ob die Arbeitszeit (brutto) erträglich ist und wie das Abendleben in den Hotels Dir so gefällt.

Grüße

Micha

Geschrieben

Hallo, ich bin neu hier im Forum und auch neu in der IT-Arbeitswelt nach der Ausbildung.

Nun habe ich von einem Arbeitsangebot folgende Informationen:
Man ist bei ein IT-Diensleister eingestellt (Consulting).
Die eigentliche Arbeit wird aber bei einem Fremunternehmen (unbekannt) durchgeführt.
Das Fremdunternehmen ist in einer Stadt 350km weit weg von meinem Wohnungsort.
Mehr Informationen habe ich noch nicht außer dass es sich um ein mehrjähriges IT-Projekt handelt.
Das Problem ist dass ich nicht weiß worauf ich mich da einlasse. Bevor ich so ein Angebot annehme würde ich erst einiges über die Arbeitsstelle und Arbeitsort wissen wollen: In was für ein Team arbeite ich da? Was genau sind die Tätigkeiten? Wer sind die Ansprechpartner und direkter Vorgesetzte? Wie ist das Arbeitsklima? Und sonsige Konditionen/Bedingungen.

Meine Fragen sind:

Würdet ihr so ein Angebot annehmen mit so einer Art der Beschäftigung?
Könnt ihr über eure Erfahrungen erzählen fals ihr sowas schon gemacht habt?
Ist euch sowas bekannt?
Habt ihr allgemeine Tipps bezogen auf diese Art der Beschäftigung?

Ich bin für jede Antwort dankbar.
Gruß.

Geschrieben

Hallo Shebang,

vieles hängt natürlich von Deiner momentanen Situation ab. Es gibt Ausgangslagen, da ist alles eine Verbesserung bzw. Verschlechterung. Wie ist denn Deine momentane Situation arbeitstechnisch?

Zunächst empfehle ich Dir aber, ein separaten Thread zu eröffnen!

Grüße

Micha

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