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Geschrieben (bearbeitet)

Hey Leute,

ich bin neu in dem Forum und bräuchte mal etwas Hilfe von denjenigen die schon eine Ausbildung als Fachinformatiker für Systemintegration abgeschlossen haben. Da ich leider auch keine Personen im näheren Umkreis habe die solch eine Ausbildung begonnen bzw. abgeschlossen haben.

Zu mir, ich bin 23 Jahre alt und hatte schon ein Studium angefangen zur Wirtschftsinformatik, dies aber abgebrochen.

Ich stehe derzeit vor dem Problem, das ich schon ein Ausbildungsvertrag bei einem Mittelständischen Unternehmen angenommen und unterschrieben habe, wo ich aber nur ein unterdurschnittliches Ostdeutsches Fachinformatiker Ausbildungsgehalt bekomme. Jetzt habe ich aber noch einen anderen Aubsildungsvertrag zugesichert bekommen von einer IT-Firma mit dem Sitz im Westen und der Zweigstelle dort wo ich wohne,bei dem ich nach Westtarifvertrag bezahlt werden würde. Die unterschiede sind klar (Weihnachtsgeld, drastischer Gehaltsunterschied, mehr Urlaub, und und und).

Da ich aber nicht strikt nach Geld gehe, sondern eben auch danach was das IT-Unternehmen mir vermitteln kann bzw. was ich dort gelernt bekomme. Das Problem ist nun das ich es ja rein vom Bewerbungsgespräch nicht vermittelt bekomme, wer nun besser ausbildet.

Eckdaten zu den Unternehmen:

Nr1.: Lizenzierung IBM Software, beratung it software, individuelle Fachbereichslösung, betrugserkennung, mirgation ibm notes anwendungen, Serveradministration, it-security, ich wäre ausschließlich im Unternehmen

Nr2.: IT-software und System  consulting und lösungen für mittelständische bauunternehmen, keine Serveradministration da in der Zweigstelle, ich wäre im Unternehmen und beim kunden

Vielleicht könnt ihr mir ja helfen worauf ich achten müsste, da ich zwar nach erfolgreichem Abschluss bei beiden Unternehmen fest angestellt werden würde, ich aber auch ein ordentliche Ausbildung bekomme möchte um evtl. den Betrieb zu wechseln.

lg Lukas

 

Bearbeitet von skywalker1993
Geschrieben

Ich persönlich bin der Meinung, dass wenn Du schon unterschrieben hast, der Drops gelutscht ist.
Keine Ahnung, wie das rechtlich aussieht, aber irgendwo gehört auch ein wenig Anstand dazu.
Du möchtest auch nicht, dass man Deinen Arbeitsvertrag nach Unterschrift von Heute auf Morgen für ungültig erklärt, nur weil jemand über den Weg lief, der doch besser geeignet war, als Du.

Geschrieben (bearbeitet)

Was dir das Unternehmen letztendlich vermitteln kann und wie hoch die Ausbildungsqualität ist kann dir hier unterm Strich keiner sagen. Was sich allerdings sagen lässt, ist das du in zwei unterschiedlichen Jobs ausgebildet wirst. Auch wenn man in beiden Jobs mit IT-Systemen zu tun hat unterscheidet sich die Arbeit eines Inhouse-Administrators doch erheblich von einem Consultant/IT-Dienstleister, der jeden Tag beim Kunden ist. Manche Menschen finden Reisetätigkeit klasse und haben keine Probleme damit, Freunde und Familie ggf. auch mal nur am Wochenende sehen zu können, die anderen haben lieber einen 9to5 Job wo sie am Ende des Tages garantierte Zeit für Familie, Freunde und Hobbies haben. Man sollte hier auch nicht nur das "hier und jetzt" berücksichtigen sondern auch darüber nachdenken, wie man sich sein Leben in 5-10 Jahren vorstellt.

Was ich darüber hinaus einfach mal als Behauptung in den Raum stelle: Unternehmen die unterdurchschnittliche Ausbildungsgehälter zahlen, zahlen wahrscheinlich später auch ein unterdurchschnittliches Gehalt - und wenn es dann zum Wechsel kommt, ist auch die Frage ob dir "der Osten" die gleichen Jobperspektiven bieten kann wie Städte im Westen.

Hier sind also mehrere Faktoren zu berücksichtigen: Tätigkeit, Standort Vorteile/Nachteile, potentielles Gehalt, Worklife/Balance usw.

35 minutes ago, Errraddicator said:

Ich persönlich bin der Meinung, dass wenn Du schon unterschrieben hast, der Drops gelutscht ist. Keine Ahnung, wie das rechtlich aussieht, aber irgendwo gehört auch ein wenig Anstand dazu.

Solange die Probezeit nicht rum ist kannst du ohne Angabe von Gründen jederzeit kündigen. Die Probezeit ist keine Einbahnstraße für Arbeitgeber sich seiner potentiellen Angestellten bei Nichtgefallen zu entledigen. Als Unternehmen muss man damit rechnen, dass bei schlechten Konditionen die Leute auch wieder abspringen könnten. Das ist nicht nur in der Ausbildung so, sondern auch später im Job.

Bearbeitet von halcyon
Geschrieben

Danke für die ausführliche Antwort. Im Bewerbungsgespräch von Unternehmen Nr. 2 wurde mir vermittelt, dass außerhaus Aktivitäten nicht überhand nehmen. Höchstens bei Consulting und bei Support wenn es nur per Eingriff direkt vor Ort geht. Aber man ist eben in ganz Deutschland aktiv. Zu dem Gehalt hatte ich die selben Überlegungen wie du. Wenn er mir jetzt schon so ein Gehalt zahlt, was bekomm ich dann als Festangestellter. An sich ist mir das Work/Life Balance wie bestimmt jeden sehr wichtig. Würden die Aktivitäten außerhalb nicht jeden Arbeitstag im Monat einnehmen wäre ich dem nicht ablehnend.

Geschrieben (bearbeitet)

Jap das gilt es abzuwägen. Consulting Jobs neigen halt dazu, dass die Reisetätigkeit sehr hoch ist. Wenn nicht in diesem Job, dann wahrscheinlich im nächsten. Selbst 1x pro Monat eine Woche weg, kann nerven. Wenn das ok ist, spricht aus deinem Text heraus objektiv nichts dagegen.

Ich muss sagen, mich spricht Stelle Nr.1 von der Tätigkeitsbeschreibung mehr an. Klingt allgemein fachlich anspruchsvoller und ausgewogener. Tätigkeit bei Unternehmen 2. könnte auch bedeuten, dass du dort ausschließlich sehr spezielle Bürosoftware in Betrieb nimmst die nur für die Bauplanung relevant ist. Die Tätigkeitsbeschreibung ist relativ "offen" und ich sehe hier tendenziell die Gefahr, dass du dir sehr viel Spezialwissen in einer ggf. potentiell unattraktiven Branche aneignest. Wenn das jetzt die Energiebranche wäre (wo es viele große Konzerne und Branchenlösungen gibt) und du darüber hinaus SAP Consulting machen würdest, wo die Technologie Branchenunabhängig ist, wäre das natürlich etwas anderes. Aber das nur mal als Gedankenstoß. Ich war ja nicht beim Vorstellungsgespräch dabei und weiß nicht, was "Systemlösungen für Bauunternehmen" bedeutet und welches Ausmaß das hat.

Bearbeitet von halcyon
Geschrieben

Ja genau die Befürchtung habe ich auch, dass ich spezielles Wissen einer Branche bekommen und dies bei potenziellen Arbeitgebern dann nicht so gut ankommt, sollte man in einen anderen Job wechseln. Ist wirklich ziemlich schwierig da man es nicht genau Beurteilen kann alleine vom Bewerbungsgespräch heraus.

Geschrieben

Wirklich was dazu sagen, kann dir hier niemand. Außer zufällig hätte jemand die Ausbildung im selben Betrieb gemacht.

Du kannst mal auf kununu schauen, ob du die Betriebe findest und ob da was zur Ausbildung steht.

Ansonsten würde ich in so einem Fall auf mein Bauchgefühl hören.

Geschrieben

Wie wäre es mit einer Probearbeitswoche in beiden Unternehmen?

Und was das Gehalt angeht: Man sollte auch nicht vergessen, dass die Kosten für Wohnung und ÖPNV in westdeutschen Großstädten sehr hoch sind. Auch das Preisniveau bei Lebensmitteln kann höher sein als in Nord- und Ostdeutschland. Aber "im Westen" kocht man letztendlich auch nur mit Wasser.

Geschrieben

Ich glaube das haben viele bis jetzt nicht verstanden, ich wohne im Osten und der Firmenzweigsitz ist im Osten, die Hauptfirma im Westen, deswegen Tarif nach Westlohn im Osten, was ca das doppelte an Lohn ist im Gegensatz zu der anderen Stelle.

Mit der Probearbeitswoche ist eine gute Idee, ich versuche das mal in Erfahrung zu bringen, ob das möglich ist.

Geschrieben

Hi,

letztlich musst du natürlich selbst wissen, was für dich die bessere Wahl wäre. "Westdeutsches" Gehalt mit ost-deutschen Lebenshaltungskosten zu bekommen, macht natürlich schon einen Unterschied, dazu erwähnst du ja noch weitere Boni wie Weihnachtsgeld usw. Für mich wäre der Fall damit eigentlich abgeschlossen: Die Tätigkeitsbezeichnungen klingen für mich beide gleich interessant oder uninteressant, sodass ich hier dem (deutlich) besser zahlenden Unternehmen klar den Vorrang geben würde. Probearbeiten kann man natürlich machen, ja, aus der Erfahrung kann ich aber sagen: Viel Informationsgewinn hat man dadurch nicht. Weder lernt man die Leute richtig kennen, noch gewinnt man einen richtigen Einblick in die Prozesse. Ferne glaube ich nicht, dass man bei einer Woche Probearbeiten erheblich mehr erfährt als bei einem oder zwei Tagen Probearbeiten. In meinem Ausbildungsbetrieb war ich zwei Tage zum Probearbeiten und mein erster Eindruck hat mich komplett getäuscht - aber eine ganze Woche hätte mir auch nicht erlaubt, hinter die ganzen Prozesse zu blicken oder das Team tatsächlich kennen zu lernen.

Insofern: Entscheide selbst, wie wichtig dir die finanzielle Bezahlung ist (aber behalte im Hinterkopf, dass ein in der Ausbildung eher mäßig zahlender Arbeitgeber später auch nicht gerade die Spendierhosen anhaben wird). Ein Probearbeiten ist sicher sinnvoll, alleine schon um den Fall auszuschließen, dass du später mit einer Gruppe undressierter Schimpansen zusammen sitzt, aber allzu hoch würde ich den dort gewonnnen Eindruck auch nicht einstufen.

LG

Geschrieben
Am 4.3.2017 um 13:36 schrieb apehead:

Probearbeiten kann man natürlich machen, ja, aus der Erfahrung kann ich aber sagen: Viel Informationsgewinn hat man dadurch nicht. Weder lernt man die Leute richtig kennen, noch gewinnt man einen richtigen Einblick in die Prozesse. Ferne glaube ich nicht, dass man bei einer Woche Probearbeiten erheblich mehr erfährt als bei einem oder zwei Tagen Probearbeiten.

Das würde ich so nicht unterschreiben.

Beim Probearbeiten kriegt man schon das Gespür, ob im Team/Haus "Dicke Luft", sprich Unzufriedenheit herrscht oder nicht. Ob man sich im zukünftigen Team sympathisch ist, bekommt man eigentlich auch zügig raus.

Die eigentliche Arbeit und die Prozesse sind in einer solch kurzen Zeit natürlich nicht zu durchschauen. Aber eine Tendenz lässt sich auch hier ableiten, ob strukturiert gearbeitet wird oder nicht.

Für mich wirkt Fa. #1 allerdings umfangreicher, sprich du lernst alles mal kennen, wobei du das in Firma #2 evtl. beim Kunden lernst.

Tendenziell ist bei Fa. #2 mehr Reisetätigkeit als bei #1 zu erwarten. Im ungünstigen Fall bist du bei #2 für IT Inhouse-Verkabelung der Gebäude des Kunden zuständig bzw planst das. Das Umfeld könnte gewöhnungsbedürftig sein. Zudem klingt der Fokus für mich mehr auf FIAE statt FISI-Tätigkeiten. Consulting im SW-Bereich ist für mich eher Kernkompetenz eines FIAE. Die Beschreibung ist schon ziemlich allgemein gehalten ;)

Ich persönlich würde eher zu Fa. #1 tendieren.

Möchtest du mehr in Richtung Beratung, ist Fa. #2 eher richtig, soll es eher klassischer Sys-Admin gehen, wird Fa. #1 die bessere Wahl für dich sein.

Das Thema IT-Beratung bringt mehr Geld ein als interne IT verwalten. Das siehst du schon bei der Vergütung.

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