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Probleme im Ausbildungsbetrieb


neu.

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Sehr geehrte Damen und Herren,

 

ich und meine Mit-Azubis haben Probleme in unserem Ausbildungsbetrieb.

 

Schilderung der Lage:

Wir, vier Azubis, [edit, C.W.] Auszubildende Fachinformatiker für Systemintegration, bewarben uns auf eine Stelle welche mit "Netzwerke, Server, globale IT Infrastruktur" beworben wurde. Seit Tag Eins gab es ein durchgehendes Durcheinander in der Firma(bzw. explizit an unserem Standort).
Unsere Firma ist dezentralisiert in Deutschland. Auswahlverfahren und Verwaltung sind an einem anderen Standort als der Ausbildungsstandort. 

Am ersten Tag wusste keiner Bescheid an unserem Standort, dass vier Auszubildende kommen. Wir sind wohl der erste Jahrgang für diesen Standort nach Übernahme einer anderen Firma. Unser Ausbilder, welcher auf dem Vertrag vermerkt ist, wusste nicht, dass wir kommen und hatte zu dem Zeitpunkt auch noch Urlaub. 

 

Das Ganze zog sich jetzt durch. Niemand mag sich so recht mit uns zu befassen, keiner fühlt sich verantwortlich und unser "Ausbilder" darf nicht handeln oder uns ausbilden, weil die Personalverwaltung das wohl so will. Wir haben unsere entsprechende verantwortliche Person für die Azubis in Deutschland darauf angesprochen, dass das so nicht geht. Stattdessen wurden wir abgespeist mit der Antwort, dass es nun mal so geregelt ist in der Firma.

 

Dazu kommt, dass unser Standort fast ausschließlich Telefonanlagen verwaltet, konfiguriert, einrichtet, im Gegenteil zur Stellenausschreibung "Netzwerke, Server, globale IT Infrastruktur". Hätte ich Telefonanlagen betreuen wollen wäre ich Informations- und Telekommunikationselektroniker geworden. Ein bisschen Telefonanlagen gehört zum Ausbildungsberuf einfach dazu. Das ist klar. Aber es macht den Anschein als wäre das hier Kerngeschäft und das wollte ich/wir nicht!

 

So wie es jetzt aussieht werden wir gerade vorbereitet als billige Arbeitskräfte in dem Bereich Telefonanlagen auszuhelfen.

 

Tag zu Tag, bekomme ich weniger Lust zur Arbeit zu gehen und eine Stunde bis zur Arbeit zu fahren, da dann 8 Stunden im Betrieb zu sein, ohne richtige Aufgabe. Ich befürchte, dass uns hier einfach die fehlende Praxis für den Beruf fehlen wird und ich weiß gar nicht wie das im dritten Lehrjahr werden soll mit der Realisierung des Abschlussprojektes, wenn schon jetzt keiner sich für uns verantwortlich fühlt, geschweige denn, dass wir was von den Ausbildungsinhalten wissen oder anwenden können.

 

Wie sollte ich/wir denn jetzt damit umgehen? Ist eine Fortsetzung der Ausbildung in einem anderem Betrieb möglich? Aus der Probezeit sind wir leider schon raus.

 

Mit freundlichen Grüßen

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Das Thema haben wir auch schon bereits in der Berufsschule besprochen, unsere Klassenlehrerin meinte aber, solange keiner "unsittlich" berührt wird oder wir 60h die Woche arbeiten müssen, zögert die IHK da eher.


Ne eben nicht, es gibt einen Rahmenplan für Betriebe in allen Bereichen, und da muss sich jeder Betrieb halten.
Die IHK ist ja im Prinzip auch gleichzeitig eine Aufsichtsbehörde für solche Sachen.
Und wenn die Betriebe dem Rahmenplan nicht folgen, dürft ihr den Betrieb wechseln bzw die IHK hilft euch dabei.

Gruß


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vor 2 Stunden schrieb KampfKatze:

Ne eben nicht, es gibt einen Rahmenplan für Betriebe in allen Bereichen, und da muss sich jeder Betrieb halten.Die IHK ist ja im Prinzip auch gleichzeitig eine Aufsichtsbehörde für solche Sachen.
Und wenn die Betriebe dem Rahmenplan nicht folgen, dürft ihr den Betrieb wechseln bzw die IHK hilft euch dabei.

 

Mich würde mal interessieren ob sich die IHK selbst an besagten Ausbildungsrahmenplan hält. Die bilden ja auch aus ...

Bearbeitet von Uhu
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Die IHK anrufen und euren Berater bitten zu einem Gespräch mit dem Ausbilder zu kommen. Meiner bietet mir das immer an. Wenn das nicht hilft wieder an die IHK wenden, die mahnen den Betrieb notfalls ab. Bei mehrmaliger klarer Verfehlung der Pflicht auszubilden bekommt ihr einen neuen Betrieb (die IHK sucht zumindest mit) und dem jetzigen Betrieb wird die Zulassung entzogen.

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Hallo alle zusammen,

ich bin einer der drei anderen Azubis aus der besagten Firma.

Was nicht ganz klar wurde aus dem Post meines Kollegen ist, dass der Ausbildungsverantwortliche in Westdeutschland, im Hauptquartier sitzt. Der frühere Auszubildungsverantwortliche (vor unserer Zeit), der an unserem Standort arbeitet, wurde quasi kalt gestellt und hat nichts mehr mit uns zu tun.

Noch dazu kommt, dass der Ausbildungsverantwortliche seit knapp 2 Monaten krank ist und es keine Vertretung gibt. Wir hätten somit nicht einmal einen Ansprechpartner für die IHK.

So versuche ich schon seit ca. 2 Monaten von Systemintegration auf Anwendungsentwicklung zu wechseln, da die Zustände in der "Telefonabteilung" nicht mehr tragbar sind, doch trotz der Zusagen aus der Anwenderabteilung kann ich nicht wechseln, da es eben aktuell keine verantwortliche Person für uns gibt.

Ich möchte eigentlich unbedingt wechseln, da mich vor allem die Telefonanlagen stören und ich keinerlei Zukunft dafür sehe. Wie lange werden wohl im Businessbereich noch Festnetzanschlüsse verwaltet werden? Abgesehen davon, interessiert es mich null.

Ist ein Wechselgrund für die IHK nicht schon der alleinige Betrug, dass uns vor Vertragsunterschrift niemand etwas von Telefonanlagen erzählt hat, sondern immer nur von "Servern, Cloud, IT-Sicherheit, IT-Infrastruktur" ( ja ich weiss, Telefone im weitesten Sinne, aber sind wir mal alle ehrlich bei einer Ausbildung als Fachinformatiker) die Rede war?

Vielen Dank an alle die sich die Mühe machen zu anworten.

Bearbeitet von techhamudi
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vor 20 Minuten schrieb techhamudi:

Noch dazu kommt, dass der Ausbildungsverantwortliche seit knapp 2 Monaten krank ist und es keine Vertretung gibt. Wir hätten somit nicht einmal einen Ansprechpartner für die IHK.

Bollocks.
Er wird ja wohl nen Vorgesetzten haben, oder? Damit ist dieser (bzw. die Geschäftsführung) verantwortlich.

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vor einer Stunde schrieb techhamudi:

Ist ein Wechselgrund für die IHK nicht schon der alleinige Betrug, dass uns vor Vertragsunterschrift niemand etwas von Telefonanlagen erzählt hat, sondern immer nur von "Servern, Cloud, IT-Sicherheit, IT-Infrastruktur" ( ja ich weiss, Telefone im weitesten Sinne, aber sind wir mal alle ehrlich bei einer Ausbildung als Fachinformatiker) die Rede war?
 

Ich denke wenn du den "Betrug" (eher die falsche Ausbildung) ordentlich nachweisen kannst, dann kannst du den Vertrag mit deinem Arbeitgeber fristlos kündigen. Somit sollte es kein Thema sein zu wechseln.

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vor 3 Stunden schrieb afo:

Bollocks.
Er wird ja wohl nen Vorgesetzten haben, oder? Damit ist dieser (bzw. die Geschäftsführung) verantwortlich.

Die Sache ist einfach wesentlich komplizierter. Die gesamte HR-Abteilung sitzt wie gesagt am anderen Ende von Deutschland. Ich könnte dir jetzt aus dem Stehgreif nicht einmal sagen, wer sein Vorgesetzter ist.
Es gibt keine Vertretung und keinen anderen Ansprechpartner für uns. Wenn wir nachfragen interessiert es auch niemanden. Und verantwortlich fühlt sich erst recht keiner.

Ich habe in der Telefonabteilung 3!!!! Monate rumgesessen, ohne eine einzige Aufgabe bekommen zu haben.
[EDIT C.W.] Azubis interessieren dort niemanden.


Eigentlich weiss ich, dass ich kündigen werde, aber bewerben bzw. wechseln ist immer so nervig und aufwendig. :/
 

Letztendlich geht es nur noch darum herauszufinden, ob sich ein Gang zur IHK lohnt. Mein Kollege neu. möchte das gerne in Angriff nehmen. Ich werde wohl eher kündigen, da ich mir nicht im geringsten vorstellen kann, dass das etwas bringen wird, da die Probleme einfach von zu tiefgreifender und vor allem struktureller, sowie firmenkultureller Natur sind.

Was soll die IHK machen? Einen bösen Brief schreiben und dann sagt die Firma: "Ok, ok, dann interessieren wir uns jetzt für die Azubis. Wir richten jetzt Abteilungen ein, die es gar nicht gibt, um den Rahmenplan einzuhalten und am Ende ist für euch auch nicht mehr ein Job als Telefontechniker geplant?"



 

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Eigentlich weiss ich, dass ich kündigen werde, aber bewerben bzw. wechseln ist immer so nervig und aufwendig. :/

Sorry, aber so ein Schwachsinn.

Wenn der Beruf dein Traum ist und du das unbedingt machen willst dann ist es eher das Gegenteil.

Würde mir mal eher überlegen ob es dann überhaupt die richtige Branche ist, wenn du schon keine Motivation hast, dich zu bewerben.

Ich für meinen Teil wäre froh wenn ich mir die 2 Jahren weiterführende Schule sparen, und direkt die Ausbildung machen könnte.

Ich zB würde mich sofort hinsetzen und mich überall bewerben, weil ich mir garnichts anderes vorstellen kann.

Gruß

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vor einer Stunde schrieb KampfKatze:

Sorry, aber so ein Schwachsinn.

Wenn der Beruf dein Traum ist und du das unbedingt machen willst dann ist es eher das Gegenteil.

Würde mir mal eher überlegen ob es dann überhaupt die richtige Branche ist, wenn du schon keine Motivation hast, dich zu bewerben. (...)

Verstehe ich nicht...wenn mir der Bereich Informatik gefällt, muss ich auch auf Informatikjobs bewerben cool finden, ansonsten ist der Beruf nichts für mich?

Hattest du in deinem Leben schon einmal eine richtige Bewerbungsphase? Am besten noch in einer Stadt, die aus allen Nähten platzt?

Ich für meinen Teil und auch viele Bekannte, finden bewerben ziemlich ätzend. Es ist ja nicht so, dass du 1,2,3 Bewerbungen schreibst und dann hast du einen Job. Das Ganze zieht sich dann wieder über Monate hin.

Bearbeitet von techhamudi
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vor 13 Stunden schrieb techhamudi:

Die Sache ist einfach wesentlich komplizierter. Die gesamte HR-Abteilung sitzt wie gesagt am anderen Ende von Deutschland. Ich könnte dir jetzt aus dem Stehgreif nicht einmal sagen, wer sein Vorgesetzter ist.
Es gibt keine Vertretung und keinen anderen Ansprechpartner für uns. Wenn wir nachfragen interessiert es auch niemanden. Und verantwortlich fühlt sich erst recht keiner.

Wer unterschreibt eure (vollständig nach IHK-Vorgaben geführten) Berichtshefte?

Wer hat eure Ausbildungsverträge unterschrieben?

Und spätestens die bei der IHK zuständige Person erhält einen Ansprechpartner. Notfalls über die Unternehmensleitung.

vor 14 Stunden schrieb techhamudi:

Was soll die IHK machen? Einen bösen Brief schreiben und dann sagt die Firma: "Ok, ok, dann interessieren wir uns jetzt für die Azubis. Wir richten jetzt Abteilungen ein, die es gar nicht gibt, um den Rahmenplan einzuhalten und am Ende ist für euch auch nicht mehr ein Job als Telefontechniker geplant?"

Entweder passiert das oder ihr bekommt Unterstützung beim Wechsel in ein anderes Unternehmen und euer aktueller Betrieb bekommt ein Ausbildungsverbot.

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Unsere Berichtshefte werden von der Person unterschrieben, die jetzt schon seit geraumer Zeit krank ist und eigentlich in Westdeutschland sitzt. Der fliegt regelmäßig durch Deutschland zu jedem Standort und unterschreibt wohl die Berichtshefte aller Azubis. Derjenige kann eigentlich auch nichts so recht nachvollziehen, da er 1. fast nie da ist 2. nicht mal eine informationstechnische Ausbildung besitzt.
Mein Ausbildungsvertrag wurde von einer HR Person unterschrieben, mit der ich noch nie etwas zu tun hatte und wohl allgemein nicht so viel mit Azubis am Hut hat. 

 

Wie sieht das mit dem Ausbildungsverbot aus?
Gilt dies für alle IHKs oder nur bei der unseren dann?

Bearbeitet von neu.
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Den Job hött ich gern...stupide durch Deutschland fahren Ausbildungsberichte unterschreiben und das wars....

Was ich aber schlimmer finde: Nur weil der Ausbilder X auf dem Papier steht, heisst das doch nicht das er der einzige ist der euch ausbilden darf/kann/soll. Das dürfen doch auch Leute ohne Schein. Und wenn ich damit richtig liege, sollte die Firma sich ganz schnell mal Gedanken machen was für Egoisten bei euch in der Firma rumlungern.

Wenn dem nicht so ist, und nur der Ausbilder darf euch was beibringen stellt sich die Frage: Wie kann es sein das der Stammsitz des Ausbilders (als Beispiel) München ist und er euch Hamburger ausbilden darf ? Müsste dann nicht dafür gesorgt werden das es einen Ausbilder in dem Standort gibt wo Azubis eingestellt werden.... und dann muss sich die IHK die Frage gefallen lassen wieso diese das bei einem so großen Unternehmen nicht geprüft hat (die bekommen ja die Ausbildungsverträge)

 

Das sind jetzt Mutmaßungen die euch nicht weiterhelfen, wie der chief schon schrieb: IHK schnellstmöglich informieren, zusammen setzen und eine für euch optimale Lösung finden. Ggf. kann man auch mal mit der Jugend/Ausbildungsvertretung im Betriebsrat mal ein paar Worte wechseln.

 

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Wie kann jemand von einem anderen Standort die Richtigkeit des Berichtshefts bestätigen?
Ich hoffe für euch, dass die bisher unterschriebenen Berichte eure Situation wahrheitsgemäß aufzeigen. Dann sollte es eurer IHK einleuten, dass §14 BBiG nicht eingehalten wird und §27 BBiG nicht gegeben ist.

vor 15 Stunden schrieb techhamudi:

Eigentlich weiss ich, dass ich kündigen werde

@techhamumudi bitte beachte §22(2)2 BBiG:

Zitat

(2) Nach der Probezeit kann das Berufsausbildungsverhältnis nur gekündigt werden

[...]

2. von Auszubildenden mit einer Kündigungsfrist von vier Wochen, wenn sie die Berufsausbildung aufgeben oder sich für eine andere Berufstätigkeit ausbilden lassen wollen.

 

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