wisdomsoz Geschrieben 1. Januar 2017 Geschrieben 1. Januar 2017 Hi Leute, Bin 19 Jahre alt, habe letztes Jahr Fachabitur gemacht und im Oktober angefangen praktische Informatik, auch angewandte Informatik genannt, zu studieren. Jetzt habe ich gemerkt, dass der Studiengang zu schwer ist, zum einen weil ich kaum Vorkentnisse in den dort vorkommenden Programmiersprachen habe und zum anderen weil ich mit Mathe meine Probleme habe. Ein grundlegendes Verständnis was logisches Denken bzw logische Zusammenhänge angeht habe ich, ich würde also keinesfalls behaupten dass ich zu dumm für den Studiengang bin. Kamen eben leider ein paar Sachen zusammen, welche mich dazu bewegt haben das Studium jetzt abzubrechen. Einen alternativen Plan habe ich. Das Studium an sich hat mir Spaß gemacht, bin auch nach wie vor nicht abgeneigt in der IT Branche als Informatiker später zu arbeiten. Jetzt habe ich einige Bewerbungen geschrieben für eine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration und Anwendungsentwicklung. Hätte jetzt auch schon eine Ausbildungsstelle sogut wie sicher. Meine jetzigen Eindrücke sind nur irgendwie, dass es so scheint als wären Fachinformatiker nur Informatiker zweiter Klasse, die keine große Aussicht karrieretechnisch haben. Mein Ziel wäre später schon, mal 2000 Euro netto zu verdienen, das wäre so mein Mindestanspruch. Natürlich nicht zwingend als Einstiegsgehalt, aber später, wenn ich eben schon gewisse Berufserfahrung gesammelt habe, würde ich gerne so viel verdienen,gegen Abweichungen in den höheren Bereich hätte ich natürlich auch nichts. Ich will mich auch weiterbilden, nur weiß ich nicht welche Möglichkeiten es da gibt, es gibt ja viele Zertifikate usw, aber gibt es keine Möglichkeiten eine national anerkannte Weiterbildung zum Softwareentwickler z.b. zu haben? LG Zitieren
JimTheLion Geschrieben 1. Januar 2017 Geschrieben 1. Januar 2017 vor 10 Minuten schrieb wisdomsoz: Mein Ziel wäre später schon, mal 2000 Euro netto zu verdienen, das wäre so mein Mindestanspruch. Natürlich nicht zwingend als Einstiegsgehalt, aber später, wenn ich eben schon gewisse Berufserfahrung gesammelt habe, würde ich gerne so viel verdienen,gegen Abweichungen in den höheren Bereich hätte ich natürlich auch nichts. Rechne lieber mit Bruttolöhnen, dann muss niemand deine Steuerklasse kennen oder wissen ob du Kirchensteuer zahlst. 2k netto sollten aber ohne große Hindernisse zu erreichen sein, außer du hast dein Leben lang riesiges Pech mit den Arbeitgebern. Ich hatte die nach ~2 Jahren BE, andere nach einem Jahr. Wieder andere haben das als Einstiegsgehalt. Zum Vergleich muss man erstmal sagen, dass ein Studium umfangreicher als eine Ausbildung ist. Das heißt aber nicht, dass man als Fachinformatiker nur vor sich her gammelt und gucken muss, was die Absolventen einem übrig lassen. vor 15 Minuten schrieb wisdomsoz: Meine jetzigen Eindrücke sind nur irgendwie, dass es so scheint als wären Fachinformatiker nur Informatiker zweiter Klasse, die keine große Aussicht karrieretechnisch haben. Hier musst du erstmal klären was für eine Karriere du dir denn vorstellst. Das Studium ist in der Regel der bessere Türöffner als die Ausbildung. In Tarifverträgen wird es höher angesiedelt. Wenn Person A also eine Ausbildung macht, Person B das Studium und beide ähnlich durchschnittlich in ihrer Leistung sind und in ihrer Freizeit nichts besonderes für ihr Fachgebiet tun, würde ich drauf setzen, dass Person B das Rennen um die Jobs macht. Wenn du eine Karriere als Software-Architekt anstrebst hast du auch mit einer Ausbildung die Chance mit den Absolventen auszugleichen - Erfahrung sammeln, weiterbilden. Für die 'großen' Positionen macht der Bachelor dann auch nicht so viel Eindruck, da ist dann auch zusätzliche Berufserfahrung gefragt. Auf das obige Beispiel bezogen: Du bist Person A, machst in deiner Freizeit aber viel um dich weiterzubilde und um Person B, die immer noch nichts besonderes macht, auszustechen. vor 22 Minuten schrieb wisdomsoz: Ich will mich auch weiterbilden, nur weiß ich nicht welche Möglichkeiten es da gibt, es gibt ja viele Zertifikate usw, aber gibt es keine Möglichkeiten eine national anerkannte Weiterbildung zum Softwareentwickler z.b. zu haben? Als Entwickler kannst du dir ein Portfolio mit deinen Projekten aufbauen. Das sagt oft mehr aus als ein Zettel. Mit dem Abschluss als FI für Anwendungsentwickler hast du ja schon ein Zertifikat, dass du Softwareentwickler bist. Darauf wird dann eher im speziellen aufgebaut. Oder du gehst den Weg der IHK weiter und machst den Operative Professional. wisdomsoz reagierte darauf 1 Zitieren
Whiz-zarD Geschrieben 1. Januar 2017 Geschrieben 1. Januar 2017 Ich habe eine Assistenten-Ausbildung gemacht aber auf einer Schule die, zumindest in Raum Hamburg und Schleswig-Holstein, einen sehr guten Ruf genießt und ich denke auch, dass die Fachinformatiker-Ausbildung noch sehr viel Verbesserungspotenzial besitzt aber es kommt immer darauf an, was man später daraus macht. Ein Studium macht dich auch nicht zu einem Super-ITler, der ein Allround-Genie ist. Zuerst solltest du dir mal überlegen, was du eigentlich möchtest? Möchtest du eher Software entwickeln oder lieber die IT-Infrastruktur am Leben erhalten (ich nenne es einfach mal so)? Beides sind doch sehr unterschiedliche Berufsfelder, auch wenn sie einen gewissen Schnittpunkt haben. Ein FISI wird z.B. wenig mit Java arbeiten und ein FIAE wenig Netzwerke- und Server administrieren. Dann kommt es darauf an, was du aus einem Abschluss machst. Selbst mit einem Studium-Abschluss kannst zu einem Entwickler versauern, der nach kurzer Zeit zu nichts zu gebrauchen ist, wenn man nicht bereit ist, sich weiterzuentwickeln. Falls du dich mehr für Softwareentwicklung begeisterst, brauchst du eigentlich auch weniger Zertifikate. Bei einem Entwickler kommt es eigentlich mehr auf die Projekte an, an denen er mitgewirkt hat und ehrlich gesagt, wüsste ich auch nicht, welche Zertifikate man da überhaupt machen könnte. Ob man die 2.000 € Netto erreicht, hängt auch von der Branche ab, wo man arbeiten möchte. Aus Erfahrung weiß ich, dass man in der Spielebranche kaum die 2.000 € erreichen wird. Dort ist die Bezahlung eher mies. In der Finanz- oder Versicherungsbranche sieht die Welt auch schon wieder ganz anders aus. Die Qualifikation ist also nicht immer entscheidend. Ich arbeite in der Finanzbranche und ich habe dein Wunschgehalt schon in wenigen Jahren erreicht. Auch ohne Zertifikate oder Studium. Zitieren
Maxxi Geschrieben 1. Januar 2017 Geschrieben 1. Januar 2017 Ich muss auch sagen, dass man lernen muss, sich richtig zu verkaufen. Mache nicht den Fehler, andauernd alles offen zu halten sprich man sollte schon irgendwann eine Richtung einschlagen, wofür man sich spezialisiert. Ansonsten kann es passieren dass du so viel Pech hast wie ich und man irgendwann in einer Mädchen-für-Alles-Webagentur landet, wo man andauernd neue Programmiersprachen und Frameworks lernt, ohne wirklich weiterzukommen. Ende vom Lied: 10+ Jahre Berufserfahrung als Fachinformatiker, 2300 Butto/Monat und ne klinische Depression, die man jetzt vorm Arbeitgeber verstecken darf. Wechseln ist auch nicht mehr möglich, da man mit der Erkrankung überall als "Low-Performer" durchs Raster fällt und man froh sein kann, überhaupt noch einen Job zu haben. Zitieren
allesweg Geschrieben 2. Januar 2017 Geschrieben 2. Januar 2017 Was ist wirklich dein Ziel? Gehalt? Das ist ein Ziel bestenfalls 2. Klasse. FISI/FIAE/Admin/Projektleiter/Superprogrammierer/... - für eine Richtung muss man sich entscheiden, darin gut werden und dann ist man auch kein Geldverdiener 2. Klasse. Egal ob mit oder ohne Studium. Zitieren
wisdomsoz Geschrieben 2. Januar 2017 Autor Geschrieben 2. Januar 2017 Erstmal danke für die zahlreichen Antworten. Dass ich mich spezialisieren sollte, um mehr zu erreichen, ist mir klar. Ich wüsste auch schon grob was ich gerne machen würde bzw. interessiert. Je nach dem ob ich eine Zusage für SI oder AE bekomme, würde ich mich gerne entweder auf Softwareentwicklung, Webentwicklung, Systemadministration oder IT-Systemplanung spezialisieren. Jetzt noch eine andere Frage, bezüglich der Ausbildungsinhalte. Ich habe eine Ausbildungsstelle in einem E-Commerce Unternehmen sogut wie sicher. Diese Firma ist auf eine Onlineshop Software namens Magento spezialisiert, die auf PHP basiert. Daher wären die Ausbildungsinhalte in der Firma weitestgehend PHP, CSS und SQL. Meine Frage wäre nun, ist es möglich mit Webentwicklung (PHP usw) später ein gutes Gehalt zu bekommen? Denn mein Prof. meinte immer, dass Webentwicklung in der Informatik karrieretechnisch gesehen keine große Zukunft hat, wenn man mal "etwas mehr" verdienen möchte (in meinem Fall wären 2000 netto schon ok). Zitieren
JimTheLion Geschrieben 2. Januar 2017 Geschrieben 2. Januar 2017 (bearbeitet) Ich bin PHP-Entwickler mit dem Fokus aufs Backend. Hauptwerkzeuge sind PHP, SQL, XML und XSL. Dazu dann ein bisschen HTML und CSS, weil es eine kleine Firma ist und ich auch am UI mitarbeite. Wie schon erwähnt hab ich die 2k netto. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass die im Backend-Bereich einfacher zu erreichen sind als im Frontend - einfach weil das Denken wohl so aussieht "Uh Datenbanken? Muss schwieriger sein als JavaScript Klicki Bunti". Es kommt auch immer drauf an wo man landet. Es gibt viele Webagenturen die vielleicht nicht so gut zahlen [Kenne aber auch Kollegen die zur Webagentur gewechselt sind und mehr verdienen als ich - im Frontend-Bereich]. Auch die Entwickler von den Browser-Games haben oft viele Entwicklerstellen die aber wohl eher 'meh' bezahlt werden [hab keine genauen Zahlen, aber das ist das große Vorurteil]. E-Commerce ist häufig auch ein Glücksspiel ob man da gut bezahlt wird oder nicht, auch ob man mit interessanten Technologien und Methoden arbeitet oder 'einfach' den Shop wartet. Bei meinem AG arbeite ich an den eigenen Webanwendungen. Das heißt ich spring nicht von der Websiteerstellung von einem Kunden zum Anderen, sondern ich entwickle unser Produkt weiter, plane neue Funktionen und Module, kümmere mich um Bugs, implementiere Schnittstellen zu anderen Sytemen... Hier zahlt sich Know-How schon aus. Je mehr ich kennenlerne, desto besser kann ich mich verkaufen. Zum Beispiel haben wir ein paar Schnittstellen zur Datenübertragung. Da macht es schon einen Unterschied ob ich das Modul so aufbaue, dass je nach Schnittstelle einfach das Output-Format und/oder die Übertragungsart angepasst wird oder ob ich jedes mal die gesamte Businesslogik neu implementiere. Am Anfang der Karriere darf man solche Fortschritte, die erfahreneren als selbstverständlich erscheinen werden, ruhig den Vorgesetzten mitteilen um Pluspunkte zu sammeln. Bearbeitet 2. Januar 2017 von PVoss GlumiChan und pr0gg3r reagierten darauf 2 Zitieren
pr0gg3r Geschrieben 2. Januar 2017 Geschrieben 2. Januar 2017 vor 2 Stunden schrieb wisdomsoz: Jetzt noch eine andere Frage, bezüglich der Ausbildungsinhalte. Ich habe eine Ausbildungsstelle in einem E-Commerce Unternehmen sogut wie sicher. Diese Firma ist auf eine Onlineshop Software namens Magento spezialisiert, die auf PHP basiert. Daher wären die Ausbildungsinhalte in der Firma weitestgehend PHP, CSS und SQL. Meine Frage wäre nun, ist es möglich mit Webentwicklung (PHP usw) später ein gutes Gehalt zu bekommen? Denn mein Prof. meinte immer, dass Webentwicklung in der Informatik karrieretechnisch gesehen keine große Zukunft hat, wenn man mal "etwas mehr" verdienen möchte (in meinem Fall wären 2000 netto schon ok). Ich bin zwar schon etwas länger nicht mehr im Webbereich tätig, war das aber früher ziemlich viel (selbständig). Was auf jeden Fall nicht schlecht ist, ist eine Agentur, die sich auf eine bestimmte Software spezialisiert hat. Hier sehe ich im PHP-Bereich Typo3 und Magento definitiv im oberen Feld. Beide werden von eher größeren Firmen eingesetzt (wenn sie agenturen beschäftigen), dementsprechend sind die Kunden eher groß und mit mehr Geld dahinter. Zudem hat sich Magento etabliert und ist für jeden größeren Shop so gut wie die erste Wahl. Webentwicklung generell als ohne Zukunft zu betrachten, ist etwas zu kurz gegriffen. Das Internet als Bestandteil unseres Lebens ist nicht mehr wegzudenken. Dabei hat es aber auch eine schnellere Entwicklung im Gegensatz zu anderen Medien, zB geht der Trend definitiv gerade in richtung mobile, was wiederum andere Anforderungen an Design und Verfügbarkeit stellt. Hinzu kommt, das Webtechnologien ja auch in andere Bereiche übergreifen, zB wird bei hybriden Apps wird auf einen Stack von HTML, CSS, JavaScript, AngularJS, was weiß ich was alles gesetzt. JavaEE (gerne von Konzernen eingesetzt) ist auch eine interessante Geschichte, wo es hilfreich sein kann, aus dem Web-Bereich zu kommen. NodeJS ist auch eine spannende Geschichte, die man auf jeden Fall beobachten sollte. Was natürlich schlecht ist, sind kleine Agenturen, die hier mal Wordpress machen, dort mal Joomla und dabei kleine Kunden haben. Bei größeren Agenturen sehe ich absolut kein Problem, in die Richtung zu gehen. Zitieren
Gast Uhu Geschrieben 2. Januar 2017 Geschrieben 2. Januar 2017 (bearbeitet) 2000 Netto sind aufjedenfall erreichbar und das ganz sicher nicht erst nach 10 Jahren Berufserfahrung. Wie Pvoss und andere richtig darlegten ist es wichtig, dass du ein Gefühl entwickelst was wichtig ist (die Firma insgesamt vorran bringt) und dass dann auch richtig kommunizierst. Wer in der Informatik sein Handwerk beherrscht und sich dessen Wert auch bewusst ist, der kann sich den roten Teppich wirklich selbst ausrollen egal ob mit oder ohne Studium. Es gibt auch allgemeine Gegebenheiten, an denen man sich stehts orientieren kann: Große Unternehmen bezahlen tendenziell besser als kleinere Unternehmen. Finanzstarke Branchen bezahlen tendenziell besser als Finanzschwache Branchen. Mit Software für Firmenkunden macht man tendenziell mehr Umsatz als mit Software für Privatkunden, dadurch ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass du mehr verdienst. Firmen die mit ihrem Kernprodukt in einem harten Wettbewerb stehen und auf Knowhow angwiesen sind um nicht weg substituiert zu werden, und es sich schon deswegen gar nicht leisten können, dass Stellen lange unbesetzt bleiben, bezahlen für Knowhow oft mehr als andere (dafür ist die Jobsicherheit aber nicht z. B. wie bei einem Konzern auf 5-10 Jahre planbar) usw. Es gibt leider nur zwei Kategorien Menschen die in der Informatik wenig verdienen (und das meine ich ganz Wertungsfrei): 1. Jene ohne Potentiale, ein bisschen Ellenbogen und Knowhow. 2. Jene denen es reicht vom Applaus zu leben und ihr Knowhow verschenken. Wenn du zu diesen Menschen nicht gehörst, dann sind 2000€ Netto Locker im Verlauf des Berufslebens drin. Vielleicht nicht sofort nach der Ausbildung (kommt eben auf die Branche an usw. siehe oben) aber in jedem Fall innerhalb der ersten 5 Arbeitsjahre. Ansonsten hast du was falsch gemacht. Bearbeitet 2. Januar 2017 von Uhu Zitieren
wisdomsoz Geschrieben 3. Januar 2017 Autor Geschrieben 3. Januar 2017 (bearbeitet) Danke für eure Antworten. Wie sag ich das, ohne abgehoben oder selbstverliebt zu klingen. Nunja, ich denke, dass ich für höheres berufen bin, also nicht mein Leben lang auf einem Level stagnieren will. Ich will mich gerne weiterbilden und später Großes erreichen, mein Ehrgeiz bzw. meine Zielstrebigkeit ist was das angeht sehr hoch. Nur wenn man dann eben ein Informatikstudium nach einem Semester abbricht, weil es zu schwer ist und dann eine Ausbildung macht, erscheinen die Ziele die man sich gesteckt hat garnicht mehr erreichbar ohne Studium. Aber andererseits weiß ich natürlich auch, dass man nicht zwingend ein Studium brauch, um was zu erreichen. Naja schade ist es trotzdem. Ok, genug geweint, hätte mal noch ein paar kleine Fragen. Undzwar sehe ich wenn ich mir mal die Jobbörsen bzw. Stellenanzeigen angucke ständig solche Bezeichnungen wie "Senior Consultant" oder "SAP Entwickler/Berater". Da frage ich mich, wie man zu so einem Job kommt, ob das auch ohne Studium möglich ist. Ich weiß was SAP ist, die SAP Begriffe verstehe ich, nur bietet ja nicht jedes Studium/Ausbildung den Schwerpunkt SAP Software an und sich den SAP Kram in seiner Freizeit neben dem Job oder so reinzuziehen kann doch auch nicht so ohne weiteres machbar sein. Daher meine Frage: wenn ich in meiner Ausbildung hauptsächlich PHP, CSS also webprogrammierungsspezifische Sprachen lerne, werde ich dann mein ganzes Leben lang Webentwickler sein oder gibt es Lehrgänge wo man andere Sprachen wie Java/C#/C++ oder so lernen kann und das zertifiziert kriegt um nicht sein ganzes Leben lang auf einem Level zu bleiben? Und nochwas: Es wird ja immer gesagt, dass bei einem Tarifvertrag das Gehalt mit steigender Berufserfahrung steigt. Aber was ist, wenn ich in einem Unternehmen mit 10 Mitarbeitern z.B. bin und es keinen Tarifvertrag gibt? Bleibt mein Gehalt dann immer gleich bzw. könnte sich der Arbeitgeber dann so entscheiden? Bearbeitet 3. Januar 2017 von wisdomsoz Zitieren
JimTheLion Geschrieben 3. Januar 2017 Geschrieben 3. Januar 2017 vor 19 Minuten schrieb wisdomsoz: wenn ich in meiner Ausbildung hauptsächlich PHP, CSS also webprogrammierungsspezifische Sprachen lerne, werde ich dann mein ganzes Leben lang Webentwickler sein Nein. Da wird nichts in Stein gemeißelt. vor 20 Minuten schrieb wisdomsoz: oder gibt es Lehrgänge wo man andere Sprachen wie Java/C#/C++ oder so lernen kann und das zertifiziert kriegt um nicht sein ganzes Leben lang auf einem Level zu bleiben Man braucht nicht unbedingt Lehrgänge um sich in eine andere Richtung zu entwickeln. Lerne die andere Sprache, bastel ein (kleines) Projekt mit gutem Code, lads bei Github hoch,leg den Link als Referenz mit zur Bewerbung. Kurz: Zeig, was du kannst. vor 23 Minuten schrieb wisdomsoz: Aber was ist, wenn ich in einem Unternehmen mit 10 Mitarbeitern z.B. bin und es keinen Tarifvertrag gibt? Bleibt mein Gehalt dann immer gleich bzw. könnte sich der Arbeitgeber dann so entscheiden? Du fragst nach einer Gehaltserhöhung. Zum Anfang öfter ("jährliches Feedback" einholen), nach so 5 Jahren wohl weniger oft. Der Vorschlag einer Gehaltserhöhung kann abgelehnt werden, ja. Wenn der AG dich in der Firma halten möchte wird sich da aber eine Lösung finden lassen. Zum Beispiel eine Zielsetzung mit der ein höheres Gehalt gerechtfertigt wird, Weiterbildungen als Alternative usw. Wenn dir 3 mal in Folge halbjährlich gesagt wird "Aktuell passt es mit der Erhöhung nicht, da können wir in 6 Monaten drüber reden", solltest du dir Gedanken machen. Zu SAP kann ich nichts sagen, keine Ahnung was man da braucht. Zitieren
wisdomsoz Geschrieben 3. Januar 2017 Autor Geschrieben 3. Januar 2017 vor 43 Minuten schrieb PVoss: Lerne die andere Sprache, bastel ein (kleines) Projekt mit gutem Code, lads bei Github hoch,leg den Link als Referenz mit zur Bewerbung. Kurz: Zeig, was du kannst. Aber wenn ich berufstätig bin und ne 40 Stunden Woche habe, bleibt da noch Zeit andere Sprachen zu lernen? Möglich ist es mit Sicherheit, aber ich wenn ich mich weiterentwickeln will, will ich am Ende ja nicht nur Grundkentnisse in der Sprache haben sondern was das angeht etwas mehr auf dem Kasten haben. Vielleicht liege ich auch falsch, kann man das nur noch nicht so gut vorstellen. Und wie macht man das am besten? Buch kaufen, lesen, verstehen und umsetzen oder wie? Zitieren
JimTheLion Geschrieben 3. Januar 2017 Geschrieben 3. Januar 2017 vor 16 Minuten schrieb wisdomsoz: Aber wenn ich berufstätig bin und ne 40 Stunden Woche habe, bleibt da noch Zeit andere Sprachen zu lernen? Ja. Wenn du erstmal Erfahrung gesammelt beschrönkt sich das Wechseln von einer Sprache zur anderen fast auf Syntax und ein paar Eigenheiten lernen. Je nach deklarativer vs. imperativer, objektorientieres vs prozedurales vs funktionales Paradigma, Ähnlichkeit der Syntax ist der Wechsel dann einfach oder schwieriger. Z.B: - ist es als PHP-Entwickler einfacher zu Java als zu Scala zu wechseln. Java ist objektorientiert während Scala auf Funktionale Programmierung setzt. - wenn du in PHP fit bist aber noch nie mit SQL zu tun hattest (wird nicht passieren, aber spinnen wir den Pfaden mal weiter), wird dir in SQL nichts außer den Datentypen bekannt vorkommen weil es eine ganz andere Art der Programmiersprache ist, imperatives PHP und deklaratives SQL. - wenn du Java kannst und eine funktionale Sprache kennenlernen willst, wählst du wohl eher Scala als Clojure, weil Scala die Umgebung von Java nutzt und in der Syntax auch "ähnlicher" ist. Wenn du von Lisp kommst und wechseln willst ist es genau anders rum Keine Ahnung was du so in der Freizeit machst, aber ich hab kein Problem damit nochmal ein paar Stunden am PC zu sitzen und zu programmieren, zu lernen und zu lesen. Wenn mal will, nimmt man sich die Zeit auch. vor 24 Minuten schrieb wisdomsoz: Möglich ist es mit Sicherheit, aber ich wenn ich mich weiterentwickeln will, will ich am Ende ja nicht nur Grundkentnisse in der Sprache haben sondern was das angeht etwas mehr auf dem Kasten haben. Die Grundkenntnisse sind der Türöffner. Sobald du Syntax und Eigenheiten einer Sprache und deren Umgebung drauf hast kannst du damit arbeiten. Es geht eher darum die Konzepte zu verstehen als alle Funktionen und Klassen auswendig zu kennen. Sobald du angestellt bist, hast du dann ja 40h pro Woche in denen du dich intensiv mit der Sprache beschäftigst. vor 26 Minuten schrieb wisdomsoz: Und wie macht man das am besten? Buch kaufen, lesen, verstehen und umsetzen oder wie? Zum Beispiel. Es gibt auch Podcasts, Video-Tutorials usw. Wichtig ist aber auch das gelernte praktisch auch anzuwenden damit man es wirklich versteht. wisdomsoz reagierte darauf 1 Zitieren
wisdomsoz Geschrieben 3. Januar 2017 Autor Geschrieben 3. Januar 2017 vor 39 Minuten schrieb PVoss: Ja. Wenn du erstmal Erfahrung gesammelt beschrönkt sich das Wechseln von einer Sprache zur anderen fast auf Syntax und ein paar Eigenheiten lernen. Stimmt, daran hatte ich jetzt garnicht gedacht. Hab natürlich keine Probleme damit, mir in meiner Freizeit neues anzueignen, hatte mir das aneignen gerade nur komplizierter vorgestellt, quasi alles von neu. Einfach wirds natürlich auch nicht, aber jetzt weiß ich nochmal was abgeht. Zitieren
kylt Geschrieben 3. Januar 2017 Geschrieben 3. Januar 2017 vor 5 Stunden schrieb wisdomsoz: Undzwar sehe ich wenn ich mir mal die Jobbörsen bzw. Stellenanzeigen angucke ständig solche Bezeichnungen wie "Senior Consultant" oder "SAP Entwickler/Berater". Da frage ich mich, wie man zu so einem Job kommt, ob das auch ohne Studium möglich ist. Ich weiß was SAP ist, die SAP Begriffe verstehe ich, nur bietet ja nicht jedes Studium/Ausbildung den Schwerpunkt SAP Software an und sich den SAP Kram in seiner Freizeit neben dem Job oder so reinzuziehen kann doch auch nicht so ohne weiteres machbar sein. Daher meine Frage: wenn ich in meiner Ausbildung hauptsächlich PHP, CSS also webprogrammierungsspezifische Sprachen lerne, werde ich dann mein ganzes Leben lang Webentwickler sein oder gibt es Lehrgänge wo man andere Sprachen wie Java/C#/C++ oder so lernen kann und das zertifiziert kriegt um nicht sein ganzes Leben lang auf einem Level zu bleiben? Auch wenn es natürlich auch komplette Programmiersprachenwechsel gibt, so ist das dann doch eher selten. Warum? - Weil dir als erfahrener PHP-Webentwickler einfach die Berührungspunkte zu SAP MM / SD Beratung fehlen. Du solltest dir im Klaren sein, dass es dann wirklich viel private Zeit fordert, wenn du so krass wechseln willst. "Klug" wäre es dann natürlich bei einem AG gleich zu lernen, in einer Programmiersprache, die dir liegt und in die passende Richtung geht. Wenn du also PHP mit den entsprechenden Bibliotheken (Frameworks) lernst, wird der Weg zum PHP Senior, Technischer Leiter im Magento Bereich sicher einfacher. Willst du z.B. etwas im SAP Bereich machen, müsstest du nach der Ausbildung bei einer Junior Stelle komplett neues Wissen aufbauen. Da nützt auch privat zu Hause ABAP lernen nicht viel. - Wenn du aber z.B. Java in der Ausbildung verstärkt hattest, kann das helfen in dem Bereich etwas zu machen, denn mit hybris und dem SAP NetWeaver, SAP UI5 hat die SAP mehrere Technologien, die auf diese Programmiersprache u.a. bauen. Das erleichtert dir dann auch diese Stellen zu bekommen. Falls du also regional gebunden sein solltest, ist es vielleicht überdenkenswert nach Stellen und AG in deiner Region zu schauen. Dann weißt du was du als Alternativen hast, die Richtung gehen. Schau auf die Stellenausschreibungen auf der Firmenhomepage. Dann weißt du vielleicht ob SAP ERP oder Microsoft, Magento oder hybris, Oracle; HANA oder MySql eingesetzt wird. vor 5 Stunden schrieb wisdomsoz: Und nochwas: Es wird ja immer gesagt, dass bei einem Tarifvertrag das Gehalt mit steigender Berufserfahrung steigt. Aber was ist, wenn ich in einem Unternehmen mit 10 Mitarbeitern z.B. bin und es keinen Tarifvertrag gibt? Bleibt mein Gehalt dann immer gleich bzw. könnte sich der Arbeitgeber dann so entscheiden? Wenn deine Firma nicht tarifgebunden ist, oder aber du einen außertariflichen Vertrag mit einer tarifgebundenen Firma eingehst, dann erhälst du die in den Tarifverhandlungen erzielte Erhöhung. Ohne Bindung verhandelst du selbst, ein schlechter AG könnte dir dann 10 Jahre das gleiche Geld geben. Das wäre aber Schwarzmalerei Zitieren
wisdomsoz Geschrieben 3. Januar 2017 Autor Geschrieben 3. Januar 2017 vor 51 Minuten schrieb kylt: Falls du also regional gebunden sein solltest, ist es vielleicht überdenkenswert nach Stellen und AG in deiner Region zu schauen. Dann weißt du was du als Alternativen hast, die Richtung gehen. Schau auf die Stellenausschreibungen auf der Firmenhomepage. Dann weißt du vielleicht ob SAP ERP oder Microsoft, Magento oder hybris, Oracle; HANA oder MySql eingesetzt wird. Ist jetzt nicht unbedingt so, dass ich in jedem Falle etwas im SAP Bereich machen wollen würde. Hat mich nur mal interessiert, weil ich es relativ oft in Stellenanzeigen gesehen habe. Ich wäre Ausbildungstechnisch schon bereit auch in andere Bundesländer zu gehen, solange es jetzt nicht unbedingt Berlin oder so ist. Ich weiß halt leider nicht, was am zukunftssichersten ist, bzw. womit ich später einen "guten" Job habe. SAP wird ja nehme ich an schon was gutes sein, aber wenn ich in meinem Betrieb vorraussichtlich PHP usw machen werde, hat das ja wahrscheinlich schonmal keinen all zu großen Sinn. Zitieren
Rabber Geschrieben 4. Januar 2017 Geschrieben 4. Januar 2017 Was die Gehaltssteigerungen in der IT angeht kenne ich eigentlich nur zwei grundsätzliche Formen. Die Eine ist eine eher althergebrachte Version. D.h. Du bekommst jährlich 1-3% Steigerung on top. Mal passiert das "einfach so", wie bei einem Tarifvertrag. Mal, nach sogenannten Jahresgesprächen, werden Leistung/Projekte usw. bewertet und danach der jährliche Bonus bzw. die Erhöhung errechnet. Das Andere ist die Variante, dass Du per se keine Gehaltserhöhung bekommst. Dort läuft es so, dass Du 3-5 Jahre gar nix siehst, dann zu Deinem Chef gehst, fragst was geht und im Glücksfall 10% oder mehr bekommen kannst. Das sind zumindest die Fassungen, welche mir im beruflichen Alltag über den Weg gelaufen sind. Zitieren
kylt Geschrieben 4. Januar 2017 Geschrieben 4. Januar 2017 vor 18 Stunden schrieb wisdomsoz: [...] im SAP Bereich [...] Hat mich nur mal interessiert, weil ich es relativ oft in Stellenanzeigen gesehen habe. Das liegt daran wonach du suchst. Es gibt mit den passenden Suchbegriffen auch zahlreiche Stellen in anderen Bereichen. Aber die SAP Branche ist mit einer der größten am Markt, wo es sich im gesamten Markt etabliert hat Wissen von außen einzukaufen. Und weil man damit aktuell als Firma immer noch gutes Geld verdienen kann, gibt es auch zahlreiche Consultants die für Kunden arbeiten. Nichts gegen Webagenturen an sich, aber meist verdient man im SAP Bereich halt mehr, häufig ist mit gutem Geld aber auch viel Reisen zu Kunden verbunden. Ich drücke dir auf jeden Fall für deinen Bereich die Daumen und wer weiß, vielleicht kommst du ja auch im Laufe deines Berufslebens doch von Magento zu hybris (SAP Shop) oder zu dem von IBM. vor 18 Stunden schrieb wisdomsoz: IIch weiß halt leider nicht, was am zukunftssichersten ist, bzw. womit ich später einen "guten" Job habe. Wenn wir das morgen Voraussagen könnten ... :-). Als Informatiker wirst du eben lebenslang lernen (SAP kam ja auch erst in den 90-ern). PHP solte noch sicherlich 5-10 Jahre eine solide Grundlage ist, interessant wird es eher ob dein Spezielles Framework oder deine Spezielle Software noch gefragt sind. Ich würde einfach auch den Markt und die Stellenangebote während der Ausbildung beobachten und dann schauen wo die Reise hingeht. wisdomsoz reagierte darauf 1 Zitieren
wisdomsoz Geschrieben 4. Januar 2017 Autor Geschrieben 4. Januar 2017 vor 32 Minuten schrieb kylt: Das liegt daran wonach du suchst. Es gibt mit den passenden Suchbegriffen auch zahlreiche Stellen in anderen Bereichen. Aber die SAP Branche ist mit einer der größten am Markt, wo es sich im gesamten Markt etabliert hat Wissen von außen einzukaufen. Und weil man damit aktuell als Firma immer noch gutes Geld verdienen kann, gibt es auch zahlreiche Consultants die für Kunden arbeiten. Nichts gegen Webagenturen an sich, aber meist verdient man im SAP Bereich halt mehr, häufig ist mit gutem Geld aber auch viel Reisen zu Kunden verbunden. Ich drücke dir auf jeden Fall für deinen Bereich die Daumen und wer weiß, vielleicht kommst du ja auch im Laufe deines Berufslebens doch von Magento zu hybris (SAP Shop) oder zu dem von IBM. Wenn wir das morgen Voraussagen könnten ... :-). Als Informatiker wirst du eben lebenslang lernen (SAP kam ja auch erst in den 90-ern). PHP solte noch sicherlich 5-10 Jahre eine solide Grundlage ist, interessant wird es eher ob dein Spezielles Framework oder deine Spezielle Software noch gefragt sind. Ich würde einfach auch den Markt und die Stellenangebote während der Ausbildung beobachten und dann schauen wo die Reise hingeht. SAP wäre auf jeden Fall etwas was mich interessieren würde. Hab jetzt auch nach kurzer Überdenkzeit den Entschluss gefasst, auch in anderen Bundesländern eine Ausbildung zu machen. Hab mich jetzt bei SAP selber beworben (2-3h entfernt), Telekom (3h entfernt) und Siemens (3h) beworben. Mal schauen wie's wird, ich danke euch auf alle Fälle, ihr habt mir viel Licht ins Dunkle gebracht! Zitieren
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