schlimfi Geschrieben 9. Dezember 2016 Geschrieben 9. Dezember 2016 (bearbeitet) Hallo, ein Bekannter von mir (38j) hatte eine Umschulung zum Fachinformatiker für Systemintegration absolviert und nach dem zweiten Anlauf bestanden. Das ist die gute Nachricht. Die Schlechte: Beim ersten Versuch ist er in der mündlichen Prüfung durchgefallen. Sein IHK Zeugnis beinhaltet folgende Noten: Prüfungsteil A: Betriebliche Projektarbeit 58 Punkte (ausreichend), Präsentation/Fachgespräch 43 Punkte (mangelhaft) Prüfungsteil B: GA I : 43 Punkte (mangelhaft), GA II : 48 Punkte (mangelhaft), Wirtschafts- und Sozialkunde : 70 Punkte (befriedigend) Er hat mit dem Gesamtergebnis 51 Punkte (ausreichend) bestanden. Ich würde ihm gerne einen Rat geben aber ich weiß auch nicht wie man das jetzt irgendwie schönreden kann um ihn aufzubauen. Kann man denn mit solchen Zensuren überhaupt eine Anstellung als Fachinformatiker bekommen? Bearbeitet 9. Dezember 2016 von schlimfi Zitieren
Mttkrb Geschrieben 9. Dezember 2016 Geschrieben 9. Dezember 2016 Hi, irgendetwas wird sich schon finden. Jetzt noch etwas an der Note zu ändern bringt nichts. Der Zug ist abgefahren. Schau nach vorne und investiere all die freie Zeit und Energie in die Bewerbungen. Ich würde jetzt viel Zeit in die Bewerbung stecken um so das Zeugnis auszugleichen. Etwas Training für Bewerbungsgespräche wird sicher auch nicht schaden. Wie sieht das Zeugnis der Berufsschule aus? Wenn die Noten hier besser sind, dann sieht der Gesamteindruck auch wieder anders aus. Hat er sich schon irgendwo beworben? Je länger der Zeitraum zwischen Prüfung und der möglichen Anstellung wird, ohne dass er in dem Job arbeitet, macht die Sache nicht unbedingt leichter. Zitieren
schlimfi Geschrieben 9. Dezember 2016 Autor Geschrieben 9. Dezember 2016 (bearbeitet) Es war eine schulische Ausbildung (Umschulung) bei einem Bildungsträger und von dort hat er ein Zertifikat erhalten das er am Unterricht teilgenommen hat, es sind Schulfächer aufgeführt mit durchschnittlichen Noten. Er hadert mit sich selbst und meint das ihm mit so einem schlechten IHK-Zeugnis niemand einstellt, daher hat er sich noch nicht beworben, die Firmen schauen eh nur auf das IHK-Abschlusszeugnis meint er. Ich versuche ihn zu überzeugen das Noten nicht alles sind und die Personaler auch Fachinformatiker mit schlechten Zensuren eine Chance geben wenn das Andere einen guten Eindruck hinterlässt. Sprich Foto, Lebenslauf, Anschreiben, und das Vorstellungsgespräch, hier kann er was machen und daran arbeiten. Das er früher an der Universität studiert hat, zwar ohne Abschluss, könnte man auch hinzufügen, das könnte etwas bringen. Bearbeitet 9. Dezember 2016 von schlimfi Zitieren
Rabber Geschrieben 9. Dezember 2016 Geschrieben 9. Dezember 2016 In der IT hast Du den Vor- bzw. Nachteil, dass Zeugnisse meist nur der Türöffner sind und es anschließend um das technische Knoff-Hoff geht. Das kann in bestimmten Fällen ein Nachteil sein, wenn man sehr gute Zeugnisse hat, die aber nur bedingt gewürdigt werden. In so einem Fall wie von Dir geschildert, entsprechend ein Vorteil. Wenn Du also nun technisch fit bist, div. Kenntnisse vorweisen kannst, jucken schlechtere Noten im Regelfall nich so stark wie in anderen Branchen. Was ändern kannst Du jetzt ja sowieso nich mehr daran. Zitieren
Klebrig Geschrieben 9. Dezember 2016 Geschrieben 9. Dezember 2016 Ich hatte nach meiner Ausbildung auch ein relativ schlechtes IHK Zeugnis (67%). Meine Berufsschulleistungen waren aber signifikant besser. Ich wurde bei keinem einzeigen Gespräch auf das IHK Zeugnis angesprochen. Er soll sich bewerben. Zu verlieren hat er nichts. Zitieren
schlimfi Geschrieben 9. Dezember 2016 Autor Geschrieben 9. Dezember 2016 Ich versuche ihn zu unterstützen und ihm Mut zu machen für die Zukunft. Er kam auf die Idee sein Zeugnis zu schönigen aber das habe ich ihm schnell wieder ausgeredet! Mit Urkundenfälschung ist nicht zu spaßen. Zitieren
neinal Geschrieben 9. Dezember 2016 Geschrieben 9. Dezember 2016 Mein IHK Zeugnis hat bis heute niemand außer mir gesehen. Es ist zwar nicht schlecht, aber es hat sich bisher niemand dafür interessiert. Ein gutes Arbeitszeugnis sagt viel mehr aus. Soll sich ein Arbeitszeugnis ausstellen lassen. Und das zu den Bewerbungen dazu legen. Zitieren
schlimfi Geschrieben 9. Dezember 2016 Autor Geschrieben 9. Dezember 2016 Er hat als Fachinformatiker noch nicht gearbeitet. Zitieren
neinal Geschrieben 9. Dezember 2016 Geschrieben 9. Dezember 2016 Aber muss man bei ner Umschulung nicht auch ein Praktikum machen? Zitieren
Mttkrb Geschrieben 9. Dezember 2016 Geschrieben 9. Dezember 2016 Die Arbeitszeugnisse aus seinen alten Jobs können auch positiv dazu beitragen. Versuch mit ihm am besten so schnell wie möglich ein zwei fertige Bewerbungen zu versenden. Für mich war der erste Schritt immer der schwerste. Als ich die ersten Bewerbungen verschickt hatte, kam mir alles leichter vor. Also Kopf hoch. Das klappt schon. Zitieren
schlimfi Geschrieben 9. Dezember 2016 Autor Geschrieben 9. Dezember 2016 ein Pflichtpraktikum während seiner Umschulung hat er absolviert und auch ein Zeugnis hierfür bekommen. Nach seinem abgebrochenen Studium hat er ein paar Jahre gejobbt und auch Arbeitszeugnisse erhalten. Nur war das ein anderer Fachbereich. Ja, er wird schon unterkommen denke ich, selbst wenn es noch etwas längert dauert. Beratungsresistent ist er zum Glück nicht. Zitieren
t0pi Geschrieben 9. Dezember 2016 Geschrieben 9. Dezember 2016 und wieder ein paradebeispiel wieso schulische Umschulungen Geld und Zeitverschwendung sind. Bisher habe ich noch nicht einen positiven Post hier im Forum gesehen. Zu deinem Kumpel: Das IHK Zeugnis dient im Endeffekt nur dem Nachweis das du auch wirklich die Ausbildung gemacht hast. Spätestens nach 2-3 Jahren interessiert das niemanden mehr, da gelten nur noch die aktuellen Arbeitszeugnisse. Er darf aber auch nicht davon ausgehen jetzt als Hyper Mega Projektleiter mit 120k Einstiegsgehalt und nem Porsche als Firmenwagen und 2 Tagen Arbeitszeit die Woche loszulegen (was ganz bestimmt der ein oder andere Bildungsträger seinen "kunden" vermittelt). Zitieren
schlimfi Geschrieben 9. Dezember 2016 Autor Geschrieben 9. Dezember 2016 um hier zu versuchen Optimist zu sein. Er hat jetzt zumindest eine abgeschlossene Berufsausbildung, auch wenn die Noten "nicht so günstig" sind. Das ist ein Fortschritt gegenüber früher. Was kann ein Fachinformatiker als Berufsanfänger verlangen, in welchem Gehaltsbereich? Sicher wird die Frage nach seinem Gehaltswunsch kommen und dann sollte er eine Zahl sagen. Zitieren
allesweg Geschrieben 9. Dezember 2016 Geschrieben 9. Dezember 2016 Je nach Region und Aufgabenstellung zwischen 20-50k€. Wenn man Teil B Fachlich <50% hat, bei Teil A im ersten Anlauf durchfällt und dann im zweiten Anlauf auf nur 51% kommt, kommt man aber im unteren Bereich heraus (oder gar darunter). Zitieren
schlimfi Geschrieben 9. Dezember 2016 Autor Geschrieben 9. Dezember 2016 Alles klar, danke für die Info. Zitieren
Rabber Geschrieben 9. Dezember 2016 Geschrieben 9. Dezember 2016 20k ... Das sind ~1.650 Euro Brutto. Ohne jetzt zu sehr ins Detail gehen zu wollen, aber das grenzt (innerhalb der IT) an Ausbeutung und ist mit Sicherheit nicht als Maßgabe zu empfehlen. Selbst in schlecht bezahlten Positionen sollten 25k schon drin sein. Das sind auch gerade mal 2.000 im Monat. Zitieren
schlimfi Geschrieben 9. Dezember 2016 Autor Geschrieben 9. Dezember 2016 okay, danke für die wichtige Info. Zitieren
JimTheLion Geschrieben 9. Dezember 2016 Geschrieben 9. Dezember 2016 Empfiehl deinem Freund doch mal, sich selbst hier zu registrieren und sich vorzustellen. Seine Bewerbungsunterlagen kann er anonymisieren und hier posten um Feedback zu bekommen. Sehe es wie allesweg, mit so einem Abschluss sollte man vom Gehalt her schon flexibel sein und bereit sein sich eher hochkämpfen zu müssen als direkt eine gute bezahlte Stelle zu erwarten. Zitieren
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