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Vertragsangebot - Consultant DWH


nurix

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Hallo zusammen,

ich habe ein Vertrag erhalten und möchte mal um eure Meinung bitten. Eigentlich hatte ich mich bei meiner Bewerbung gar nicht nach Consulting umgesehen (Reisetätigkeit), wurde aber dann durch einen Headhunter aufmerksam weil mit einer eingeschränkten Reisetätigkeit im Umkreis von 50km geworben wurde. Seitdem hatte ich insgesamt drei Gespräche bei dem Unternehmen welche an sich TOP waren. Meine Gehaltsvorstellung lag beim Headhunter bei 59k, war dem Unternehmen aber zu hoch. Ich wollte mir aber das Unternehmen trotzdem mal anschauen/anhören.

In allen Gesprächen wurde mir eine Range zwischen 53-54k fix erwähnt.

Zu mir:

Alter: 28 (verheiratet, zwei Kinder: 1x 2Jahre 1x 3Monate)
Wohnort: Raum FFM, möchte aber umziehen Richtung Düsseldorf/ Ruhrgebiet
letzter Ausbildungsabschluss: FIAE (2011)
Berufserfahrung: 5 Jahre + 4 Monate
Vorbildung: Fachholschulreife, aktuell im Fernstudium (Wirtschaftsinformatik)
Branche: Versicherung
Arbeitsstunden pro Woche: 38h
Aktuelles Gehalt: ca. 50.000 (ab 2017 ca. 57.000)
Aktuelle Tätigkeit: DWH Entwickler

 

Das Unternehmen:

Arbeitsort: Großraum Düsseldorf
Grösse der Firma: ~ 200
Tarif: -
Branche der Firma: Consulting
Arbeitsstunden pro Woche: 40
Gehalt: 53.000 fix + (5.000 variabel bei entsprechender Zielerreichung)
Reisebereitschaft: eingeschränkt, Kundenstamm primär in NRW, aktuell nur "Heimschläfer"
Überstunden: laut Vertrag mit Gehalt abgegolten
Stelle: (Junior) Consultant
Aufgaben: Schwerpunkt DWH Backend (ETL, DWH Architektur, Datenmodellierung)


Im Letzen Gespräch wurden u.a. meine "Lücken" erfasst (Datenbanken/ ETL-Technologien, Datenmodellierungstechniken) die dann gezielt geschlossen werden sollen. Außerdem werden Kommunikationstrainings im Rahmen von Consulting angeboten.


Ich sehe nun folgende Vor-/Nachteile

Vorteile:

Vielfältige Projekte
Steile Lernkurve, neue Technologien, Datenbanken, Datenmodellierungstechniken etc.
?

Nachteile:

"niedrigeres" Gehalt?
Evtl. Reisen
Überstunden abgegolten
Hohes Arbeitspensum?
?

 

 

Bearbeitet von nurix
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vor 39 Minuten schrieb nurix:

Überstunden: laut Vertrag mit Gehalt abgegolten

Sowas würde ich unter 60k fix nie unterschreiben.

vor 40 Minuten schrieb nurix:

Reisebereitschaft: eingeschränkt, Kundenstamm primär in NRW, aktuell nur "Heimschläfer"

Kundenstämme in der IT sind ähnlich volatil, wie die IT selbst. So etwas kann sich ganz, ganz schnell ändern und dann sitzt Du in Buxtehude für die nächsten 6 Monate. Daher würde ein Unternehmen so eine Aussage auch nie schriftlich fixieren, sondern maximal mündlich, sich Optionen offenhaltend, im Vorstellungsgespräch behaupten.

Dein Lebenslauf ist die Basis für eine Geschäftsbeziehung. Keiner wird sich auf deine Aussage verlassen, dass Du einen Master vom MIT hast, wenn dieser ein essentieller Vertragsbestandteil ist. Das solltest Du bei einem wesentlichen Vertragsbestandteil wie der Reisezeit auch nicht tun.

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ja mir erscheint es auch als Verschlechterung, trotz der vielen Lernmöglichkeiten. Klar für die bin ich trotz meiner 5-jährigen Berufserfahrung ein Einsteiger weil ich nicht so viel relevantes Know-how mitbringe. Bzgl. der Reisen etc, der Fokus liegt schon in NRW, damit wird selbst auf der Karriereseite geworben. Ein Fall in dem ein MA 1 Tag in der Woche in Berlin ist wurde mitgeteilt. Klar, man weiß nie, was für Projekte wo an Land gezogen werden. Dies wurde auch klar mitgeteilt. Aber dennoch, von meinem jetzigen Vertrag ausgehend ist es schon bezogen auf die Rahmendaten eine Verschlechterung.

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vor 1 Stunde schrieb nurix:

 Aber dennoch, von meinem jetzigen Vertrag ausgehend ist es schon bezogen auf die Rahmendaten eine Verschlechterung.

Ist das Gehaltsgefüge der neuen Firma insgesamt niedriger oder ist der Gehaltsabschlag in deinen Wissenslücken für diese Tätigkeit begründe? Wann wird aus dem Junior ein Senior und was bedeutet das Gehaltstechnisch? Kann man da evtl. auch vertraglich festhalten.

Bei der Reisebereitschaft kommt es auch ein wenig drauf an, wie dort Zeiten gerechnet werden. Musst du acht Stunden beim Kunden Vorort sein und die Fahrzeit kommt extra obendrauf (als Arbeitszeit oder als Freizeit)? Wie wird gereist (Firmenwagen?).

 

Gruß Bockreiter

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6 hours ago, nurix said:

ja mir erscheint es auch als Verschlechterung, trotz der vielen Lernmöglichkeiten. Klar für die bin ich trotz meiner 5-jährigen Berufserfahrung ein Einsteiger weil ich nicht so viel relevantes Know-how mitbringe. Bzgl. der Reisen etc, der Fokus liegt schon in NRW, damit wird selbst auf der Karriereseite geworben. 

Wir suchen Consultants für die Mitte von Deutschland. Da sitz ich auch. Komisch, habe aber mehr Kunden weit im Süden oder im Norden. Ich würde da, wie Kwaiken schon angesprochen hat, nix drauf geben. In dem Bereich musst Du dahin wo eben das Geld sitzt. Das kann nächstes Jahr schon anders aussehen.

Bearbeitet von UnknownX
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Bzgl. Reisezeit: mündlich: bis 50km frei, danach Arbeitszeit. Im Vertrag steht nix von.

Reisemittel: steht nix im Vertrag

Ich  hatte im letzten Gespräch gefragt, ab wann man Senior ist. Wird an der Erfahrung , alter, ergebnissen gemessen.

Leider habe ich nicht gefragt wie das Gehaltsgefuge ist. Ich denke, ich werde nicht unterschreiben. Nur annehmen um umzuziehen bringt keinem was.

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Firmenwage gibt es schon, ist dann Vergütungstechnisch zu regeln. Das ist aber mir nicht Gegenstand des Vertrags.

Also sollte ich nochmal nachfragen bzgl. Entwicklungsplan? Das müsste ja dann im Vertrag angepasst werden.

 

Arbeitsstunden werden ja bei Kunden fakturiet, Überstunden wären dann eigentlich nicht futsch sondern wären dann relevant fur die Ziel bzw Soll-Fakturastunden.

Bearbeitet von nurix
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Das Unternehmen muss dir ja sagen können, was sie mit dir vorhaben. Wenn du in 1-2 Jahren keine wirkliche Gehaltssteigerung machst, kannst du das vergessen. Man kann auch in Verträgen vereinbaren, dass man nach der Probezeit oder nach einem Jahr das Gehalt auf Summe X anpasst.

Wenn sie dir jetzt die 53k bieten, dann kannst du nach 6 Monaten ruhig 55k bekommen und nach weiteren 6 Monaten 57k. (ist nur ein Beispiel).

Und insgesamt nach zwei Jahren dann neue Verhandlungen oder ähnliches. Sowas muss man aber direkt schriftlich festhalten.

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vor 10 Stunden schrieb nurix:

Firmenwage gibt es schon, ist dann Vergütungstechnisch zu regeln. Das ist aber mir nicht Gegenstand des Vertrags.[...]

Ist als Consultant normal und somit eigentlich nichtmals erwähnenswert. Dabei sollte man aber darauf achten, dass man nicht in die "1%-Falle" tappt, denn bei der 1%-Regelung wird 1% des NEUPREISES des Wagens pro Monat von dir gezahlt. Das können schnell mal ein paar hundert € sein - ohne dass du den Wagen privat so viel nutzt, dass es sich rentiert - selbst bei einem aktuellen Golf mit vernünftiger Ausstattung (Neupreis ab grob 25.000€, Golf VII 1,6TDI Comfortline) sind das pro Monat mal eben 250€, die man selber zu tragen hat. Hat man weniger monatliche Kosten beim eigenen Fahrzeug, ist die Frage, ob sich dies lohnt, bzw. ob es das einem wert ist.

vor 10 Stunden schrieb nurix:

Arbeitsstunden werden ja bei Kunden fakturiet, Überstunden wären dann eigentlich nicht futsch sondern wären dann relevant fur die Ziel bzw Soll-Fakturastunden.

Das Problem bei fakturierbaren Stunden ist immer, dass man selber nicht unbedingt Einfluss darauf hat, da man ja nicht bestimmt, bei welchem Kunden und wofür man eingesetzt wird. Ist das Gehgalt also von den fakturierbaren Stunden abhängig (Fix + Bonus), dann kann das ganz schön nach hinten los gehen, wenn man in der Einarbeitungsphase ist. HIer werden Stunden nämlich oftmals NICHT dem Kunden berechnet, sondern du arbeitest quasi umsonst mit und bekommst deinen entsprechenden Bonus auch nicht oder nur teilweise.

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leider habe ich es versäumt bzgl. dem Gehalt beim letzten Gespräch 100% Klarheit zu schaffen. Im Nachgang nochmal alles nachverhandeln kommt ja auch irgendwie blöd.

Ich denke, wenn der Firmenwagen enthalten wäre, würde das auch im Vertrag stehen. Von einem Diensttelefon ist nämlich auch die Rede.

Die 53k sind fix, die fakturiebaren Stunden beeinflussen nur den variablen Anteil von 5k.

Bearbeitet von nurix
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Da du ja momentan einen Job hast, ist es auch nicht wirklich relevant für dich. Es kommen andere Angebote. Kannst dem Headhunter sagen, dass du trotzdem noch interesse daran hast, weitere Angebote zu bekommen.

Headhunter sind auch absagen gewohnt. Also wenn du merkst, dass etwas nicht passt, dann kannst du das auch äußern.

Viel Glück weiterhin.

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Das würde ich auch immer machen. 

Sie werden sicherlich fragen, wo das Problem ist. Überlege dir vorher was du dazu sagst. Habe bei einer Absage auch schon erlebt, dass von AG Seite aus der ganze Vertrag nochmal über den Haufen geschmissen wurde und mir ein neuer, besserer angeboten wurde. 

 

Aber ich denke, so wie du das schilderst, dass es besser ist das Angebot auszuschlagen. Das klingt nach sehr viel Arbeit für relativ geringes Geld.

Und für die nächsten Verhandlungen: Wenn du einen Bonus bekommst. Dann lass im Vertrag festhalten, dass du während der Einarbeitung deinen vollen Bonus bekommst. Wie schon erwähnt wurde, wird man während der Einarbeitung oftmals vom Kunden nicht bezahlt. Oder man macht eine Schulung in der Zeit. Die Zeit kann natürlich nicht fakturiert werden..... 

 

Und wenn möglich, such dir einen Job, bei dem dein Bonus nicht vom Umsatz abhängt. Den kannst du als Berater nicht beeinflussen.

Bearbeitet von neinal
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vor 20 Minuten schrieb neinal:

Sie werden sicherlich fragen, wo das Problem ist. Überlege dir vorher was du dazu sagst.

Mach es wie die Unternehmen, wenn sie absagen: Es hat alles gepasst und Du hast dich mit der Entscheidung sehr schwer getan und am Ende hat nur das Bauchgefühl entschieden. Überhaupt nicht hilfreich, absolut 0 Aussagekraft, aber alle fühlen sich toll.

Bearbeitet von Kwaiken
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mir wurde vom Headhunter (Leitung) eine Mail vom Unternehmen weitergeleitet. Darin geht hervor, dass es schade ist und ich eine Berreicherung für das Team wäre. Auch Fragen die, was mir am Gesamtpaket anderer Unternehmen besser gefallen hätte, tatsächlich liegt mir kein weiteres Vertragsangebot vor.
Bei zukünftigem Interesse solle ich mich nicht scheuen das Unternehmen anzusprechen, die Türen stehen weiterhin offen.

Jetzt solle ich doch Feedback zu dem Angebot geben.

Die Absage mit "Gesamtpaket anderer Unternehmen..." war die Formulierung vom Headhunter (Mitarbeiter). Wie gesagt, hatte zwar noch einige Gespräche, aber mir liegt kein anderes "Gesamtpaket" vor.
 

Was denkt Ihr darüber?
 

Bearbeitet von nurix
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Hallo nurix,

im Prinzip reicht das doch. Es liegt jetzt an Dir, es spricht ja nichts dagegen wenn man ein Feedback abgeben will aber ausfragen lassen braucht man sich auch nicht. Wenn Du evt. später noch einmal Kontakt aufbauen möchtest oder ihr euch im Gespräch gut verstanden habt, solltest Du das tun. Vorsicht aber Lügen sind nicht hilfreich und blose Floskeln solltest Du Dir auch sparen.

Grüße

Micha

Ps.: Anmerkung: Bei Arbeitsuchenden vom Amt (trifft ja hier nicht zu), muss man auch sehr vorsichtig sein im punkto Arbeitsverweigerung. Insofern ist es oft nicht möglich eine ehrliche Absage vor allem schriftlich festzuhalten, sodass es nicht negativ ggü. dem potentiellen AG gemeint ist. Manchmal tut es einem hier auch sehr leid nicht offen sein zu können bzw. ehrlich das Angebot als Frechheit bezeichnen zu können.

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Eines ist gewiss: globale Rahmenparameter werden sich für dich alleine nicht ändern. Auch wenn sie ausschlaggebend für deine Entscheidung waren, würde ich hier nicht mehr darauf rumreiten. Genauso verhält es sich bei anderen, dich persönlich betreffenden Dingen. Sofern Du nicht doch noch erwägst das Angebot anzunehmen, wenn sie an diesen Schrauben was drehen (z. B. Gehalt, abgegoltene Überstunden, Fahrzeug ...). Jede Kernkritik hinterlässt ein ungutes Gefühl beim Empfänger, welches mit Dir assoziiert wird - egal wie berechtigt diese ist. Und selbst wenn das Unternehmen es sich zu Herzen nehmen sollte, wird es sein Verhalten nicht kurzfristig abstellen können; Du hast da also nichts von.

Fazit: Willst Du die Stelle nicht annehmen, würde ich weiterhin vage vom "Bauchgefühl" und "Schade, aber man sieht sich ja immer 2x in der IT" reden und sonst nichts weiter zu sagen, um keine Brücken zu verbrennen. Würdest Du die Stelle annehmen, wenn sie die dich betreffenden Punkte abändern, kannst Du ruhig das Gespräch suchen.

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Hallo nurix,

Am 13.10.2016 um 11:38 schrieb nurix:

Ich habe meine Bedenken dem Headhunter geschildert. Die übernehmen die Absage.

vor 2 Stunden schrieb nurix:

Die Absage mit "Gesamtpaket anderer Unternehmen..." war die Formulierung vom Headhunter (Mitarbeiter).

das reicht doch völlig aus.

Falls Du mit Nachverhandlungen die Stelle doch antreten würdest, würde ich das nicht Feedback, sondern eher ein Gegenangebot nennen aber mit folgendem Zitat ist Deine Entscheidung doch schon recht deutlich:

Am 12.10.2016 um 11:01 schrieb nurix:

Aber dennoch, von meinem jetzigen Vertrag ausgehend ist es schon bezogen auf die Rahmendaten eine Verschlechterung.

Grüße

Micha

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An sich habe ich einen guten Eindruck vermittelt bekommen und es klang auch alles sehr vielversprechend (Neue Themen, Umfeld, Projekte etc.). Aber der Vertrag hat das ganze dann doch irgendwie sehr trüb stehen lassen.

Daher bin ich mir momentan nicht 100% sicher welchen Weg ich gehen soll. Weiterhin ausschlagen, oder die mir negativen Punkte ansprechen und neues probieren zu verhandeln. Ob das dann noch gut rüberkommt? Ich denke, ich muss mir überlegen unter welchen Voraussetzungen es für mich akzetabel ist und was ich eigentlich generell möchte (Consulting, Inhouse)

Bearbeitet von nurix
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