Legislaturperiode Geschrieben 28. September 2016 Geschrieben 28. September 2016 Huhu, ich werde in ca. 2 Wochen ein Vorstellungsgespräch für ein duales Studium der Fachrichtung Softwaretechnik haben - da ich das Unternehmen sehr mag, ist mir natürlich der Erfolg sehr wichtig. Nun, ich soll eine 8-10 Minuten Präsentation "zu einem Informatik-Thema welches [mich] sehr interessiert" halten. Ich hab mich durchaus viel mit Softwareentwicklung beschäftigt (z.B. hab ich einen kleinen, aber noch sehr unvollständigen und teils schlecht geschriebenen Vokabeltrainer geschrieben.), einige Podcasts und Vorträge gehört, sowie ein bisschen zu Open Source Projekten beigetragen. Allerdings reicht nichts davon wirklich für eine >8 Minuten Präsentation. Ich könnte anderseits mir wesentlich besser vorstellen, einen Vortrag über z.B. die Isolation von Docker (cgroups, namespaces, capabilities, etc.) zu halten und damit >8 Minuten zu füllen oder zu erklären, warum Quanten Computer Ganzzahlen besser faktorisieren können. Über meine obigen Beschäftigungen mit Software Entwicklung könnte ich dann in dem nachfolgenden Gespräch erzählen. Allerdings hat das eben nicht wirklich was mit Softwareentwicklung zu tun. Ich bin unsicher, ob dieser Vortrag dazu dienen soll, meine fachliche Eignung oder meine Persönlichkeit (Interessen und Fähigkeit, gute Präsentationen zu halten) Das Unternehmen beschäftigt sich primär mit Enterprise Software, Internet of Things, Mobile Entwicklung, sowie Autos. Was ist eure Meinung dazu? Zitieren
stefan.macke Geschrieben 28. September 2016 Geschrieben 28. September 2016 vor 34 Minuten schrieb Legislaturperiode: Was ist eure Meinung dazu? Es handelt sich um eine Ausbildung, richtig? Wenn das Unternehmen ernsthaft von dir erwartet, einen Fachvortrag zu einem Informatikthema zu halten, such dir schnell ein anderes Unternehmen! Du sollst etwas lernen und nicht schon alles können. Falls es sich um eine Präsentation handelt, die nur dein Auftreten und deine Folien usw. zeigen soll, ist das natürlich etwas anderes. Zitieren
Legislaturperiode Geschrieben 28. September 2016 Autor Geschrieben 28. September 2016 1 hour ago, stefan.macke said: Wenn das Unternehmen ernsthaft von dir erwartet, einen Fachvortrag zu einem Informatikthema zu halten, Naja. ich hatte nicht den Eindruck, dass ich da wirklich etwas präsentieren soll, damit die Zuhörer aus meinem Vortrag Wissen erwerben (meine Frage bezieht sich auch nicht auf diese Möglichkeit). Allerdings könnte ich mir schon vorstellen, dass ich damit zeigen soll, dass ich mich mit Softwareentwicklung beschäftigt habe bzw. warum ich Sie spannend finde. => Meine Frage ist: Würde es negativ auffallen, wenn ich zu keinem Thema aus dem Bereich der Softwarentwicklung einen Vortrag halte, sondern eher der allgemeinen Informatik? Ich gehe wie gesagt davon aus, dass ich mein Interesse für Softwareentwicklung im Gespräch "beweisen" kann. Zitieren
stefan.macke Geschrieben 28. September 2016 Geschrieben 28. September 2016 vor 14 Minuten schrieb Legislaturperiode: Meine Frage ist: Würde es negativ auffallen, wenn ich zu keinem Thema aus dem Bereich der Softwarentwicklung einen Vortrag halte, sondern eher der allgemeinen Informatik? Wenn du Spaß an der Entwicklung hast und das Thema völlig frei wählbar ist, warum solltest du dann zu einem anderen Thema präsentieren? Was ist der Sinn dahinter? Du kannst dir ein beliebiges Thema aussuchen und wählst absichtlich etwas, worauf du eigentlich gar nicht so viel Lust hast!? Da würde ich sagen: Thema verfehlt. Zu den von dir genannten Punkten kannst du sicherlich locker 8 Minuten füllen. Das ist ja nichts! Bastel mal ein paar Folien und übe deine Präsentation. Du wirst sehen, wie schnell die Zeit vergeht. Legislaturperiode reagierte darauf 1 Zitieren
Legislaturperiode Geschrieben 28. September 2016 Autor Geschrieben 28. September 2016 (bearbeitet) 2 hours ago, stefan.macke said: Wenn du Spaß an der Entwicklung hast und das Thema völlig frei wählbar ist, warum solltest du dann zu einem anderen Thema präsentieren? Was ist der Sinn dahinter? Du kannst dir ein beliebiges Thema aussuchen und wählst absichtlich etwas, worauf du eigentlich gar nicht so viel Lust hast!? Da würde ich sagen: Thema verfehlt. Naja. mein Gedanke war folgender: Ich ging davon aus, dass meine Beschäftigungen zeitlich nicht so umfangreich sind (und ich das auch nicht innerhalb der 2 Wochen nachholen könnte), als dass ich damit 8 Minuten füllen könnte. Desweiteren fand ich Docker/Quantencomputer generell hochinteressant (zusätzlich zur Softwareentwicklung). Ebenso schätzte ich den Umfang dessen als eher geeigneter ein. 2 hours ago, stefan.macke said: Zu den von dir genannten Punkten kannst du sicherlich locker 8 Minuten füllen. Das ist ja nichts! Bastel mal ein paar Folien und übe deine Präsentation. Du wirst sehen, wie schnell die Zeit vergeht. Hm, wobei ich ja nur eines der genannten Punkte präsentieren kann (wurde ja explizit gesagt, zu "einem" Thema der Informatik). Allerdings ist mir soeben auch eingefallen, dass ich doch darüber einiges mehr erzählen kann, als ich ursprünglich dachte. Was ich an Quizlet nicht mag. Warum ich SQLite gewählt habe. Warum ich Unit Tests mache, wie sie implementiert sind. das generelle Klassendesign. Insofern schätze ich aktuell mein Vokabeltrainer Projekt als am besten geeignet ein. ==> Ich werds mir mal angucken, eventuell bekomm ich 8 Minuten zusammen. Vielen Dank Bearbeitet 28. September 2016 von Legislaturperiode Zitieren
Whiz-zarD Geschrieben 28. September 2016 Geschrieben 28. September 2016 (bearbeitet) Naja, 8 Minuten sind echt nicht wirklich viel. Die 8 Minuten könnte ich schon damit füllen, was du bei deinem Vokabeltrainer falsch gemacht hast und die 8 Minuten würden nicht reichen. Einer der größten Fehler ist aber, dass du schreibst, es sei eine Drei-Schichten-Architektur. Das stimmt aber nicht. Das ist nur eine Zwei-Schichten-Architektur, wenn überhaupt. Außerdem sind deine Unittests keine richtigen Unittests. Deine Tests testen gleich das gesamte Modul aber ein Test darf nur eine Funktionalität eines Moduls testen. Dein Test kommt daher zustande, weil die Database-Klasse zu viel macht und auch eine Abhängigkeit zu SQLite besitzt. Abhängigkeiten ist der Tod von Unittests. Gut, ich will jetzt aber dein Projekt nicht zerreißen, denn das ist jetzt nicht das Thema und du sagst selber, es sei schlecht programmiert aber wenn der Vortrag wirklich abzielen sollte, dein Kenntnissstand zu prüfen, dann musst du evtl. mit unangenehmen Fragen rechnen. Ich weiß zwar nicht, wie weit deine Kenntnisse wirklich sind aber du könntest eine kleine Präsentation über die SOLID-Prinzipien halten. Das ist genug Stoff für 8 Minuten (Robert C. Martin kann damit mehr als 2 Stunden füllen) und das schenkt vielleicht ein bisschen Eindruck. Bearbeitet 28. September 2016 von Whiz-zarD Zitieren
Legislaturperiode Geschrieben 28. September 2016 Autor Geschrieben 28. September 2016 (bearbeitet) 1 hour ago, Whiz-zarD said: Einer der größten Fehler ist aber, dass du schreibst, es sei eine Drei-Schichten-Architektur. Das stimmt aber nicht. Das ist nur eine Zwei-Schichten-Architektur, wenn überhaupt. Einen Satz später schreibe ich "The GUI class/layer is currently not yet implemented." - Allerdings ist meine Architektur Formulierung durchaus nicht perfekt, das stimmt. Sollte ich das dann abändern, da die 3. Klasse ja aktuell bewusst noch nicht existiert? 1 hour ago, Whiz-zarD said: Außerdem sind deine Unittests keine richtigen Unittests. Deine Tests testen gleich das gesamte Modul aber ein Test darf nur eine Funktionalität eines Moduls testen. Dein Test kommt daher zustande, weil die Database-Klasse zu viel macht und auch eine Abhängigkeit zu SQLite besitzt. Abhängigkeiten ist der Tod von Unittests. Naja, das ist das allererste Mal, dass ich Unit Tests selbst geschrieben habe, insofern gibts da durchaus noch vieles zu tun. Allerdings weiß ich nicht genau, was du mit "Modul" meinst? Ich hab mich da versucht an die ersten Seiten von "the art of unit testing" zu halten. Dort schreibt Roy Osherove ungefähr, dass mit "unit of work" (welche ja getestet wird) die Summe aller Aktionen vom Aufruf einer public Methode bis zu einer einzigen wahrnehmbaren, externen Veränderung gemeint ist. Quote This idea of a unit of work means, to me, that a unit can span as little as a single method and up to multiple classes and functions to achieve its purpose. Was konkret sollte die Database Klasse denn nicht machen? Mit Abhängigkeit meinst du vermutlich das hier oder? Ich verstehe, warum das in einem Unit test problematisch ist, aber nicht warum es das in der Database Klasse ist. Ich mein, Ich müsste doch später die Abhängigkeit in den Unit Tests sowieso durch Mocking Objekte ersetzen, oder? Hab ich zumindest gelesen, muss ich noch genauer angucken. PS: Danke für den Hinweis zu den SOLID Prinzipien, die kann ich da auch noch super einbauen. Bearbeitet 28. September 2016 von Legislaturperiode Zitieren
Whiz-zarD Geschrieben 28. September 2016 Geschrieben 28. September 2016 vor 4 Minuten schrieb Legislaturperiode: Dort schreibt Roy Osherove ungefähr, dass mit "unit of work" (welche ja getestet wird) die Summe aller Aktionen vom Aufruf einer public Methode bis zu einer einzigen wahrnehmbaren, externen Veränderung gemeint ist. Du rufst im Test aber gleich mehrere Methoden aus einem Modul/einer Klasse auf. Das ist kein Unittest. Unittests testen eine Methode und nicht die gesamte Klasse und das ist das Problem bei deiner Architektur. Du kannst gar nicht eine Methode einzeln testen, sondern nur im Bündel. Das Problem ist, dass deine Database-Klasse zu viel macht. Sie ist sowohl das Repository als auch die Datenbank-Verbindung. Dein Test läuft so ab: Erstelle eine neue Datenbank-Datei Erstelle eine neue Tabelle Füge Daten in die Tabelle ein Wenn jetzt der Unittest fehlschlägt, kannst du nicht sagen wo genau dieser Fehler liegt. Du musst also den Unittest debuggen. Das mag bei deinem Projekt noch funktionieren aber bei komplexen Projekten ist das die Hölle, weil die Tests sehr zeitintensiv und instabil werden. Du musst also das Repository von der Datenbank trennen. Dafür gibt es das sog. Unit of Work-Pattern. Schaue dir an wie O/R-Mapper wie z.B. Nibernate funktionieren. Die implementieren das Unit of Work-Pattern. Das Unit of Work-Objekt registriert neue Geschäftsobjekte und bei einem Commit() werden sie dann in die Datenbank geschrieben. Bei O/R-Mappern schreibt man auch keine SQL-Statements selber. Sie werden über das Framework generiert. vor 24 Minuten schrieb Legislaturperiode: Mit Abhängigkeit meinst du vermutlich das hier oder? Ich verstehe, warum das in einem Unit test problematisch ist, aber nicht warum es das in der Database Klasse ist. Ich mein, ich müsste doch später die Abhängigkeit sowieso durch Mocking Objekte ersetzen, oder? Hab ich zumindest gelesen, muss ich noch genauer angucken. Ja, das meine ich. Wie willst du aber die Datenbank-Verbindung mocken? Du hast keine Möglichkeit, diese von außerhalb zu ändern. Also bist du davon abhängig. Du müsstest also die Klasse ableiten und alle Methoden neu implementieren. Das ist viel zu viel Arbeit. Auch ist deine Database-Klasse sowohl die Datenbank-Verbindung als auch das Repository. Angenommen, du willst jetzt nicht nur eine Tabelle mit Deutsch/Englisch-Wörter implementieren, sondern noch eine Tabelle mit Benutzerdaten. Also z.B. wie viele Wörter die Benutzer richtig erraten haben, etc. Wie willst du das jetzt hier einbauen? Willst du die Database-Klasse um weitere Methoden erweitern? Dann kommt eine neue Tabelle und noch eine und noch eine ... Dann hast du irgendwann eine Klasse mit über 100.000 Zeilen und damit ein unwartbares Biest. Viel spaß beim Mocken. Legislaturperiode reagierte darauf 1 Zitieren
pr0gg3r Geschrieben 28. September 2016 Geschrieben 28. September 2016 vor 17 Stunden schrieb Legislaturperiode: Ich hab mich durchaus viel mit Softwareentwicklung beschäftigt (z.B. hab ich einen kleinen, aber noch sehr unvollständigen und teils schlecht geschriebenen Vokabeltrainer geschrieben.), einige Podcasts und Vorträge gehört, sowie ein bisschen zu Open Source Projekten beigetragen. Allerdings reicht nichts davon wirklich für eine >8 Minuten Präsentation. Niemand erwartet von dir, dass du perfekt programmieren kannst (selbst erfahrene Entwickler machen Fehler). Dennoch solltest du dir bei deinem Thema sicher sein, du scheinst aber selber daran zu zweifeln. vor 17 Stunden schrieb Legislaturperiode: Ich könnte anderseits mir wesentlich besser vorstellen, einen Vortrag über z.B. die Isolation von Docker (cgroups, namespaces, capabilities, etc.) zu halten und damit >8 Minuten zu füllen oder zu erklären, warum Quanten Computer Ganzzahlen besser faktorisieren können. Über meine obigen Beschäftigungen mit Software Entwicklung könnte ich dann in dem nachfolgenden Gespräch erzählen. Allerdings hat das eben nicht wirklich was mit Softwareentwicklung zu tun. Docker ist sicher interessant, aber doch schon sehr speziell. Quantencomputer finde ich persönlich zu wissenschaftlich für die momentane Arbeitswelt. vor 17 Stunden schrieb Legislaturperiode: Ich bin unsicher, ob dieser Vortrag dazu dienen soll, meine fachliche Eignung oder meine Persönlichkeit (Interessen und Fähigkeit, gute Präsentationen zu halten) Niemand wird von dir verlangen, dass du bereits extremes Knowhow hast. Es wird woh,l eher auf deine Persönlichkeit ankommen (Softskills), aber auch auf dein Interesse/Begeisterung für die IT. Wenn du das rüber bringen kannst, hast du gewonnen, egal, über welches Thema du wählst. vor 17 Stunden schrieb Legislaturperiode: Das Unternehmen beschäftigt sich primär mit Enterprise Software, Internet of Things, Mobile Entwicklung, sowie Autos. Das ist doch die Antwort auf deine Frage Enterprise Software naja ok, bisschen trocken vielleicht. IoT ist doch recht spannend, in Bezug der Möglichkeiten aber auch beim Sicherheitsaspekt. Mobile lässt sich bestimmt auch ein nettes Thema finden (zB plattformübergreifende Appentwicklung) und im Bereich Auto gibt es auch viele interessante technische Aspekte (habe mal ein sehr interessantes Referat dazu gehört). Zitieren
Legislaturperiode Geschrieben 1. Oktober 2016 Autor Geschrieben 1. Oktober 2016 (bearbeitet) @Whiz-zarD Wie fixe ich denn die von dir angesprochenen Punkte? Also mir gehts nicht um ne Lösung o.ä. (die will ich ja selbst schreiben :D), sondern viel mehr welches Thema ich mir anlesen muss um das zu lösen. Ich lese gerade noch ein bisschen in The Art of Unit Testing, aber ich wüsste jetzt nicht wirklich, wie ich das beheben könnte. EDIT Hm, Das oben genannte Buch scheint das tatsächlich zu behandeln. ("Using stubs to break dependencies") - werd ich mir mal angucken. Danke auf jeden Fall für das Feedback! Bearbeitet 1. Oktober 2016 von Legislaturperiode Zitieren
Legislaturperiode Geschrieben 1. Oktober 2016 Autor Geschrieben 1. Oktober 2016 (bearbeitet) @pr0gg3r Danke ebenfalls. Hm, ich denke ich werd bei meinem Vokabeltrainer Projekt bleiben. Da kann ich einiges kombinieren, kann ein bisschen Code zeigen (der bis dahin hoffentlich wesentlich hochwertiger sein wird :D), etc. Und speziell kann ich ein bisschen was über Unit Testing lernen, was mir gerade sehr gut gefällt. Bearbeitet 1. Oktober 2016 von Legislaturperiode Zitieren
Gast Uhu Geschrieben 1. Oktober 2016 Geschrieben 1. Oktober 2016 Am 29.9.2016 um 00:51 schrieb pr0gg3r: Docker ist sicher interessant, aber doch schon sehr speziell. Quantencomputer finde ich persönlich zu wissenschaftlich für die momentane Arbeitswelt. Mhh ich finde jetzt nicht unbedingt das Docker sehr speziell ist. Es ist ein relativ neues Thema allerdings in vielen Softwarebuden bereits Industrie Standard für Entwickler Testumgebungen, da man so ohne viel Resourcen schnell mal Entwicklungssysteme hochziehen kann, die nicht monolithisch sind. Es wäre zumindest ein Thema das sich sich gut in den Bereich der modernen Softwareentwicklung einfügt. Ich hätte da eher Bedenken mit den 8 Minuten ... Zitieren
Whiz-zarD Geschrieben 1. Oktober 2016 Geschrieben 1. Oktober 2016 vor 7 Stunden schrieb Legislaturperiode: @Whiz-zarD Wie fixe ich denn die von dir angesprochenen Punkte? Also mir gehts nicht um ne Lösung o.ä. (die will ich ja selbst schreiben :D), sondern viel mehr welches Thema ich mir anlesen muss um das zu lösen. Ich lese gerade noch ein bisschen in The Art of Unit Testing, aber ich wüsste jetzt nicht wirklich, wie ich das beheben könnte. Mit dem Buch bist du schon sehr gut unterwegs, auch wenn das Buch mehr C#-lastig ist. Das war auch meine Lektüre zu diesem Thema und wird auch von vielen empfohlen. Im Buch wird das Dependency Injection Muster erläutert. Beim Dependency Injection werden Abhängigkeiten in die Klasse reingereicht. Man schreibt also z.B. nicht public Class PersonRepository implements IRepository { private final IDatabase database; public PersonRepository { this.database = new Database(); } ... } sondern public Class PersonRepository implements IRepository { private final IDatabase database; public PersonRepository(IDatabase database) { this.database = database; } ... } Man kehrt also die Abhängigkeiten um, indem die Klasse gar nicht die konkrete Implementierung der Abhängigkeiten kennt, sondern nur gegen Interfaces arbeitet und die konkrete Implementierung reinreicht. Man spricht dabei auch vom Dependency-Inversion-Prinzip und das macht das Testen der PersonRepository-Klasse viel einfacher, weil man jetzt in diesem Fall tatsächlich die Datenbank mocken kann. In der richtigen Anwendung reicht man vielleicht die Klasse MySqlDatabase rein und im Test MockedDatabase, die nichts anderes tut, als Textausgaben auf der Konsole zu machen, die der Unittest dann testet. Andere Tests wiederrum testen die MySqlDatabase-Klasse, indem sie schauen, dass z.B. die richtigen Tabellen angelegt worden sind. Fürs Dependency Injection Muster gibt es auch diverse Frameworks (sog. IoC Container (IoC = Inversion of control)), die einem das Leben erleichtern. Mit Hilfe eines Bootstraping-Verfahrens wird dann beim Starten der Anwendung die Abhängigkeiten der einzelnen Klassen aufgelöst und das Framework instanziiert und initialisiert die Klassen mit allen ihren Abhängigkeiten. Die Java-Welt ist nicht so ganz meine Welt, daher kenne ich mich dort mit den Frameworks nicht so gut aus, aber dort gibt es ja z.B. Spring, Pico Container oder Guice. Legislaturperiode reagierte darauf 1 Zitieren
Legislaturperiode Geschrieben 10. Oktober 2016 Autor Geschrieben 10. Oktober 2016 Huhu. Zuersteinmal vielen herzlichen Dank für die Tipps! Das Vorstellungsgespräch heute war echt super (auch vom Geprächspartner hab ich direkt ein positives Feedback bekommen). Präsentiert hab ich eine aktualisierte/verbesserte Variante meines Vokabeltrainers. Die Dependency zu SQLite hab ich nicht fixen können (hab so auf die schnelle kein geeignetes Werkzeug dafür gefunden), allerdings verwende ich nun nur eine in-memory Variante dessen für die Tests, d.h. ich hab keine Filesystem Depedency mehr. @Whiz-zarD Ich weiß ungefähr, wie ich das manuell hinbekommen könnte, wurde in The Art of Unit Testing ja auch beschrieben. Aber ich suche eigentlich eine Art Framework dafür, damit ich das nicht alles selbst machen muss. Ist da ein Mockingframework das richtige? Ich hatte mir bisher nur DBunit angeschaut, bis ich gemerkt hab, dass das ein ganz anderes Problem löst. Zitieren
Whiz-zarD Geschrieben 11. Oktober 2016 Geschrieben 11. Oktober 2016 vor 10 Stunden schrieb Legislaturperiode: @Whiz-zarD Ich weiß ungefähr, wie ich das manuell hinbekommen könnte, wurde in The Art of Unit Testing ja auch beschrieben. Aber ich suche eigentlich eine Art Framework dafür, damit ich das nicht alles selbst machen muss. Ist da ein Mockingframework das richtige? Ich hatte mir bisher nur DBunit angeschaut, bis ich gemerkt hab, dass das ein ganz anderes Problem löst. Ja, ein Mocking-Framework nimmt dir dort viel Arbeit ab. Das erfordert aber, dass du für jede Abhängigkeit immer ein Interface bereitstellst. Dann kannst du ein Mocking-Framework benutzen und über das Framework bestimmen, wie die einzelnen Methoden reagieren sollen. Welches Framework unter Java empfehlenswert ist, weiß ich leider nicht aber offenbar wird häufig JMockit oder Mockito verwendet. Zitieren
arlegermi Geschrieben 11. Oktober 2016 Geschrieben 11. Oktober 2016 vor 13 Stunden schrieb Legislaturperiode: Ich weiß ungefähr, wie ich das manuell hinbekommen könnte, wurde in The Art of Unit Testing ja auch beschrieben. Aber ich suche eigentlich eine Art Framework dafür, damit ich das nicht alles selbst machen muss. Ist da ein Mockingframework das richtige? Ich hatte mir bisher nur DBunit angeschaut, bis ich gemerkt hab, dass das ein ganz anderes Problem löst. Ich würde gar nicht direkt mit Mocking-Frameworks anfangen, sondern für die einfachen Fälle einfach selber simple Implementierungen der Interfaces schreiben. Wenn du gerade The Art Of Unit Testing von Osherove liest, dann siehst du, dass er das auch so macht. Mocking-Frameworks setze ich persönlich meistens erst dann ein, wenn selbst eine simple Implementierung aufwendig wird. Aber gerade für Datenquellen finde ich, dass sich Klassen, denen man die Daten fest vorgibt, sehr schön eignen (auch aus Wiederverwendungszwecken in mehreren Testfällen). Zitieren
Whiz-zarD Geschrieben 14. Oktober 2016 Geschrieben 14. Oktober 2016 Mocking-frameworks machen auch schon bei simplen Dingen Sinn, da der overhead sehr gering gehalten wird. Du musst einfach keine Klassen erstellen, in der vielleicht ein oder zwei Methoden implementiert sind, sondern du schreibst nur drei Zeilen Code. Zitieren
tTt Geschrieben 15. Oktober 2016 Geschrieben 15. Oktober 2016 (bearbeitet) Ich denke, es geht nicht allzu sehr um den fachlichen Inhalt, sondern eher um die Präsentation als solche. Hast du dich gut vorbereitet?, kennst du das Thema aus dem FF? usw. Und vor allem: Kannst du dich für die IT begeistern? Nimm lieber ein leichtes Thema, dass du aber sicher beherrscht. Stichwort Medienkompetenz: Welche Medien nutzt du und warum? Hast du ein Alternativkonzept, falls ein Medium streikt oder nicht verfügbar ist? Ich würde das definitiv nicht verdrängen. Der Beste Inhalt nützt nichts, wenn er nicht richtig transportiert werden kann. Wie schon gesagt, 8 minuten Präsentation sind echt nicht viel Zeit. ***** edit ***** Da war Ich wohl etwas zu langsam Bearbeitet 15. Oktober 2016 von tTt Zitieren
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