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Der "Wieviel verdient ihr" - Diskussionsthread


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Geschrieben (bearbeitet)

Am Ende streiten sich ja alle nur um die Definition und die wird zumindest von der Bundesregierung und Wissenschaft seit gut 20 Jahren so definiert, dass als (Einkommens)reich gilt, wer 200% des äquivalenzgewichteten mittleren Einkommen hat. Rein nach der Wortdefinition, sprich Reichtum als Überfluss bzw. mehr als der Bedarf wären wir ja schon viel früher da. Der Rest sind eben einfach unsere Bilder der Gesellschaft, meist gemessen an Extremen.

Da Vermögen nicht richtig erfasst wird und es immer nur um Gehälter geht, reden wir eben eigentlich immer nur von Einkommensreichtum. Das ist es was erfasst wird und da sind die Zahlen nun einmal wie sie sind und darunter sind auch Aussagen korrekt wie reich sind immer die anderen und die meisten ordnen sich falsch ein. Problem ist also wahrscheinlich, dass das Kind meist nicht beim Namen genannt wird und wir eben nicht von einkommensreich sprechen.

Also ja jemand mit einem mittleren Einkommen wird jemanden mit dem Doppelten höchstwahrscheinlich als reich ansehen. Derjenige wiederum sieht den über sich als reich etc. pp. Reich/arm usw. sind doch letztlich immer nur Worte die einen Sinn machen, wenn wir vergleichen. Wenn alle gleich viel haben ist keiner reich. Damit ist wohl jeder für sich schlicht die Mitte, sofern es nicht wirklich massiv drückt oder man Geld verbrennen kann, ansonsten wird sich wohl keiner klar als in Armut lebend oder im Reichtum lebend betiteln bzw. keinen finden den er im Vergleich zu sich selbst als reich oder arm ansieht.

Wir können natürlich das Ganze auch umdrehen, wenn wir Reichtum so weit weg schieben, dass das erst jemand ist, der Milliarden auf der hohen Kannte hat, sprich zig tausend mal mehr als die Mitte, dann drehen wir das mal in Richtung Armut, sprich wer mehr als ein paar Cent hat, soll sich nicht anstellen, er gehört zur Mittelschicht. Oder vielleicht tut er das doch nicht und wir schieben den Begriff Reichtum ein wenig zu hoch, ebenso wie die obere Grenze der Mittelschicht?

Ansonsten reden wir natürlich auch von Regionen. Bei sowas ala für 900k kriegt man kein ordentliches Haus, dafür gibt es im Norden oder Osten eben einen Palast, wo man wahrscheinlich auf Personal angewiesen ist um den Laden sauber zu halten. Das wird natürlich auch nicht im Detail unterschieden in so Berichten. Ggf. wie hier Westen/Osten, eigentlich haben wir in Deutschland aber gut 5-6 Bundesländer die man gruppieren könnte bzgl. Einkommen und Mietpreise und dann natürlich Hotspots innerhalb dieser, die noch mal deutlich raus stechen.

Bearbeitet von Velicity
  • 3 Wochen später...
Geschrieben
Am 16.8.2019 um 09:49 schrieb Albi:

Und wieder ein Wechsel, jetzt hoffe ich aber der letzte für eine laaaange Zeit... Leider waren beide Versuche zurück in die Softwareentwicklung eher ein Reinfall und auf einen 3. Versuch habe ich keine Lust, daher geh ich wieder zurück in die DB2 Datenbankadministration am HOST. Das kann ich, das hab ich 3,5 Jahre gemacht und die Zeit ohne die Arbeit hat mir doch gezeigt wie viel Spaß mir das gemacht hat und wie sehr ich es vermisse.

Oh man, Respekt!
"So viele" Wechsel in so kurzer Zeit.
Dazu würden mir tatsächlich der Mut und die Eier zu fehlen.

Sollte man sich aber mal als Beispiel nehmen und Handeln anstatt sich mit der Unzufriedenheit zu arrangieren.
Respekt und alles gute!

Geschrieben

Danke ? ja letztendlich hat es keinen sinn sich nur zu ärgern und unzufrieden zu sein. Hab gestern bei der neuen Firma angefangen und fühle mich jetzt schon sehr wohl und man merkt einfach einen extremen Unterschied zu der vorherigen Firma, hier wurde ich sofort willkommen geheißen und mir werden Sachen gezeigt und sie geben mir das Gefühl das ich hier viel lernen kann und sie mir auch viel beibringen wollen. Bei der letzten Firma hab ich das überhaupt nicht gehabt und wurde ziemlich allein gelassen.

Geschrieben
vor 37 Minuten schrieb Negh Var:

 

 

Alter: 33

Wohnort: Schweinfurt

letzter Ausbildungsabschluss.: FIAE Sommer 2019

Berufserfahrung: 2 Monate

Vorbildung: Abgeschlossene Lehre 

Arbeitsort: Deutschland weit

Grösse der Firma: ~100

Tarif: Nein

Branche der Firma: IT Dienstleistungen

Arbeitsstunden pro Woche laut Vertrag: 40

Arbeitsstunden pro Woche real: 40-42

Gesamtjahresbrutto: 26400€ (6 Monate dann mehr) 

Anzahl der Monatsgehälter 12,5

Anzahl der Urlaubstage: 24

Sonder- / Sozialleistungen: VML, Bonus bei Erfolgreichen Abschluss, Bonus für Anwesenheit   

Variabler Anteil am Gehalt: Keiner

Verantwortung: Projektverantwortung 

Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich): Back-end und Front-end Entwicklung 

Hast du wirklich nichts besseres Gefunden? Das Gehalt ist ja absolut schrecklich wenn man bedenkt das du wohl Deutschlandweit eingesetzt wirst o_O und dann auch nur 24 Tage Urlaub... Da wär ich schreiend aus dem Vorstellungsgespräch gelaufen.

vor 15 Minuten schrieb alex123321:

Alter: 21

letzter Ausbildungsabschluss.: FIAE Winter 2019 + B. Sc. Wirtschaftsinformatik Sommer 2019

Berufserfahrung: 1 Monat

Vorbildung: Abitur

Arbeitsort: Köln

Grösse der Firma: >10000

Tarif: IGBCE

Branche der Firma: Chemie

Arbeitsstunden pro Woche laut Vertrag: 37,5

Arbeitsstunden pro Woche real: 37,5

Gesamtjahresbrutto: ca. 55000 + Bonus + Bezahlung des Masterstudiums

Anzahl der Monatsgehälter 13

Anzahl der Urlaubstage: 30

Variabler Anteil am Gehalt: Keiner

Verantwortung: Projektverantwortung 

Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich): Projektmanagement

Und hier hat man dann ein krasses Gegenteil zum oberen Gehalt :D Glückwunsch, gut du hast auch noch ein Studium, aber trotzdem 55k ist wirklich spitze vor allem bei einer 37,5 Stunden Woche mit 30 Tagen Urlaub

Geschrieben
vor 5 Stunden schrieb Negh Var:

Sonder- / Sozialleistungen: VML, Bonus bei Erfolgreichen Abschluss, Bonus für Anwesenheit   

Ich kratze mich immer noch am Kopf. Das klingt mehr nach Kaufmännisch oder dubiosem Call-Center als nach Softwareentwicklung.

Geschrieben
Am 3.9.2019 um 20:39 schrieb Visar:

Ich kratze mich immer noch am Kopf. Das klingt mehr nach Kaufmännisch oder dubiosem Call-Center als nach Softwareentwicklung.

Nach erfolgreichen Abschluss eines Projekts, bekomme ich einen Kleinen Bonus sofern ich die Zeit eingehalten hab und die Anwesenheit bezieht sich auch mögliche Krankheitstage  

Geschrieben (bearbeitet)
Am 3.9.2019 um 15:30 schrieb Albi:

Hast du wirklich nichts besseres Gefunden? Das Gehalt ist ja absolut schrecklich wenn man bedenkt das du wohl Deutschlandweit eingesetzt wirst o_O und dann auch nur 24 Tage Urlaub... Da wär ich schreiend aus dem Vorstellungsgespräch gelaufen.

Und hier hat man dann ein krasses Gegenteil zum oberen Gehalt :D Glückwunsch, gut du hast auch noch ein Studium, aber trotzdem 55k ist wirklich spitze vor allem bei einer 37,5 Stunden Woche mit 30 Tagen Urlaub

Das Gehalt bezieht sich nur auf die Probezeit zudem wird alles andere Übernommen, bin aber schon auf der suche nach was neuem wollte einfach kein Hartz 4 beziehen 

Bearbeitet von Negh Var
Geschrieben

 

Am 5.9.2019 um 08:38 schrieb Negh Var:

Nach erfolgreichen Abschluss eines Projekts, bekomme ich einen Kleinen Bonus sofern ich die Zeit eingehalten hab und die Anwesenheit bezieht sich auch mögliche Krankheitstage  

Hach, das ist doch immer was tolles. Finde ich ehrlich gesagt eine Frechheit, die Krankheitstage da mit einfließen zu lassen. Man sucht sich schließlich nicht aus, ob man krank wird und es kann jedem passieren, dass er mal schwerer erkrankt und wochenlang krank geschrieben wird. Klar bringt ein nie kranker Mitarbeiter der Firma mehr Gewinn, aber das auf das Gehalt runter zu brechen finde ich doch schon ziemlich dreist.

Genauso wie faktorierbare Tage als Faktor für Sonderzahlungen, auf den man selber direkt nicht unbedingt einen Einfluss hat. Man sucht sich als normaler "Consultant" die Projekte ja eher selten aus, in denen man eingesetzt wird. Erledigt man seine Arbeit gut und schnell, hat man eventuell weniger faktorierbare Tage, als wenn man langsamer arbeitet und mehr Fehler macht, da man dann ja länger beim / für einen Kunden eingesetzt wird.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Crash2001:

Finde ich ehrlich gesagt eine Frechheit, die Krankheitstage da mit einfließen zu lassen. Man sucht sich schließlich nicht aus, ob man krank wird und es kann jedem passieren, dass er mal schwerer erkrankt und wochenlang krank geschrieben wird. Klar bringt ein nie kranker Mitarbeiter der Firma mehr Gewinn, aber das auf das Gehalt runter zu brechen finde ich doch schon ziemlich dreist.

Warum nicht? Lohn gibt es für Arbeit oder? Klar sucht sich das keiner aus aber in Summe sollte es doch bei allen in etwa gleich enden, mal der, mal der. Und bei vielen Sachen spielt sicherlich auch der Lebensstil da stark mit rein bzw. man legt es gerade zu drauf an krank zu werden. Sicher gibt es da auch Ausnahmen.

Aber von der anderen Seite gesehen ist es nicht fair, dass derjenige am Ende mehr hat, der mehr Kohle reinholt bzw. mehr zum Erfolg beiträgt? Geht ja hier nicht ums Grundgehalt, sondern Boni. Es kriegt also keiner weniger, für weniger, sondern nur mehr für mehr. Ist bei uns genauso. Also kriegst du wenn es gut läuft dein Gehalt + X. Ansonsten eben dein Gehalt, obwohl du im Zweifel sogar durch Krankheit weniger Stunden geleistet hast als du in deinem Vertrag hast.

Am Ende sind die Gründe und ob sich jemand was aussucht glaube ich da relativ egal. Ich hab mir auch nicht ausgesucht nicht als reicher Hotelerbe mit goldenen Löffel im Mund geboren zu werden, einen Anspruch habe ich dadurch darauf trotzdem nicht.

Verstehe zwar das man als Arbeitnehmer immer ganz, ganz stark pro Arbeitnehmer argumentiert und die Arbeitgeber immer die Bösen sind, finde es aber relativ normal. Beim Grundgehalt ist das was anderes, zumal man damit meist fest plant usw.

Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Velicity:

Ansonsten eben dein Gehalt, obwohl du im Zweifel sogar durch Krankheit weniger Stunden geleistet hast als du in deinem Vertrag hast.

In den ersten 6 Wochen der Krankschreibung nennt man das auch "Lohnfortzahlung im Krankheitsfall".

 

vor 11 Minuten schrieb Velicity:

Und bei vielen Sachen spielt sicherlich auch der Lebensstil da stark mit rein bzw. man legt es gerade zu drauf an krank zu werden.

Erzählen Sie das einem meiner ehemaligen Kollegen. Der hatte einen Wegeunfall (wurde von einem Auto angefahren, der über eine rote Ampel gefahren ist und die grüne Fußgängerampel misachtet hat. Der ist monatelang ausgefallen. Ein anderer Kollege hatte einen schweren Schlaganfall - der hätte tot sein können.

 

Mein Mann kommt aus einer Unternehmerfamilie (seine Eltern hatten ein eigenes Geschäft). Meine Schiegermutter hat immer gesagt "Krank ist Krank und wird nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer ausgetragen. Das ist halt unternehmerisches Risiko."

Geschrieben

Unternehmerisches Risiko - das wird outgesourct, so weit es geht!

Mir wurde zu Last gelegt, dass ich wegen überraschendem Tod meines Vaters mehrere Tage fehlte und dann auch noch einen Monat Elternzeit genommen habe. 

Wenn der Vertrieb keine Projekte ran zieht und mein Projekt zu Ende ist, kann ich unverschuldet nicht fakturieren.

Warum dann nicht auch Boni auf die Ergebnisse des vom Arbeitgeber gesponserten örtlichen Sportvereins? Darauf habe ich ähnlich viel Einfluss...

Geschrieben (bearbeitet)
vor 26 Minuten schrieb Velicity:

Warum nicht? Lohn gibt es für Arbeit oder?

Genau, Lohn gibt es für Arbeit bzw. abgeleistete Arbeitsstunden, Bonus/Gewinnbeteiligung nicht (wofür, wieviel, etc liegt da im Ermessen der AG)!

vor 26 Minuten schrieb Velicity:

Aber von der anderen Seite gesehen ist es nicht fair, dass derjenige am Ende mehr hat, der mehr Kohle reinholt bzw. mehr zum Erfolg beiträgt?

Das mag so vielleicht stimmen, aber jemand der jeden Tag da ist und 8 Stunden arbeitet, trägt, aufgrund von "Minderleistung", am Ende u.U. auch wesentlich weniger zum Erfolg bei, wie jemand, der nur 4 Tage arbeitet oder eben 10 Tage mehr im Jahr krank ist dafür aber richtig ranklotzt.

Außerdem kann dieses "Bonus gibt es nur, wenn du nicht mehr als x Tage krank bist" auch dazu führen, dass die Gesamtleistung am Ende sogar schlechter ist, da sich dann auch Leute zur Arbeit schleppen, die eigentlich krank sind. Diese sind zum einen nicht so leistungsfähig, wie wenn sie gesund sind, und zum anderen stecken sie u.U. auch noch die Kollegen an, die dann entweder ganz ausfallen oder genauso handeln und dadurch eine Kettenreaktion auslösen.

Bearbeitet von Rienne
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Rienne:

Das mag so vielleicht stimmen, aber jemand der jeden Tag da ist und 8 Stunden arbeitet, trägt, aufgrund von "Minderleistung", am Ende u.U. auch wesentlich weniger zum Erfolg bei, wie jemand, der nur 4 Tage arbeitet oder eben 10 Tage mehr im Jahr krank ist dafür aber richtig ranklotzt.

Da bin ich voll bei dir aber es wird sicherlich nicht so sein, dass Leute die häufiger krank sind immer die Top Performer sind. Würde mir persönlich durchaus eine vernünftige Bemessung von Leistung wünschen und Bezahlung die sich daran orientiert. Ist in unseren Bereich aber glaube ich gar nicht so einfach.

vor einer Stunde schrieb Rienne:

Außerdem kann dieses "Bonus gibt es nur, wenn du nicht mehr als x Tage krank bist" auch dazu führen, dass die Gesamtleistung am Ende sogar schlechter ist, da sich dann auch Leute zur Arbeit schleppen, die eigentlich krank sind.

Stimmt, ist aber auch nicht die Schuld des AG, wenn der AN das quasi aus Geldgier so macht. Geben tut es  das sicher. Wobei ein Kranker MEIST wohl auch noch mehr leistet, wenn er da ist, als wenn er nicht da ist.

Auf der anderen Seite wird dann sicher auch seltener blau gemacht, weil man auf ein Konzert möchte, ein neues Computerspiel rauskommt oder wofür die Leute sonst mal "krank" sind.

Verstehe das schon alles aber eben auch die andere Seite. Klar irgendwo möchte man Gehälter eher runter schieben und motivieren, eben über zusätzlich erreichbare Boni. Hat alles immer Vor- und Nachteile. Ist in der Arbeitswelt eben leider alles komplexer und abstrakter als zur Schulzeit, wo sich Fehler in der Klausur zählen lassen und daran genormt eine Note zurückkommt.

Was anstecken angeht, i.d.R. ist man glaube ich eh schon kurz vorher ggf. nachher ansteckbar, sprich am Ende passiert das meist eh.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 14 Minuten schrieb Velicity:

Wobei ein Kranker MEIST wohl auch noch mehr leistet, wenn er da ist, als wenn er nicht da ist.

Ja er steckt im zweifel noch andere an, was zu einem höhren ausfall führt oder es schleppen sich alle krank auf arbeit und der Gesamt output geht weiter runter. Ist halt die Frage ob man die Art von Leistung will.? Das Gespräch hierzu gab es aber schon einmal in einem anderen Thread, wo Leute bei Krankheit im Homeoffice  gearbeitet haben.

Bearbeitet von 0x0A
Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb Velicity:

Stimmt, ist aber auch nicht die Schuld des AG, wenn der AN das quasi aus Geldgier so macht.

Indem der AG durch so kurzsichtige Bonus-Regelungen die Anreize zu entsprechendem Verhalten gibt ist er IMO schon in der Schuld. Der Mitarbeiter könnte natürlich trotzdem vernünftig handeln und zuhause bleiben, die Bonusregel macht die Entscheidung dazu aber zumindest schwieriger.

vor 15 Minuten schrieb Velicity:

Auf der anderen Seite wird dann sicher auch seltener blau gemacht, weil man auf ein Konzert möchte, ein neues Computerspiel rauskommt oder wofür die Leute sonst mal "krank" sind.

Meiner Erfahrung nach wird das Verhalten ab dem Moment zu dem der AN merkt, dass der Bonus nur noch schwierig erreicht werden kann, eher bestärkt. Ich hatte hier letztens mal aufgezählt auf welche Ideen meine ehemaligen Kollegen da kamen, finde das gerade nicht.

Die Kurzfassung war, sobald es ein berechenbares System gibt, fangen Leute an nachzurechnen ob sich die Alternativen mehr lohnen: "Was bringen mir X Urlaubstage mehr wenn ich stattdessen auch Y mal krank machen kann", "Der Krankheitstag würde mich X € vom Bonus kosten... son langes Wochenende ist aber auch ganz geil".

Geschrieben

Wer krankgeschrieben ist, taucht auch nicht in der Arbeit auf...da braucht man gar nicht zu diskutieren.

Wer auftaucht und dann einen Autounfall hat oder eine andere Art Arbeitsunfall, der hat dann bei seiner Versicherung die A-Karte gezogen, da er gar nicht hätte arbeiten dürfen.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Velicity:

Warum nicht? Lohn gibt es für Arbeit oder? Klar sucht sich das keiner aus aber in Summe sollte es doch bei allen in etwa gleich enden, mal der, mal der. Und bei vielen Sachen spielt sicherlich auch der Lebensstil da stark mit rein bzw. man legt es gerade zu drauf an krank zu werden.

Mit steigendem Alter ist es einfach so, dass man öfter krank ist. Zudem ist man nicht unbedingt selbstverschuldet krank. Da muss doch nur mal etwas schlimmeres passieren (Unfall, Krebs, Schlaganfall) und schon wird man wochen- oder monatelang krank geschrieben. Und das kann JEDEM passieren, egal wie gesund man sich ernährt und wie viel Sport man treibt.

vor 2 Stunden schrieb Velicity:

[...] Aber von der anderen Seite gesehen ist es nicht fair, dass derjenige am Ende mehr hat, der mehr Kohle reinholt bzw. mehr zum Erfolg beiträgt? [...]

Von Unternehmerseite sicherlich. Anderseits hat der Arbeitnehmer ja nicht unbedingt Einfluss darauf, für wie viel die Firma den Consultant an eine andere Firma vermietet.

 

vor 17 Minuten schrieb Velicity:

Da bin ich voll bei dir aber es wird sicherlich nicht so sein, dass Leute die häufiger krank sind immer die Top Performer sind. Würde mir persönlich durchaus eine vernünftige Bemessung von Leistung wünschen und Bezahlung die sich daran orientiert. Ist in unseren Bereich aber glaube ich gar nicht so einfach.[...]

Naja, dafür gibt es ja KPIs, die in Gehaltsbesprechungen eigentlich pro Jahr festgelegt werden und wenn diese erreicht werden, bekommt man einen Bonus oder steigt auf.

vor 17 Minuten schrieb Velicity:

[...] Wobei ein Kranker MEIST wohl auch noch mehr leistet, wenn er da ist, als wenn er nicht da ist.[...]

Betrachtet man nur den Kranken, dann sicherlich. Dass er aber andere ansteckt und somit meist insgesamt ein höherer Ausfall anfällt, ist halt die andere Seite der Medaille.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Stunden schrieb allesweg:

Unternehmerisches Risiko - das wird outgesourct, so weit es geht!

Das bezieht sich dann ja auf das Einkaufen eines externen Mitarbeiters, sei es über Consulting oder einkauf eines freien Mitarbeiters. - Dann sind aber zumindest die an das Unternehmen / die Person gezahlten Beträge deutlich über dem, was ein interner Mitarbeiter bekommt. 

Gibt ja schließlich nen Grund warum selbst-und-ständig auf dem Papier lohnenswert ist. - Das dahinter eine Menge Arbeit steht ist mir schon bewusst.

vor 3 Stunden schrieb allesweg:

... Wenn der Vertrieb keine Projekte ran zieht und mein Projekt zu Ende ist, kann ich unverschuldet nicht fakturieren. ...

Ich habe zwar nicht mehr im Hinterkopf in welchem Gewerbe du tätig bist, aber zu meinen Consulting Zeiten, ging es natürlich auch regelmäßig um weitere Themen und neue Funktionen zu vermarkten und damit das Vertriebsrad neu anzukurbeln. Es lief so gut wie immer in Folgeprojekten über die Consultants und nicht zuerst über den Vertriebsmitarbeiter. 

===

Natürlich kann es passieren, dass der Kunde abspringt. - Vielleicht tritt auch etwas anderes unvorhergesehenes ein. 

Dennoch bin ich auch der Meinung,  dass wenn man einen bilateralen Vertrag schließt und z.B. eine Maßgabe von 30 Fakturierten Stunden bei einem 40 Stundentarif  vorgibt und bei Übererfüllung einen Bonus bekommt, fair. - Klar wird jemand, der Krank wird damit negativ Tangiert. Dann ist es aber eben auch mal so, denn unser Grundsätzliches System der freien Wirtschaft ist nicht für "monatelang Krank sein und trotzdem keine finanziellen Einbußen haben" ausgelegt.

- Wenn du ein eigenes Ladengeschäft hast und selbsständig bist, hast du auch keine Wahl - entweder schließt du dann für Wochen das Geschäft > verlierst Kunden > musst schließen  - oder quälst dich halt ins Geschäfft mit Gipsbein. That's life. 

Bearbeitet von kylt
Geschrieben

@kylt alleine durch solche Anwesenheitsprämien wird das Risiko "Arbeitskraft erzeugt keinen Umsatz aufgrund Krankheit" auf Festangestellte umgelegt. 

Ich war vorübergehend als Consultant angestellt - jedoch gehe ich nicht Klinke putzen bei Versicherungen, ob sie zufällig temporär einen Mitarbeiter in der Softwareentwicklung brauchen, bei dem sie noch ein BackOffice bezahlen dürfen. Wenn dann gehe ich dort hin, um einen fest angestellten Mitarbeiter in deren IT-Abteilung zu platzieren - mich. 

 

Wer sich selbständig macht, geht diesen Schritt bewusst und übernimmt sowohl das volle Risiko als auch den vollen Gewinn. 

Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb KeeperOfCoffee:

Wer auftaucht und dann einen Autounfall hat oder eine andere Art Arbeitsunfall, der hat dann bei seiner Versicherung die A-Karte gezogen, da er gar nicht hätte arbeiten dürfen.

Eine Krankschreibung ist kein Arbeitsverbot. Man darf auch trotz AU wieder arbeiten gehen und ist auch normal versichert.

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