Kingyobachi Geschrieben 24. März 2017 Geschrieben 24. März 2017 Hey, ich wollte mal nach Hilfestellung bitten. Und zwar hatte ich diesen Mittwoch ein Vorstellungsgespräch für einen Ausbildungsplatz zum Fachinformatiker in Anwendungsentwicklung. Ich soll für den Geschäftsführer zur Probe eine Problemstellung lösen. Hier ein Auszug aus der Email: Zitat Sie haben uns davon überzeugt, dass Sie persönlich das Potenzial haben, die Ausbildung zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung bei uns zu absolvieren.Aber uns ist sehr daran gelegen, dass Sie bei der Wahl des Ausbildungsberufs die für Sie richtige Entscheidung treffen, damit Sie die Ausbildung mit ausdauernd hoher Motivation absolvieren und sich dabei das nötige Rüstzeug aneignen, um sich für eine anschließende Übernahme qualifizieren zu können.Aus diesem Grund würden wir uns gerne noch ein besseres Bild davon machen, wie Sie sich selbstständig mit Technologien beschäftigen, um zielorientiert eine Aufgabe zu lösen.Dazu haben wir eine Aufgabe herausgesucht, die wir vor ein paar Jahren im Rahmen eines Assessment-Centers mit einer Reihe von Kandidaten für eine Festanstellung durchgeführt haben. Wir würden uns freuen, wenn Sie die Herausforderung annehmen würden, zu versuchen, diese Aufgabe selbstständig zu lösen.Die Aufgabe ist vom Aufbau und den Anforderungen her typischen Arbeitsaufträgen aus unserem geschäftlichen Alltag nachempfunden.Um die Aufgabe lösen zu können, benötigen Sie einen Webserver mit PHP und eine MySQL-Datenbank. Unter Windows empfehle ich die XAMPP-Distribution, um dieses Setup möglichst einfach herzustellen. Sie müssen kein PHP-Framework verwenden, dürfen es aber gerne. Außer Symfony bietet sich ggf. der kleine Bruder Silex an.Ich schlage vor, dass Sie sich zwei Wochen Zeit nehmen, sich mit der Lösung der Aufgabe zu beschäftigen und sich dann wieder melden. Wir sind gespannt, wo Sie dann stehen, was Sie lösen konnten und was noch nicht und vor allem, was Ihnen viel Spaß gemacht hat und was weniger.Anbei sende ich Ihnen die Aufgabe zu und eine SQL-Datei, über die sich die zur Bearbeitung der Aufgabe benötigten Datenbanktabellen aufbauen lassen. Natürlich möchte ich diese lösen, allerdings kann ich nur HTML und das weiß er auch. Nun ich bin ein wenig überwältigt und weiß nicht genau wie ich vorgehen soll. Ich habe mal einen Plan von einen Freund von mir bekommen: - Xampp aufsetzen als Webserver (relativ leicht) - Xampp MySQL DB erstellen (glaube auch relativ leicht) - MySQL DB Tabellen anlegen für die Daten - HTML Seite erstellen mit Menu (leicht, wenn man sich mit HTML auskennt -> lernt man aber auch relativ schnell) - HTML Seiten erstellen - oder PHP Seiten erstellen die durch das Menu von HTML ausgewechselt werden - Diese Seiten mit HTML Tabellen füllen und mit CSS schick machen (nicht so wichtig mit dem CSS, da ja kein großer Style erforderlich ist, aber ich würde es schon so machen, dass die Breit genug für den Text sind der da drin steht) - PHP lernen, wie du die MySQL Datenbank von Xampp anspricht und dort Daten lesen und schreiben kannst (wie oben beschrieben) - Schauen wie du PHP mit HTML verknüpft, bzw. wie du die Daten dann von PHP in die Tabelle (HTML) reinbekommst Kann jemand was hinzufügen oder einen "einfacheren" Weg das zu lösen, denn ich habe so ziemlich gar keine Ahnung von PHP, Css, SQL etc. Danke Zitieren
allesweg Geschrieben 24. März 2017 Geschrieben 24. März 2017 Eine Programmieraufgabe als Einstellungstest für einen Ausbildungsplatz? Wollen die einen fertigen Entwickler billig einkaufen? Ich empfehle weiter bewerben! Thanks-and-Goodbye reagierte darauf 1 Zitieren
Thanks-and-Goodbye Geschrieben 24. März 2017 Geschrieben 24. März 2017 Ich habe mal die Arbeitsaufgabe entfernt - da stand der Firmenname drin. Kingyobachi reagierte darauf 1 Zitieren
Kingyobachi Geschrieben 24. März 2017 Autor Geschrieben 24. März 2017 (bearbeitet) vor 11 Minuten schrieb allesweg: Eine Programmieraufgabe als Einstellungstest für einen Ausbildungsplatz? Wollen die einen fertigen Entwickler billig einkaufen? Ich empfehle weiter bewerben! Ich finde es auch ziemlich unverschämt, mich an so eine Aufgabe zu stellen, allerdings ist es meine einzige Bewerbung gewesen, ansonsten würde ich erstmal mein Abi weitermachen. Ich habe mal die Arbeitsaufgabe entfernt - da stand der Firmenname drin. Danke Bearbeitet 24. März 2017 von Kingyobachi Zitieren
Thanks-and-Goodbye Geschrieben 24. März 2017 Geschrieben 24. März 2017 vor 12 Minuten schrieb Kingyobachi: allerdings ist es meine einzige Bewerbung gewesen, ansonsten würde ich erstmal mein Abi weitermachen. Dann solltest du dich mit dem Gedanken, weiter auf die Schule zu gehen, anfreunden. allesweg reagierte darauf 1 Zitieren
stefan.macke Geschrieben 24. März 2017 Geschrieben 24. März 2017 Kann mich nur anschließen. Das geht gar nicht! Und die geben sogar zu, dass die gleiche Aufgabe fertigen Entwicklern gestellt wurde. Tut mir leid, aber da schreit alles: "Wir brauchen billige Arbeitskräfte, die wir nicht ausbilden müssen!". Überleg mal: Zwei Wochen Programmierung!? Das ist der Umfang des Abschlussprojekts für Anwendungsentwickler! allesweg, JimTheLion und Thanks-and-Goodbye reagierten darauf 3 Zitieren
pintman Geschrieben 24. März 2017 Geschrieben 24. März 2017 Vielleicht geht es dem Arbeitgeber weniger um eine konkrete Lösung, sondern darum, zu erkennen, wie du mit Problemstellungen umgehst. Probieren würde ich es trotzdem. Kingyobachi reagierte darauf 1 Zitieren
Gast halcyon Geschrieben 24. März 2017 Geschrieben 24. März 2017 22 minutes ago, pintman said: Vielleicht geht es dem Arbeitgeber weniger um eine konkrete Lösung, sondern darum, zu erkennen, wie du mit Problemstellungen umgehst. Probieren würde ich es trotzdem. Ich denke das es so sein wird. Geht letztendlich ja auch aus dem Text hervor: "Ich schlage vor, dass Sie sich zwei Wochen Zeit nehmen, sich mit der Lösung der Aufgabe zu beschäftigen und sich dann wieder melden. Wir sind gespannt, wo Sie dann stehen, was Sie lösen konnten und was noch nicht und vor allem, was Ihnen viel Spaß gemacht hat und was weniger." Trotzdem ist es irgendwie nicht richtig , dass man Ausbildungsbewerber zwei Wochen lang an Aufgaben setzt. Das kann man bei fertigen Entwicklern machen, die fest angestellt und sich aus dem Job heraus woanders bewerben. Man stelle sich mal vor, dass würde jeder Arbeitgeber so machen. Manche Firmen vergessen wohl gerne, dass sie nicht einzigartig sind und die Azubis sich auch in der Regel bei 10-30 anderen Firmen bewerben. Zitieren
Kingyobachi Geschrieben 24. März 2017 Autor Geschrieben 24. März 2017 vor 1 Stunde schrieb pintman: Vielleicht geht es dem Arbeitgeber weniger um eine konkrete Lösung, sondern darum, zu erkennen, wie du mit Problemstellungen umgehst. Probieren würde ich es trotzdem. Genau so denke ich auch. Ich werde mir zum Rat nun einen Softwareentwickler und eine Wirschaftsinformatikerin ranholen die mir das erklären und im groben beibringen das zu schreiben. Zitieren
pintman Geschrieben 24. März 2017 Geschrieben 24. März 2017 Gib doch mal Bescheid, wenn das Verfahren vorbei ist, ob wir mit unseren Vermutungen richtig lagen. Ich drücke dir die Daumen. Kingyobachi reagierte darauf 1 Zitieren
allesweg Geschrieben 24. März 2017 Geschrieben 24. März 2017 (bearbeitet) vor 3 Stunden schrieb halcyon: Das kann man bei fertigen Entwicklern machen, Nein. Wenn ein Arbeitgeber mir als Assessment-Center eine zweiwöchige Hausaufgabe aufgeben würde, wäre meine Entscheidung auch schon gefallen. Wer zahlt mir die Zeit? vor 2 Stunden schrieb Kingyobachi: Ich werde mir zum Rat nun einen Softwareentwickler und eine Wirschaftsinformatikerin ranholen Du holst dir externe Fachkräfte? Willst du Providermanagement machen oder eine Ausbildung zum Fachinformatiker? Wer zahlt diese Kräfte? Bearbeitet 24. März 2017 von allesweg Zitieren
Gast halcyon Geschrieben 25. März 2017 Geschrieben 25. März 2017 (bearbeitet) 7 hours ago, allesweg said: Nein. Wenn ein Arbeitgeber mir als Assessment-Center eine zweiwöchige Hausaufgabe aufgeben würde, wäre meine Entscheidung auch schon gefallen. Wer zahlt mir die Zeit? Bei manchen Firmen wird das schon sehr lange gemacht, auch deshalb, weil die Bewerberzahl groß, die Jobs sehr gut bezahlt und es keine sehr strengen formalen Anforderungen z. B. an einen Studienabschluss gibt. Google stellt seinen Bewerbern beispielsweise Aufgaben, in den ein Algorithmus in 7 Tagen entwickelt werden soll. Ein Kollege der sich mal bei Kaspersky beworben hat, wurde eine ausführbare Datei zugeschickt und er hatte dann ein Monat Zeit, die Funktionsweise mit Methoden des Reverse Engineering zu rekonstruieren. Man sieht es ja aber auch bei anderen Firmen, wie letztens beispielsweise der BND, bei den man erstmal eine Reihe an Aufgaben durch das "hacken" eines Testsystems lösen muss, bevor man an die Bewerberdaten kommt. Auf der anderen Seite winkt halt ein guter Job der überdurchschnittlich gut bezahlt ist. Wie gesagt, ich finde das bei fertigen Entwicklern die sich aus einer Stelle heraus auf einen interessanten Job bewerben und das sportlich sehen, nicht schlimm. Die Firmen kommunizieren solche Bewerbungsprozesse im Regelfall auch offen. Bevor man also seine Bewerbung und Lebenslauf verschickt, weiß man ja, worauf man sich einlässt. Wenn mir irgendeine "Noname"-Firma so eine Aufgabe stellen würde, wäre es mir den Aufwand auch nicht Wert. Da muss es schon gute Gründe geben. Aber dich zwingt ja auch keiner, soetwas mit zu machen ... Wenn es offen kommuniziert wird, ist es fair. Nicht inordnung finde es wie gesagt bei Auszubildenden, vor allem dann nicht, wenn es nicht öffentlich kommuniziert wird. Ich habe mich damals beispielsweise bewusst nicht bei Firmen beworben, die ein Assessment-Center vor Ort haben, da ich solche "Gruppen Interviews" & co. affig finde. Auch habe mich nicht bei Firmen beworben, wo ich mich erstmal zwei Stunden durch ein Online Portal klickern musste. Manche Firmen haben mich "ausgetrickst", z. B. Siemens. Da wurde auf der Stellenanzeige die E-Mail einer Person angegeben, also habe ich mir sehr viel Zeit für meine Bewerbung genommen und als ich die dann abgeschickt hatte, kam 5 Sekunden später eine automatische Antwort mit meinen Login Daten für besagtes Online System, bei den dann z. B. der Name und die Adresse aus der Bewerbung automatisiert übernommen wurde. Ja danke - da dachte ich mir auch nur "ihr mich auch". Wenn ich weiß das ich eine Aufgabe bekomme, kann ich mich entscheiden, ob ich den Job wirklich will oder eben nicht. Im letzten Fall lasse ich es halt sein. Bei Auszubildenen, wo klar ist, dass die sich noch bei 10-30 anderen Firmen bewerben, finde ich soetwas generell unangebracht. Und noch unangebrachter finde ich soetwas, wenn soetwas nicht in der Stellenanzeige kommuniziert wird. Wenn er gewusst hätte, dass da eine Aufgabe mit einem Umfang für 14 Tage kommt, hätte er sich sicherlich zweimal überlegt, ob er die Zeit Stunden in die Bewerbung investieren will. Wie gesagt, das finde ich nicht fair. Alles andere lässt sich meiner Meinung nach nicht Schwarz/Weiss sehen. Bearbeitet 25. März 2017 von halcyon Zitieren
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