Albi Geschrieben 28. März 2017 Geschrieben 28. März 2017 Huhu Nachdem Bigvic ja gestern gebeten hat, kein Offtopic mehr im "Wieviel verdient ihr" Thread zu posten, dachte ich mache ich einen extra Diskussionsthread dafür Das kenne ich bereits aus anderen Foren in denen ich war, wo es bei Manchen Themen den "Hauptthread" gab, in dem z.b. Bilder oder Steckbriefe usw. gepostet wurden und dann noch den Kommentar/Diskussionsthread in dem das gepostete aus dem Hauptthread kommentiert, bewertet und/oder diskutiert wurde So bleibt der Hauptthread frei von OT Wichtig!!!: Eure Gehälter postet ihr weiter im "Wieviel verdient ihr" Thread, dieser Thread ist nur dazu da um Gehälter und Konditionen etc. aus diesem Thread zu kommentieren und darüber zu diskutieren. Daher bitte keine allgemeine Diskussion über Gehälter etc. hier anfangen neinal und bummel reagierten darauf 2 Zitieren
WarMonger Geschrieben 28. März 2017 Geschrieben 28. März 2017 (bearbeitet) Am 10.2.2017 um 11:47 schrieb goepp: Ein kleines Update. An den Rahmenbedingungen hat sich "nicht viel" geändert am Gehalt und den Arbeitsstunden schon ;-) Branche der Firma: IT Dienstleistung Arbeitsstunden pro Woche laut Vertrag: 40 Arbeitsstunden pro Woche real: 55-60 Gesamtjahresbrutto 2016: 169.500€ (inkl. Sonder- / Sozialleistungen) Anzahl der Monatsgehälter: 17,5 Anzahl der Urlaubstage: 30 Sonder- / Sozialleistungen: Dienstwagen, Betriebliche Altersvorsorge, VWL Variabler Anteil am Gehalt: 3,0 Monatsgehälter OTE (Unternehmensziele, Bereichsziele, persönliche Ziele) 2,0 Monatsgehälter als pauschaler Ausgleich für Überstunden 0,5 Monatsgehälter als zusätzliche Entschädigung (auf Spesen on top) für die Nächte im Hotel Ich picke mir mal den bisher ungewöhnlichsten Post heraus. Ist sowas heutzutage ohne Studium noch möglich? Wie sieht der Alltag aus? Wann/Wie wurde der größte Sprung gemacht? Gab es Mentoren? Welchen Lebensstandard gönnt man sich? Was ist die größte Erkenntnis durch deinen Job? Bearbeitet 28. März 2017 von WarMonger Zitieren
neinal Geschrieben 28. März 2017 Geschrieben 28. März 2017 vor 54 Minuten schrieb WarMonger: Ich picke mir mal den bisher ungewöhnlichsten Post heraus. Ist sowas heutzutage ohne Studium noch möglich? Wie sieht der Alltag aus? Wann/Wie wurde der größte Sprung gemacht? Gab es Mentoren? Welchen Lebensstandard gönnt man sich? Was ist die größte Erkenntnis durch deinen Job? Meiner Erfahrung nach, ist das möglich. Ja. Gerade in der "IT Dienstleistung". Aber natürlich nicht selbstverständlich. Und nicht der Standard. Das wird von Leute, die in der IT Karriere machen, oft vergessen. Aber, von nix kommt nix. Und nicht jeder wird die Chance bekommen, wirklich viel zu verdienen. Wenn man sich die Gehälter mal ansieht, sind ja auch einige dabei, die nicht gerade so gut verdienen. Mich würde aber auch mal interessieren, wie es dazu kam? Zur richtigen Zeit am richtigen Ort? Oft die Firma gewechselt? Und, ist es das Geld Wert pro Woche so viel zu Arbeiten? Was macht das Privatleben? Gibt es in dem Fall überhaupt noch eins? WarMonger reagierte darauf 1 Zitieren
Gast halcyon Geschrieben 28. März 2017 Geschrieben 28. März 2017 (bearbeitet) Mit einem Studium hat das schon nichts mehr groß zutun. Die Gehaltskategorie fällt schon eher in die Richtung Vorstand, erfolgreicher Senior Consultant in einer Unternehmensberatung oder echter Spezalist in einem sehr gefragten Fachgebiet. Auf dem Weg zu solch einer Position war ein Studium hier und da sicherlich mal ein Türöffner, fakt ist aber auch, dass 99% aller Studienabsolventen als "einfache Angestellte" arbeiten. Selbst für E-Technik Ingenieure in Bayern mit 10 Jahren Berufserfahrung wird die Luft ab 70.000 Brutto/Jährlich oft nicht selten dünn. Als Angesteller ist oft nicht mehr drin (6er im Lotto im IGM Konzern mal außer acht gelassen). Ausnahmen (Spezalisten) gibt es natürlich überall, aber auch die verdienen dann oft nicht 6 stellig oder kratzen an einem niedrigen 6 stelligen Gehalt. Gut, eine bekannte von mir arbeitet als Datenanalystin bei Amazon und hat direkt nach dem Studium 120.000€ bekommen. Ausnahme Job wie als Maschbauabsolvent bei der NASA in ein Astronauten Programm zu kommen. Ich würde sagen, dass solche Gehälter für die Masse nur Traumschlösser sind. Genauso unerreichbar wie ein Job als Astronaut. Zu solchen Gehältern kommt man auch nicht, wenn man 5x klug die Firma wechselt. Da müssen dutzende Faktoren zusammen kommen ... von Anfang an ... Bearbeitet 28. März 2017 von halcyon Zitieren
WarMonger Geschrieben 28. März 2017 Geschrieben 28. März 2017 vor 4 Minuten schrieb halcyon: Zu solchen Gehältern kommt man auch nicht, wenn man 5x klug die Firma wechselt. interessanter Punkt... Zitieren
neinal Geschrieben 28. März 2017 Geschrieben 28. März 2017 Ein 'Nur 5 mal die Firma wechseln' wird selbstverständlich nicht ausreichen, solche Gehälter zu bekommen. Ich denke, da sind wir uns einig. Da spielen so viele Faktoren mit rein, dass es auch gar nicht wirklich 'planbar' ist. Manchmal kann man durch ein paar kluge Schachzüge schon sein Gehalt beeinflussen. Aber auch das hat natürlich irgendwann eine Grenze. Und, wie halcyon schon sagt.. für die meisten unter uns sind das vermutlich Luftschlösser.... WarMonger reagierte darauf 1 Zitieren
kylt Geschrieben 28. März 2017 Geschrieben 28. März 2017 vor 1 Stunde schrieb halcyon: [...] Ich würde sagen, dass solche Gehälter für die Masse nur Traumschlösser sind. [...]. Zu solchen Gehältern kommt man auch nicht, wenn man 5x klug die Firma wechselt. Da müssen dutzende Faktoren zusammen kommen ... von Anfang an ... Ich gebe dir recht,dass hier viele Faktoren mit reinspielen. Dennoch, wenn man auch heute noch in hochpreisigem Segment,wie Oracle, SAP oder Strategische Architekturberatung unterwegs ist und sich Geschickt zum Principal "hochwechselt" kann man das nach 8-20 Jahren schon schaffen. 100k sind da in solchen Branchen keine Seltenheit. Ein Bonus beim Start durch ein Studium vereinfach den Weg später aber nicht unbedingt. vor 2 Stunden schrieb WarMonger: Ich picke mir mal den bisher ungewöhnlichsten Post heraus. Ist sowas heutzutage ohne Studium noch möglich? Wie sieht der Alltag aus? Wann/Wie wurde der größte Sprung gemacht? Gab es Mentoren? Welchen Lebensstandard gönnt man sich? Was ist die größte Erkenntnis durch deinen Job? - Mir wurden 6-Stellige Summen angeboten, als technischer Spezialist. Hätte aber eine wohnliche Veränderung zur Folge gehabt. 》Von der implizit erwarteten Mehrarbeit mal ganz zu schweigen. - Ich denke aber auch, dass du nicht nur auf Grund eines sechsstelligen Gehalts Glücklich wirst, wenn du für einen soliden fünfstelligen Betrag mehr Freizeit hast. Interessant ist es schon, dass man sich mit etwas mehr Geld sicher ein schöne Wohnung oder Haus leistet- wir sind aber immer noch von den Einkünften von Superreichen entfernt, die mal eben so für 10 Mio. Dollar eine Insel Kaufen - Oder würdest du dich verändern, dein Einkaufsverhalten (nur noch Kaviar) usw. , nur weil du 1Mio. Euro bei Günther Jauch gewonnen hast? WarMonger, neinal und StickyBit reagierten darauf 3 Zitieren
goepp Geschrieben 28. März 2017 Geschrieben 28. März 2017 (bearbeitet) Dann will ich mal kurz Wie sieht der Alltag aus? Aktuell relativ strukturiert ;-) Montags Büro Tag: Personal, Mitarbeitergespräche, Bewerber, Management und Vertriebstermine Dienstag bis Donnerstag Projektarbeit beim Kunden vor Ort, Termine, Termine und nochmals Termine Aktuell Projekt-/Programmleitung für die Neuentwicklung eines Querschnittsystems bei einer Versicherung inklusive Migration Laufzeit: 2017 bis circa 2024 Bunt-gemischtes interdisziplinäres Projektteam mit durchschnittlich 25 Kollegen Freitag Büro oder Homeoffice Alles was Montag bis Donnerstag liegen geblieben ist Gab es Mentoren? Ja. Es gab in allen beruflichen Stationen den passenden Förderer und Vorderer sein es intern oder im Projekt gewesen. Welchen Lebensstandard gönnt man sich? Keinen Besonderen ;-) Als Alleinverdiener mit 3 Kindern reicht es für ein Häuschen und ein sorgenfreies Leben. Was ist die größte Erkenntnis durch deinen Job? Nie wieder mehr wie 3 Tage in der Woche auswärts. Sonst wird man ganz schnell zum Störfaktor in den Abläufen der eigenen Familie. Wann/Wie wurde der größte Sprung gemacht? Angefangen habe ich in der IT bei einer Versicherung. Am Ende war ich da gefangen im Tarifvertrag (Gruppe VII+Verantwortungszulage+kleine AT Zulage) und Gruppenleiter. Da hätte ich bis zur Rente bleiben können und jährlich meine 2-3% Steigerung mitnehmen können. Alle weiteren Stationen ergaben sich aus dem in diesen Jahren geschaffenen Netzwerk. Danach ging es weiter über ein Produkthaus (80.000), zu einem der großen Beratungshäuser (100.000), wieder zu einem Produkthaus (120.000) und schlussendlich zu meiner aktuellen Position. Der Rote Faden dahinter - Ich bin der Versicherungswirtschaft immer treu geblieben und verstehe auch sehr gut die fachliche Seite / Prozesse / Bedürfnisse. Spezialisiert habe ich mich auf Enterprise Architekturberatung und die Einführung von versicherungstechnischer Standardsoftware inklusive der technischen und fachlichen Change- und Transitionprojekte dazu. Bearbeitet 28. März 2017 von goepp WarMonger, bigvic, Yv_nne und 7 Weitere reagierten darauf 10 Zitieren
bigvic Geschrieben 28. März 2017 Geschrieben 28. März 2017 vor 50 Minuten schrieb goepp: Welchen Lebensstandard gönnt man sich? Keinen Besonderen ;-) Als Alleinverdiener mit 3 Kindern reicht es für ein Häuschen und ein sorgenfreies Leben. Und genau das sollte man sich bewusst machen für alle die da unbedingt hin wollen. Ab einem gewissen Gehalt ... ich sage mal 70-80k p.a. ... spielt mehr Gehalt idR keine grosse Rolle mehr. Ob 100k pa oder 180k pa ist halt einfach mehr Geld aufm Konto oder wenn man Lust auf etwas Luxus hat ein schnelleres Auto, bessere Uhr, hübscheres Hotel in den Ferien - aber es verändert ein Leben nicht mehr spürbar. Das wäre nur wieder der Fall, wenn man in Regionen von 500k-1m pa kommt. Denn dann kann man sich auch mal die Sinnfrage stellen, ob man noch arbeiten will oder nicht MagiccMax, byld11 und FISI-Prüfer reagierten darauf 3 Zitieren
Gast halcyon Geschrieben 28. März 2017 Geschrieben 28. März 2017 (bearbeitet) 1 hour ago, kylt said: Ich gebe dir recht,dass hier viele Faktoren mit reinspielen. Dennoch, wenn man auch heute noch in hochpreisigem Segment,wie Oracle, SAP oder Strategische Architekturberatung unterwegs ist und sich Geschickt zum Principal "hochwechselt" kann man das nach 8-20 Jahren schon schaffen. 100k sind da in solchen Branchen keine Seltenheit. Ein Bonus beim Start durch ein Studium vereinfach den Weg später aber nicht unbedingt. Jup. Deshalb schrieb ich ja, dass es sich hier nur um einen Senior-Consultant bzw. sehr eng gestrickten Spezalisten Job handeln kann (was @goepp ja ausführlich auch darlegte). Die durchschnittlichen Gehälter für SAP Berater liegen ja auch "nur" bei um die 90.000€. Daher mein Hinweis auf die niedrigen 6 stelligen Gehälter die man als SAP Berater oder Oracle DB Spezalist ja durchaus erzielen kann - und da muss man ja auch ersmtal hinkommen. Manche SAP Berater verdienen in einer "schlechten" Branche bis zu 50% weniger als ihre Kollegen in einer attraktiven Branche. Bei @goepp kamen die dutzenden Faktoren zusammen, die ich meinte (richtige Leute auf den richtigen Karriere Stationen kennengelernt - mehr oder weniger alles Zufall/Glück und Chancen ergriffen und erfolgreich genutzt, als sie sich ergeben haben, dazu attraktive und finanzlastige Branche und die richtige Stelle.). Die Ursprungsfrage war ja, ob man da "ohne Studium" hinkommen kann. Und daher kann ich nur nochmal sagen: Als normaler Angesteller (Softwareentwickler oder Sysadmin) kommst du da gar nicht hin. Mit oder ohne Studium - ganz egal - und selbst mit doppelter Promotion nicht und auch nicht wenn du ein dutzend mal die Firma wechselst. Dir gibt einfach keine Firma ein 6-stelliges Gehalt, weil sie gerade einen guten Tag hat (vor allem nicht in der Größe) ^^ ... Bearbeitet 28. März 2017 von halcyon Zitieren
neinal Geschrieben 28. März 2017 Geschrieben 28. März 2017 Danke für den Einblick vor 55 Minuten schrieb goepp: Welchen Lebensstandard gönnt man sich? Keinen Besonderen ;-) Als Alleinverdiener mit 3 Kindern reicht es für ein Häuschen und ein sorgenfreies Leben. Was ist die größte Erkenntnis durch deinen Job? Nie wieder mehr wie 3 Tage in der Woche auswärts. Sonst wird man ganz schnell zum Störfaktor in den Abläufen der eigenen Familie. Genau hier setzt meine Frage an. Wie viel Privatleben bleibt? Wie viel Zeit kannst du mit deiner Frau und deinen Kindern verbringen? Zitieren
ExDev Geschrieben 28. März 2017 Geschrieben 28. März 2017 Das kommt auch schwer drauf an in welcher Region man lebt und welche Ausgaben man so hat. Wenn die gebrauchten Einfamilienhäuser bei 400.000€ los gehen, macht es doch noch einen Unterscheid. Als Alleinverdiener mit Kindern, könnte ich mir mit 70k hier kein Haus leisten. Wir sind Doppelverdiener, das Haus ist aus den 60igern und unsere Autos sind beide weit über 10 Jahre alt. Ist zwar nur hypothetisch, aber ich denke schon, dass für mich 80,90 oder gar 100k noch einen Unterschied machen. Rabber reagierte darauf 1 Zitieren
Albi Geschrieben 28. März 2017 Autor Geschrieben 28. März 2017 vor 24 Minuten schrieb neinal: Wie viel Privatleben bleibt? Wie viel Zeit kannst du mit deiner Frau und deinen Kindern verbringen? das würde mich auch interessieren @goepp, da du ja auch schreibst das bei dir 55-60 Stunden wohl reale Wochenstunden sind. Zitieren
ExDev Geschrieben 28. März 2017 Geschrieben 28. März 2017 Ich bin nicht goepp, habe aber ähnliche Wochenstunden. Wir verdienen aber zu zweit mit den Stunden nicht mal annähernd das Gehalt von goepp. Wir haben sehr wenig Freizeit und mit auch deshalb keine Kinder, unter der Woche ist man froh wenn man es noch schafft Sport zu machen und nicht noch mitten in der Nacht isst. Am Wochenende teilt man sich dann die Zeit für Hausarbeit, Garten usw. Gemeinsame Zeit haben wir abends noch eine Stunde vor dem Fernseher, oder dann eben sonntags. Gemeinsam Urlaub haben ist auch sehr schwierig, sie muss ihren Anfang des Jahres planen, ich kann immer nur sehr kurzfristig und meist nicht sehr lange. Richtig stressig wird es, wenn mal eines der Autos kaputt geht, durch das Alter und die 80-100 km am Tag kommt das schon ab und an mal vor. Dann muss der jeweils andere einen fahren, dann werden die Tage richtig lang. Gemeinsame Zeit sind so 10-15 Stunden die Woche. Heute mal wieder weniger, aktuell bereite ich noch ein Rollout vor, bis ich fertig bin ist 21 Uhr und dann gegen 22 Uhr zu Hause, dann noch einen kleinen Happen und direkt ins Bett. Zitieren
kylt Geschrieben 28. März 2017 Geschrieben 28. März 2017 vor 2 Stunden schrieb Albi: das würde mich auch interessieren @goepp, da du ja auch schreibst das bei dir 55-60 Stunden wohl reale Wochenstunden sind. Bei meinen letzten AG hatte ich insgesamt auch eine ähnliche durchschbittliche Stundenzahl. Wenn du die 55 Std durch 5 Teilst bist du schonmal Pauschal bei 11 Stunden reiner Arbeitszeit 》die Hotelzeit wo man eben nicht zu Hause was schaffen kann schon rausgerechnet. Ich habe zum Ende hin versucht meine Tage so aufzuteilen, dass ich an den Hotel tagen mehr gearbeitet haben. Also Mo 9 Std. ,Di bis Do entsprechend mehr und Freitags 8/9. Ich hatte auch häufig einen Tag Homeoffice, aber wirklich viel Freizeit ist dann von Montag bis Freitag trotzdem nicht geblieben. Ohne eine Hausfrau / Hausmann zu Hause wird es mit so vielen Kindern wohl auch nicht einfach. Zitieren
goepp Geschrieben 29. März 2017 Geschrieben 29. März 2017 (bearbeitet) vor 14 Stunden schrieb Albi: das würde mich auch interessieren @goepp, da du ja auch schreibst das bei dir 55-60 Stunden wohl reale Wochenstunden sind. Also hier mal meine letzte Woche: Montag: Homeoffice / Büro (8h) Dienstag: Anreise zum Kunden am Standort A (3h) Dienstag: Projektarbeit (10h) Dienstag: Weiterreise zum Standort B (4h) Mittwoch: Projektarbeit (11h) Donnerstag: Projektarbeit (10h) Donnerstag: Rückreise (5h) Freitag: Homeoffice (7h) Macht in Summe 58h. Montags und Freitag nehme ich mir die Freiheit meine Termine so zu legen, das ich mich entweder morgens oder nachmittags um die Kids kümmer kann. Dienstag bis Donnerstag bleibt dann halt nur Skype und Co. Noch mal wegen Studium: Was meiner Meinung besonders wichtig ist und in keinem Informatikstudium geleert wird - Du musst dich selbst verkaufen können, sei sichtbar, mache Erfolge zu deinen und noch essentieller auch in Misserfolg kommt "erfolg" vor. ;-) Es braucht also ein gehöriges (aber auch gesundes) Maß an Selbstdarstellung. Bearbeitet 29. März 2017 von goepp Enno, bummel, Fitschi und 3 Weitere reagierten darauf 6 Zitieren
Albi Geschrieben 29. März 2017 Autor Geschrieben 29. März 2017 @goepp, @kylt & @matt84 vielen Dank für den Einblick, klingt aber schon sehr anstrengend, weiß nicht ob das was für mich wäre muss ich gestehen hab kein Problem damit mal überstunden zu machen, aber wenn das mehr oder weniger die Norm ist und man kaum noch Freizeit hat, wäre das für mich ein Dealbreaker, das man sowas vielleicht mal 2 Wochen hat weil gerade was großes Ansteht ok, aber eigentlich durchgehend ist schon heftig Jedenfalls hab ich großen Respekt vor euch das ihr das durchhaltet (bzw. durchgehalten habt), ich weiß net ob ich das auf dauer könnte. Zitieren
ExDev Geschrieben 29. März 2017 Geschrieben 29. März 2017 vor einer Stunde schrieb goepp: Noch mal wegen Studium: Was meiner Meinung besonders wichtig ist und in keinem Informatikstudium geleert wird - Du musst dich selbst verkaufen können, sei sichtbar, mache Erfolge zu deinen und noch essentieller auch in Misserfolg kommt "erfolg" vor. ;-) Es braucht also ein gehöriges (aber auch gesundes) Maß an Selbstdarstellung. Das ist leider mein Problem, ich kann mich nicht verkaufen. Ich bin gut in dem was ich mache, deshalb überträgt man mir die ganze Verantwortung, mein Chef weiß inzwischen das ich nichts liegen lasse und eben auch Abends, am Wochenende oder im Urlaub arbeite wenn es brennt. Das Gehalt ist auch entsprechend gestiegenen, aber es war recht niedrig und wir bezahlen im Schnitt sehr schlecht. Über die Jahre sind jetzt schon 3 Entwickler aus meinem Team gegangen, haben für eine Tätigkeit mit wenig Verantwortung als Entwickler, mit geregelten Arbeitszeiten und ohne Überstunden deutlich mehr Gehalt als ich mit Personal-, Projekt- und Budgetverantwortung. vor 7 Minuten schrieb Albi: @goepp, @kylt & @matt84 vielen Dank für den Einblick, klingt aber schon sehr anstrengend, weiß nicht ob das was für mich wäre muss ich gestehen hab kein Problem damit mal überstunden zu machen, aber wenn das mehr oder weniger die Norm ist und man kaum noch Freizeit hat, wäre das für mich ein Dealbreaker, das man sowas vielleicht mal 2 Wochen hat weil gerade was großes Ansteht ok, aber eigentlich durchgehend ist schon heftig Jedenfalls hab ich großen Respekt vor euch das ihr das durchhaltet (bzw. durchgehalten habt), ich weiß net ob ich das auf dauer könnte. Man gewöhnt sich dran, leider. Es nervt mich aber schon, gerade auch weil die Bezahlung nicht entsprechend ist. Aber ich bin halt Verantwortungsbewusst (oder einfach nur dumm!) und kann nicht einfach abschalten wenn ich das Büro verlasse. Das mit dem durchhalten, naja bei dem Arbeitspensum hat man nicht viel Zeit darüber nachzudenken, auf einmal sind halt wieder 6 Monate um. Ich habe versucht es zu ändern, lief nicht so gut, siehe hier: Aber wie oben schon geschrieben, ich kann mich schlecht verkaufen. Und aktuell ist wieder eine Stressige Phase, ich hab gar nicht den Kopf frei um mich zu bewerben und mich mal für 1-2 Stunden hinzusetzen und ein Anschreiben zu verfassen, geschweigenden einen Termin für ein Vorstellungsgespräch zu finden. Zumal ich wohl eher für weniger Geld arbeiten müsste, was bei regulären 40h dann pro Stunde vielleicht doch mehr wären, aber halt weniger auf den Konto. Zitieren
goepp Geschrieben 29. März 2017 Geschrieben 29. März 2017 (bearbeitet) vor 35 Minuten schrieb Matt84: Das ist leider mein Problem, ich kann mich nicht verkaufen. Ich bin gut in dem was ich mache, deshalb überträgt man mir die ganze Verantwortung, mein Chef weiß inzwischen das ich nichts liegen lasse und eben auch Abends, am Wochenende oder im Urlaub arbeite wenn es brennt. Das ist ja an sich erst mal nicht schlimm. Jemand muss ja auch die Arbeit erledigen, für die der Chef die Lorbeeren bekommt. Es kann nicht nur Chefs geben. Jedoch sollte man als "Chef" seine Arbeitstiere zu schätzen wissen und pfleglich behandeln. Dazu gehört neben angemessenen monetären Zuwendungen und anderen extrinsischen Motivationsfaktoren auch die Pflicht zur Betreuung und Sorgfalt. Ich habe langfristig nichts davon, wenn meine Mitarbeiter zu Workaholics mutieren und ausbrennen. Können sie also ihr Arbeitspensum, Zeit, etc nicht selbst steuern (nach oben und nach unten) dann muss ich das für sie übernehmen - zu ihrem eigenen Schutz, Wohlbefinden. Jeder Kollege / Mitarbeiter benötigt sein individuelles Maß an "Betreuungsaufwand" und darum hat sich sein Chef zu kümmern. Bearbeitet 29. März 2017 von goepp Yv_nne, Enno, Kali und 1 Weiterer reagierten darauf 3 1 Zitieren
kylt Geschrieben 29. März 2017 Geschrieben 29. März 2017 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb Matt84: Ich bin gut in dem was ich mache, deshalb überträgt man mir die ganze Verantwortung, mein Chef weiß inzwischen das ich nichts liegen lasse und eben auch Abends, am Wochenende oder im Urlaub arbeite wenn es brennt. Ich will hier niemanden Raten schlechte Arbeit zu machen. -Aber wenn alles immer auf Messersschneide nur klappt sind Prozesse nicht korrekt gelaufen oder schlecht konstruiert. Wenn es aber immer irgendwie weitergeht, gibt es für manche Kunden / AG auch keine Wahrnehmung des Problems. Da gehört es eben auch dazu, dass du im Urlaub nicht verfügbar bist. Stell dir vor du bist auf einer Weltreise in der Sahara, dann kannst du auch nichts regeln oder du liegst nach einem Skiunfall im Koma. Mein Rat: Versuch einnfach mal die überproportionale,dauerhafte Erreichbarkeit in den Griff zu bekommen, auch wenn es dadurch erstmal krachen kann. Dann muss man in den Lessons learnd das verändern. Mein Gefühl sag mit, dass der Zug mit mehr Gehalt bei deinem AG abgefahren ist. Und jetzt nochmal zu dem allgemeinen Wechseln, ich hatte schonmal gesagt,dass ich zweigleisig im SAP unterwegs bin. Da habe ich auch bei einer Zwischenstation für eine gewisse Zeit weniger Gehalt als Basis genommen und habe mich dann wieder hochgehandelt. Ist sicher ein Jahr auch mal schmerzhaft. Aber wenn ich wie im oberen Beispiel mit dem Lottogewinn beschrieben habe,pro Monat machst du deswegen nicht plötzlich nur noch Wasser und Brot einkaufen. Ja es sind Einschränkungen finanzieller Art, aber Geld kannst du letztendlich nicht mit ins Grab nehmen. EDIT: Ich habe nichts gegen gut bezahlte Mehrarbeit und man muss auch mals Junior viel Zeit investieren / und auch später in Projektphasen. Aber eine solche Phase darf nicht das ganze Jahr über grundlos andauern. Bearbeitet 29. März 2017 von kylt Zitieren
Kwaiken Geschrieben 1. April 2017 Geschrieben 1. April 2017 (bearbeitet) Am 29.3.2017 um 10:37 schrieb Matt84: Ich bin gut in dem was ich mache, deshalb überträgt man mir die ganze Verantwortung, mein Chef weiß inzwischen das ich nichts liegen lasse und eben auch Abends, am Wochenende oder im Urlaub arbeite wenn es brennt. Das Gehalt ist auch entsprechend gestiegenen, aber es war recht niedrig und wir bezahlen im Schnitt sehr schlecht. Ich predige das schon die ganze Zeit hier. @goepp, bitte nicht persönlich nehmen. Der nächste Abschnitt ist nicht auf Dich direkt bezogen ;-) Goepp schreibt euch sogar selbst, wie das aus der oberen Etage gesehen wird und ihr glaubt immer noch Abends, im Urlaub und am Wochenende Gewehr bei Fuß sein zu müssen und so was erreichen zu können ... Am 29.3.2017 um 11:08 schrieb goepp: Das ist ja an sich erst mal nicht schlimm. Jemand muss ja auch die Arbeit erledigen, für die der Chef die Lorbeeren bekommt. Es kann nicht nur Chefs geben. Jedoch sollte man als "Chef" seine Arbeitstiere zu schätzen wissen und pfleglich behandeln. So leid es mir tut, für die "Chefs" seid Ihr im Endeffekt nur Arbeitstiere, deren Arbeit dazu gedacht ist, ihnen die Lorbeeren zu beschaffen, die sie brauchen, um von ihren eigenen Vorgesetzten zu brillieren; wie er sagt ist da auch nichts verwerfliches dran, ist halt der Lauf der Dinge. Jede Art der Sichtbarkeitsmachung eurer Person vor dem Chef-Chef schmälert die persönlichen Lorbeeren eures direkten Vorgesetzten und wäre damit kontraproduktiv (statt "Mitarbeiter X hat ..." ein "Mein Team hat..." - und schon sind die Lorbeeren dort wo sie hingehören, den "das Team" ist anonym, das "Mein" nicht). Daher wird auch von jedem Karriereberater geraten, dass man an der Sichtbarkeit und dem eigenen Netzwerk ansetzen muss, wenn man voran kommen möchte. Und wenn Ihr die Lebensläufe von "Chefs" anschaut, dann seht ihr genau das: Sie waren mit etwas sichtbar oberhalb des eigenen Vorgesetzten. Leider endet - da so gewollt - eure Sichtbarkeit meist bei eurem direkten Chef. Und da seid ihr bereits durch gute Leistung gut genug sichtbar; jeder großartige Mehraufwand bringt nicht mehr Sichtbarkeit. Das Glas ist schon voll. Die "pflegliche Behandlung" ist das einzige, was Ihr im Gegenzug erwarten dürft. Das Problem bei der pfleglichen Behandlung ist, dass der Umfang dieser subjektiv vom Chef festgelegt wird. Ein paar Schulungen, damit Ihr noch mehr Lorbeeren holen könnt, mal früher Feierabend und 10% Gehaltserhöhung. Und 10% vom 3.000 EUR brutto sind 300 EUR; das gibt 2x essen gehen mit der Freundin mehr im Monat. goepps letzter Sprung war von 139.000 EUR auf 169.500 EUR (22%). Alleine seine Gehaltserhöhung war die Verdopplung eures Jahresgehalts. Wenn so viel Arbeit da ist, dass Ihr am Wochenende, Urlaub und Abends rausgeklingelt werdet, dass sollte man vielleicht eine neue Stelle schaffen und die Arbeit auf 2x40h und nicht auf 1x80h verteilen. Aber Leute wie @Matt84 schaffen das schon irgendwie, nicht? Man braucht sie nur anzurufen. Schont die Personalkosten. Macht euren Job, macht ihn gut, aber hört auf euch freiwillig für die Lorbeeren anderer, die euch nur als Arbeitstiere sehen, derart masochistisch auszubeuten. Das erzeugt nur Frust, schadet Familie und Freunden und mündet letztendlich im Burnout mit 35. Für ein Jahresgehalt, das anderswo nur eine Gehaltserhöhung ist. Bearbeitet 1. April 2017 von Kwaiken Rabber, Hitami, AlexS1980 und 4 Weitere reagierten darauf 5 2 Zitieren
bigvic Geschrieben 1. April 2017 Geschrieben 1. April 2017 Ich stimme mit dem Fazit absolut überein ... man soll sich nicht kaputt arbeiten und eine wirklich gute Führungskraft wird bei seinen Mitarbeitern darauf achten, dass das nicht passiert! Das geht in keiner Hinsicht lange gut, weder für den Mitarbeiter noch für die Firma. Wobei ich ehrlichgesagt eher das Gegenteil erlebe - nämlich das man gute MA bremsen muss und sie in den Feierabend/Urlaub schicken, anstatt "antreiben" muss. Aber noch eine Anmerkung zum Thema "Karriere". Nicht jeder will und kann "Chef" sein. Da sind komplett andere Skills notwendig als die einer Fachkraft. Und es macht auch nicht jedem Spass in stundenlangen Meetings zu hocken, Personalgespräche zu führen, Eskalationen, Budgetdiskussionen zu haben, harte/unangenehme Entscheidungen fällen zu müssen, etc. Und daher gilt, dass eine gute Fachkraft nicht gleich ein gute Führungskraft (bzw. damit glücklich) ist. Da muss man kurz inne halten und überlegen, ob man das wirklich will. Und wie "belohnt" man gute Fachkräfte? Mit Anerkennung/Lorbeeren, Freiheiten, Lohn, spannenden Aufgaben, fachliche Beförderung , etc. - insofern sehe ich das mit den Lorbeeren etwas anders. Nur ein schlechter "Chef" demotiviert seine MA indem er die Anerkennung (allein) für sich einsammelt, anstatt sie angemessen mit den MA zu teilen. Und wenn man das nur wieder als Eigennutz ansieht ... der Chef-Chef ist idR nicht der Dümmste und weiss ziemlich genau was läuft. Zitieren
Kwaiken Geschrieben 1. April 2017 Geschrieben 1. April 2017 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb bigvic: Nicht jeder will und kann "Chef" sein. Da sind komplett andere Skills notwendig als die einer Fachkraft. Und es macht auch nicht jedem Spass in stundenlangen Meetings zu hocken, Personalgespräche zu führen, ... Das Problem ist nur, dass Karriere oft genau damit gleichgesetzt wird. Einfach weil in den Köpfen der Chefs fest verankert ist, dass jemand, der die Spezialisten "führt" auch unbedingt mehr als diese verdienen muss. Dass sich diese "Führung" aber durch die mittlerweile hohe Selbstständigkeit von hochqualifizierten und guten Mitarbeitern dann maximal in Prio-Staffing und das führen Excel-Listen mit Auslastungszahlen erschöpft, das hat noch nicht jede Personalabteilung erreicht. Klassische "Führung" brauchen meiner Meinung nach nur noch Juniors. Und bei sehr, sehr unselbstständigen Menschen. Letztere werden - wie gesagt - aber immer seltener. Und solange es sich noch nicht überall herumgesprochen hat, dass es durchaus OK ist, wenn der Architekt mehr verdienen darf als der Projektleiter, weil eine Glecihwertigkeit von Fach- und Führungskarrieren nicht nur auf dem Papier beworben, sondern auch gelebt wird, solange wird es Spezialisten geben, die um der Karriere willen, mangels Alternativen, die Führungslaufbahn einschlagen müssen. Und dabei unglücklich sind. Bearbeitet 1. April 2017 von Kwaiken Rabber reagierte darauf 1 Zitieren
Graustein Geschrieben 1. April 2017 Geschrieben 1. April 2017 Also mir reichen die 100.000 die man hier ohne Führung verdienen kann aus, selbst wenn man als Leiter mehr bekommt. Das Problem bei Matt ist doch einfach dass seine Arbeit eben nicht gewürdigt wird und er auch keine Lorbeeren bekommt. Zitieren
ExDev Geschrieben 1. April 2017 Geschrieben 1. April 2017 vor 2 Stunden schrieb Kwaiken: Wenn so viel Arbeit da ist, dass Ihr am Wochenende, Urlaub und Abends rausgeklingelt werdet, dass sollte man vielleicht eine neue Stelle schaffen und die Arbeit auf 2x40h und nicht auf 1x80h verteilen. Aber Leute wie @Matt84 schaffen das schon irgendwie, nicht? Man braucht sie nur anzurufen. Schont die Personalkosten. Macht euren Job, macht ihn gut, aber hört auf euch freiwillig für die Lorbeeren anderer, die euch nur als Arbeitstiere sehen, derart masochistisch auszubeuten. Das erzeugt nur Frust, schadet Familie und Freunden und mündet letztendlich im Burnout mit 35. Für ein Jahresgehalt, das anderswo nur eine Gehaltserhöhung ist. Wir haben Stellen offen, es hat zwar Monate gedauert bis die ausgeschrieben wurden, aber nun bewirbt sich niemand. Ich habe ein Budget für zwei Mitarbeiter und würde auch noch einen Product Owner unterstellt bekommen, wenn wir denn Mitarbeiter finden würden. vor 2 Stunden schrieb bigvic: Ich stimme mit dem Fazit absolut überein ... man soll sich nicht kaputt arbeiten und eine wirklich gute Führungskraft wird bei seinen Mitarbeitern darauf achten, dass das nicht passiert! Das geht in keiner Hinsicht lange gut, weder für den Mitarbeiter noch für die Firma. Wobei ich ehrlichgesagt eher das Gegenteil erlebe - nämlich das man gute MA bremsen muss und sie in den Feierabend/Urlaub schicken, anstatt "antreiben" muss. Aber noch eine Anmerkung zum Thema "Karriere". Nicht jeder will und kann "Chef" sein. Da sind komplett andere Skills notwendig als die einer Fachkraft. Und es macht auch nicht jedem Spass in stundenlangen Meetings zu hocken, Personalgespräche zu führen, Eskalationen, Budgetdiskussionen zu haben, harte/unangenehme Entscheidungen fällen zu müssen, etc. Und daher gilt, dass eine gute Fachkraft nicht gleich ein gute Führungskraft (bzw. damit glücklich) ist. Da muss man kurz inne halten und überlegen, ob man das wirklich will. Und wie "belohnt" man gute Fachkräfte? Mit Anerkennung/Lorbeeren, Freiheiten, Lohn, spannenden Aufgaben, fachliche Beförderung , etc. - insofern sehe ich das mit den Lorbeeren etwas anders. Nur ein schlechter "Chef" demotiviert seine MA indem er die Anerkennung (allein) für sich einsammelt, anstatt sie angemessen mit den MA zu teilen. Und wenn man das nur wieder als Eigennutz ansieht ... der Chef-Chef ist idR nicht der Dümmste und weiss ziemlich genau was läuft. Genau so mache ich das mit meinen Mitarbeitern die mir unterstellt sind und ich habe auch welche, die ich nach Hause schicken muss. Allerdings bleibt das Projekt dann doch an dem Projektleiter hängen, das bin dann ich und mir liegen die Kunden auf der Tasche wenn was nicht funktioniert. Neben den Meetings, Budgetverhandlungen und Mitarbeitergesprächen und Vorstellungsgespräche, bin ich halt leider auch noch Fachkraft. Habe einige der Produkte mitentwickelt habe oder hatte damals die Technische Leitung und bin der einzige der sich noch damit auskennt. Dazu kommen noch Produkte die bald 20 Jahre auf dem Buckel haben, meine Mitarbeiter sind am Limit bzw. oder es ist ihnen egal und sie gehen nach exakt 8 Stunden, also mache ich es eben. Ich nehme mir vor Freitags das Meeting von Montag vorzubereiten, dann kommt doch irgendein Supportfall rein und ehe man es sich versieht ist 21 Uhr. Wenn ich jetzt aber nicht am Sonntag noch das Meeting vorbereite, hab ich ab Montag 3 Leute da sitzen die nichts zu tun haben, während ich im totalen Stress bin. Ganze nebenbei hängen Teile meines Gehalts auch an der Zielerfüllung und den Kundenbeschwerden. vor 40 Minuten schrieb Graustein: Also mir reichen die 100.000 die man hier ohne Führung verdienen kann aus, selbst wenn man als Leiter mehr bekommt. 100k hat mein Chef als Geschäftsführer nicht eulersche_Zahl reagierte darauf 1 Zitieren
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