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Wie spricht man Bewerber/innen an?


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Liebe Fachinformatiker,

aus gegebenem Anlass wende ich mich heute einmal an Euch.

Es ist gar nicht so einfach passende Kandidat(inn)en zu finden. Mein Schwerpunkt ist die Vermittlung von Bewerber/innen aus dem IBM-i-Umfeld (vormals: IBM AS/400). Da bin ich richtig gut. Und wenn ich dann einen guten Job gemacht habe, fragt man mich häufig, ob ich nicht auch in anderen Arbeitsbereichen der IT aushelfen kann. Das ist für mich schwierig. Ich habe schon einiges probiert. Beispielsweise Stellenanzeigen bei Fachinformatiker.de geschaltet und vieles anderes. Nichts hat sich jedoch als zielführend herausgestellt. Aktuell suche ich beispielsweise in der Region Stuttgart einen Java-Entwickler (m/w). Wie findet man in diesem Umfeld die richtigen Leute? Kann es sein, dass Stellenanzeigen von Personalberatern häufig abschreckend sind?

Ich freue mich über Eure Meinung und Ideen und bedanke mich im Voraus.

Einen guten Start in die Woche wünscht

Bearbeitet von MarcoDrost
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Ich bin selbst Java-EntwicklerIN und kann kann nur für mich sprechen. Mir sind bei einer Personalvermittlung folgende Punkte wichtig:

  • Werde ich Ernst genommen? D. h. bekomme ich Stellen, mit denen ich mich auch identifizieren kann? Bewerbe ich mich als Java-Entwickler will ich entwickeln und kein 1st-Level-Support machen
  • Möchte der Vermittler mich um jeden Preis einfach nur vermitteln (wegen der "Prämie") oder ist es ihm auch wichtig, dass ich langfristig beim Unternehmen ankomme.
  • Wird das Unternehmen genannt? Wenn nein ist der Personalvermittler schon bei mir unten durch

Ich habe positive und negative Erfahrungen mit Personalvermittlern gemacht, einige haben mir zu einem neuen Job verschafft, bei anderen war ich nur eine Dateileiche in der Datenbank.

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@Alex_winf01 Vielen Dank für Deine Antwort.

  • Beim ersten Punkt bin ich 100% bei Dir. Wenn ich Dich richtig verstehe, erwartest Du, dass der Personalberater genau verstehst, was und wie Du arbeitest bzw. wie Du arbeiten willst. Nur so ist er in der Lage zu verstehen, was Du eigentlich suchst.
  • Auch den zweiten Punkt kann ich gut nachvollziehen. Bei mir persönlich habe ich mein Abrechnungsmodell so angepasst, dass ich 50% meines Honorars nur erhalte, wenn der/die vermittelte Kandidat/in über die Probezeit von sechs Monaten hinaus beschäftigt ist.
  • Bei dem dritten Punkt muss ich noch einmal nachfassen, ob ich Dich richtig verstehe. Ich persönlich gehe so vor, dass ich meinen Kandidat(inn)en nach Erhalt Ihrer Unterlagen über meine Auftraggeber informiere. Mit der Einschränkung, dass es wenige (<= 5%) Kunden gibt, für die ich zuerst anonym suchen soll. "Auf Zuruf am Telefon" ohne einen Lebenslauf gebe ich jedoch auch keine Auskunft. Das bin ich schließlich meinen Auftraggebern schuldig.

Deckt sich meine Arbeitsweise mit Deinen Vorstellungen? Oder siehst Du da noch Möglichkeiten der Verbesserung? Und vor allem: Wie erkennst Du so etwas in einer Stellenanzeige ohne dass Du den Personalberater/-vermittler kennst?

Bearbeitet von MarcoDrost
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vor 7 Stunden schrieb MarcoDrost:

Bei dem dritten Punkt muss ich noch einmal nachfassen, ob ich Dich richtig verstehe. Ich persönlich gehe so vor, dass ich meinen Kandidat(inn)en nach Erhalt Ihrer Unterlagen über meine Auftraggeber informiere. Mit der Einschränkung, dass es wenige (<= 5%) Kunden gibt, für die ich zuerst anonym suchen soll. "Auf Zuruf am Telefon" ohne einen Lebenslauf gebe ich jedoch auch keine Auskunft. Das bin ich schließlich meinen Auftraggebern schuldig.

Ja, das deckt sich mit meiner Vorstellung. Es gibt aber Personalvermittler, da schickt man den Lebenslauf hin, telefoniert mit denen über die Position und dann wird das Unternehmen nicht genannt. Das ist Mist, da ich für mich festgestellt habe, dass ich für große Konzerne nicht geeignet bin (schon von der Arbeitsweise her). Da erfahre ich erst, wer das Unternehmen ist, wenn es zu einem Vorstellungsgespräch kommt.

Was ist auch überhaupt nicht abkann, schicke meine Bewerbungsunterlagen hin, telefoniere noch mit dem Personalvermittler und dann höre ich gar nichts mehr von denen. Sprich: Meine Daten verschwinden in irgendeiner Datenbank. So was kann ich mir echt schenken.

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Na gut ich bin zwar erst dieses Jahr mit meiner Ausbildung und meinem Studium fertig, allerdings habe ich das eine oder andere Bewerbungsprozedere meiner Frau miterlebt, die schon länger mit dem Studium fertig ist. Die Erfahrung die wir mit Personalvermittlern gemacht haben ist die, dass oft nicht klar ist, um welche Art der Vermittlung es sich handelt. Man liest immer nur "Personaldienstleistung", ob sich dahinter ein Personalvermittler verbirgt, der auf Honorar arbeitet, oder eine Agentur, welche Personal mit 1-2 Jahresverträgen an Firmen leiht - oder aber aber am besten: Agenturen welche Pesonal nur nach dem Zeitarbeitsprinzip verleiht an Firmen wo gerade Personal vorrübergehend ausgefallen ist (sprich 3 Monate hier, dann wieder 6 Monate da) ... wird oft erst klar, wenn man seine Bewerbungsunterlagen hingeschickt hat. Da werden dann teilweise 1-2 stündige Telefoninterviews geführt wo du bequatscht wirst und am Ende will man dir einen Zeitarbeitsvertrag unterschieben bei dem du quer durch Deutschland reisen musst und ansonsten nur ein sehr geringes Grundgehalt bekommst.

Ich weiß nicht inwiefern sich das umsetzen lässt, allerdings würde ich gucken, dass ich mich von den ganzen "Leechern" - nichts anderes sind Personaldienstleister für mich, die permanent Gehalt vom Arbeitnehmer abzwacken - abhebe. Ich würde daher explizit darauf hinweisen, dass die Provision der Vermittlung nach erfolgeicher Probezeit vom Arbeitgeber getragen wird. Das wären auch für mich die einzigsten Vermittler, an die ich mich zukünftig wenden würde.

Des weiteren ist es meiner Meinung nach sehr wichtig, dass man zumindest die wichtigsten Eckdaten der potentiellen Arbeitgeber erfährt. Der Name ist hier nicht entscheidend, aber zumindest die Unternehmensstruktur/Größe und die Branche wären mir persönlich wichtig.

 

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Personalvermittlung, Personalberatung probiert man als Bewerber mal aus, aber lässt es dann lieber bleiben. Einer hat von mir sogar (weil er meinte, das müsste so) einen Vermittlungsgutschein bekommen und ich habe nie wieder was von ihm gehört. 

Bei anderen gibt es dann zig telefonische Vorstellungsgespräche, hört dann aber nichts mehr davon - wird nur ständig wieder zu anderen telefonischen Vorstellungsgesprächen geladen. 

Dafür war mir dann irgendwann meine Zeit zu schade. In der IT findet man auch selbst sehr gute Jobs.

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Ich habe recht viel mit Recruitern zu tun, aber bestimmte Sachen nerven einfach.

  • Diejenigen Recruiter, die sich @work zu einem durchstellen lassen - das ist ein absolutes NOGO! Für derart penetrante Personen will ich nicht arbeiten. Das sind meist englischsprachige Recruiter, die auch kein bisschen Einsicht zeigen.
  • Ich habe ein Xing-Profil und dort explizit drin stehen, was ich suche. (z.B. nur Festanstellung in München und mein Fachgebiet halt). Andauernd bekomme ich jedoch Angebote von Möchtegern-Vermittlern, die es nciht einmal für nötig halten, mein Xing-Profil zu lesen, sondern die nur eine Stichwortsuche machen und die entsprechenden Leute dann massenweise unpersonalisiert anschreiben.
  • Das passiert nicht nur auf Xing, sondern es gibt diverse Vermittlerfirmen, die keine vernünftige Datenbank im Hintergrund haben oder deren Mitarbeiter zu faul sind, mal in die Profile der Leute zu schauen. Ich bin Netzwerker und nciht Phyton-Entwickler - bekomme aber regelmässig von diesen Firmen Angebote für entsprechende Stellen in Dresden, Stuttgart, Hamburg oder auch im Ausland.
  • Bei englischsprachigen Recruitern habe ich den Kontakt lieber per E-Mail, da man sie oftmals so schlecht versteht (Akzent, Hintergrundlärm, zu leise, undeutliche Aussprache, schlechte Verbindungsqualität). Manche kapieren es jedoch einfach nicht, sondern nerven dauernd während der Arbeitszeit rum.
  • Firma muss ich nicht unbedingt direkt kennen, aber sollte definitiv VOR dem ersten Gespräch bekannt sein. BEi Telefoninterviews wird das sonst gerne mal verschwiegen, bis man die Telko hat. Es gibt halt Firmen, bei denen will ich nicht arbeiten aus den verschiedensten Gründen und das hat ein Recruiter zu akzeptieren.
    Im Normalfall unterschreibt man aber eine Kundenschutzerklärung / Verschwiegenheitserklärung und dann kann auch problemlos der Firmenname genannt werden. Ich meine - wenn man sich auch aktiv bewirbt, kann es sonst ja durchaus sein, dass man sich bei der Firma schon beworben hat vorher...
  • Nervig sind auch Recruiter, die einem das blaue vom HImmel versprechen und sich dann nciht mehr melden.
  • Genauso nervig sind aber auch diejenigen, die sich andauernd melden und dauernd Rückfragen haben - auch wenn sie nichts neues im Angebot haben. Das wirkt dann einfach unprofessionell.
  • Oooh - und diejenigen, die einen gar nicht zu Wort kommen lasse, sind auch nicht so toll.

Ansonsten - such dir auf Xing, LinkedIn oder anderen Plattformen einfach mal potentielle Kandidaten raus, lese dir ihr Profil aufmerksam durch (falls freigegeben) und schreibe sie an.

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Personalvermittler erzählen einem gern die tollsten Geschichten, damit man am Ende feststellt, dass das Ganze nur Blödsinn war. Mir hat mal einer zb Wochenlang von einer Stelle vorgeschwärmt auf die ich ja zu 200% passen würde. Für mich klang die Stelle auch sehr interessant. Um mir dann nach 3 Wochen zu erzählen, dass ich ja kein Studium abgeschlossen habe und das deshalb nicht passt. Als ob er das nicht vorher gewusst hätte. Die ganzen Telefonate, etc. hätte man sich auch sparen können.

Ich hatte auch schon x Gespräche mit Personalvermittlern, bei denen man in den ersten 10 Minuten merkt, dass er nicht mal den Lebenslauf ordentlich gelesen hat. Dementsprechend sind meine Erfahrungen da nicht so der HIt.

Dazu kommt, dass ich in meinem Bekanntenkreis immer wieder mitbekomme, dass die Leute 'Angst' davor haben, dass sie dafür bezahlen müssen, wenn sie eine Stelle per Personalvermittlung bekommen.

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Vielen Dank für Deine Hinweise @halcyon.

vor einer Stunde schrieb halcyon:

ist die, dass oft nicht klar ist, um welche Art der Vermittlung es sich handelt. Man liest immer nur "Personaldienstleistung", ob sich dahinter ein Personalvermittler verbirgt, der auf Honorar arbeitet, oder eine Agentur, welche Personal mit 1-2 Jahresverträgen an Firmen leiht [...] Da werden dann teilweise 1-2 stündige Telefoninterviews geführt wo du bequatscht wirst und am Ende will man dir einen Zeitarbeitsvertrag unterschieben bei dem du quer durch Deutschland reisen musst und ansonsten nur ein sehr geringes Grundgehalt bekommst.

Meine Stellenanzeigen enthalten grundsätzlich einen Hinweis auf die Rahmenbedingungen: Festanstellung, keine Zeitarbeit und Vollzeit. Ich erlaube mir einfach mal meinen aktuellen Fall, der exemplarisch für alle Anzeigen ist, diesen Eintrag beizufügen. Reicht das so? Oder muss da noch was anderes hin?

vor einer Stunde schrieb halcyon:

Ich weiß nicht inwiefern sich das umsetzen lässt, allerdings würde ich gucken, dass ich mich von den ganzen "Leechern" - nichts anderes sind Personaldienstleister für mich, die permanent Gehalt vom Arbeitnehmer abzwacken - abhebe. Ich würde daher explizit darauf hinweisen, dass die Provision der Vermittlung nach erfolgeicher Probezeit vom Arbeitgeber getragen wird. Das wären auch für mich die einzigsten Vermittler, an die ich mich zukünftig wenden würde.

Ich bemühe mich um ein professionelles Auftreten in jeder Hinsicht. Ich habe einen guten Fotografen, eine gute Agentur und bemühe mich um den korrekten Dresscode http://www.marco-drost.de/ueber-mich. Aber reicht das? Politiker verfahren genau so – sind jedoch nicht immer glaubwürdig. ;-)

Marco Drost - Softwareentwickler Java.jpg

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vor 18 Minuten schrieb HappyKerky:

Personalvermittlung, Personalberatung probiert man als Bewerber mal aus, aber lässt es dann lieber bleiben. [...] In der IT findet man auch selbst sehr gute Jobs.

Schade (für mich), dass Du diese negativen Erfahrungen gemacht hast. Ich könnte jetzt argumentieren, dass es in allen Bereichn Gute und Schlechte gibt. Da Du jedoch mit Deinen eigenen Bewerbungen immer gut gefahren bist, verkneife ich mir das und wünsche Dir weiter alles Gute. Und wenn es irgandwann mal nicht mehr ... ;-)

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vor 12 Minuten schrieb Crash2001:

ch habe recht viel mit Recruitern zu tun, aber bestimmte Sachen nerven einfach.

  • Diejenigen Recruiter, [...]
  • Oooh - und diejenigen, die einen gar nicht zu Wort kommen lasse, sind auch nicht so toll.

Ansonsten - such dir auf Xing, LinkedIn oder anderen Plattformen einfach mal potentielle Kandidaten raus, lese dir ihr Profil aufmerksam durch (falls freigegeben) und schreibe sie an.

Vielen Dank für Deine Negativliste. Das ist alles nachvollziehbar und sollte zum kleinen Einmaleins eines seriösen Beraters gehören. Tut es aber leider nicht... :-(

Dein Hinweis auf XING, LinkedIn & Co. ist gut. Das ist bereits heute Teil meiner täglichen Arbeit. Wobei ich bei meiner Suche nicht nur auf die fachliche Eignung achte, sondern darauf, ob der/die Anzuschreibende ein Wechselsignal ausstrahlt. Menschen, die erst wenige Monate oder lange Jahre bei einem AG sind und in Ihrem Profil keinen Hinweis auf die Suche nach einer neuen Herausforderung haben, schreibe ich in der Regel nicht an.

Jetzt mal eine Frage an Dich: Was meinst Du denn, in wie vielen Fällen in Prozent ich eine Antwort erhalte?

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vor 4 Minuten schrieb MarcoDrost:

[...]Jetzt mal eine Frage an Dich: Was meinst Du denn, in wie vielen Fällen in Prozent ich eine Antwort erhalte?

DAS hängt natürlich von mehreren Faktoren ab.

  • Ist derjenige an einer Vermittlung interessiert? (das ist halt immer die Hauptfrage)
  • andere Faktoren (z.B. wie verkehrsgünstig liegt die Firma für ihn?)
  • Wie gut passt die Stelle?
  • Wie gut passt das versprochene Gehalt bzw. ist es eine Steigerung oder eher ein Rückschritt für denjenigen?
  • Wie aktiv ist derjenige auf dem entsprechenden Portal? (Oftmals ja auch an der Ausführlichkeit des Profils oder Aktivität zu sehen)

Passen alle Faktoren, sollte die Antwortquote schon recht hoch sein.

Man sollte sich halt nur das Profil vorher möglichst genau anschauen, ob es denn wirklich passt und nicht dass beispielsweise tiefe SAP-Kenntnisse gefragt sind und derjenige nur SAP drin stehen hat, weil er dafür im 1st Level SD mal eine Weile Passwörter freigeschaltet hat.

Ich denke aber mal, so etwas wird dir eher nicht passieren.

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Hallo @MarcoDrost!

Ich werde regelmäßig(1-3 pro Woche) von Recruitern angeschrieben und antworte immer, manchmal vergeht da eine Woche aber eine Antwort erhalten alle. Die, von denen ich den Eindruck habe, sie haben sich mit meiner Person hinreichend beschäftigt und verwenden kein 100%-iges Standardanschreiben, nehme ich in meine Kontakte auf, auch wenn es akut nicht passt. 

Mir ist wichtig, dass aus dem Anschreiben hervorgeht, dass die Person sich mit meinem Profil beschäftigt hat und einschätzen kann, ob die angebotene Position überhaupt etwas wäre. Bzw. wenn die Hardskills nicht zu 100% passen einen Passus ala "Weiterentwickeln, über den Tellerrand hinausschauen" anbieten.

Wenn mich z.B. jemand für eine Stelle als Java- oder PHP-Entwickler anschreibt, fällt das für mich von vornherein raus. Es sei denn, es wird z.B. erwähnt, dass es sich um eine Stelle im agilen Umfeld oder in einer "DevOps-Company" handelt. 

Screenshot Profilskills bei Imgur

Sollte es zu einem Kontakt oder Gespräch kommen, interessiert mich natürlich auch das Umfeld oder der Arbeitgeber, das bzw. den ich gerne erfahren würde, bevor ich Aufwand investiere. 

Was mich neugierig macht:

  • Persönliche Ansprache mit direkter Bezugnahme auf mein Profil
  • So viele Informationen zur Stelle und zum Umfeld wie möglich
  • Nicht direkt "mit der Tür ins Haus fallen", sondern nach MEINEN Konditionen für einen Kontakt fragen(anstatt direkt ein Telefonat für Donnerstag vorzuschlagen)

Was mich total "abtörnt":

  • 08/15-Schreiben ohne Bezug auf mich, am besten noch mit gar keinem oder falschem Namen in der Ansprache(alles schon gehabt)
  • Anrufe direkt an der Arbeit inkl. Vermittlung über die Zentrale zu mir
  • Völlig falsche und unpassende Angebote
  • Überflüssige Geheimniskrämerei

Gruß, Goulasz :goulasz: 

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vor 19 Minuten schrieb neinal:

Personalvermittler erzählen einem gern die tollsten Geschichten, damit man am Ende feststellt, dass das Ganze nur Blödsinn war. Mir hat mal einer zb Wochenlang von einer Stelle vorgeschwärmt auf die ich ja zu 200% passen würde. [...] Die ganzen Telefonate, etc. hätte man sich auch sparen können.

So etwas ist ärgerlich. Aus diesem Grund bin ich vor knapp neun Jahren Personalberater geworden. Ich meinte, dass ich es besser könne. Und ich bin gut. Ich muss jedoch auch einmal eine Lanze für meine Kollegen brechen: Insbesondere, wenn man für neue Auftraggeber arbeitet, kommt es vor, dass sich Stellen während des Bewerbungsprozesses verändern. Auftraggeber führen Bewerbungsgespräche und stellen dabei fest, dass sie eigentlich etwas ganz anderes suchen. Was gestern noch blau war, soll morgen rot sein. Und wenn sich die Farben häufiger ändern, denkt jeder: Was für ein komischer Personalberater! Ein anderer Punkt ist: Was meinst Du, was mir Bewerber/innen manchmal erzählen...?

vor 28 Minuten schrieb neinal:

Dazu kommt, dass ich in meinem Bekanntenkreis immer wieder mitbekomme, dass die Leute 'Angst' davor haben, dass sie dafür bezahlen müssen, wenn sie eine Stelle per Personalvermittlung bekommen.

Das ist interessant. Wie kommen Deine Bekannten darauf? Kannst Du da einmal nachfassen? Das würde mich als Bewerber auch abschrecken.

Kurz zu mir: Ich arbeite ausschließlich im Kundenauftrag und werde von diesen auch vergütet. Unabhängig davon wer mich bezahlt, fühle ich mich Unternehmen und Bewerbern jedoch gleichermaßen verpflichtet.

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vor 5 Minuten schrieb MarcoDrost:

[...]Das ist interessant. Wie kommen Deine Bekannten darauf? Kannst Du da einmal nachfassen? Das würde mich als Bewerber auch abschrecken.

Kurz zu mir: Ich arbeite ausschließlich im Kundenauftrag und werde von diesen auch vergütet. Unabhängig davon wer mich bezahlt, fühle ich mich Unternehmen und Bewerbern jedoch gleichermaßen verpflichtet.

Ich vermute mal, weil es Vermittlungsgutscheine vom Arbeitsamt gibt und diese von manchen Vermittlern (vor allem außerhalb der IT-Branche) gerne angenommen werden, ohne irgendeine Leistung dafür zu bieten.
Von daher gehen viele Leute davon aus, dass der Vermittler von ihm bezahlt würde und nicht, dass die Firmen für die Vermittlung zahlen.

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Klar sind nicht alle gleich. Aber wenn von 10 Erfahrungen, 8 Mist waren. Dann lässt man es halt auch irgendwann. Meine aktuelle Stelle wurde tatsächlich auch von jemandem vermittelt. Und das war das erste mal, dass es positiv gelaufen ist. Viel Hoffnung hatte ich zu Anfang da aber nicht, muss ich ehrlich sagen.

Aber diese ganze Xing-Schreiberei ist auch echt ätzend. Ja, ich gebe zu, ich antworte auch nicht immer. Ich habe das mal gemacht. Aber es nervt. Man ändern auf Xing, dass man seit heute/gestern/letzter Woche einen neuen Job hat und auf einmal kommen aus allen Ecken irgendwelche Headhuntert. Die quasi alle 0815-Anschreiben haben. Die nuller personalisiert sind. Zum Teil werden mir C++ Stellen angeboten. Ich habe noch NIE mit C++ gearbeitet. Bin in der SAP-Branche tätig.

Dann bekomme ich zum Teil Anschreiben die mit "Sehr geehrter Herr Frau" anfangen. Nichtmal das bekommen sie zum Teil hin.

Und dann gibt es Headhunter, die mir 3-5 mal die selbe Nachricht für die selbe Stelle schicken. Innerhalb von einer Woche. Zum Teil innerhalb von einem Tag. Sorry, aber da hat man dann auch keine Lust irgendwas zu antworten.

Wenn ich mich bewerbe, wird auch verlangt, dass ich mich auf die Stelle/die Firma/etc beziehe und kein 0815 Schreiben schicke. Aslo erwarte ich das auch von nem Headhunter.

Ich will nicht sagen, dass alle schlecht sind. Ganz sicher nicht. Aber wenn ich im ersten Gespräche merke, dass er, nachdem er mir erzählt, wie gut ich auf die Stelle passe, nichtmal meinen Lebenslauf gelesen hat, dann hab ich schon keine Lust mehr.

 

Der Personalvermittler mit dem ich zuletzt Kontakt hatte, kenne ich noch von der Zeit direkt nach der Ausbildung. Da hatte ich dann aber schon eine andere Stelle. Und Anfang letzten Jahres hat er mich angerufen und gefragt wie es läuft. In der Zeit habe ich gesucht, deshalb habe ich mich darauf eingelassen. Am Ende hat er mich zu seiner Kollegin weiter vermittelt, da er keine passenden Stellen im Münchner Raum hatte. Das war alles in Ordnung. Aber die haben sich auch zu 100% darauf eingelassen was ich will und was nicht. Und kamen nicht mit Stellen, bei denen klar ist, dass ich sie nicht nehmen würde. (Geringeres Gehalt, zu wenig Urlaubstage, etc).

 

Ich denke der Gedanke mit dem Bezahlen kommt daher, dass man sowas gern mit nem Markler vergleicht. Und der hat bis vor kurzem auch noch Geld verlangt ;) Arbeitet ja niemand umsonst. Und viele denken auch, dass sich das, was der Personalvermittler dem AG in Rechnung stellt, sich dann im Gehalt niederschlägt und man weniger bekommt.

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vor 8 Minuten schrieb Crash2001:

DAS hängt natürlich von mehreren Faktoren ab. [...]

Passen alle Faktoren, sollte die Antwortquote schon recht hoch sein. [...]

Du hast recht, dass es von vielen Faktoren abhängt. Meine Rücklaufquote beträgt leider ca. 15 bis 20%. Das bedeutet, dass ich scheibar etwas falsch mache:

  • Ich achte darauf, dass sich das Anforderungsprofil mit dem Lebenslauf deckt
  • Ich schreibe nur Menschen dann, die Wechselsignale in Ihrem Profil haben

Allerdings bleibe ich in meinem Anschreiben hinsichtlich einer exakten Beschreibung des Stelle sehr vage. Auch über mögliche Gehälter schreibe ich nichts. In der regel liest es sich dann in etwa so:

Guten Tag Herr/Frau Mustermann,

in Ihrem XING-Profil schreieben Sie, dass Sie eine neue Herausforderung suchen.

Darf ich Ihnen dabei behilflich sein? Ich suche für einige Kunden Systemadministratoren (m/w) im IBM-Power-Umfeld sowie einen IBM-i-Consultant (m/w).

Macht es Sinn, dass wir uns einmal telefonisch abstimmen?

Mit freundlichen Grüßen

Ist das zu unkonkret?

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vor 12 Minuten schrieb MarcoDrost:

[...] Das ist interessant. Wie kommen Deine Bekannten darauf? Kannst Du da einmal nachfassen? Das würde mich als Bewerber auch abschrecken.

Ich hab schon Personalvermittler erlebt, die haben klar gesagt, sie würden ihre Tätigkeit dem Bewerber "aufs Auge drücken". Damit hatte sich dieser Personalvermittler für mich auch erledigt.

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vor 19 Minuten schrieb Goulasz:

@MarcoDrost[...]

Was mich neugierig macht:

  • Persönliche Ansprache mit direkter Bezugnahme auf mein Profil
  • So viele Informationen zur Stelle und zum Umfeld wie möglich
  • Nicht direkt "mit der Tür ins Haus fallen", sondern nach MEINEN Konditionen für einen Kontakt fragen(anstatt direkt ein Telefonat für Donnerstag vorzuschlagen)

Was mich total "abtörnt":

  • 08/15-Schreiben ohne Bezug auf mich, am besten noch mit gar keinem oder falschem Namen in der Ansprache(alles schon gehabt)
  • Anrufe direkt an der Arbeit inkl. Vermittlung über die Zentrale zu mir
  • Völlig falsche und unpassende Angebote
  • Überflüssige Geheimniskrämerei

Vielen Dank für Deine sehr wertvollen Hinweise.

Ein Punkt interessiert mich besonders. Du schreibst: "So viele Informationen zur Stelle und zum Umfeld wie möglich.". Erwartest Du diese Information bereits in dem Anschreiben?

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vor 19 Minuten schrieb Crash2001:

Ich vermute mal, weil es Vermittlungsgutscheine vom Arbeitsamt gibt und diese von manchen Vermittlern (vor allem außerhalb der IT-Branche) gerne angenommen werden, ohne irgendeine Leistung dafür zu bieten.
Von daher gehen viele Leute davon aus, dass der Vermittler von ihm bezahlt würde und nicht, dass die Firmen für die Vermittlung zahlen.

Ein interessanter Aspekt, der mir neu ist.

Auch mir wurden in der Vergangenheit Vermittlungsgutscheine von Kandidaten angeboten, die ich bislang alle abgelehnt habe, weil ich keine Lust habe mit einer Behörde abzurechnen.

Gelegentlich nutze ich in XING-Anschreiben den Hinweis, dass meine Dienstleistung für die Suchenden selbstverständlich kostenfrei sei. Meistens erhalte ich dann die Antwort, dass man davon ja wohl ausgehen würde. Wie man es macht... ;-)

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Hallo @MarcoDrost!

Ich erwarte sie nicht zwingend, aber je früher für mich persönlich ersichtlich ist, worauf es abseits des technologischen Umfelds "on the job" hinausläuft, desto eher kann ich für mich entscheiden, ob ich weiteren Aufwand in Korrespondenz investiere oder nicht. Prozessautomatisierung in Banken finde ich z.B. interessant und auch passend, das geht nur leider meistens direkt in Frankfurt, was außerhalb meines Radius ist, den ich aber, da ich "diskret" suche und mich anschreiben lasse, statt aktiv auf Suche zu sein, nicht auf meinem Profil direkt gelistet habe.

In etwa so:

Zitat

"Ich suche für eine spannende Stelle bei $Grobbeschreibung_Branche in $Umfeld (Konzern, Mittelstand, Start-Up, Ort) [...]"

Meistens schreibe ich die Recruiter nach einer zu groben Einführung auch direkt an und teile MEINE Rahmenbedingungen mit, sofern nicht aus dem Profil ersichtlich. Radius, Arbeitszeiten, Home Office, Reisetätigkeit, etc.

Ich kann, wenn Interesse besteht mal meine Inbox durchforsten und 5 "Fand ich gut" und 5 "Fand ich schlecht"-Anschreiben mit Gründen anonymisiert hier einstellen oder dir per PN zukommen lassen.

Gruß, Goulasz :goulasz: 

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vor einer Stunde schrieb MarcoDrost:

Und wenn es irgandwann mal nicht mehr ... ;-)

Sollte ich jemals in BaWü einen Job suchen, komme ich auf dich zu ;) Mein Ziel ist allerdings, bis zur Rente beim aktuellen AG zu bleiben :D

Xing-Anfragen finde ich furchtbar. Ich wurde schon ein paarmal mit "Sehr geehrter Herr..." angesprochen, obwohl mein Vorname und auch mein Gesicht auf dem Foto eindeutig weiblich sind (behaupte ich einfach mal). Oder ein Recruiter schreibt mich innerhalb von zwei Wochen vier Mal an und fragt, warum ich nicht antworte, und belästigt mich dann auch noch mit Kontaktanfragen. Da kann ich denjenigen nur noch blocken. 

Wie ein Recruiter bezahlt wird, war bisher für mich sehr undurchsichtig, normalerweise erfährt man sowas nicht. Da denkt man sich schon bei besonders aufdringlichen Exemplaren, wie seriös das ist und schwört sich im Geiste, "Sobald er Geld verlangt, bin ich weg". 

Dein Beispiel für eine Xing-Anfrage finde ich persönlich tatsächlich zu unkonkret. Ich persönlich nehme mir die Zeit, auch eine längere Anfrage komplett zu lesen. 

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vor 10 Stunden schrieb MarcoDrost:

"Auf Zuruf am Telefon" ohne einen Lebenslauf gebe ich jedoch auch keine Auskunft. Das bin ich schließlich meinen Auftraggebern schuldig.

Man soll sich als Bewerber "nackig" machen und dann bekommt man Information? Mach ich "nicht gern" bis gar nicht.

In normalen Stellenanzeigen steht der Firmenname slbstverständlich dabei. Die Dienstleistung einer Personalberatung sollte transparent sein. Bewerberdatenbanken sind okay, wenn der Bewerber aktiv einverstanden ist und keine Vorleistung a la "Referenzen" bringen muss (wie bei Fa. "R.H."), für mich ist eine Bewerberdatenbank nix, zu generische Skills in einer "speziellen Branche" am Rand von Deutschland, da "fliegt man auf".

Die Geheimhaltung des Auftraggebers kann u.U. dazu dienen, vorhandenes Personal zu ersetzen o.ä., Auftraggeber riskiert ja nix, aus der Anonymität heraus verhalten sich halt manche komplett schamlos.

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vor 23 Minuten schrieb neinal:

[...] Am Ende hat er mich zu seiner Kollegin weiter vermittelt, da er keine passenden Stellen im Münchner Raum hatte. Das war alles in Ordnung. Aber die haben sich auch zu 100% darauf eingelassen was ich will und was nicht. Und kamen nicht mit Stellen, bei denen klar ist, dass ich sie nicht nehmen würde. (Geringeres Gehalt, zu wenig Urlaubstage, etc).

Ich denke der Gedanke mit dem Bezahlen kommt daher, dass man sowas gern mit nem Markler vergleicht. Und der hat bis vor kurzem auch noch Geld verlangt ;) Arbeitet ja niemand umsonst. Und viele denken auch, dass sich das, was der Personalvermittler dem AG in Rechnung stellt, sich dann im Gehalt niederschlägt und man weniger bekommt.

Vielen Dank für die Beschreibung Deiner erfolgreichen Vermittlung. Es zeigt, dass es (trotz einiger schwarzen Schafe) auch seriöse Kolleg(inn)en gibt.

Nebenbei: Ich arbeite für meine Kandidaten kostenlos - aber (hoffentlich) nicht umsonst. ;-)

Dein letzter Gedanke ist auch sehr interessant: Hast Du es schon einmal so betrachtet, dass Unternehmen, die das Geld zur Beauftragung von Personalberatern haben, auch das Geld für eine faire Vergütung ihrer Angestellten haben?

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vor 55 Minuten schrieb Alex_winf01:

Ich hab schon Personalvermittler erlebt, die haben klar gesagt, sie würden ihre Tätigkeit dem Bewerber "aufs Auge drücken". Damit hatte sich dieser Personalvermittler für mich auch erledigt.

Das hätte sich für mich auch erledigt.

Wenn ich überlege, wieviel Geld ein durchschnittlicher privater Haushalt für eine Vermittlungsleistung bezahlen kann, dann möchte ich davon nicht meinen Lebensunterhalt bestreiten müssen.

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