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Ausbildung ohne Programmierung


mintmaroo

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Hi Leute,

ich habe im Sommer 2016 eine Ausbildung bei einem namenhaftem Telekommunikationsanbieter begonnen. Da ich den Schwerpunkt Anwendungsentwicklung gewählt habe,

dachte ich, dass ich die meiste Zeit programmiere. Aber Pustekuchen, ich sitze  90% meiner Zeit daran, Spezifikationen zu schreiben und mein Chef sagt, dass das mit dem

Programmieren immer weniger wird in Deutschland.

Hat er Recht? Geht es euch auch so?

 

Grüße.

Bearbeitet von mintmaroo
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Ich kann es nicht mit Zahlen belegen (man findet ja fast nur hochgerechnete Statistiken von Branchenverbänden zu diesem Thema). Rein vom Gefühl würde ich meinen, dass die Nachfrage an Entwicklern allgemein eher zunimmt. Lediglich im direkten Vergleich ist die Tendenz eventuell rückläufig, da Schnittstellen-Jobs in der IT immer wichtig werden. Das dürfte sich aber nur im Verhältnis, wiederspiegeln und nicht in sinkenden Absolutzahlen.

Ich arbeite bei einem Softwarehersteller - allerdings im Bereich Systemintegration. Bei mir ist das Verhältnis Entwicklung/Administration ca. 50/50 - tendenziell natürlich eher Administration. Bei den FIAE's ca. 80/20. Ich denke wenn man seine Ausbildung nicht bei einem Softwarehersteller macht, kommt man zwangsläufig Überproportional mit Schnittstellenwissen in Berührung. Dokumentationen und Spezifikationen schreiben gehört durchaus mit in die Ausbildung, allerdings natürlich nur in einem gesunden Verhältnis zur restlichen Arbeit. Was machen denn die anderen Auszubildenden bei euch? Kannst du absehen, was dich an Tätigkeiten noch so erwartet? Du solltest sicherstellen, dass du adäquat ausgebildet wirst, falls das nicht der Fall ist und du unbedingt als Entwickler arbeiten willst, würde ich einen Wechsel des Ausbildungsbetriebes vorsehen. Es gibt in dem Bereich so viel zu lernen, dass es sehr schwierig werden könnte, ohne echte Praxiserfahrung aus der Ausbildung danach woanders eine interessante Junior Stelle zu bekommen.

 

Bearbeitet von halcyon
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Es gibt immer mehr Unternehmen, die die Entwicklung von Software nach Rumänien, Bulgarien oder Indien verlagern. Ich habe meine erste Berufserfahrung auch bei einem ISP gesammelt, wo unsere Entwickler in Rumänien saßen und uns die Qualitätssicherung + Dokumentation überlassen wurde. Aber es gab genug andere Teams an unserem Standort, wo noch entwickelt wurde (z.B. E-Mail-Applikationen oder Linux).

Frag doch mal Deinen Ausbilder, ob Du nicht in so ein Team wechseln kannst, um zusätzlich Programmier-Kenntnisse zu erwerben. Dein jetziger Chef ist sicher nicht Dein Ausbilder und Du sollst auch mehr von Deinem Ausbildungsbetrieb sehen.

Es kommt sicher auf das Team an, wo man landet und welche Aufgaben es dort gibt. Bei einem Telekommunikations-Unternehmen hat man mehr Möglichkeiten in andere Teams zu wechseln als in einem kleinen Unternehmen.

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An dem was dein "Chef" sagt ist schon was dran, zumindest vermutlich für seine Abteilung. Aber das nützt dir ja nix, weil auch um ordentliche Konzepte, etc. schreiben zu können solltest du erstmal programmieren lernen.

Wenn der "nahmhafte" TK-Anbieter der "größte" ist, dann solltest du mit deinem Ausbilder vom AZ reden, dass du für den nächsten Betriebseinsatz woanders hinkommst. Es schadet auch sicher nicht gleich die AV mit ins Boot zu holen.

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Am 4.3.2017 um 23:05 schrieb mintmaroo:

Programmieren immer weniger wird in Deutschland.

Hat er Recht? Geht es euch auch so?

 

Was ist das für ein Chef????  Also wenn du noch nicht coden kannst, dann sag deinem Chef, das du es lernen willst.

Falls er zickt, bring es dir selbst bei.

http://openbook.rheinwerk-verlag.de/java7/

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Ich denke mal das Programmierer (vor Allem qualifizierte und gut fortgebildete) in Zukunft immer mehr gefragt werden. Die Hardware macht ja auch immer weiter Fortschritte und die passende Software für moderne Geräte muss ja irgendwo herkommen. Natürlich hat @SaJu recht, viele Firmen lagern ihre Entwicklungen ins Ausland, was aber aber ziemlich schade ist. Wenn du in deinem Betrieb als AE'ler nichts über Programmierung lernst würde ich am Besten mit deinem Chef reden, wenn das nichts hilft Betrieb wechseln und sowas bei der IHK melden. 

Lg

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vor 2 Stunden schrieb Revtic:

Ich denke mal das Programmierer (vor Allem qualifizierte und gut fortgebildete) in Zukunft immer mehr gefragt werden. Die Hardware macht ja auch immer weiter Fortschritte und die passende Software für moderne Geräte muss ja irgendwo herkommen. Natürlich hat @SaJu recht, viele Firmen lagern ihre Entwicklungen ins Ausland, was aber aber ziemlich schade ist. Wenn du in deinem Betrieb als AE'ler nichts über Programmierung lernst würde ich am Besten mit deinem Chef reden, wenn das nichts hilft Betrieb wechseln und sowas bei der IHK melden. 

Lg

Man hört zwar immer, dass ausgelagert wird, allerdings höre ich durch mein Unternehmen sehr oft, dass dies fehl läuft und nach paar Jahren dann doch wieder in Dtl. entwickelt wird. Ich denke eher, dass immer mehr Entwickler gefragt sind, wobei aber wahrscheinlich mehr der Fokus auf die studierten Entwickler liegt. Zumindest zeichnet sich das Bild so in den aktuellen Stellenausschreibungen aus.

Ansonsten versuch, wie von Revtic beschrieben, mal mit deinen Chef zu reden und mach deutlich, dass das Entwickeln und Bereitstellen von Anwendungen in deinen Rahmenlehrplan steht und dies somit auch umzusetzen ist. Sollte er dann nicht einlenken wollen, dann geh zur IHK.

Im äußersten Notfall würde ich zum Beginn des neuen Lehrjahres ein neues Unternehmen suchen

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@Revtic Bei uns war es so, dass die paar Entwickler die schon sehr kompetenten indischen Entwickler eingearbeitet haben. Die haben dann 1 Jahr ca. gebraucht um sich richtig in den Code einzuarbeiten und richtig produktiv mit arbeiten zu können und haben sich dann nach dem einen Jahr aus dem Staub gemacht.

Gründe sollen dafür der niedrige Lohn sein und dadurch, dass sie ein Jahr mehr Erfahrung vorweisen konnten und meistens auch extra für den Beruf deutsch gelernt haben, haben sie einen AG gefunden, der mehr zahlt.

Ende der Geschichte war, dass das Produkt nach langer Zeit am Markt fast eingestampft wurde, weil nix mehr bei herum kam und im Vergleich zuviel Kosten verursacht hat.

Sowas ist tatsächlich auch kein Einzelfall, es wird leider nicht so publik wie die paar Geschichten in den Outsourcing tatsächlich für einen längeren Zeitraum funktioniert.

Wegen der fast schon "Studien - Pflicht", bin ich ehrlich gesagt sogar ein bisschen am zweifeln ob der FIA ein so sinnvoller Ausbildungsberuf ist und dieser nicht in x Jahren irrelevant wird. 

Konnte man schon Erfahrung sammeln, geht das vll. noch ganz gut an eine gute Stelle zu kommen. Momentan sieht es nach meinen eigenen Erfahrungen und den bisherigen Vorstellungsgesprächen eher so aus, dass man meist nur eine Chance bei 2-3 Mann Web - "Entwickler" - Buden eine Chance bekommt, die genauso seriös sind wie der 9. Klasse Schüler der Weltklasse Homepages anbietet, oder bei Unternehmen die grundsätzlich knapp über Mindestlohn bezahlen, so dass man neidisch auf die Kassierin bei Kaufland sein muss, mit ihren 12-15€  Stundenlohn.

Vielleicht habe ich aber momentan auch nur Pech gehabt bei der Suche...

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Am 4.3.2017 um 23:05 schrieb mintmaroo:

mein Chef sagt, dass das mit dem Programmieren immer weniger wird in Deutschland. Hat er Recht? Geht es euch auch so?

Das ist laut der neusten Zahlen des BIBB (September 2016) falsch. Der Fachinformatiker Anwendungsentwicklung hat in den letzten Jahren stark zugelegt. Von ca. 3.000 auf knapp über 5.000 neue Ausbildungsverträge pro Jahr.

Quelle: https://www.bibb.de/de/59343.php

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Ist zwar ganz leicht OT, aber ich kann den Abschlussbericht des BIBB als Ganzes jedem ans Herz legen, der in der IT arbeitet. Unter anderem erfährt man dort viel darüber, wie die Leute auf der Arbeitgeber-Seite des Schreibtisches denken, wo sie Bedarf sehen und worauf sie wert legen.

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Vielen Dank für eure Informationen, ich habe daraus entnommen, dass Programmierer doch noch gesucht sind in Deutschland und das es zwingend zu meiner Ausbildung gehört. Ich werde mal mit meinem Ausbilder sprechen. Was aber, wenn keine andere Abteilung einen Azubi nimmt?

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vor 40 Minuten schrieb mintmaroo:

Ich werde mal mit meinem Ausbilder sprechen. Was aber, wenn keine andere Abteilung einen Azubi nimmt?

Dann ist der Betrieb (besonders Telekommunikationsanbierter) nicht zur Ausbildung geeignet. Ein Teil der Ausbildung ist auch das Unternehmen kennenzulernen. Also sollst Du auch die anderen Bereiche sehen. Der Ausbilder ist dafür zuständig, dass Dir alles vermittelt wird. Also soll er Dich in ein Team geben, wo Du programmieren kannst.

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Am 4.3.2017 um 23:05 schrieb mintmaroo:

mein Chef sagt, dass das mit dem Programmieren immer weniger wird in Deutschland.

Einfach, um noch einmal deutlich zu widersprechen :)

https://www.informatik-aktuell.de/aktuelle-meldungen/2017/februar/bereits-jedes-dritte-unternehmen-entwickelt-eigene-software.html

-> Ein Viertel aller deutschen Unternehmen (laut der Studie) beschäftigt eigene Softwareentwickler. Ein Drittel entwickelt sogar ganz eigene Software.

 

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On 6.3.2017 at 0:20 PM, stefan.macke said:

Das ist laut der neusten Zahlen des BIBB (September 2016) falsch. Der Fachinformatiker Anwendungsentwicklung hat in den letzten Jahren stark zugelegt. Von ca. 3.000 auf knapp über 5.000 neue Ausbildungsverträge pro Jahr.

Quelle: https://www.bibb.de/de/59343.php

Und einer davon ist der Threadersteller, der nicht programmiert. Das sagt also am Ende nicht viel über einen tatsächlichen Bedarf aus.

Warum stellt ein Telekommunikationsanbieter einen Auszubildenen für Anwendungsentwicklung ein, um ihn am Ende nur Spezifikationen schreiben zu lassen? Und das noch in einer Abteilung, wo tatsächlich auch nichts anderes gemacht wird?

Hier könnte man schon fast ein System hinter vermuten: Die Abteilung sucht intelligente junge Leute, die für 5€/Stunde saubere Spezifikationen schreiben. Wo kriegt man die? Eigentlich gar nicht. Es sei denn man lockt die Leute mit einem ansprechenden Ausbildungsberuf ins Unternehmen, wo man Anhand der Firmengröße erstmal denken würde: Da läuft alles super. Und am Ende werden sie dann verheizt und dürfen sich anhören, dass Programmierer ja gar nicht gefragt seien. So will man sie dann zwecks "Alternativlosigkeit" (bzw. den hohen Hürden, den ein Ausbildungswechsel nun mal mit sich bringt), dann ans Unternehmen binden.

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Ich finde es ist eine Frechheit, dass der TE nicht programmiert. Dann bräuchte man sich auch nicht als FIAE bewerben.

 

Klar, gibt es in der IT auch viele Leute, die nicht programmieren. Aber dennoch werden Leute die das machen, gebraucht. Ich arbeiten in der Beratung. In einem Unternehmen mit 15MA + GF. Die meisten können nicht programmieren. Aber unsere Kunden wollen oftmals irgendwelche Dinge angepasst haben. Oder wir arbeiten aktuell beispielsweise an einem Projekt, um ein System Unicode Fähig zu machen. Da braucht es Leute die programmieren. Von uns sind 4 Leute in dem Projekt involviert. 3 davon sind Entwickler. Der andere macht die Projektleitung. Es gibt aber immer wieder Dinge, die er gar nicht beantworten kann und uns dann braucht. 

In der kompletten Firma sind von 15 Leute 5 Leute die quasi täglich programmieren. Ich finde, das ist schon ein großer Anteil. Und es wird immer mehr gebraucht. Als ich zum Vorstellungsgespräch kam, haben sie mir auch gesagt, dass sie dringend noch Unterstützung in der Richtung brauchen. Und das ist auch mein Eindruck, bei anderen Firmen. Vor allem werden junge Leute gesucht. Da die, die aktuell die Programme im Griff haben, oft schon zur älteren Generation gehören. Und irgendwann nicht mehr da sind. Oder es sind die, die noch nicht ganz so alt sind, aber auch nicht mehr gewillt sind, neue Dinge zu lernen. Das merke ich auch bei mir in der Arbeit.... Neue Dinge können sie zum Teil nicht. Weil sie die nie gelernt haben. Und während der normalen Arbeitszeit auch keine Zeit ist um sich das anzuschauen.

Deshalb denke ich, dass es totaler Blödsinn ist, was dein Chef sagt. Jeder will doch heutzutage alles genau auf sich zugeschnitten haben. NIcht ohne Grund wird Software von großen Herstellern zum Teil so verkauft, dass sie sich anpassen lässt.

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vor 4 Minuten schrieb neinal:

NIcht ohne Grund wird Software von großen Herstellern zum Teil so verkauft, dass sie sich anpassen lässt.

Da spricht die ABAP-Programmiererin xD

Also aus meiner Zeit in der Berufsschule kann ich sagen, dass es auch Azubis zu FIAEs bei uns gab, die kaum programmiert haben, und das aus unterschiedlichen Gründen. Einige hatten einfach schlechte Ausbildungsbetriebe und durften dann maximal ein paar Zeilen PHP oder HTML schreiben, ein anderer hat es sich aber zum Beispiel selber so ausgesucht und sind dann eher Richtung PM und Consulting gegangen. Aber auch er hat zumindest anfangs programmiert und Schulungen besucht um den Code anderer verstehen zu können und einzuschätzen, was an Kundenwünschen realisierbar ist und was nicht.

Trotzdem ist es Schwachsinn zu behaupten, dass Programmierer kaum noch gesucht werden. Vielleicht hat dein Ausbilder auch nur von der eigenen Abteilung/Firma gesprochen? Aber selbst dann, hat der Betrieb die Verpflichtung dir alle relevanten Bereiche der Ausbildung beizubringen - und dazu gehört nunmal als Anwendungsentwickler auch das Entwickeln und Realisieren von Anwendungen.

 

Am 6.3.2017 um 11:09 schrieb CAEYO:

an hört zwar immer, dass ausgelagert wird, allerdings höre ich durch mein Unternehmen sehr oft, dass dies fehl läuft und nach paar Jahren dann doch wieder in Dtl. entwickelt wird.

Genau so war es bei uns auch. Mein Betrieb hat auch mal versucht einiges der Programmierung an Inder zu übergeben, ist aber nach kurzer Zeit wieder dazu übergegangen die Entwicklung in Deutschland zu belassen.

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vor 6 Minuten schrieb Rienne:

Da spricht die ABAP-Programmiererin xD

:D

vor 6 Minuten schrieb Rienne:

Genau so war es bei uns auch. Mein Betrieb hat auch mal versucht einiges der Programmierung an Inder zu übergeben, ist aber nach kurzer Zeit wieder dazu übergegangen die Entwicklung in Deutschland zu belassen.

Ich hab auch schon so einige Kunden erlebt die meinen, man könnte das alles nach Indien outsourcen. Je nach Anforderung geht das auch. Aber, wenn man komplexere Dinge braucht, oder einfach mal jemanden der mitdenkt und nicht nur stupide den Code runter tippt, dann wird das auf Dauer nicht gut gehen.

Ich habe auch schon mit indischen Kollegen zusammen gearbeitet. Fachlich war das gut. Die haben schon was drauf gehabt. Aber alles, was man ihnen nicht zu 100& genau gesagt hat, wurde nicht gemacht. Und mitgedacht wurde gar nicht. Weil das einfach auch von der Kultur her anders ist.

Die meisten Unternehmen wollen kein Code-Äffchen haben. Sondern jemanden, der weiß was er tut, der selbstständig denkt, mal über den Tellerrand schaut. Und am besten noch jemanden, den man trotzdem zum Kunden schicken kann.

Programmierer in dunklen Kellern, mit zig leeren Kaffee-Tassen, Red Bull Dosen und Pizzakartons sind nicht mehr zeitgemäß. Klar, haben 'reine' Entwickler auch noch ihre Daseinsberechtigung. Aber eben nicht für jeden AG.

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vor 44 Minuten schrieb stefan.macke:

-> Ein Viertel aller deutschen Unternehmen (laut der Studie) beschäftigt eigene Softwareentwickler. Ein Drittel entwickelt sogar ganz eigene Software.

Gerade in der Bankenbranche werden immer mehr Entwickler gesucht, weil viele Banken derzeit vor großen Problemen stehen, da sie ihre wildwüchsigen Excel- und Access-Insellösungen gegen standardisierte und dokumentierte Software austauschen müssen. Solche Software lässt sich nicht durch ein Haufen Inder oder Chinesen realisieren, da Regularien eingehalten und erfüllt werden müssen, wie z.B. eine Lückenlose und flexible Historisierung der Daten und das stellt den Entwicklern vor große Herausforderungen. Da tauchen dann plötzlich solche Begriffe auf, wie z.B. Data Vault.

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In meiner Berufsschulklasse sind überraschend viele Leute die in ihrem Betrieb nichts oder fast nichts programmieren. Das hängt aber auch scheinbar damit zusammen, dass man alles "was irgendwie mit Computern" zu tun hat in die SI/AE Ausbildungen steckt. Und ja, einige meiner Kollegen sind ebenfalls bei namhaften Dienstleistern und machen laut eigener Aussage dort herzlich wenig.

Gleichzeitig macht meine Abteilung auf Arbeit quasi alles im Alleingang. Support holen kostet ordentlich Kohle und unser System ist nunmal organisch gewachsen, da blickt kein Aussenstehender so einfach durch. Deshalb programmieren wir nahezu alles selbst. Scheint aber eine Ausnahme zu sein.

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Man muss doch nur einmal die Stellenanzeigen der suchenden Unternehmen ansehen, wie dort die Berufsbezeichnungen  sysnonym benutzt werden. Da sucht man einen Systemintegrator zur Datenbankpflege, einen iT-Systemelktroniker zur Administration usw.

Dann kann man doch nachvollziehen, dass den Unternehmen die inhaltliche Ausbildung der Befufe weitestgehend unbekannt ist. Bedenkt man nun, dass viele Unternehmen Auszubildende als billig Arbeitskräfte sehen, ist die schlechte Situation doch schon meist erklärt.

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  • 2 Wochen später...

Hallo,

ich bin selbst als Berater in einem DAX Unternehmen tätig. Die Erfahrung zeigt auch hier, dass dazu übergegangen wird (oder versucht wird) alle Arbeiten die nach Schema F ablaufen können, nach Indien zu verlagern. Das geht von 1st/2nd Level Support, über Programmierung bishin zur System Administration.

Das funktioniert mittelgut. Alles wofür die indischen Kollegen ein Rezept haben, funktioniert, aber da Sie die Prozesse meistens gar nicht kennen, können die oft nicht über den Tellerrand hinausschauen.
Es wurde z.B. mal die Neuprogrammierung eines bestehende Monitoring-Tools in Auftrag gegeben und statt 6 Monate, haben die 2 Jahre gebraucht bis es fertig war. Kaum war ein Fehler behoben und ein neuer sollte gefixt werden, war der alte Fehler wieder da usw.
Auch über den Support ist man geteilter Meinung. Im Mangement ist alles auf grün, weil die Ziele der Personalkostensenkung erreicht wurden, unter dem Mitarbeiter fasst man sich nur am Kopf wenn es zwischen den Support Gruppen wieder Ticket-PingPong gibt. Dennoch ist die Tendenz hier klar Richtung : Interne Mitarbeiter managen, externe (indische) Kräfte führen aus.
Solange es günstiger ist und irgendwie klappt wird es gemacht.

Dennoch wird der Entwicklungsaufwand in allen Bereichen größer und es kann einfach nicht alles von jeder Firma ausgelagert werden, so dass auch hier nach wie vor Bedarf an Entwicklern ist. Gerade die Bereiche wo es auf große Kommunikation mit den Fachabteilungen geht, sehe ich eine Schwierigkeit dies auszulagern.

Wenn man selber coden möchte, ist sicherlich genauso Bedarf in DE da wie wenn man Programmier-Manager werden möchte.

 

Gruss

Chris
riconn.de

 

 

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