SebastianB. Geschrieben 3. Februar 2017 Geschrieben 3. Februar 2017 Ich denke nicht, dass es hier mit lernen getan ist. In der IT-Branche ist ein unbedingter Wille zur ständigen Weiterbildung erforderlich. Man arbeitet nicht an einer Maschine, die in 30 Jahren noch genauso aussieht und funktioniert. Unsere Branche unterliegt der Kurzlebigkeit wie nahezu keine andere. Was heute noch der neuste Trend ist, kann in 2 Jahren schon als veraltet angesehen werden. Der wichtigste Tipp den ich dir geben kann ist, dass du nicht glaubst, IT-ler zu werden, ohne den IT-ler "zu leben". Online-Games, Youtube und Streaming machen keinen IT-ler aus, was viele immer und immer wieder denken. Der IT-ler sollte sich in jedem Punkt seiner Karriere fragen, was er noch weiter erlernen kann. Du bist ja erst ganz am Anfang, glaubst du dass es in 3 Monaten nach deiner Prüfung vorbei ist mit dem lernen? Dann geht es erst richtig los, und da ist keine Ausbildung mehr da, die dich etwas vor der realen Arbeitswelt schützt. LWL, die verschiedenen Modi (sagt man das noch, ist glaube ich auch Modus) sind ja wirklich so weit unten im Sprachvokabular angesiedelt, dass muss einfach sitzen. Ich will ganz ehrlich sein, ich bin FIAE, also nicht so dicht an der Hardware wie du es sein solltest, aber dennoch gehört es zu meinem Grundwissen dazu, dass einfach erforderlich ist, um meinen Job nicht nur zu machen, sondern auch um über den Tellerrand hinwegzusehen. Frag dich auch bitte selbst, wie deine Chancen am Arbeitsmarkt sind. Du lernst nicht für die IHK-Prüfung oder für eine Note, sondern dafür, dass du jeden Monat was zu essen, eine Wohnung und ein Auto hast. Das ist schnell weg, wenn man nicht bereit ist, sich weiterzubilden, auch privat. Denn die Konkurrenz schläft nicht. Wenn ich jemanden einstellen würde, der das Basis-Vokabular nicht beherrscht, dem würde ich auch nicht das Vertrauen entgegen bringen, meine IT-Landschaft zu betreuen. Tu was für dich, und stell bitte dieses weinerliche "alle mobben mich" ab. Klar wird hier mal schroff geantwortet. Aber keiner von uns wird bezahlt, dir zu helfen. Das machen wir, weil wir alle selbst mal Hilfe brauchen werden. Da sollte man eher dankbar sein, denn wenn wir jetzt gesagt hätten, alles wird gut, du musst nicht lernen, du musst dich nicht weiterbilden, dann würdest du es ja erst recht nicht machen. Viel Erfolg bei deiner Prüfung und alles Gute für deinen weiteren Weg. Thanks-and-Goodbye, Griller, mapr und 5 Weitere reagierten darauf 8 Zitieren
thereisnospace Geschrieben 3. Februar 2017 Geschrieben 3. Februar 2017 (bearbeitet) Ich habe mich während meiner Ausbildung kein einziges Mal nach der Arbeit weitergebildet (abgesehen vom Lernen für Arbeiten/Prüfungen). Ich finde, das ist auch nicht zwingend notwendig, wenn man genügend Interesse und Lernbereitschaft während der Arbeitszeit bzw. während der Berufsschule mit sich bringt. Gerade in der IT hat man mal immer paar Minuten-Stunden-Tage Leerlauf in denen man sich auch während der Arbeitszeit weiterbilden kann. Wie schon so oft genannt wurde, ist hier die wirkliche Interesse an der IT ausschlaggebend. Ansonsten macht ein Job in der schnelllebigen Branche auch einfach keinen Sinn. Bearbeitet 3. Februar 2017 von Gottlike Zitieren
mapr Geschrieben 3. Februar 2017 Geschrieben 3. Februar 2017 Nachdem ich bis jetzt nur mitgelesen habe, äußere ich mich auch mal: Ich denke, dass stetiges lernen und weiterbilden grade in der IT dazugehört. Da setzt man sich halt auch mal nach Feierabend bzw. Wochenende noch hin und liest was oder probiert was aus (z. B. mit VMs), gerade wenn im Fernsehen nix gescheites kommt (was ja meistens der Fall ist). Das sollte man auch während der Ausbildung schon machen. Ich habe das auch erst "danach" begriffen. Wie @Gottlike schon schreibt, hat man in der IT auch mal ein paar Minuten/Stunden Leerläufe wo man sich was anschauen kann. Das Interesse am Beruf sollte natürlich vorhanden sein. "Von nix kommt halt auch nix". Schauen wir mal, ob sich der TO nochmal meldet ... thereisnospace reagierte darauf 1 Zitieren
Striewe Geschrieben 6. Februar 2017 Geschrieben 6. Februar 2017 (bearbeitet) Hallo, ich stimme hier mapr zu. Ich habe in der Umschulung keine Zeit für Weiterbildungen gehabt da ich völlig mit der ungewollten Verkürzung ausgelastet war.Nun möchte ich mein Wissen vertiefen und nutze dazu VideotoBrain. Diese haben nun auch eine Videoreihe für den MCSA heraus gebracht haben. Dies wird mein nächstes Ziel sein. Was ich aber gemacht habe war ein LPIC-2 Kurs im Linuxhotel. Diese bieten für Azubis und Co günstige Restplätze an. Es war echt eine Erfahrung. In Leerläufen auf der Arbeit sieht es der Chef auch gerne wenn Webinare geschaut werden. Bei Hetzner habe ich mir einen Server gemietet. Dieser ist aus der Gebrauchtbörse und hat richtig Dampf. Auf diesem habe ich einen ESXi installiert und probiere aus. Günstige Serverlizenzen gibt es bei Ebay. Insgesamt zahle ich für den Server um die 45 € (inc. Backup) und kann es ja von den Steuern, die ich nun wieder zahle, absetzen Der Fisi war und ist mein Traumberuf, aber es gibt noch sehr viel zu lernen, auch nach der Umschulung. Definitv! Bearbeitet 6. Februar 2017 von Striewe mapr reagierte darauf 1 Zitieren
motofuzzy Geschrieben 16. März 2017 Geschrieben 16. März 2017 Hi, mir ging es genauso. Hatte das selbe Gefühl und vom Betrieb her haben die mir auch immer wieder sagen wollen ich müsste doch mehr wissen. Hatten auch in meiner ersten Ausbildungswoche sagen wollen, das ich wissen muss was DHCP, DNS, ADS usw. sind und was die machen. Die hatten wohl gedacht sie suchen sich nen ausgelernten Azubi :D. So bin ich dann auch in die Prüfung mit der Angst zu versagen und nichts zu wissen, obwohl ich so viel gelernt hatte das ich die alten Prüfungen mit 75-90 Punkten abgeschlossen habe. Am Ende habe ich ohne Probleme bestanden und nach der großen Freude kahm auch schnell wieder der nächste Punkt wovor ich Angst hattr. Die Angst keinen Job zu finden. Ich bin ein eigentlich Selbstbewusster Mensch aber meine Psyche war so angeknackst durch meinen Ausbildungsbetrieb das ich Angst hatte keinen Job zu bekommen oder in der Probezeit rauszufliegen und das mit einer frisch gebackenen Familie. Meine Freundin versuchte mich daher immer aufzu muntern was auch klappte. 3 Wochen nach meiner Ausbildung hatte ich einen neuen Job als Administrator und als ich dort anfing, merkte ich, was ich eigentloch alles an Wissen hatte und das ich keine Angst zu haben brauche. Ja mittlerweile sind 9 Monate rum und ich bin so sehr zu frieden mit meinem neuen Arbeitgeber. Hoffe ich konnte dich bisschen aufmuntern und dir deine Angst nehmen. Das ist irggendwo normal. Zitieren
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