pantrag_fisi Projektantrag: Neugestaltung der kompletten IT-Infrastruktur inklusive Virtualisierung von Servern einer Bildungsanstalt im Raum Leipzig

[FatMamma]

Hallo ihr Lieben,

wie viele andere auch, muss ich meinen Projektantrag bald einreichen. Ich werde meine Prüfung zum Fachinformatiker für Systemintegration in Sachsen ablegen und arbeite zur Zeit in einem IT-Systemhaus - Schwerpunkt Dienstleistungen im IT-Sektor.

Nachfolgend findet Ihr meinen ersten Entwurf für solch einen Antrag und nun bitte ich Euch diesen einmal durchzulesen und zu bewerten. Ich bin für jeden Tipp und für jede Anregung dankbar!

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Projektantrag – Fachinformatiker für Systemintegration

Hinweis:

Das gesamte Projekt unterliegt einer Verschwiegenheitserklärung mit dem Kunden. Um dieser gerecht zu werden, werden der Kundenname, Server-Namen, IP-Adressen, Preise und Zugangsdaten verändert dargestellt.

 

Projektbezeichnung:

Neugestaltung der kompletten IT-Infrastruktur inklusive Virtualisierung von Servern einer Bildungsanstalt im Raum Leipzig

 

Projektbeschreibung:

Nach baulicher Sanierung kam die Bildungsanstalt auf die Firma XXX zu und bat um eine komplette Neustrukturierung der vorhandenen Netzwerkinfrastruktur. Um dies zu bewerkstelligen wird eine umfassende IST-Analyse durchgeführt und ein entsprechendes SOLL-Konzept erarbeitet. Dabei ist darauf zu achten, dass ein finanzielles Limit gesetzt wird und datenschutztechnische Bestimmungen einzuhalten sind. So muss beispielsweise das Schulnetzwerk streng von dem Verwaltungsnetzwerk getrennt werden. Aktuell vorhanden ist eine Infrastruktur aus dem Jahre 2009, wobei einige Geräte neuer, andere wiederum älter sind. Eine strukturierte Netzwerkverkabelung ist vorhanden und muss nicht erneuert werden. Probleme beziehungsweise Bemängelungen seitens der Bildungseinrichtung sind an vielen Stellen vorhanden. So wird beispielsweise die Geschwindigkeit innerhalb des Netzwerkes bemängelt. Zahlreiche Anmeldeversuche von Benutzern an der vorhandenen Domäne schlagen fehl und eine Trennung der beiden Netze besteht praktisch nicht. Druckaufträge benötigen sehr lange bis sie umgesetzt werden, oder schlagen gänzlich fehl. Es ist ein dringender Handlungsbedarf gegeben, da aktuell ein vernünftiger Schulbetrieb seitens des Informatikunterrichtes nicht möglich ist. Da die Verwaltung aktuell nicht vom weiteren Schulnetz getrennt ist, werden sensible Daten lokal auf den Computern gespeichert und sind von einer Datensicherung ausgeschlossen. Jene Datensicherung funktioniert nur sporadisch und wurde bisher nie kontrolliert. Da die vorhandene Domäne nicht ordnungsgemäß konfiguriert und nicht durchdacht ist, wird diese neu erstellt. Ziel dieses Projektes ist es eine funktionierende Netzwerkumgebung, welche den aktuellen Bestimmungen und Anforderungen entspricht, zu erstellen und einen ordnungsgemäßen Schulbetrieb zu ermöglichen.  Weiterhin muss auf Rentabilität geachtet werden. Daher sind Virtualisierungen von Servern unumgänglich.  Meine Aufgaben innerhalb dieses Projektes sind die Installation von Servern und Serverrollen, deren Virtualisierung, sowie die Konzeptionierung des zukünftigen Netzwerkes. Zusätzlich bin ich für das Erstellen der Domäne, sowie für den Aufbau der Hardware vor Ort zuständig. Unterstützt werde ich dabei von einem geschulten Mitarbeiter. Die Preiskalkulation führe ich selber durch, sie wird aber von unserem Geschäftsführer kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert. In der abschließenden Testphase werde ich ebenfalls von einem geschulten Mitarbeiter unterstützt.

Projektumfeld:

Das Projekt wird in einer Bildungseinrichtung im Raum Leipzig durchgeführt. Vorbereitende Leistungen wie zum Beispiel die Installation von Servern, Client PCs, die Virtualisierung und eine grundsätzliche Konfiguration der Netzwerk-Switche werden in der Filiale XXX durchgeführt.

 

 

Projektphasen mit zeitlicher Planung (in Stunden):                                  38

1.    Planung:                                                                                                      7         

a.    IST-Analyse der bestehenden Netzwerkumgebung                                   1

b.    Erstellung eines SOLL-Konzeptes in stetiger Absprache                2

mit dem Kunden, Planung der Netzwerkstruktur

c.    Angebotserstellung – Vergleich verschiedener Hardware,             2

Ermittlung des besten Preis-Leistungs-Verhältnisses,

Aufzeigen alternativer Hardware-Konfigurationen

d.    Entscheidungsfindung für das umzusetzende Konzept                   2

In Absprache mit dem Kunden

 

2.    Durchführung:                                                                                            16

a.    Installation von Server-Betriebssystemen und Server-Rollen         2

b.    Konfiguration von Netzwerk-Switchen                                            1

c.    Einrichtung/Konfiguration der entsprechenden Server-Rollen        2

d.    Anlieferung und Aufstellen der Hardware                                        4

e.    weitere Einrichtung der Hardware vor Ort                                       3

f.     Einrichtung Backup-System                                                            4

 

3.    Testphase                                                                                                   8

a.    Testen der gesamten Netzwerkstruktur                                          2

b.    Testen von Zugriffsrechten                                                              1

c.    Testen von Druckumgebung                                                           1

d.    Testen von Dateifreigaben                                                               1

e.    Testen vom Backup-System                                                                       2

f.     Testen von Contentfilter                                                                   1         

 

4.    Dokumentation                                                                                           7

a.    Erstellen der Projektdokumentation                                                 6

b.    Erstellen der vereinfachter Kundendokumentation                         1

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Ich danke euch jetzt schon für die Tipps und Hinweise!

 

 

Liebe Grüße

FatMamma

 

 

 

[Thanks-and-Goodbye]

Sorry, aber eine Installation von Servern mit vorgegebenem Betriebssystem und einer zusätzlichen Stunde für Switchkonfigurationen reicht bei weitem nicht aus.

[FatMamma]

Hallo Chief,

du hast Recht und das hätte ich noch dazu schreiben sollen:

Die Zeitplanung ist nicht das Maß aller Dinge. Teilweise ist sie wirklich unrealistisch und wenn ich ehrlich bin, ist das Projekt auch nicht in 35 Stunden zu bewerkstelligen. Ich bin relativ unsicher, ob es vielleicht sogar zu umfangreich ist. 

Jedenfalls muss ich die Zeitplanung definitiv noch bearbeiten.

[Thanks-and-Goodbye]

vor 4 Minuten schrieb FatMamma:

Die Zeitplanung ist nicht das Maß aller Dinge. Teilweise ist sie wirklich unrealistisch [...]

Lass es mich so sagen: Als Kunde würde ich dich auf deinen Festpreis für 35 Stunden festnageln, auch wenn du zwei Monate brauchst.

Das ist aber dein kleinstes Problem. Das gesamte "Projekt" enthält doch keinerlei Entscheidungsfreiheit für dich.

Problem -> Lösungsmglichkeiten -> Entscheidung - Lösung. Das sehe ich nicht.

Also: Projektidee bitte in der Rundablage versenken, hier mal die anderen Projektideen lesen und mit einem adäquaten Vorschlag wiederkommen.

[FatMamma]

Entschuldige wenn ich auf dem Schlauch stehe, aber ich kann dich gerade eben absolut nicht verstehen.

Ich habe doch mehr als genug Entscheidungsfreiheit:

- Wie viele/welche Server(rollen) installiere und benutze ich?

- Welche Client-PCs setze ich letztendlich ein?

- Wie konfiguriere ich meine(n) Switch(e)?

- Was für eine Datensicherungslösung setze ich ein?

- ...

 

Unter'm Strich jede Menge Ansätze, bei denen ich variabel entscheiden kann und dem Kunden verschiedene Angebote vorlege.

[Thanks-and-Goodbye]

Öhm... nö. Serverrollen heisst: es wird Windows verwendet. Warum?

Und auch bei allen anderen Punkten: wo kommt das deutlich (!!!) im Antrag zur Geltung?

[FatMamma]

Ok, ich glaube ich verstehe langsam in welche Richtung du denkst. Ich habe hier noch einmal eine veränderte Version der Projektbeschreibung. Der geänderte Absatz ist fett markiert.

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Projektbeschreibung:

 

Nach baulicher Sanierung kam die Bildungsanstalt auf die Firma XXX zu und bat um eine komplette Neustrukturierung der vorhandenen Netzwerkinfrastruktur. Um dies zu bewerkstelligen wird eine umfassende IST-Analyse durchgeführt und ein entsprechendes SOLL-Konzept erarbeitet. Dabei ist darauf zu achten, dass ein finanzielles Limit gesetzt wird und datenschutztechnische Bestimmungen einzuhalten sind. So muss beispielsweise das Schulnetzwerk streng von dem Verwaltungsnetzwerk getrennt werden. Aktuell vorhanden ist eine Infrastruktur aus dem Jahre 2009, wobei einige Geräte neuer, andere wiederum älter sind. Eine strukturierte Netzwerkverkabelung ist vorhanden und muss nicht erneuert werden. Probleme beziehungsweise Bemängelungen seitens der Bildungseinrichtung sind an vielen Stellen vorhanden. So wird beispielsweise die Geschwindigkeit innerhalb des Netzwerkes bemängelt. Zahlreiche Anmeldeversuche von Benutzern an der vorhandenen Domäne schlagen fehl und eine Trennung der beiden Netze besteht praktisch nicht. Druckaufträge benötigen sehr lange bis sie umgesetzt werden, oder schlagen gänzlich fehl. Es ist ein dringender Handlungsbedarf gegeben, da aktuell ein vernünftiger Schulbetrieb seitens des Informatikunterrichtes nicht möglich ist. Da die Verwaltung aktuell nicht vom weiteren Schulnetz getrennt ist, werden sensible Daten lokal auf den Computern gespeichert und sind von einer Datensicherung ausgeschlossen. Jene Datensicherung funktioniert nur sporadisch und wurde bisher nie kontrolliert. Somit wird auch diese neu eingerichtet werden müssen. Hierbei ist es möglich auf Wechseldatenträger, Netzwerkspeicher oder auf Band zu sichern.  Da die vorhandene Domäne nicht ordnungsgemäß konfiguriert und nicht durchdacht ist, wird diese neu erstellt. Bei der gesamten Umsetzung des Projektes gibt es verschiedene Herangehensweisen. Grundsätzlich ist aber zu sagen, dass mindestens zwei physische Server benötigt werden, auf denen dann weitere Server virtualisiert werden. Die virtuellen Server übernehmen dann die Rollen von Active Directory Domänendiensten, die Verteilung von IP-Adressen mittels DHCP, sowie eine Namensauflösung mit Hilfe von DNS und weitere. Alternativ könnte man die virtuellen Server auch als physische Maschinen umsetzen. Hierbei wird jedoch das finanzielle Kontingent überschritten werden, da für jede Rolle ein eigener Server benötigt wird. Eine Umsetzung mit alternativen Betriebssystemen wie zum Beispiel Linux wird nicht angestrebt. Hier ist das Risiko von fehlenden Hardware-Treibern, sowie das Fehlen des NTFS-Dateisystems mit zugehöriger Zugriffsverwaltung ein Ausschlusskriterium. Die physische Trennung der beiden Netzwerke kann ebenfalls auf mehreren Wegen bewerkstelligt werden. Einerseits könnte man die Netzwerke über VLANs klar voneinander trennen. Andererseits besteht die Möglichkeit mehrere Switche zu benutzen und so die Netzwerke bereits auf Layer-1 (OSI-Schichtmodell) zu trennen. Hier wird dann eine Kostenaufstellung im Rahmen der Entscheidungsfindung über den zu wählenden Weg entscheiden. Da auch die Client-Computer in den Computerkabinetten ersetzt werden müssen und diese dabei einen großen Kostenfaktor darstellen, muss hier sehr genau verglichen und kalkuliert werden. Festzuhalten ist jedoch, dass die Anforderungen an die Hardware eher gering ausfallen werden, da keine ressourcenintensiven Programme benötigt werden. Hauptaugenmerk liegt hier auf Internetrecherche und Textverarbeitung. Die eingesetzten Netzwerkdrucker sollten ein hohes Druckkontingent unterstützen und entsprechend langlebige Verschleißteile verbaut haben. Auch hier wird letztendlich genau zwischen den einzelnen Herstellern wie HP, Brother und Samsung verglichen. Ziel dieses Projektes ist es eine funktionierende Netzwerkumgebung, welche den aktuellen Bestimmungen und Anforderungen entspricht, zu erstellen und einen ordnungsgemäßen Schulbetrieb zu ermöglichen.  Weiterhin muss auf Rentabilität geachtet werden. Daher sind Virtualisierungen von Servern unumgänglich.  Meine Aufgaben innerhalb dieses Projektes sind die Installation von Servern und Serverrollen, deren Virtualisierung, sowie die Konzeptionierung des zukünftigen Netzwerkes. Zusätzlich bin ich für das Erstellen der Domäne, sowie für den Aufbau der Hardware vor Ort zuständig. Unterstützt werde ich dabei von einem geschulten Mitarbeiter. Die Preiskalkulation führe ich selber durch, sie wird aber von unserem Geschäftsführer kontrolliert und gegebenenfalls korrigiert. In der abschließenden Testphase werde ich ebenfalls von einem geschulten Mitarbeiter unterstützt.

 

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Ich bin nach wie vor dankbar für weiteres Feedback.

Bearbeitet 2. Januar 2017 von FatMamma
Datenschutz

[Thanks-and-Goodbye]

So ganz hast du mich noch nicht verstanden.

Jegliche Lösungen (und AD ist eine Lösung!) haben im Antrag nichts zu suchen.

Kurz: alles das was du in Fettschrift hervorgehoben hast gehört in die Tonne.

[FatMamma]

vor 56 Minuten schrieb Chief Wiggum:

Das ist aber dein kleinstes Problem. Das gesamte "Projekt" enthält doch keinerlei Entscheidungsfreiheit für dich.

Problem -> Lösungsmglichkeiten -> Entscheidung - Lösung. Das sehe ich nicht.

Ich habe dich so verstanden, dass genau diese Alternativen in meinem Antrag fehlen.

 

vor 46 Minuten schrieb Chief Wiggum:

Und auch bei allen anderen Punkten: wo kommt das deutlich (!!!) im Antrag zur Geltung?

Es kommt doch jetzt im Fett geschriebenen deutlich zur Geltung, welche Möglichkeiten es gibt und warum ich das eine und nicht das andere benutzen möchte.

 

 

lt. IHK Handreichung zur Durchführung der Projektarbeit (Quelle: IHK Handreichung)

"Für die Genehmigung muss der Umfang der einzelnen Abläufe klar erkennbar sein. Die Einzelheiten/Besonderheiten der Problemstellung bzw. -lösung sollten besonders im Antrag herausgearbeitet werden"

Hier ist ja der Umfang erkennbar und Einzelheiten (bspw. finanzielles Kontingent)

 

Oder wie meinst du das?

 

 

Ich bin nach wie vor für weiteres Feedback dankbar

[Thanks-and-Goodbye]

vor 24 Minuten schrieb FatMamma:

Es kommt doch jetzt im Fett geschriebenen deutlich zur Geltung, welche Möglichkeiten es gibt und warum ich das eine und nicht das andere benutzen möchte.

Neeee, es kommen keine Möglichkeiten zur Geltung, sondern bereits feststehende Lösungen.

[FatMamma]

vor 39 Minuten schrieb FatMamma:

Die physische Trennung der beiden Netzwerke kann ebenfalls auf mehreren Wegen bewerkstelligt werden. Einerseits könnte man die Netzwerke über VLANs klar voneinander trennen. Andererseits besteht die Möglichkeit mehrere Switche zu benutzen und so die Netzwerke bereits auf Layer-1 (OSI-Schichtmodell) zu trennen. Hier wird dann eine Kostenaufstellung im Rahmen der Entscheidungsfindung über den zu wählenden Weg entscheiden.

Meines Erachtens zeige ich hier zwei Möglichkeiten.

1. Eine rein physikalische Trennung über mehrere Switche und entsprechende Server, sodass Verwaltungsnetz und Schulnetz komplett getrennt sind.

2. Eine Trennung über VLANs mit entsprechend gesetzten Tags

 

Das sind doch Möglichkeiten die ich aufzeige? Die Lösung steht doch nicht fest.

[Thanks-and-Goodbye]

Das gehört aber alles nicht in den Antrag.

[FatMamma]

Ok, ich merke, wir zwei kommen nicht auf einen Nenner.

Ohne das ich dich, Chief, jetzt verärgern möchte, bitte ich um weitere Meinungen.

[Thanks-and-Goodbye]

vor 4 Minuten schrieb FatMamma:

Ohne das ich dich, Chief, jetzt verärgern möchte, bitte ich um weitere Meinungen.

Bassd schooo...

[mapr]

Du willst eine weitere Meinung? Bitteschön:

Ich sehe das wie der Chief. Es ist alles schon vorgegeben, du triffst keine eigenen Entscheidungen.

Du wirst von einem MA unterstützt, inwiefern? Dir ist aber schon bewusst, dass die Projektarbeit in Eigenleistung erbracht werden muss?

 

[Ingo77]

Guten Tag, kann man die Arbeit komplett irgedwo einsehen oder mir die mal zur Ansicht zukommen lassen? MfG