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Geschrieben (bearbeitet)

Hallo @Gurki,

ist schon ein Weilchen her aber auf den ersten Blick könnte es folgender Bericht gewesen sein:

Abschlussbericht: "Evaluierung des IT-Weiterbildungssystems: Untersuchung des Nutzens der IT-Weiterbildung und des Verbleibs von Operativen und Strategischen Professionals"; 76 Seiten; Klick mich

Edit: Wer nur einen kurzen Überlick haben möchte, einfach 4.1.4 auf Seite 24 ff. lesen.

Bearbeitet von copynpaste
Ergänzung
Geschrieben (bearbeitet)

Sehr interessantes PDF-Dokument! Spiegelt leider auch meine Meinung zum Operative Professional wider. Die einen haben Glück und der OP wird anerkannt und sie steigen ggf. sogar auf, aber wie auch ich, bemängeln viele Teilnehmer den nicht bzw. kaum vorhandenen Bekanntheitsgrad. Ich verstehe auch die IHK nicht, wieso da nichts gegen unternommen wird.

Es wird immer wieder bemängelt, dass die jungen Leute immer mehr zu einem Studium tendieren, dagegen wird aber auch die Ausbildung und die Weiterbildung nicht sonderlich attraktiver gemacht. Einen Bachelor könnte man, wenn man den gut durchzieht in 3-3,5 Jahre machen. Also im Grunde genauso lange wie eine Ausbildung.

Mittlerweile gibt es ja sogar den dualen Bachelor. Wozu dann noch eine Ausbildung machen? Hätte ich mich vor meiner Ausbildung zum FIAE etwas mehr schlauer gemacht, hätte ich mich auf jeden Fall für ein Duales Studium entschieden. Und da ärgere ich mich eigentlich schon ziemlich drüber...

Und generell ist es heutzutage nicht verwerflich, wenn immer mehr jungen Menschen studieren gehen wollen, verdient man doch meistens mit einem akademischen Abschluss deutlich mehr als ohne (IT ist da ja noch ein Sonderfall) und hat auch beruflich mehr bzw. bessere Chancen.

Hätte ich Kinder, würde ich sie auf jeden Fall dazu animieren, ein Duales Studium oder überhaupt ein Studium zu machen. Ich sehe die beruflichen Chancen einfach größer. Eigentlich eine traurige Zukunft wenn man sich das mal länger überlegt. -_-

Bearbeitet von Gurki
Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Gurki:

[....] Einen Bachelor könnte man, wenn man den gut durchzieht in 3-3,5 Jahre machen. Also im Grunde genauso lange wie eine Ausbildung. [...]

Sehr merkwürdige Argumentation. Mit dieser Logik kann man ja auch Haupt- und Realschule abschaffen, denn mit einem geringen zeitlichen Mehraufwand kann man ja gleich Abitur machen.

Fakt ist nunmal, dass nicht jeder für ein akademisches Studium geschaffen ist (Noten, Motivation, Intellekt) bzw. sich für so viel Theorie begeistern kann.

Btt: Was für Haken hast Du denn bei den Fern-FHs gefunden, die Dich stören? Gerade private FHs haben durch den Konkurrenzdruck die Bestrebung ihr Studienmaterial aktuell zu halten - auch wenn es sicher gegelgentliche Ausrutscher gibt. Das Studienmaterial schreibt sich ja auch nicht von selbst ;-).

 

Bearbeitet von sylenz
Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb sylenz:

Gerade private FHs haben durch den Konkurrenzdruck die Besterbung ihr Studienmaterial aktuell zu halten

Also wenn ich mir so die Bewertungen von vielen privaten FHs angucke, dann haben durch die Bank weg eigentliche alle Bewertungen eines gemeinsam: Die Unterlagen sind eher mäßig. Paar gute dabei, paar sehr schlechte, aber sonst laue Kost.
So einiges soll wohl auch sehr alt sein.

Geschrieben (bearbeitet)

Bei Bewertungen eines mehrjährigen Studiums schreibt man ja nun eher, was einen gestört hat, als das was einem positiv im Gedächnis geblieben ist :-).

Pauschale Aussagen ("Alle Unterlagen sind mäßig") finde ich in dieser Richtung schwierig. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass es wahrscheinlich bei den meisten Anbietern Module gibt, die hoffnunslos veraltet sind (WBH - Verteilte Informationssysteme: Die Scripte sehen aus, als wären sie noch mit Schreibmaschine geschrieben :-)), aber der Großteil war echt gut und besonders bei Mathe ist die didaktische Aufbereitung geradezu überlebenswichtig.

Bearbeitet von sylenz
Geschrieben
vor 37 Minuten schrieb Gurki:

Ich verstehe auch die IHK nicht, wieso da nichts gegen unternommen wird.

Da schwanke ich zwischen 2 Theorien: Die IHK ist vollkommen unfähig oder macht das Ganze mit System. Wer schon einmal versucht hat, online etwas über Rahmenstoffplan, Umfang und co. herauszufinden, weiß, dass von Seiten der IHK nichts brauchbares zu finden ist - es existiert ja noch nicht einmal ein Eintrag in Wikipedia. Da sie das bei kaufmännischen Fortbildungen deutlich besser handhaben, scheints da wohl Gegenteilige Interessen zu geben.

Ich persönlich frage mich, seit ich die Ausbildung vor vielen Jahren gemacht habe, weshalb man nur die Wahl zwischen Folgendem hat:

a ) Ausbildung mit 600 Stunden Workload an Berufsschulstoff
b ) Studium mit 4500 Stunden Workload

Warum gibt es nichts dazwischen? Warum kann man nach der Ausbildung nicht was anhängen?

vor 46 Minuten schrieb Gurki:

Es wird immer wieder bemängelt, dass die jungen Leute immer mehr zu einem Studium tendieren, dagegen wird aber auch die Ausbildung und die Weiterbildung nicht sonderlich attraktiver gemacht.

Hierzu empfehle ich das genannte Buch von Nida-Rümelin. Deutschland wurde empfohlen, die Akademikerquote zu erhöhen, denn hierzulande ist die Quote verhältnismäßig gering. In anderen Ländern gibt es die duale Berufsausbildung nicht und so hat ein Studium dort einen höheren Stellenwert. Jedoch ist das volkswirtschaftlich Nonsens - siehe die hohe Arbeitslosenquote bei jungen spanischen Akademikern.

Problem ist, dass man sich in unserem Lande mit Ausbildung automatisch als Verlierer oder minderwertig fühlt, logisch, dass jeder seine Kinder an die Uni / FH schickt und dann maximal noch die Abbrecher eine Ausbildung durchlaufen. Genau das prangert Nida-Rümelin an und zeigt auf, dass wir gerade aufgrund der dualen Berufsausbildung das Standing in der Welt haben, wie wir es haben. Weiterhin sind fehlende Fachkräfte (sofern es diese tatsächlich gibt) ausgebildete Fachkräfte und keine Akademiker. Durch die hohe Akademikerflut (oder den "Akademisierungswahn", wie er es nennt) landen die Akademiker in Berufen, die eigentlich für Personen mit Ausbildung gedacht sind und somit ist im Endeffekt niemand wirklich zufrieden (der mit Ausbildung bekommt die Stelle nicht, der mit Studium bleibt zeit seines Lebens unterfordert). Mehr verdienen ist langfristig nicht drin, es ist nur ein Wettrüsten unter den Bewerbern.

vor 17 Minuten schrieb sylenz:

Fakt ist nunmal, dass nicht jeder für ein akademisches Studium geschaffen ist (Noten, Motivation, Intellekt) bzw. sich für so viel Theorie begeistern kann.

Das System wird "durchlassungsfähiger" gemacht - Problem gelöst. Siehe Zugangsberechtigung zum Studium - gibt es hier noch jemanden, der nicht studieren dürfte? War früher noch anders. Und die priv. FHs schauen schon, dass man irgendwie durchkommt. Abbrecher sind schlecht für den cash flow :D

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb copynpaste:

[...] Und die priv. FHs schauen schon, dass man irgendwie durchkommt. Abbrecher sind schlecht für den cash flow :D

Das ist wohl das weitverbreiteste Vorurteil mit dem sich private Fern-FHs und deren Studenten herumschlagen müssen. Uns so ganz aus dem Weg lässt sich das sicher nicht räumen.

Aber: Verteilt eine FH inflationär "an jeden" Abschlüsse spricht sich das früher oder später herum, verwässert die Abschlüsse und diskreditiert die FH. Das ist auch schlecht für das Geschäft.

Ganz so einfach ist es dann doch nicht ;-).

Geschrieben (bearbeitet)
vor 20 Minuten schrieb sylenz:

Aber: Verteilt eine FH inflationär "an jeden" Abschlüsse spricht sich das früher oder später herum, verwässert die Abschlüsse und diskreditiert die FH. Das ist auch schlecht für das Geschäft.

Tut mir leid aber ich musste wirklich stark schmunzeln. Shareholder-Value steht über allem und keines der Unternehmen denkt auf lange Sicht. Es geht um Gewinne heute und vielleicht in den kommenden 2-3 Jahren. Zudem spielt die Verwässerung der Abschlüsse ihnen wiederum Kohle in die Tasche, da immer mehr Absolventen dadurch sogar noch den Master anhängen. Und der Master ist langsam Standard, das hat man sich vor Bologna noch anders gedacht (Ziel war: 80% steigen mit Bachelor aus, 20% machen Master - kann man bald umdrehen).

Wenn viele (quasi alle) durchkommen, erzeugt das positive Mundpropaganda, in der Folge, dass es noch mehr versuchen ("der und der hat es auch geschafft, dann schaff ich das auch").

Ich möchte mich in dem Thread nicht weiter zu priv. FHs äußern. Meine Meinung kennt ihr, was ihr damit macht, bleibt euch überlassen. ;)

Bearbeitet von copynpaste
Prozentangaben ergänzt
Geschrieben

Verständlich, trotzdem möchte ich Deiner Darstellung (für die Chronik und interessierte Mitleser) entschieden entgegentreten.

Damit verabschiede ich mich dann aus dem Thread und graturliere schonmal im Voraus zum geschenkten Bachelor :-).

Geschrieben
vor 55 Minuten schrieb sylenz:

Bei Bewertungen eines mehrjährigen Studiums schreibt man ja nun eher, was einen gestört hat, als das was einem positiv im Gedächnis geblieben ist :-).

Pauschale Aussagen ("Alle Unterlagen sind mäßig") finde ich in dieser Richtung schwierig. Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, dass es wahrscheinlich bei den meisten Anbietern Module gibt, die hoffnunslos veraltet sind (WBH - Verteilte Informationssysteme: Die Scripte sehen aus, als wären sie noch mit Schreibmaschine geschrieben :-)), aber der Großteil war echt gut und besonders bei Mathe ist die didaktische Aufbereitung geradezu überlebenswichtig.

Die Bewertungen kommen oft auch von Studenten aus dem ersten oder zweiten Studiengang.
Btw ist es ja auch an staatlichen FHs oder Unis nicht anders. Generell sind viele Skripte eher schlecht. Gibt natürlich auch immer Ausnahmen.
Gerade im FernStudium sind aber die Skripte überlebenswichtig. An der Präsenz FH geh ich halt zu den Vorlesungen, schreibe selber mit, treffe mich jeden Tag mit den anderen Studenten usw.
Nur weil man zahlt, heißt es aber eben nicht, dass man dafür eine sehr gute Gegenleistung ertwarten kann.
 

Geschrieben
vor 19 Minuten schrieb sylenz:

Damit verabschiede ich mich dann aus dem Thread und graturliere schonmal im Voraus zum geschenkten Bachelor :-).

Sieh es nicht als Anriff. Du hast deine Meinung, ich hab eine andere und für meinen Teil ist das vollkommen ok. Ein Forum dient dem Meinungsaustausch. Genau um sowas zu vermeiden, wollt ich die Diskussion eingrenzen :)

Geschenkt kriegt man den Abschluss mitnichten aber die Frage sollte erlaubt sein, weshalb es in Vollzeit-/Präsenzstudien an staatlichen FHs so viele Abbrecher gibt (teils 50%) und das an den privaten FHs trotz massiver Doppelbelastung mit Arbeit nicht der Fall ist. Die Version, dass die privaten eben besser sein, kann ich mit meinen Erfahrungen nicht bestätigen.

Geschrieben

 

vor 1 Stunde schrieb sylenz:

Sehr merkwürdige Argumentation. Mit dieser Logik kann man ja auch Haupt- und Realschule abschaffen, denn mit einem geringen zeitlichen Mehraufwand kann man ja gleich Abitur machen.

Wer spricht denn von abschaffen der Ausbildung? Nur die Denke dahinter ist ja so wie ich es sage, die meisten denken sich halt, in der Zeit kann ich auch ein Studium absolvieren, also wozu eine Ausbildung machen.

Und ja, heutzutage kann man mit geringen zeitlichen Mehraufwand gleich Abitur machen. Machen ja gefühlt schon die Meisten.

vor 1 Stunde schrieb sylenz:

Fakt ist nunmal, dass nicht jeder für ein akademisches Studium geschaffen ist (Noten, Motivation, Intellekt) bzw. sich für so viel Theorie begeistern kann.

Ja der macht dann halt eine Ausbildung. Wer auch weniger motiviert ist sein Abitur zu machen, der macht halt nur einen Hautpschulabschluss oder die mittlere Reife.

 

Geschrieben
22 minutes ago, copynpaste said:

Geschenkt kriegt man den Abschluss mitnichten aber die Frage sollte erlaubt sein, weshalb es in Vollzeit-/Präsenzstudien an staatlichen FHs so viele Abbrecher gibt (teils 50%) und das an den privaten FHs trotz massiver Doppelbelastung mit Arbeit nicht der Fall ist. Die Version, dass die privaten eben besser sein, kann ich mit meinen Erfahrungen nicht bestätigen.

Da kann ich nur zustimmten. Ich habe Klausuren von einer privaten gesehen, die im Vergleich zu unseren einfach lächerlich sind. Meiner Meinung nach sollten "Hochschulen" nicht Gewinnorientiert sein.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb sylenz:

Aber: Verteilt eine FH inflationär "an jeden" Abschlüsse spricht sich das früher oder später herum, verwässert die Abschlüsse und diskreditiert die FH. Das ist auch schlecht für das Geschäft.

Was ist wohl schlechter für's Geschäft und was hält mehr Leute vom Studium an einer solchen FH ab? Niedriges Niveau und damit eine inflationäre Verteilung von akkreditierten Abschlüssen oder ein hoher Anspruch, der die Abbrecherquoten hochtreibt? Am Ende steht auf deiner Visitenkarte nicht, wo Du deinen Abschluss erworben hast. Keiner weiß auf den ersten Blick ob der M. Sc. inflationär verteilt wurde oder Du ihn an der RWTH hart erarbeiten musstest... anderes herum würdest Du der Gefahr laufen ganz ohne Abschluss da zu stehen. Dann doch lieber Variante 1.

Einfach mal ein paar private FHs nehmen und nach Notendurchschnit in den Grundlagenfächern und Abschlüssen, sowie Abschlussquoten fragen. Diese dann mit den staatlichen FHs vergleichen und selbst seine Schlüsse ziehen.

Und auch wenn anschließend der folgende Schluss für alle Fans des privaten Weiterbildungssektors nahe liegt: Nein, an den privaten FHs tummel sich statistisch gesehen nicht 5000% mehr Genies als an den staatlichen Einrichtungen.

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben

Warum macht man denn ein Fernstudium? Warum tut man sich diesen jahrelangen Stress an unter dem Verzicht auf Hobbys und Familie?

Unter anderem um sich fachlich besser zu qualifizieren, seinen Horizont zu erweitern und natürlich auch für bessere Aufstiegschancen. 

Ist die Hochschule massiv diskreditiert, wissen auch die Personalverantwortlichen Bescheid. Das ist zumindest für mich ein Ausschlusskriterium. 

Ist ein Fernstudium einfacher als ein Präsenzstudium? Ich weiß es nicht. 

Sind Fernstudenten schlauer? Sicher nicht. Aber ich wage zu behaupten: motivierter! Die wenigsten Facharbeiter können sich mal eben 300-400€/Monat locker leisten. Das tut schon weh und man verzichtet entsprechend auf anderes. Und das ist nur der finanzielle Aspekt. Ein Fernstudent ist kein 18-jähriger Abiturient,der noch in der Findungsphase ist, evtl. Das Studium wechselt und von einer Party zur nächsten tingelt. Das Studium hat doch einen völlig anderen Stellenwert, wenn man eine eigene kleine Familie zu ernähren hat (alternativ jahrelang im gleichen Job gearbeitet hat) und ganz genau weiß was man will. 

Und Motivation ist imho der gewichtigste Punkt um ein Studium erfolgreich abzuschließen. Motivation kompensiert ungeheuer (!) viel. 

Dazu kommt dann noch das Vorwissen, dass man durch Ausbildung und jahrelange Berufserfahrung gesammelt hat und mit uns Studium einfließen lassen kann, etc. 

Auch gut möglich, dass am Anforderungsniveu etwas gespart wird, aber das als Hauptgrund anzuführen ist mir zu platt. 

Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb sylenz:

Ist die Hochschule massiv diskreditiert, wissen auch die Personalverantwortlichen Bescheid. Das ist zumindest für mich ein Ausschlusskriterium. 

Bei der Masse an Anbietern kann kein Personalverantwortlicher stets informiert sein. Fernstudiumcheck nennt 485 Institute (wenngleich nicht alle Fachhochschulen sind).

vor 13 Minuten schrieb sylenz:

Auch gut möglich, dass am Anforderungsniveu etwas gespart wird, aber das als Hauptgrund anzuführen ist mir zu platt.

Bei der IUBH habe ich Projektmanagement mitgeschrieben und die Note 1,3 bekommen. Die Fragen empfand ich als sehr einfach und offenbar sind sie bei der Punktevergabe nicht knauserig. Bei der IHK habe ich später in einer Klausur auf dem Themengebiet Organisation und Projektmanagement eine 3 oder 4 bekommen - trotz Vorwissen und Vorbereitung mit gleicher Intensität. Du kannst im DIHK-Webshop Klausuren bestellen. Wenn du vergleichen möchtest, mach dir den Spaß und bestell dir etwas vom Geprüften Betriebswirt oder Prüfungsteil 2 des Fachwirts - der war auch schon nicht ganz ohne ;)

Ich kenne ein Mädel, die bei der FOM studiert und dort eine Hausarbeit zu machen hatte. Ein Bekannter mit Uni Master hat den Kram gelesen und korrigiert. Als er dann von den Ergebnissen hörte, war seine Aussage, dass es an einer staatlichen FH (nicht Uni) unter Garantie mindestens eine volle Note schlechter ausgefallen wäre.

Die Punkte, die du aufführst (hohe Kosten, höhere geistige Reife, Wissen aus Berufsleben), haben sicherlich einen positiven Einfluss aber der Hauptpunkt ist in meinen Augen wirklich, dass sie den Studenten - na sagen wir - keine Steine in den Weg legen. :ph34r:

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb copynpaste:

[...] Bei der Masse an Anbietern kann kein Personalverantwortlicher stets informiert sein. Fernstudiumcheck nennt 485 Institute (wenngleich nicht alle Fachhochschulen sind) [,,,]

Wie Du selbst korrekt schreibst, sind die wenigsten der 485 von Dir in den Raum geworfenen Institute FHs.

Und davon bieten wiederum nur einige wenige ein Informatik-Studium (um das es hier ja geht) an.

Die "Big-Player" kann man an ein, maximal zwei Händen abzählen - und diese Anzahl ist sehr wohl für Personaler überschaubar.

Da das ganze aber überhaupt nichts mit dem Thread zu tun hat und alles gesagt wurde bin ich nun endgültig ruhig ;-).

Geschrieben

Denke auch, wir sollten uns in diesem Thread nicht zu sehr mit pro und contra der priv. FHs beschäftigen. Auch bei priv. FHs ist und bleibt es eine Leistung, wenn man den Abschluss neben dem Job schafft - trotz aller Optionen und Ablenkungen, die das Leben heutzutage zu bieten hat. :)

Das eigentliche Thema war, was ich tun könne, um mich vom Fachinformatiker mehr in Richtung Wirtschaftsinformatiker zu entwickeln. Den Grund hierfür hatte ich noch gar nicht ausgeführt aber das möchte ich hiermit nachliefern.

Ich arbeite in einer Abteilung, in der es eine Menge IT-Experten gibt, die sehr gut auf ihrem Gebiet sind, denen meines Erachtens aber der Blick für das Ganze fehlt (strateg. Aspekte, Planung, Prozesse, Projektablauf, Kommunikation und co.). Da ich ein "kleiner" Planer und Analytiker bin, fand ich den Gedanken ganz sinnvoll, mein Fach- und Methodenwissen ein wenig aufzubohren um dann irgendwann eine Schnittstellenfunktion (Projektleiter o.ä.) wahrnehmen zu können. Letztlich hab ich mich dann doch für den BWL-Studiengang entschieden, da mich die wenigen IT-Module im Studiengang Wirtschaftsinformatik bei Wings nicht überzeugt haben.

Wenn ihr Anmerkungen hierzu habt, immer gern. Zur Diskussion, welche FH gut oder schlecht ist, möchte ich aber nichts mehr beitragen ;)

Geschrieben (bearbeitet)
vor 8 Stunden schrieb copynpaste:

Hierzu empfehle ich das genannte Buch von Nida-Rümelin. Deutschland wurde empfohlen, die Akademikerquote zu erhöhen, denn hierzulande ist die Quote verhältnismäßig gering. In anderen Ländern gibt es die duale Berufsausbildung nicht und so hat ein Studium dort einen höheren Stellenwert. Jedoch ist das volkswirtschaftlich Nonsens - siehe die hohe Arbeitslosenquote bei jungen spanischen Akademikern.

Problem ist, dass man sich in unserem Lande mit Ausbildung automatisch als Verlierer oder minderwertig fühlt, logisch, dass jeder seine Kinder an die Uni / FH schickt und dann maximal noch die Abbrecher eine Ausbildung durchlaufen. Genau das prangert Nida-Rümelin an und zeigt auf, dass wir gerade aufgrund der dualen Berufsausbildung das Standing in der Welt haben, wie wir es haben.

Du übersiehst leider einige Fakten. In Spanien gibt es eine hohe Arbeitslosenquote bei jungen Akademikern, weil die Wirtschaft generell schlecht läuft. Das hat erstmal nichts damit zu tun, dass Spanien eine hohe Akademikerquote hat (ca. 30%). Als Gegenbeispiel könnte man hier Japan nennen, dort haben Akademiker trotz einer Akademikerquote von ca. 50% kaum Probleme, da die Wirtschaft generell stabil läuft.

Natürlich ist es richtig, dass die wir durch das duale Ausbildungssystem mehr Optionen haben als Andere Länder und auch ein Alleinstellungsmerkmal. Allerdings bringt es nicht viel, hier der einen oder anderen Form den schwarzen Peter zu zuschieben. Es gibt einfach zu wenig Arbeitsplätze. Nur ein kleines Gedankenexperiment. Wir haben heute Studienanfängerzahlen die sich von 1995 bis 2016 um 250.000 Anfänger pro Jahr verdoppelt haben. Mal angenommen die 250.000 Studienanfänger würden in den Ausbildungsmarkt strömen, wie sähe dass da aus? Nagel mich jetzt nicht auf konkrete Zahlen fest, allerdings waren immer von ca. 35.000 unbesetzten Ausbildungsplätzen die Rede und 20.000 Bewerber gehen obendrauf noch leer aus, weil sie nicht die passende Ausbildung gefunden haben. Das wären dann über 7 Bewerber auf jede freie Stelle. Ob das die bessere Alternative wäre?

Letztendlich gibt es keinen Beweis dazu, dass Leute, die auf einer Fachstelle mit Hochschulabschluss sitzen, prinzipiell unglücklicher oder unzufrieden sind. Im Gegenteil gibt es viele Studien die belegen, dass Bildung allgemein zum persönlichen Zufriedenheitsempfinden beiträgt. So gut wie keiner möchte eine Hochschulkarriere machen bzw. strebt diese wirklich an. Somit ist es schon lange gang und gebe, dass die Universitäten und Fachhochschulen für die Privatwirtschaft ausbilden, auch wenn die Universitäten das gerne "verkennen".

 

vor 5 Stunden schrieb copynpaste:

Ich kenne ein Mädel, die bei der FOM studiert und dort eine Hausarbeit zu machen hatte. Ein Bekannter mit Uni Master hat den Kram gelesen und korrigiert. Als er dann von den Ergebnissen hörte, war seine Aussage, dass es an einer staatlichen FH (nicht Uni) unter Garantie mindestens eine volle Note schlechter ausgefallen wäre.

Der Onkel eines Schwagers meiner Cousine besten Freundes kannte da mal jemanden ...

Gut ich habe einen Bachelor von der FOM und einen Master von der FernUni Hagen. Beides in Wirtschaftsinformatik. Daher kann ich aus erster Hand berichten: Die Benotung ist wie überall abhängig von den Professoren. Manche sind pingelig, manche weniger. Eine Pauschalantwort kann man hier gar nicht geben, das sind einfach Scheinargumente um seine Meinung irgendwie zu untermauern.

vor 8 Stunden schrieb copynpaste:

Tut mir leid aber ich musste wirklich stark schmunzeln. Shareholder-Value steht über allem und keines der Unternehmen denkt auf lange Sicht.

Bei so undifferenzierten Aussagen musste ich wirklich stark Schmunzeln. Vielleicht tut dir ein Wirtschaftsinformatik Studium wirklich ganz gut, dann wüstest du vielleicht auch, dass bei einer Gemeinnützigen GmbH die Gewinne nicht an die Anteilseigner ausgeschüttet, sondern ausschließlich für den Gemeinnützigen Zweck verwendet werden. Also nix "Shareholder-Value" über allen und möglichst viel Kohle rausziehen ohne Weitsicht.

Bearbeitet von Uhu
Geschrieben
vor 32 Minuten schrieb Uhu:

Vielleicht tut dir ein Wirtschaftsinformatik Studium wirklich ganz gut, dann wüstest du vielleicht auch, dass bei einer Gemeinnützigen GmbH die Gewinne nicht an die Anteilseigner ausgeschüttet, sondern ausschließlich für den Gemeinnützigen Zweck verwendet werden.

Habe kurz die Website und dort das Impressum 4 großer privater FHs besucht. Die Gemeinnützigkeit ist nur bei der FOM gegeben. Tada! :rolleyes:

Weitere Beiträge von Jüngern privater FHs, wie toll das doch alles ist, werde ich ignorieren. Ich für meinen Teil fand es nicht seriös und wenn ihr andere Erfahrungen gemacht habt, dann ist das eben so. Auf einen Nenner werden wir nicht kommen und dann sind Diskussionen über Spanien und x-beliebige Studien auch nicht zielführend.

Geschrieben (bearbeitet)

Auch wenn du mich evtl. ignorieren solltest, möchte ich als "Jünger einer privaten FH" doch was dazu schreiben. Vor ein paar Jahren hätte ich mich über manche Aussagen hier wohl noch geärgert, mittlerweile bin ich zum Glück schlauer und gelassener (vermutlich weil ich bisher nur poitive Erfahrungen im Arbeitsleben gemacht habe).

Gleich vornweg, ich bin in den letzten Zügen bei der AKAD und habe schon einmal was zum Thema Anpruch geschrieben:

Am 20.6.2016 um 10:41 schrieb Fitschi:

Vom Anspruch her würde ich die AKAD auf "normalem" FH Niveau sehen. Vegleichen konnte ich die Unterlagen mit Freunden, die an einer FH bei mir in der Nähe und der DHBW Mannheim studierten. Gerade vor der DHBW braucht sich die AKAD nicht verstecken (Formale Sprachen oder Komplexitätstheorie waren für meinen Kumpel eher Fremdwörter), wobei da die Ausrichtung auch eine Rolle spielt.

Den Vergleich machte ich recht früh, da mich die Vorurteile damals noch gefuchst haben. Für mich hat es (bisher) keine Auswirkungen gehabt, dass ich Turingmaschinen nicht bis ins kleinste Erforscht habe - war auch nie mein Anspruch.

Zum Thema Anerkennung:

Ich hatte konkret zwei Angebote von großen Wirtschaftsprüfungen (Big4) vorliegen. Ich denke, dass die Personaler dort die Hochschulen ganz gut einordnen können.

Zum Thema Motivation:

Natürlich spielt das eine rießen Rolle! Ich hatte mal das Vergnügen mit einer Mutter von zwei Kindern und Job. Ihr Tag war von 6 - 22Uhr komplett durchstrukturiert. Die Disziplin ist da einfach eine ganz andere (und ich musste über meinen "Stress" etwas schmunzeln).

Zum Thema Studium allgemein:

Hier muss ich dir recht geben. Gerade im kaufmännischen / administrativen Bereich habe ich das Gefühl, dass für den überwiegenden Anteil der Stellen auch eine Ausbildung reichen würde. Da bleibt einem halt auch nicht groß was anderes übrig als auch zu studieren, wenn man dann doch nur mit Absolventen konkurriert.

 

Bzgl. der Weiterbildung in Projektmanagement gibt es auch etliche Zertifikate. Aber auch hier spielt wohl das Thema Studium und Projektleiter eine größere Rolle.

Bearbeitet von Fitschi
Geschrieben
vor 33 Minuten schrieb Fitschi:

Gerade vor der DHBW braucht sich die AKAD nicht verstecken (Formale Sprachen oder Komplexitätstheorie waren für meinen Kumpel eher Fremdwörter), wobei da die Ausrichtung auch eine Rolle spielt.

Ein objektiver Vergleich ist aufgrund der unterschiedlichen Ausrichtung und Gewichtung in der Tat schwer. Ich denke, der von Kwaiken beschrieben Wege wäre der beste (Infos über Notendurchschnitt und co. einholen und gegenüberstellen). Wäre interessant, ob sich deutliche Unterschiede zeigen oder nicht.

vor 40 Minuten schrieb Fitschi:

Ich hatte konkret zwei Angebote von großen Wirtschaftsprüfungen (Big4) vorliegen. Ich denke, dass die Personaler dort die Hochschulen ganz gut einordnen können.

In der Branche wird tatsächlich sehr nach ITlern gesucht, die in der Lage sind, auch eine Bilanz lesen zu können - mal salopp gesagt. Leider sind die Einstiegsgehälter, wie ich sie vom Hörensagen kenne, mehr schlecht als recht und aufgrund dessen dürfte es nicht so schwer sein, dort Fuß zu fassen. Einigen ist das Image des Arbeitgebers sehr wichtig, so dass sie sich mit niedrigeren Gehältern zufrieden geben. Eventuell entwickeln sich die Gehälter sehr gut, wäre anzunehmen.

vor 53 Minuten schrieb Fitschi:

Bzgl. der Weiterbildung in Projektmanagement gibt es auch etliche Zertifikate. Aber auch hier spielt wohl das Thema Studium und Projektleiter eine größere Rolle.

Mit Zertifikaten allein kommt man an der Stelle nicht weit, viele setzen ein abgeschlossenes Studium voraus. Sehe ich vollkommen ein, denn was nützt geballtes "Projektmgmt-Zertifikat-Insel-Wissen", wenn man bei angrenzenden Themen schaut, wie ein Esel / Schwein ins Uhrwerk. Einen umfassenden Blick ist genau das, was ich weiter ausbauen möchte ;)

Die IHK-Abschlüsse werden - auch wenn sie laut DQR ein ähnliches Niveau attestieren - völlig verkannt. Bleibt nur, nach dem "Bachelor Professional" (in etwa die engl. Bezeichnung für den Wirtschaftsfachwirt) einen echten Bachelor of Arts / Science zu machen. Inhalt und Anspruch sind gleich, nur Workload ist bei der akademischen BWL-Version zweifelsohne höher.

Geschrieben

BIG4 ist zwar bei BWLern begeehrt (oft als Sprungbrett zu Konzernen oder zum "Partnerstatus), aber bei Informatiker eher nicht, da man die Gehälter von da statt zu 50-60h Woche + Reisetätigkeit idR auch leicht mit 35-40h und Gleichtzeit sowie jeden Tag zuhause bei Frau und Kind bekommen kann.

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