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Wechsel Systemintegration -> Anwendungsentwicklung


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Geschrieben

Guten Tag,

In den letzten drei Jahren habe ich die Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration abgeschlossen. Leider habe ich während der Ausbildung gemerkt, dass mir die Anwendungsentwicklung mehr Spaß macht. Nun dachte ich mir nach der Ausbildung, dass ich mir mal das Informatiker-Studium ansehe, immerhin habe ich ja Abitur. Stellte sich schnell raus, dass das Studieren nicht meine Welt ist.

Meine Frage ist nun, wie bekomme ich einen Fuß in die Welt der Anwendungsentwicklung? Auch wenn ich meine Programmierkenntnisse als gut einstufe, an einen ausgebildeten Anwendungsentwickler werden sie nicht ran kommen.

Ist meine beste möglich eine weitere Ausbildung zu machen, die nochmal mindestens zwei Jahre dauern wird? Oder gibt es Möglichkeiten in der Richtung "Umschulung", "Weiterbildung" oder "Praktika", um Fuß in der Programmierwelt zu fassen?

Wäre über einige Tipps sehr dankebar.


Gruß,

Hao

Geschrieben

Alternativ sich auf eine Sprache festlegen und darin dann falls möglich ein Zertifikat ablegen oder aber ein Programmierprojekt in der Sprache realisieren (oder an Open Source Projekten mitarbeiten) und das dann als Referenz mit angeben, um zu zeigen, dass du dich damit schon etwas mehr beschäftigt hast und motiviert bist, das zu lernen bzw. deine Kenntnisse noch um einiges zu vertiefen.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Nopp:

Ich würde mich einfach auf eine Junior-Entwicklerstelle bewerben und genau diese ehrliche Erkenntnis deinerseits dort hineinschreiben :)

So würde ich es auch machen.
Groß was zu verlieren hast Du ja nicht und wenn Du nachweisen kannst, dass Du entwickeln kannst, wirste bestimmt auch mit nem FISI ne Stelle bekommen. Musst Dich vielleicht besser erklären, aber das sollte ja kein Problem sein.

Geschrieben

Danke für die Antworten.

Ich habe nun auf diversen Internetplattformen nach Stellen für "Junior Anwendungsentwickler" gesucht. Aber fast immer wird dort als Vorraussetzung "abgeschlossenes Studium oder ähnliche Qualifikation" vorausgesetzt. Sowie Erfahrung in diesem und jenem. Das lässt mich doch etwas zurückschrecken.

Macht es trotzdem Sinn, sich bei solchen Stellen zu beweben? Klar zu verlieren hat man ja nichts, aber gibt es da realistische Chancen?

Habt ihr vielleicht sonst noch einen Tipp für eine gute Plattform um passende Stellen für mich zu finden?

 

Geschrieben

Ich hab mich seit Ende der Ausbildung ausschließlich auf Stellen beworben, bei denen "Abgeschlossenen Studium" Voraussetzung war.... 

Davon abgesehen sind ähnliche Qualifikationen nach Abschluss der FI Ausbildung ja vorhanden.

 

Auf welchen Plattformen suchst du denn?

Geschrieben

Naja, wenn ich ein Arbeitgeber wäre und einen Anwendungsentwickler suche, würde ich doch schon stutzig werden, wenn ein FISI sich auf die Stelle bewirbt. NIchts für ungut aber ein FISI ist doch was anderes als ein FIAE. Mag sein, dass einige es so geschafft haben aber es macht ein Unterschied, ob man nur die Syntax einer Sprache kennt und irgendwas zusammenhacken kann oder wirklich was von Softwareentwicklung versteht. Wie sieht es denn mit deinen Kenntnissen aus? Wo liegt Unterschied zwischen einem Array, ArrayList und einer LinkedList? Welche Vor- und Nachteile haben diese Datenstrukturen? Kennst du gängige Design Patterns? Was ist SOLID?

Mit Welcher Sprache würdest du denn entwickeln wollen?

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Whiz-zarD:

Wie sieht es denn mit deinen Kenntnissen aus? Wo liegt Unterschied zwischen einem Array, ArrayList und einer LinkedList? Welche Vor- und Nachteile haben diese Datenstrukturen? Kennst du gängige Design Patterns? Was ist SOLID?

Deine Ansprüche in allen Ehren, aber das ist lächerlich. Nach den Anforderungen kannst du die Hälfte der fertigen FIAE'ler (zumindest von denen, die ich während und nach meiner eigenen Ausbildung kennengelernt habe) auch nicht einstellen. Was nur bedeutet, dass der Abschluss weniger wichtig ist als die tatsächlichen Fähigkeiten. Daher würde ich dem OP zwar auch raten, sich einfach mal auf Juniorstellen zu bewerben, sich aber vor allem privat die nötigen Kenntnisse draufzuschaffen. Das ist natürlich aufwendig und wäre während der Ausbildung sinnvoller gewesen, geht aber auch.

Bearbeitet von arlegermi
Geschrieben
vor 20 Minuten schrieb arlegermi:

Deine Ansprüche in allen Ehren, aber das ist lächerlich. Nach den Anforderungen kannst du die Hälfte der fertigen FIAE'ler (zumindest von denen, die ich während und nach meiner eigenen Ausbildung kennengelernt habe) auch nicht einstellen. 

Dann läuft doch irgendwas nicht richtig. Die Fragen, die ich stellte, sind Dinge, die ich in den ersten 3 Semestern in meiner Assistentenausbildung gelernt habe. Gut, SOLID wurde explizit so nicht genannt, aber die Dozenten haben uns es so beigebracht, quasi nach SOLID zu arbeiten. Zumindest erwarte ich von einem Junior Entwickler, dass er den Unterschied zwischen Array, ArrayList und einer LinkedList kennt. Das zeigt, dass er gewisse Kenntnisse über Zeiger hat. Auch ein Junior Entwickler sollte sein Handwerk verstehen und die Interna einer Programmiersprache in Grundzügen kennen. Ich erwarte ja nicht, dass er weiß, wie ein Garbage Collector arbeitet oder wie man einen Rot-Schwarz-Baum implementiert. Zumindest vom Garbage Collector sollte er mal was gehört haben. Er sollte aber einige Design Patterns, wie z.B. Factory Methods oder Singletons kennen und nein, das sind keine hohen Anforderungen. Das sind auch Anforderungen, die viele Firmen an einen Junior Entwickler stellen. Als ich mit meiner Assistentenausbildung fertig war und Berwerbungen schrieb, wurde ich von einigen Firmen getestet, wie mein Kenntnissstand ist. Da kamen diese Fragen auf, die ich stellte. Weitere Fragen waren z.B. wieso die Klasse String in Java und C# vor Vererbung schützt sei und warum man Strings nicht konkatenieren sollte. Auch wurden einige Fragen zu Datenbanken gestellt. Wie z.B. was eine Transaktion sei oder was Indizes seien. 

Geschrieben (bearbeitet)

Also nochmal 2 Jahre Ausbildung ranhängen, in denen man dann zu einem recht großen Anteil nochmal das gleiche lernt wie beim FISI, würde ich auch nicht. Vor allem kann man nie garantieren, dass die Ausbildung sauber durchgeführt wird und man wirklich die Dinge lernt die man lernen sollte.

Am 30.11.2016 um 13:32 schrieb Crash2001:

Alternativ sich auf eine Sprache festlegen und darin dann falls möglich ein Zertifikat ablegen oder aber ein Programmierprojekt in der Sprache realisieren

Ein (kleines, je nach Zeit) Projekt zu realisieren und den Code bei z.B. Github hochzuladen halte ich immer für die beste Möglichkeit jemanden von sich zu überzeugen.

Dann haben die Entscheider auch die Möglichkeit einen zukünftigen Kollegen mal da rein gucken zu lassen und zu sagen ob du als Junior geeignet bist, ob nicht und woran man bei dir noch arbeiten müsste.

vor einer Stunde schrieb Whiz-zarD:

Dann läuft doch irgendwas nicht richtig.

Wilde Behauptung: Viele (nicht die Mehrheit) Unternehmen legen keinen großen Wert auf die akademische Korrektheit oder auf die Einhaltung von Idealen im Code ihrer Software.

Die Firme in der ich arbeite ist seit, etwa, 12 Jahren mit ihrer Software am Markt... ich haue manchmal mit dem Kopf auf den Tisch - du würdest wahrscheinlich nach 10 Minuten schon 12 mal aus dem Fenster gesprungen sein^^' (in der Hoffnung, dass der Sprung aus dem ersten Stock trotzdem erlösend sein kann).

Das muss nicht einmal daran liegen, dass die Entwickler keine Lust haben das ganze ordentlich zu programmieren. Aber es kann auch sein dass 

- willkürliche Deadlines eingehalten werden müssen (*1)

- die Mitarbeiter ständig wechseln, wodurch der Code dann von einem unerfahreneren Entwickler vielleicht als overengineered bezeichnet wird ("Ich werde lange brauchen mich da einzuarbeiten" - "Ja dann müssen wir das ab jetzt weniger kompliziert schreiben") (*2)

- die Entwickler denken, dass sie gut programmieren weil das Programm ja läuft. Sie aber nicht wissen, dass es nicht sauber ist, weil sie kein wirkliches Interesse am Handwerk haben.

 

(*1) - kennt glaube ich jeder

(*2) - Selbst erlebt. Saubere Architektur, es wurde gegen Interfaces entwickelt. Module wurden sinnvoll durchdacht. Factories wurden eingesetzt. Das Projekt wurde von Grund auf neu gestartet weil sich das Team verjüngt hat und keine Zeit war sich neu einzuarbeiten. Jetzt startet jedes Projekt mit dem Ziel: "Wart- und erweiterbar, aber bitte nicht so kompliziert."

Bearbeitet von PVoss
Geschrieben
vor 37 Minuten schrieb PVoss:

Wilde Behauptung: Viele (nicht die Mehrheit) Unternehmen legen keinen großen Wert auf die akademische Korrektheit oder auf die Einhaltung von Idealen im Code ihrer Software.

Ja, und daraus entsteht Legacy Code.
Die Firmen sollten schon aus wirtschaftlichen Interesse daran interessiert sein, weitestgehend idealen Code zu schreiben. Zumindest so die Theorie...

Es ist auch ein Irrglaube, wenn man denkt, dass schnellgeschriebener Code günstiger sei. Die Kosten kommen dann später im Test aber Tests werden vernachlässigt, weil sie zu teuer wären und der Kunde davon nichts hat ... Also liefert man lieber Bananen-Software aus.

vor 39 Minuten schrieb PVoss:

Die Firme in der ich arbeite ist seit, etwa, 12 Jahren mit ihrer Software am Markt... ich haue manchmal mit dem Kopf auf den Tisch - du würdest wahrscheinlich nach 10 Minuten schon 12 mal aus dem Fenster gesprungen sein^^' (in der Hoffnung, dass der Sprung aus dem ersten Stock trotzdem erlösend sein kann).

Ich arbeite selber in so einer Firma. Unsere Software ist auch so um die 15 Jahren am Markt und inzwischen hat sie den Status "unwartbar" erreicht, weil man eben nicht darauf geachtet hat, den Code sauber zu halten. Nächstes Jahr wird angefangen, sie komplett neuzuschreiben. Die Kunden meckern inzwischen auch schon über die schlechte Softwarequalität. Eigentlich kann die Firma sich nur glücklich schätzen, dass sie in einer Nische agiert, wo es keine Konkurrenz gibt. Für die Neuentwicklung wurden 4 Jahre eingeplant. Das sind Unsummen an Geld, die man hier verpulvert, nur weil man einfach nicht sauber arbeitet. Wir haben einen gigantischen Monolithen mit zig Millonen Lines of Code und Klassen im fünfstelligen Bereich, die teilweise sogar Lines of Code im fünfstelligen Bereich haben. Bei einer Klasse muss man sogar ReSharper (ist eine .Net-Anwendung) abschalten, wenn man die Klasse anschauen möchte, weil es sonst zu Abstürzen von Visual Studio kommen kann. Unittests gibt es auch keine. Es gibt nur ein paar Integrationstests, die zwar jede Nacht laufen aber, die schlagen zu 95% fehl, weil nur einer was einchecken muss und schon stimmen die Ergebnisse nicht mehr.

Obwohl ich erst seit knapp 5 Jahren als Softwareentwickler arbeite, schule ich inzwischen im Unternehmen Entwickler, die schon seit über 20 Jahren tätig sind. Das ist doch einfach falsch. Davor habe ich in einigen anderen Unternehmen als Praktikant gearbeitet und dort sah es ähnlich aus, wie in der jetzigen Firma und da frage ich mich schon, was FIAEler eigentlich lernen? Ich habe auch das Gefühl, dass man in Berufsschulen falsche Prioritäten setzt. Es ist jetzt schon ein paar Jahre her, aber in einer Firma, wo ich als Praktikant gearbeitet habe, sagte ein FIAE-Azubi, dass in seiner Berufsschule die While-Schleife weggelassen wird, weil sie zu kompliziert sei. Was ist das denn für ein Unterricht? Da ist schon die Syntax einer Sprache für die Azubis zu kompliziert und dann lässt man es einfach weg? Wie kann man denn ein guter Entwickler werden, wenn man schon essentielle Probleme mit der Syntax hat?

Als Junior Entwickler hat man zwar noch nicht so viel Erfahrung aber ein gewisses Grundwissen sollte schon vorhanden sein, denn ansonsten wäre eine Ausbildung witzlos, wenn man bei einem Junior Entwickler eh von Null anfangen müsste und ihm erklären muss, was eine While-Schleife ist. Nach einer dreijährigen Ausbildung sollte man schon sein Handwerk verstehen. Zwar nicht perfekt (das erreicht man sowieso nicht) aber wenigstens in einem ausbaufähigen Stadium. 

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb Whiz-zarD:

Nächstes Jahr wird angefangen, sie komplett neuzuschreiben. Die Kunden meckern inzwischen auch schon über die schlechte Softwarequalität. Eigentlich kann die Firma sich nur glücklich schätzen, dass sie in einer Nische agiert, wo es keine Konkurrenz gibt. Für die Neuentwicklung wurden 4 Jahre eingeplant

Ist jetzt OT, aber kannst du 2021 dann bitte berichten was daraus wurde?

Geschrieben (bearbeitet)

@Whiz-zarD

Nur für mich zum Verständnis:
Du hast hier einem FISI versucht auszureden, dass er eine Chance auf dem Markt als Programmierer hat, weil er eben nicht wisse, was Design Patterns, Clean Code und Co. sind. Es reiche nich, einfach eine paar Zeilen Code schreiben zu können. Das würde von den Unternehmen erwartet, und ohne hätte man keine Chance.

Nachdem Dich andere darauf hingewiesen haben, dass Design Patterns, Unit Tests, Clean Code und Co. zwar schöne Dinge sind, aber in einem Großteil der Unternehmen kaum bis gar nicht statt finden, räumst Du ein, selbst in einem Unternehmen zu arbeiten, wo genau nichts auf diese Sachen gegeben wurde. In Jahrzehnten nicht.

D.h. Du und (ich denke) wir alle kennen zu großen Teilen Unternehmen, die zwar diese Dinge kennen und schätzen, aber nicht nutzen. Zudem haben und kennen wir alle Kollegen, die - gemessen an diesen Anforderungen - sofort ihren Job los wären. Und wohl jeder nicht nur einen. Trotzdem aber im Job sind und nich selten dabei hoch bezahlt, weil Altvertrag und Co.

Trotz diesem Widerspruch verkaufst Du es dem TE so, als wäre das eine Mindestanforderung um eine Junior-Stelle als Anwendungsentwickler zu bekommen. Und führst on top als Lösung noch die Ausbildung zum FIAE an, wo man all das de facto doch gar nicht lernt???

Zumindest ich habe das anno 2004 nicht in der Ausbildung gelernt und auch meine heutigen Azubis kriegen davon in der Schule nich so viel mit. Da geht es eher um Switch/Case und Was ist eine Klasse, als um Design Patterns und Co.

...

Sorry, aber das finde ich schon ein wenig drollig, muss ich nun zugeben. :D

Du argumentierst mit Deinem persönlichen Soll-Zustand, verkaufst diesen als Ist-Zustand und willst damit einem FISI seine Job-Chancen schlecht und eine Ausbildung gut reden, die ihm gar nichts nützen würde. :D

Bearbeitet von Errraddicator
Geschrieben

WoW, hätte nicht gedacht, solch eine Diskussion auszulösen. :D

Mal gucken, ob das mit der Junior-Stelle klappt. Wenn nicht muss vielleicht doch die 2. Ausbildung her. Wäre vielleicht etwas in den Sand gesetzte Zeit, aber beim Geld mangelt es bei mir zur Zeit nicht.

Eine Ausbildung kann man doch auf 2 Jahre verkürzen, nicht wahr?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 14 Stunden schrieb Whiz-zarD:

[...] Es ist jetzt schon ein paar Jahre her, aber in einer Firma, wo ich als Praktikant gearbeitet habe, sagte ein FIAE-Azubi, dass in seiner Berufsschule die While-Schleife weggelassen wird, weil sie zu kompliziert sei. Was ist das denn für ein Unterricht? Da ist schon die Syntax einer Sprache für die Azubis zu kompliziert und dann lässt man es einfach weg? Wie kann man denn ein guter Entwickler werden, wenn man schon essentielle Probleme mit der Syntax hat?[...]

Meine Ausbildung aus FIAE ist zwar auch schon gute 10 Jahre her, aber damals gab es auch diverse Leute, die einfach nicht als FIAE geeignet waren, da sie die Logik nicht nachvollziehen konnten - selbst bei so einfachen Dingen wie if-Anweisungen und while-Schleifen oder Switch case Anweisungen.
Hier sollte denke ich als erstes angesetzt werden, dass wirklich nur diejenigen für die Ausbildung zugelassen werden, die auch dafür geeignet sind. Und nicht, dass diese Leute die anderen dann in der Berufsschule beim Programmieren z.B. derart ausbremsen, dass sogar solche wichtigen Dinge wie kopf- und fußgesteuerte Schleifen weggelassen werden. Wie gesagt - wir hatten in meiner Klasse damals so 2-3 Leute, die einfach nicht für den FIAE geeignet waren und diese Leute haben den Unterricht derart verlangsamt, dass die anderen sich nur gelangweilt haben. Waren aber auch die typischen Fälle von wegen "ich will was mit PCs machen" und haben sich dann für FIAE-Ausbildungen beworben.
Eine davon hat den Platz vermutlich wirklich nur bekommen, da sie eine Frau war und somit die Quotenregelung galt und Frauen bevorzugt eingestellt wurden bei der Stadt.

@verkürzte FIAE-Ausbildung:
Nach der FISI-Ausbildung kann man sich die definitiv sparen. Ein großer Teil ist eh gleich und für den Rest braucht man keine zweite Ausbildung.

@Haolong:
Kann sein, dass du die sogar auf 1 Jahr verkürzen könntest.

Bearbeitet von Crash2001
Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Haolong:

WoW, hätte nicht gedacht, solch eine Diskussion auszulösen. :D

Hier kann alles eine Diskussion auslösen ;)

vor 6 Minuten schrieb Haolong:

Mal gucken, ob das mit der Junior-Stelle klappt. Wenn nicht muss vielleicht doch die 2. Ausbildung her. Wäre vielleicht etwas in den Sand gesetzte Zeit, aber beim Geld mangelt es bei mir zur Zeit nicht.

Als Tipp. Such nicht nur nach Stellen als 'Anwendungsentwickler'. Sondern auch als Developer / Entwickler / Programmierer. Je nach Firma haben die andere Begrifflichkeiten. 

vor 6 Minuten schrieb Haolong:

Eine Ausbildung kann man doch auf 2 Jahre verkürzen, nicht wahr?

Ich meine ja.

Aber ich halte das trotzdem nicht für sinnvoll. 

 

Vielleicht hilft es, wenn du in deiner Freizeit schon mal programmierst. Und zu Bewerbungen dann Beispiele legst, etc.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Haolong:

Eine Ausbildung kann man doch auf 2 Jahre verkürzen, nicht wahr?

Du kannst auch einfach eine Zeit lang in dem Beruf arbeiten und dann ohne zusätzliche Ausbildung eine Externenprüfung ablegen. Normalerweise sind dafür 5 Jahre einschlägige Berufserfahrung notwendig (z.B. bei kompletten Quereinsteigern, die 5 Jahre als Entwickler arbeiten ohne die geringste Ausbildung in diesem Bereich). Ich bin mir aber nicht sicher, ob du mit einer FISI-Ausbildung nicht sogar deutlich früher teilnehmen kannst. Denn der Prüfungsinhalt ist ja wirklich zu großen Teilen identisch (mind. GA2 und WiSo). Daher wird vielleicht sogar die Ausbildungszeit angerechnet oder so.

Geschrieben (bearbeitet)

Eine Verkürzung einer regulären Ausbildung unter 18 Monate dürfte nicht möglich sein.
 

Allerdings kann man sich im Rahmen einer Externenprûfung als Fortbildungsprüfung gem. § 56 Abs. 2 BBiG die Prüfungsteile GA 2 und WiSo anerkennen lassen, so dass bei der Prufung zum FIAE nur GA1 und der Prüfungsteil A (Projekt und Präsentation/Fachgespräch) abgelegt werden müssen. Die abgelegten Prüfungen GA2 und WiSo dürfen aber nicht âlter fünf Jahre sein.

Manche IHK weiß darum, manche nicht.

Bearbeitet von WYSIFISI
Geschrieben
Am 1.12.2016 um 17:42 schrieb Whiz-zarD:

Dann läuft doch irgendwas nicht richtig. [...]

Da stimme ich dir zu. Wenn man das, was in der BS gelehrt wird, mal als Basis annimmt, über die jeder frisch ausgebildete FIAE'ler verfügt, dann ist die Ausbildung wenig wert. Es ist umso wichtiger, dass man motivierte Leute findet, die echtes Interesse an persönlicher (Weiter-)Entwicklung und einen gewissen Stolz mitbringen, nicht irgendeinen Mist hinzurotzen, sondern Software zu entwerfen, die sich an best practices orientiert und auch in fünf Jahren noch wartbar ist.

In meinen Augen kann man sich die Berufsschule an sich komplett sparen - dafür wiederum müsste man die Betriebe stärker in die Pflicht nehmen. Wenn ich sehe, wer in meinem Jahrgang alles den Abschluss geschafft hat, dann wertet das meinen eigenen Abschluss enorm ab.

Geschrieben

Wenn man beide Prüfungen ablegen will, kann man nach der FISI-Ausbildung ein halbes Jahr dran hängen und dort gleich die GA1 mitschreiben. GA2 und WISO werden aus der 1. Prüfung übernommen und es muss nur noch ein 2. Projekt her. Ich habe eine Geschichte gehört, dass ein Fachinformatiker wirklich 2 Jahre Ausbildung noch hinten dran gehängt hat und erst kurz vor der Abschlussprüfung erfahren hat, dass ein halbes Jahr Ausbildung für die 2.Prüfung gereicht hätte...

Infos dazu gibt es bei der jeweiligen IHK.

Geschrieben
vor 22 Stunden schrieb Errraddicator:

@Whiz-zarD

Nur für mich zum Verständnis:
Du hast hier einem FISI versucht auszureden, dass er eine Chance auf dem Markt als Programmierer hat, weil er eben nicht wisse, was Design Patterns, Clean Code und Co. sind. Es reiche nich, einfach eine paar Zeilen Code schreiben zu können. Das würde von den Unternehmen erwartet, und ohne hätte man keine Chance.

Nachdem Dich andere darauf hingewiesen haben, dass Design Patterns, Unit Tests, Clean Code und Co. zwar schöne Dinge sind, aber in einem Großteil der Unternehmen kaum bis gar nicht statt finden, räumst Du ein, selbst in einem Unternehmen zu arbeiten, wo genau nichts auf diese Sachen gegeben wurde. In Jahrzehnten nicht.

Viele Firmen unterziehen sich derzeit einen Wandel, da sie gemerkt haben, dass sie mit ihren alten Firmenkulturen nicht mehr weiterkommen. Gehe mal auf Konferenzen oder oder besuche mal User groups (z.B. auf meetup) und unterhalte dich mal dort mit den Entwicklern. Entweder hast du Entwickler, die auf ein ganzes Arsenal an Technologien setzen oder Entwickler, die noch einen Monolithen mit Legacy Code schreiben aber davon weg wollen. Die klassischen Desktop-Anwendungen geraten auch immer mehr in den Hintergrund. Selbst bei der klassischen Webentwicklung mit PHP bröckelt es gerade, da sog. Single-Page-Applikationen immer mehr in den Vordergrund rutschen. Darum wird verstärkt nach Entwicklern gesucht, die eben halt schon einen gewissen Wissensstand haben. Man darf auch nicht vergessen, dass frische Studiumabsolventen sich ebenfalls auf die Junior Entwickler-Stellen bewerben und darum halte ich die Chancen für nicht allzu hoch, dass ein FISI ein Job als Junior Entwickler findet. In den Stellenangeboten steht zwar häufig "Sie haben ein Studium der Informatik oder eines vergleichbaren Studiengangs bzw. eine IT-Ausbildung absolviert." aber ein Studiumabsolvent mit Kenntnissen in der Entwicklung wird wohl eher genommen, als jemand bei dem man quasi von Null anfangen müsste. Wie gesagt, ich habe schon einige Firmen gesehen, wo man beim Vorstellungsgespräch dem Chef der Entwicklungsabteilung gegenübersitzt und dann erst mal technische Fragen beantworten muss und ich hatte mich damals auch nur als Junior-Entwickler beworben.

Er kann sich ja ruhig darauf bewerben und ich wünsche ihm auch viel Glück aber große Chancen sehe ich halt nicht. Es wird zwar immer gejammert, dass die Firmen keine Leute finden aber offenbar können die Firmen es sich leisten zu warten, bis sich mal der richtige bewirbt.

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