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Geschrieben

Vielleicht ist das ein Einzelfall bei mir aber ich habe auch sehr gute Erfahrung mit Ehrlichkeit gemacht.

Im Vorstellungsgespräch habe ich rumgedruckst wie es kam das ich 3 Jahre Arbeitslos war. "Naja, keine Stelle gefunden, alles so schwierig, Realschulabschluss, abgebrochene Ausbildung" blabla irgendwie halt.

Dann hat mich der Chef angesehen und mir ins Gesicht gesagt das er das nicht ganz glauben kann das ich so lange keinen Ausbildungsplatz gefunden habe. Also fing ich an "Ja, ich hatte psychische Probleme, bin in eine Loch gerutscht" blabla weiter.

Im Anschluss hat er mir dann gesagt das er es klasse findet das ich ehrlich war und hat mir den Ausbildungsvertrag vorgelegt. Er meinte das es wichtig ist zu wissen wie es mir geht und was ich brauche um mich optimal betreuen zu können und gemeinsam Lösungen zu finden.

Tja und hier bin ich^^ Super Kollegen, bester Ausbilder der Welt, Klassenbeste und glücklicher als je zuvor :)

  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

Ich melde mich mal kurz zurück zu dem Thema.

Ich hatte gestern nun endlich mein erstes Vorstellungsgespräch - und es lief absolut gut, was mir der Chef heute am Telefon nochmal bestätigte.

Das Problem ist in der Firma hat keiner einen Schein (4-Mann Betrieb). Er hat sich vorher mit der IHK getroffen und sich informiert, allerdings hat er Angst das keiner den Schein in der vorgegebenen Zeit machen kann, weil die Firma klein ist und jetzt viele neue Projekte anlaufen.

Er meldet sich nächste Woche nochmal weil er das alles erst planen muss. Weiß hier jemand zufällig ob es irgendwelche Schlupflöcher gibt mit denen der Rest meiner Ausbildung dort auch ohne Schein bzw einem nachträglich gemachten Schein möglich ist? Der Betrieb wäre perfekt, weil ich dort alles anwenden kann was ich bisher gelernt hab.

Meine Firma hat mir gestern übrigens mitgeteilt das man mir mein Aubildlungsgehalt nicht mehr zahlen wird weil man meine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen nicht akzeptiert. Habe deswegen natürlich nächste Woche einen Termin bei meiner Anwältin, seh mich aber jetzt schon bei meinem Vermieter betteln... es wird immer dreister.

Bearbeitet von Kane85
Geschrieben (bearbeitet)
vor 23 Minuten schrieb Kane85:

Meine Firma hat mir gestern übrigens mitgeteilt das man mir mein Aubildlungsgehalt nicht mehr zahlen wird weil man meine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen nicht akzeptiert. Habe deswegen natürlich nächste Woche einen Termin bei meiner Anwältin, seh mich aber jetzt schon bei meinem Vermieter betteln... es wird immer dreister.

Sag mal was is das bitte für eine Firma... das ist doch garnicht rechtes, damit müsste man eigentlich zur Presse gehen, sowas kackdreistes...  zumal sie doch nach länger als 6 Wochen eh nicht zahlen sondern die Krankenkasse soweit ich das weiß.

Bearbeitet von Albi
Geschrieben

Das mit dem Schein würde ich mit der IHK klären. Ist ja so ähnlich wie wenn der Ausbilder kündigt und keiner mehr einen Schein hat. Dann wird die Ausbildung ja auch nicht beendet. Vlt. kann dich die Firma ja auch irgendwie so anstellen bis einer den Schein hat. Das du indirekt nicht als Azubi da arbeitest sondern vorerst einfach so und sobald der Schein da ist geht die Ausbildung offiziell weiter. War bei mir ja ähnlich.

Außerdem muss ich wirklich sagen, deine vorherige Firma ist ne echte Kack-Firma. Kann @Albi nur zustimmen. Würde da ne Art "Skandal" raus machen. Um der Firma eins auszuwischen. Vlt. bin ich nur ein Mensch der sehr nachtragend ist, aber ich würde die nicht damit durchkommen lassen ;) 

 

Grüße und viel Glück

Geschrieben

Auch wenn es eventuell nicht weiterhilft, aber sollte es wirklich "nur" an der fehlenden Ausbildungserlaubnis des neuen Betriebs scheitern, würde ich an deiner Stelle mal abklopfen, ob sie dich eventuell direkt in ein vollwertiges Arbeitsverhältnis übernehmen. Sofern sie dich wirklich wollen, und nicht nur an einer billigen (Übergangs-)Arbeitskraft in ihrer Klitsche interessiert sind, gehen sie darauf eventuell ja ein. Wenn ich das noch richtig im Hinterkopf hab, dann bist ja bereits im 3. LJ (und das ist nun auch schon wieder zur Häfte rum), viel fehlt also zumindest rein theoretisch ohnehin nicht mehr zu einem "vollwertigen" Fachinformatiker. Den offiziellen IHK-Abschluss kannst du dann ja nach einer gewissen Zeit als Externer ablegen. Deine bisher verbrachten 2 1/2 Jahre Ausbildung kannst du dir in diesem Fall sogar als einschlägige Berufserfahrung anrechnen lassen, zumindest ist mir ein Fall bei unserer IHK bekannt, wo das so gehandhabt wurde. Dort ging der "Abbruch" der Ausbildung zwar freiwillig vom Azubi aus, weil dieser direkt eine vollbezahlte Stelle noch während seiner Ausbildung angeboten bekam, aber die Fälle sind ja dennoch ähnlich

Geschrieben

Danke soweit
eventuell probiere ich es wirklich mit einer einfachen Anstellung. Auch wenn ich das Thema Ausbildung gerne mit dem Abschluss hinter mir haben würde.

Man nimmt sich sogar noch einiges mehr raus seitens meines baldigen Ex Arbeitgebers, aber das kann ich hier nicht öffentlich preisgeben weil alles beim Anwalt liegt. "Gesetze" gibt es bei denen anscheinend nicht, die machen sich die wie es ihnen in den Kragen passt.



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Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb Kane85:

Man nimmt sich sogar noch einiges mehr raus seitens meines baldigen Ex Arbeitgebers, aber das kann ich hier nicht öffentlich preisgeben weil alles beim Anwalt liegt. "Gesetze" gibt es bei denen anscheinend nicht, die machen sich die wie es ihnen in den Kragen passt.
 

Das ist leider typisch bei solchen Arbeitgebern. Die kennen weder das Grundgesetz noch das Berufsbildungsgetz. Wenn man mit denen tatsächlich vor das Gericht zieht, müsste der Geschäftsführer einer solchen Firma für einige Jahre ins Gefängnis gehen.

Geschrieben

ah das mit der Festanstellung, da würde ich aufpassen, denn meines wissens nach darfst du eine Ausbildung nicht mehr machen die du abgebrochen hast, heißt du kannst später auch deinen Abschluss nicht nachholen.

Geschrieben

Leider hat sich das Thema gerade vorerst erledigt weil die Firma zu klein ist um die Voraussetzungen der IHK zeitlich zu erfüllen.

Falls jemand noch jemanden kennt an den ich mich evtl wenden kann wegen einer Übernahme wäre ich euch sehr dankbar.

Ansonsten muss ich jetzt erstmal sehen das ich an mein Gehalt komme, gezahlt worden ist es natürlich nicht.

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Geschrieben
Am 24.2.2017 um 16:07 schrieb Kane85:

Meine Firma hat mir gestern übrigens mitgeteilt das man mir mein Aubildlungsgehalt nicht mehr zahlen wird weil man meine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen nicht akzeptiert.

Das ist nicht rechtens. Wenn der Arbeitgeber Zweifel hat, kann er über die Krankenkasse eine Untersuchung beim Medizinischen Dienst (MDK) veranlassen.
Ansonsten hat er die AUB zu akzeptieren und dein Gehalt weiter fortzuzahlen.
Ich hoffe dein Anwalt holt da ordentlich Schmerzensgeld/Entschädigung raus für dich, das ist ja eine Sauerei.

Geschrieben
vor 56 Minuten schrieb Kane85:

Leider hat sich das Thema gerade vorerst erledigt weil die Firma zu klein ist um die Voraussetzungen der IHK zeitlich zu erfüllen.

Falls jemand noch jemanden kennt an den ich mich evtl wenden kann wegen einer Übernahme wäre ich euch sehr dankbar.

Ansonsten muss ich jetzt erstmal sehen das ich an mein Gehalt komme, gezahlt worden ist es natürlich nicht.

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Wäre es nicht möglich dann zumindest das 3 Lehrjahr von vorne zu beginnen im August ? Dann hätten die genug Zeit sich den Schein zu besorgen.

Geschrieben

Und wenn du "Mittellos" bist, sprich dein aktueller Ausbildungsbetrieb nicht zahlt, stelle einen Antrag auf ALG2 beim zuständigen Jobcenter. Die springen in jedem Falle ein. Und holen sich auch das Geld gerichtlich wieder, wenn die Sperrung unrechtmäßig ist. Nach 6 Wochen AU hast du Anspruch auf Krankengeld. Erfahrungsgemäß ist das so gering, dass es dazu auch aufstockendes ALG2 gibt. Deshalb: Stelle ruhig den Antrag beim Jobcenter, die brauchen sowieso etwas Zeit zur Bearbeitung.

Geschrieben
vor 25 Minuten schrieb tTt:

Und wenn du "Mittellos" bist, sprich dein aktueller Ausbildungsbetrieb nicht zahlt, stelle einen Antrag auf ALG2 beim zuständigen Jobcenter. Die springen in jedem Falle ein. Und holen sich auch das Geld gerichtlich wieder, wenn die Sperrung unrechtmäßig ist. Nach 6 Wochen AU hast du Anspruch auf Krankengeld. Erfahrungsgemäß ist das so gering, dass es dazu auch aufstockendes ALG2 gibt. Deshalb: Stelle ruhig den Antrag beim Jobcenter, die brauchen sowieso etwas Zeit zur Bearbeitung.

Nachdem ich den Brief erhalten hab das man mir keine Vergütung mehr zahlen wird, habe ich sofort an das Jobcenter geschrieben. Es hat tatsächlich funktioniert, den Brief habe ich gerade vorhin erst aus dem Briefkasten gezogen, zumindest ein Großteil meines Gehaltes wurde übernommen und ich kann zumindest schon mal meine Miete bezahlen.

Trotzdem vielen Dank für den Tipp^_^

Geschrieben

Wie dreißt das doch alles ist.. Wahnsinn. Ich hoffe, du kommst mit dem ALG zumindest über die Runden. Hier in München würde das vermutlich nicht mal für die Miete reichen.

Echt erbärmlich, dass Betriebe sowas machen. Aber gut, dass du beim Anwalt bist.

 

Zu der Anstellung noch eine Idee, Ich kenne mich da nicht aus, aber vielleicht gibt es die Möglichkeit, dass du dort angestellt wirst und die Prüfung als externer machst? Vielleicht mal mit der IHK darüber sprechen.

 

Geschrieben

Hey das sind verdammt gute Nachrichten.
Ich hoffe, dass dein Alter AG noch einen richtig "auf den Sack" bekommt, viel Glück dabei noch!

Geschrieben

Herzlichen Glückwunsch! Ich habe deine Story verfolgt und war sehr entrüstet. Ich hoffe, es hat noch Folgen für deinen ehemaligen Ausbildungsbetrieb.

Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb Kane85:

Die Lohnklage wegen dem jetzt alten AG läuft. Ich bin froh das es ein Ende hat..
 

Klagst du nur deinen Lohn ein oder auch noch anderes (Schadensersatz/Schmerzensgeld)?

Antwort gerne auch per PN, falls du dich hier nicht dazu äußern möchtest.

Geschrieben

Ich musste noch meine Lehrer als Zeugen meines psychischen Zustands dazu ziehen, dass der Betrieb die Ausbildungsbefugnis entzogen bekommen hat. Bitte ziehe das bei Dir auch so durch!

Gast
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