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Der "Wieviel verdient ihr" - Diskussionsthread


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Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Leimy84:

Den Spruch mit dem "dafür würde ich nichtmal aufstehen" kann ich ehrlich gesagt auch nicht mehr hören. Was sollen denn die ganzen Leute, die für Mindestlohn arbeiten dazu sagen? Wie wäre es denn mal, wenn die alle liegen bleiben würden? Und ich bin immerhin noch mehr als 400 € / Monat vom Mindestlohn entfernt.

Ja, vergleichen wir unsere Arbeit einfach mit der von Kundenbetreuern bei Vodafone. Gute Idee. 😉

vor 1 Stunde schrieb Leimy84:

und klar freue ich mich, wenn ich mal eine Gehaltserhöhung bekomme.

"Ich habe eine Gehaltserhöhung bekommen!"

>> "Boah, cool! Wie viel verdienst du jetzt?"

"Immer noch 10 bis 15k weniger als ein Berufseinsteiger."

Das wäre für mich ganz schön deprimierend, zu wissen, dass meine acht Jahre BE so derbe mit Füßen getreten werden und da keinerlei richtige Wertschätzung vorhanden ist. Siehe auch Urlaubstage. Auch nur knapp über dem gesetzlichen Minimum. Aber, gut, Stockholm soll ja eine ganz schöne Stadt sein.

vor 1 Stunde schrieb Leimy84:

Auf eigenen Wunsch, benutze ich meine eigene Hardware, ich wollte einfach nicht noch einen PC oder Notebook bei mir zu stehen haben. Es sind aber 2 getrennte Systeme.

Wie soll ich sagen... das ist aus so verschiedenen Gründen einfach nicht richtig. Es ist die Aufgabe deines Arbeitgebers, dir derartige Arbeitsmittel zu stellen und nicht, dass du selbst dafür aufkommst. Ob du das nun möchtest oder nicht. Was ist denn im Fall eines Hardwaredefekts?

"Oh, ja, Chef, bitte lassen Sie mich das bezahlen!" O_o

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Leimy84:

Den Spruch mit dem "dafür würde ich nichtmal aufstehen" kann ich ehrlich gesagt auch nicht mehr hören. Was sollen denn die ganzen Leute, die für Mindestlohn arbeiten dazu sagen? Wie wäre es denn mal, wenn die alle liegen bleiben würden? Und ich bin immerhin noch mehr als 400 € / Monat vom Mindestlohn entfernt.

Dir ist schon klar, dass Leute wie du der Grund dafür sind, dass Firmen erfolgreich Lohndumping betreiben? Deine Firma hat dich erfolgreich billig angeworben...sehr gut. Wird man dann mit den nächsten 5 Leuten auch versuchen. Und wenn IT Bude ABC hört, dass dies bei IT Bude XYZ so gut funktioniert werden, die es auch so handhaben. 

Hier gibt es ein paar Leute im Forum, die sich zu billig verkauft haben und damit ankommen, dass es schlechtere Stellen gab. Ihr befeuert ein Problem, welches die Masse ausbaden darf.

Geschrieben (bearbeitet)

Nun letztlich gibt es zwei Gründe warum man wechselt bzw. generell was an seinen Leben ändert, weil einen andere Angebote und Möglichkeiten anziehen oder die aktuelle Situation wegdrückt.

Zweites ist ja scheinbar nicht der Fall, ist wohl immer die Denkweise. Der eine denkt, der andere kriegt ja mehr, ich fühle mich ungerecht behandelt, für den anderen ist Geld da, um davon Sachen zu bezahlen und wenn es dafür reicht und ggf. noch was übrig ist, dann ist das für die Person dann eben kein Thema. Und wenn da nicht von alleine Topangebote reinflattern, dann erledigt sich ja Punkt eins ebenfalls von selbst.

Geht mir in vielen Anliegen genauso und bin trotz teureren Mietspiegel im Vergleich zu Leipzig hier damals mit 24k p.a. super hingekommen und ganz ehrlich, für dauerhaft Homeoffice hier, würde ich vermutlich sogar wieder dahin zurück. Gleiche Thema was Mitbestimmung angeht vs. stumpfes Ausführen von durchdefinierten Aufgaben. Denke mal gerade größere Firmen, wo das Gehalt i.d.R. höher ist, sind da strukturierter und trennen Definition und Ausführung stärker.

Es wird immer so getan als nagt man mit so einem Gehalt am Hungertuch. Zumindest für einen Ledigen ist das am Ende meist weit mehr, als er brauch und es reicht noch für jede Menge sinnlosen Krempel.

Und klar kann es das alles bei einer anderen Stelle ebenso geben oder gar besser sein oder eben auch nicht. Wenn der aktuelle Gedanke aber ist, ich habe x, y und z zu verlieren, für ein wenig mehr Geld, dass ich nicht brauche, dann ist der Ansporn für einen Wechsel relativ gering.

Klar gerade hier im Forum und in diesen Threads sind vermehrt Leute die ihre Karriere pflegen und ihr Leben ein wenig danach ausrichten, häufiger mal wechseln, ggf. auch einen Umzug in Kauf nehmen etc. pp. Da prallen eben Welten aufeinander, was hier meist für Unverständnis sorgt.

Mal ganz von dieser "dafür würde ich morgens nicht aufstehen" Geschichte. Als wäre andere für einen die Rechnung bezahlen zu lassen eine Alternative, weil man sich zu schade dafür ist nur für ausreichend Geld zu arbeiten oder als wäre die IT sowas Besonderes und Schweres.

Bearbeitet von Velicity
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Velicity:

Mal ganz von dieser "dafür würde ich morgens nicht aufstehen" Geschichte. Als wäre andere für einen die Rechnung bezahlen zu lassen eine Alternative, weil man sich zu schade dafür ist nur für ausreichend Geld zu arbeiten oder als wäre die IT sowas Besonderes und Schweres.

Mit einem Arbeitsvertrag verkaufst Du Dich für die Arbeit als Arbeitskraft an einen Arbeitgeber. Somit hat der Arbeitgeber sämtliche Rechnungen zu tragen, was im Zusammenhang mit Deiner Arbeit entsteht.

Wenn Du Dich als erstes unter Wert verkaufst und dann auch noch für Deine Hardware selbst aufkommen (nichts vom Arbeitgeber annehmen) willst, welche Kosten hat dann der Arbeitgeber überhaupt noch zu tragen? Hardware wird mit der Zeit abgenutzt und anständige Hardware kostet einiges. Ich könnte mit 24k nie richtig über die Runden kommen (wenn Miete gezahlt werden muss) und wenn dann auch noch Hardwarekosten und Fahrtkosten dazu kommen, wüsste ich das nicht zu stemmen. Das ist auch ein Grund, warum ich für meine Arbeit in einer Firma niemals meine private Hardware verwenden würde.

Ich orientiere mich an den Gehältern, die in der jeweiligen Region normal sind und schaue, dass ich gehaltsmäßig nicht an den Anfang zurückkomme, sondern dass es weiter nach oben geht. Unser Gehaltsthread gibt da eine gute Orientierung, wie das laufen sollte.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb SaJu:

 und dann auch noch für Deine Hardware selbst aufkommen (nichts vom Arbeitgeber annehmen) willst, welche Kosten hat dann der Arbeitgeber überhaupt noch zu tragen? Hardware wird mit der Zeit abgenutzt und anständige Hardware kostet einiges.

So ca. alle 5 Jahre kaufe ich mir einen neuen privaten PC. In dieser Zeit geht in der Regel nichts kaputt, ob ich nun daran arbeite oder nicht. Ich sehe da für mich keinen Mehraufwand. Und was hätte mir ein zweiter PC vom AG genutzt? Den Platz, den ich dafür bräuchte, will ich nicht dafür opfern. Sähe ja lustig aus: 2 Schreibtische mit 2 PCs im Wohnzimmer und wenn Feierabend ist, setze ich mich von dem einen an den anderen Platz...

 

vor 1 Stunde schrieb SaJu:

Ich könnte mit 24k nie richtig über die Runden kommen (wenn Miete gezahlt werden muss) und wenn dann auch noch Hardwarekosten und Fahrtkosten dazu kommen, wüsste ich das nicht zu stemmen. Das ist auch ein Grund, warum ich für meine Arbeit in einer Firma niemals meine private Hardware verwenden würde.

Ich orientiere mich an den Gehältern, die in der jeweiligen Region normal sind und schaue, dass ich gehaltsmäßig nicht an den Anfang zurückkomme, sondern dass es weiter nach oben geht. Unser Gehaltsthread gibt da eine gute Orientierung, wie das laufen sollte.

Ja ich zahle Miete, wohne und wirtschafte aber nicht alleine. Unser 2-Erwachsenen-1-Kind-Haushalt hat ein Nettoeinkommen über 3.000 € und wir können davon gut leben.

Und mir ist es relativ egal, ob andere in meiner Region und meinem Beruf mehr bekommen als ich, solange es mir an nichts fehlt.

Geschrieben

Henne-Ei-Problem. Brauchst du das Geld nicht, weil es dir an nichts fehlt, oder "fehlt" es dir an nichts, weil du dir diese Dinge mit deinem Gehalt eh nicht leisten kannst?

Mal so ganz nebenbei: Es erscheint mir schier unmöglich, sich mit 25k brutto, Ftau die noch weniger verdient und Kind noch etwas zur Seite zu legen.

Stichwort Altersarmut.

Viele hier wollen keine 50/60/70/80k verdienen um sich Ferraris zu kaufen und im Luxus zu leben, sondern legen das Mehr was sie haben an/zur Seite (abzgl. Höherer Lebenserhaltungskosten und ja, vmtl. auch etwas für einen höheren Lebensstandard als mit 25k) , um dann mit 67+ nicht am Hungertuch zu nagen.
Wenn dann (nach dem zur Seite legen, nicht mit 67+) noch etwas über ist, kann einem ja keiner was vorwerfen, wenn man sich dann mal was Schönes kauft.

Ich verstehe voll und ganz, wenn man für 5% o.ä. nicht wechseln will. Bei dir wäre das aber ein Zuwachs von ~60-80% bei einem Unternehmen, welches ordentlich vergütet. Warum das sinnvoll ist, steht ja im Absatz darüber. HO und tolle Kollegen gibt's auch woanders.

Geschrieben

Ich schließe mich hier @Bitschnipseran. Was ich "zu viel" verdiene landet in der Betrieblichen Altersvorsorge und einem Konto, um in Notfällen/ Krisen auch so überleben zu können oder mir ab und zu etwas Besonderes leisten zu können. Dazu gehören z.B. Sprachreisen oder irgendwelche Wertgegenstände oder eine Auszeit.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde schrieb Leimy84:

Sähe ja lustig aus: 2 Schreibtische mit 2 PCs im Wohnzimmer und wenn Feierabend ist, setze ich mich von dem einen an den anderen Platz...

Ob MacBook Pro oder mobile Workstation, beides kann ich problemlos neben meinen Desktop-PC legen und dann wechsle ich abends nicht den Schreibtisch, sondern den Eingang am Monitor...

vor 1 Stunde schrieb Leimy84:

So ca. alle 5 Jahre kaufe ich mir einen neuen privaten PC. In dieser Zeit geht in der Regel nichts kaputt, ob ich nun daran arbeite oder nicht

Und wie tief greifst du dann in die Tasche? Die Angabe des Zeitraums selbst ist nämlich wenig aussagekräftig. Alle fünf Jahre ein Budget-PC ist halt auch so, hm.

vor 45 Minuten schrieb SaJu:

Was ich "zu viel" verdiene landet in der Betrieblichen Altersvorsorge und einem Konto, um in Notfällen/ Krisen auch so überleben zu können oder mir ab und zu etwas Besonderes leisten zu können. Dazu gehören z.B. Sprachreisen oder irgendwelche Wertgegenstände oder eine Auszeit.

Bei 25k nicht wirklich möglich, nein.

Bearbeitet von Visar
Geschrieben (bearbeitet)
vor 28 Minuten schrieb Visar:

Ob MacBook Pro oder mobile Workstation, beides kann ich problemlos neben meinen Desktop-PC legen und dann wechsle ich abends nicht den Schreibtisch, sondern den Eingang am Monitor...

Und den privaten Monitor zu nutzen ist dann OK? Wo ziehst du die Grenze? Und was ist so schlimm daran, dass das geschäftliche System (Software wird vom AG gestellt) auf privater Hardware läuft? Würde mein AG mich zwingen private Hardware einzubringen, würde ich auch protestieren, aber ich mache das wie gesagt freiwillig.

vor 28 Minuten schrieb Visar:

Und wie tief greifst du dann in die Tasche? Die Angabe des Zeitraums selbst ist nämlich wenig aussagekräftig. Alle fünf Jahre ein Budget-PC ist halt auch so, hm.

Naja so 1000 - 1300 €. Also kein Budget-PC. Natürlich nehme ich keinen Fertig-PC sondern nur Komponenten, ist billiger und flexibler.

Ein vom AG gestellter PC wäre nicht so leistungsstark, da das für den Job nicht notwendig ist. Also arbeite ich derzeit am besten PC der Firma, da selbst gestellt.

vor 28 Minuten schrieb Visar:

Bei 25k nicht wirklich möglich, nein.

Doch ist es. Mittlerer 3-stelliger Betrag (als Haushalt).

Bearbeitet von Leimy84
Geschrieben
vor 8 Minuten schrieb Leimy84:

Und den privaten Monitor zu nutzen ist dann OK? Wo ziehst du die Grenze? Und was ist so schlimm daran, dass das geschäftliche System (Software wird vom AG gestellt) auf privater Hardware läuft? Würde mein AG mich zwingen private Hardware einzubringen, würde ich auch protestieren, aber ich mache das wie gesagt freiwillig.

Ein Kabel an einen bereits vorhandenen Monitor anschließen erachte ich als verschmerzbar. Er hat die zusätzlichen Eingänge schließlich dafür, dass ich weitere Geräte anschließen kann. Die Grenze ziehe ich beim nicht-flüchtigen Speicher. Auf meine private Festplatte gehören einfach keinerlei geschäftliche Daten, auch keine Software vom Arbeitgeber oder was auch immer.

vor 20 Minuten schrieb Leimy84:

Naja so 1000 - 1300 €. Also kein Budget-PC. Natürlich nehme ich keinen Fertig-PC sondern nur Komponenten, ist billiger und flexibler.

Nicht Budget, aber auch eher (solide) Mittelklasse. Aber immerhin kein Fertig-PC, whoop whoop. 😄

Geschrieben

zur Nutzung privater Hardware:

Datenschutz und Datensicherheit? Meinen Rechner und die Daten darauf sichere ich so, wie ich es für richig halte. Firmendaten unterliegen zig rechtlichen Regularien, welche ich mit meinem Rechner gar nicht erfüllen will oder teilweise nicht einmal kann. BYOD ist nett, aber nur, wenn man den eigenen Rechner als Terminal nutzt und sich auf einen Firmenrechner aufschaltet.

Mein AG hat mich wegen Corona zeitweise ins HomeOffice geschickt und abgefragt, ob Monitor, Maus, Tastatur, Headset vorhanden sind. Da ich verneinte, habe ich das gestellt bekommen. Einzig das leider (noch!) nicht gestellte HDMI-Kabel ist von mir.

Wenn der Firmen-PC kaputt geht, muss mir der Arbeitgeber ein neues Arbeitsgerät stellen und mich während dieser Zeit weiter bezahlen. Deshalb hält er Ersatz bereit. Wenn mein PC kaputt geht, habe ich vorübergehend keinen und wäre selbstverschuldet nicht arbeitsfähig, weshalb mein Arbeitgeber mich nicht bezahlen müsste.

Geschrieben

@Leimy84 bei der Einstellung stellen sich mit die Nackenhaare auf, aber scheinbar möchtest du es so, trotzdem will ich meinen Senf dazu abgeben, da vielleicht andere einen Nutzen daraus ziehen könnten: 

Am 12.6.2020 um 17:32 schrieb Leimy84:

Auf eigenen Wunsch, benutze ich meine eigene Hardware, ich wollte einfach nicht noch einen PC oder Notebook bei mir zu stehen haben. Es sind aber 2 getrennte Systeme.

Meiner Ansicht nach ein absolutes NoGo, ein Laptop stört nicht und mein privater Rechner ist eben mein privater Computer, alleine schon zwecks Datenschutz und Datensicherheit halte ich das für fragwürdig. 
JA, die Benutzung eines eigenen Monitors ist ein völlig anderes Thema, dort speicherst du alleine schon keine Dateien ab, mein zweiter Arbeitslaptop liegt auf meinem Schreibtisch in einer Dockingstation, welche auch mit meinem Monitor verbunden ist, welchen ich primär für meine private Nutzung verwende. Die meiste Zeit arbeite ich auf einer VM, damit mir keine Daten bei einem Defekt abhanden gehen und ich meine Laptops nicht ständig austauschen muss, falls ich doch mal Lokal etwas abspeicher. In der aktuellen Lage würde mir mein AG auch Laptops für Zuhause stellen, wenn ich anfragen würde, aber dann erst benötige ich einen zweiten Tisch ;)

Total leicht, keine Platzverschwendung, kein zweites Büro, keine zusätzliche Kosten, da alles vom AG bereit gestellt wird und nicht nur eine virtuelle Trennung von Privat und Arbeit. 

Am 12.6.2020 um 17:32 schrieb Leimy84:

Wie oben schon gesagt, habe ich alles, was ich zum Leben brauche.

Das bekommst auch mit weniger hin, aber was ist mit Dingen die du nicht brauchst aber irgendwann mal willst? Reisen und Urlaube zum Beispiel? Die Einstellung, dass du mit so wenig klar kommst ist löblich, keine Frage, dennoch sehe ich keine Logik dahinter, wenn du für weniger Arbeitszeit um einiges mehr verdienen könntest, vor allem, weil es dir absolut nicht weh tun würde. 

Am 12.6.2020 um 17:32 schrieb Leimy84:

Den Spruch mit dem "dafür würde ich nichtmal aufstehen" kann ich ehrlich gesagt auch nicht mehr hören. Was sollen denn die ganzen Leute, die für Mindestlohn arbeiten dazu sagen?

Mir persönlich tut es leid es so sagen zu müssen, aber wir arbeiten in einer Branche die von Mindestlohn sehr weit entfernt ist, bzw. sein sollte, wenn sich Leute nicht ständig freiwillig tausende Euro unter Wert verkaufen würden, wir sprechen hier nicht von 5-6k Euro, bei dir sind es schon eher 20.000+ jährlich. 

Am 12.6.2020 um 17:32 schrieb Leimy84:

Aber ich sehe momentan keinen Grund nach einer zu fragen oder mich nach was Neuem umzusehen.

Das mag deine Persönlichkeit sein, ich persönlich kann mit dieser Einstellung aber absolut nichts anfangen und finde es eher schade 😕

Geschrieben

Ich finde durchaus, dass so ein Verhalten für uns kritikwürdig ist.

Warum? Weil Du Preisdumping betreibst und somit nicht nur Deinen Lohn kaputt machst (das ist primär Deine Sache und somit OK), sondern auch den all derer, die bei Deinem Betrieb arbeiten oder dies vorhaben.

So drückst Du indirekt die Preise von anderen und das ist nicht OK.

Geschrieben
Am 13.6.2020 um 11:51 schrieb Leimy84:

Und mir ist es relativ egal, ob andere in meiner Region und meinem Beruf mehr bekommen als ich, solange es mir an nichts fehlt.

Hast du schon mal darüber nachgedacht das du für das gleiche Geld woanders nur 3 Tage arbeiten müßtest und dann deutlich mehr Zeit für Familie und Hobbies hättest? Wenn du sagst "Mir reicht das Geld" ist das ja ok, aber warum mehr Zeit auf das erarbeiten verschwenden als notwendig?

Geschrieben
Am 13.6.2020 um 11:51 schrieb Leimy84:

So ca. alle 5 Jahre kaufe ich mir einen neuen privaten PC. In dieser Zeit geht in der Regel nichts kaputt, ob ich nun daran arbeite oder nicht. Ich sehe da für mich keinen Mehraufwand. Und was hätte mir ein zweiter PC vom AG genutzt? Den Platz, den ich dafür bräuchte, will ich nicht dafür opfern. Sähe ja lustig aus: 2 Schreibtische mit 2 PCs im Wohnzimmer und wenn Feierabend ist, setze ich mich von dem einen an den anderen Platz...

Dazu sage ich nichts weiter, das haben jetzt mehrfach schon leute erklärt warum das nicht gut ist und warum du das definitiv ändern solltest.

Am 13.6.2020 um 11:51 schrieb Leimy84:

Ja ich zahle Miete, wohne und wirtschafte aber nicht alleine. Unser 2-Erwachsenen-1-Kind-Haushalt hat ein Nettoeinkommen über 3.000 € und wir können davon gut leben.

Und mir ist es relativ egal, ob andere in meiner Region und meinem Beruf mehr bekommen als ich, solange es mir an nichts fehlt.

Dann verstehe ich deine Einstellung noch weniger. Ich verdiene alleine fast so viel wie du und deine Frau/Freundin zusammen. Gerade weil du ein Kind hast würde ich doch erwarten das du diesem das best mögliche bieten möchtest, also warum nicht nach einem Job umschauen mit mehr Gehalt, so das ihr mal öfter in den Urlaub fahren könnt oder eurem Kind andere schöne Dinge bieten könnt ohne das ihr sagen müsst "das können wir uns nicht leisten". 

Da ich einfach anzweifle das du mit 3k Euro im Monat mit Miete und Kind wirklich so gut leben kannst. Und was ist wenn noch ein Kind kommt? Genauso für die Altersvorsorge, mit 25k im Jahr wirst du mal definitiv in die Altersarmut rutsch, da ich nicht glaube das du mit 3k Netto und Familie, Miete usw. genug auf die Seite sparen kannst damit du die Differenz zu deiner fast nicht vorhandenen Rente ausgleichen kannst.

Und wenn du wirklich mit 25k zufrieden bist dann such dir doch wenigstens einen Teilzeitjob, dann hast du gleich ein paar Tage mehr Frei und wirklich Zeit für dein Kind.

Sorry aber ich versteh einfach nicht wie man sich in unserer Branche so wenig Gehalt schön redet und das auch noch mit Familie. Gerade mit Familie sollte man doch wirklich schauen das man viel rausholen kann, damit man den Kindern ein Leben ohne Geldsorgen bieten kann, vielleicht auch später etwas vererben kann und auch im Alter versorgt ist. Ich kenne auch Leute die ein ähnliches Einkommen wie deine Familie haben (nicht in München) und die auch nicht über ihre Verhältnisse leben und genau deshalb weiß ich das man sich mit 3k nicht viel Leisten kann und man sich das "Uns fehlts an nichts" meistens nur schön redet weil man sich selbst dazu zwingt so zu denken, weil man sich das was einem vielleicht fehlt ja eh nicht leisten kann. Das ist doch wirklich kein Leben.

Und wenn du dir sorgen um 100% Homeoffice machst (ne sache die ich eh nie verstehen werde), es gibt so viele Unternehmen die sowas anbieten (ich weiß es ich lehn jedes Angebot dieser Art ab, weil ich 100% HO schrecklich finde). Daher wäre es sicher kein Problem für dich einen neuen AG zu finden, der dich entsprechend gut bezahlt, wo du auch deine Freiheiten hast in 100% HO und wo dir dein Arbeitsgerät gestellt wird so das du keine Firmeninterna auf deinem Privaten Rechner hast was ein wirkliches NoGo ist.

Geschrieben
vor 21 Minuten schrieb Th0mKa:

Hast du schon mal darüber nachgedacht das du für das gleiche Geld woanders nur 3 Tage arbeiten müßtest und dann deutlich mehr Zeit für Familie und Hobbies hättest?

Sowas schreiben hier immer die User, die ein sehr gutes Gehalt haben und scheinbar keine Probleme, einen noch besser bezahlten Job zu finden. Vielleicht liegt es am fehlenden Selbsvertrauen, vielleicht bin ich auch wirklich eine Niete, aber trotz Großstadt, kann ich nicht meine Arbeitgeber auswählen, die wählen nach wie vor mich und selektieren sehr stark durch Coding Tests und andere Aufgaben.
Ich arbeite jetzt nicht für ein Gehalt von 25k, aber mein Gehalt wurde über die letzten Jobwechsel immer weniger und wird vielleicht beim nächsten noch weniger. Nachdem mein letzte Stelle, wegen Corona, in der Probezeit gekündigt wurde, läuft es so schlecht, dass ich mir nicht mehr sicher bin, ob ich es nochmal in der IT schaffe.
Ich hatte auch schon einen Arbeitgeber, da es gab es Homeoffice nur mit Privat PC, wem das nicht passte, der konnte eben kein Homeoffice machen. Klar, ein leistungstarkes Laoptop und Dockingstation wäre besser gewesen, aber bevor ich mir 2 Stunden Pendelei am Tag antue, beschwere ich mich nicht darüber, meine eigene Hardware verwenden zu müssen.
Das ist wie die 30 Tage Urlaub oder die abgegoltenen Überstunden, ab da, wo man hofft überhaupt irgendwo eine Zusage zu bekommen, ist das absolut nebensächlich.

vor 4 Minuten schrieb Albi:

Und wenn du dir sorgen um 100% Homeoffice machst (ne sache die ich eh nie verstehen werde), es gibt so viele Unternehmen die sowas anbieten (ich weiß es ich lehn jedes Angebot dieser Art ab, weil ich 100% HO schrecklich finde). Daher wäre es sicher kein Problem für dich einen neuen AG zu finden, der dich entsprechend gut bezahlt, wo du auch deine Freiheiten hast in 100% HO und wo dir dein Arbeitsgerät gestellt wird

Das z.B. klingt für mich absolut surreal, als ich letztes Jahr noch eher auswählen konnte, war mehr als 20% Homeoffice schon kaum machbar. Ich bin auch kein Fan von 100% Homeoffice, aber das ist mir immer noch lieber als 4 Tage die Woche jeweils 2h zu fahren.

Geschrieben (bearbeitet)

Also vor allem wenn man Kinder hat, dann reicht doch das Geld meist immer vorne und hinten nicht.
Dass man sich da einfach mit 2000 Euro Brutto zufrieden gibt, kauf ich nicht ab.
Ich glaube uns wird hier irgendein wichtiger Umstand verschwiegen.


 

Bearbeitet von Miraishiki
Geschrieben
vor 45 Minuten schrieb BadSentiment:

mein Gehalt wurde über die letzten Jobwechsel immer weniger

Warum wechselt man zu weniger Gehalt? Und das mehrfach?

Wenn ein Maurer keinen Kran gestellt bekommt, trägt er die Steine die Leiter hoch? Der Bäcker knetet den Teig von Hand? 

Hoffentlich habe ich nie mit solchen Unternehmen zu tun. Weder als Arbeitnehmer noch als Kunde.

Geschrieben
vor 35 Minuten schrieb Albi:

Gerade weil du ein Kind hast würde ich doch erwarten das du diesem das best mögliche bieten möchtest, also warum nicht nach einem Job umschauen mit mehr Gehalt, so das ihr mal öfter in den Urlaub fahren könnt oder eurem Kind andere schöne Dinge bieten könnt ohne das ihr sagen müsst "das können wir uns nicht leisten".

Das Beste, was man einem Kind bieten kann, kann man sowieso nicht für Geld kaufen. Ich finde es erzieherisch wertvoller, wenn man genau abwägen muss, was man sich leistet und was nicht, statt einfach alles mögliche kaufen zu können. Bei meinem Kind war es übrigens dieses Jahr ein neues iPhone.

Mit unserem Haushaltseinkommen sind wir übrigens so ziemlich genau in der Mitte der Bevölkerung ( https://www.iwkoeln.de/presse/interaktive-grafiken/beitrag/wer-verdient-wie-viel.html ) , in Ostdeutschland sogar über der Mitte.

vor 43 Minuten schrieb Albi:

Und wenn du wirklich mit 25k zufrieden bist dann such dir doch wenigstens einen Teilzeitjob, dann hast du gleich ein paar Tage mehr Frei und wirklich Zeit für dein Kind.

Ich will doch aber keinen anderen Job. Und mein Kind hat in der Woche auch kaum Zeit für mich (Schule / Training / Freunde)

vor 45 Minuten schrieb Albi:

Sorry aber ich versteh einfach nicht wie man sich in unserer Branche so wenig Gehalt schön redet und das auch noch mit Familie. Gerade mit Familie sollte man doch wirklich schauen das man viel rausholen kann, damit man den Kindern ein Leben ohne Geldsorgen bieten kann, vielleicht auch später etwas vererben kann und auch im Alter versorgt ist. Ich kenne auch Leute die ein ähnliches Einkommen wie deine Familie haben (nicht in München) und die auch nicht über ihre Verhältnisse leben und genau deshalb weiß ich das man sich mit 3k nicht viel Leisten kann und man sich das "Uns fehlts an nichts" meistens nur schön redet weil man sich selbst dazu zwingt so zu denken, weil man sich das was einem vielleicht fehlt ja eh nicht leisten kann. Das ist doch wirklich kein Leben.

Wie schon oben erwähnt, haben wir ein überdurchschnittliches Einkommen in unserer Region. Da will ich mich nicht beschweren, was sollen erst die anderen sagen?!? Nur weil ich in dieser Branche arbeite, muss ich doch nicht unbedingt ein so viel höheres Gehalt als der Handwerker nebenan haben. Wäre ich Friseur / Küchenhilfe / Kellner / Koch würde doch auch niemand hier deswegen so rumdiskutieren. Ich mache den Job, weil er mir Spaß macht und nicht, weil man damit so gut Geld verdienen kann.

Wir können unsere Rechnungen gleich bezahlen, ohne auf den Zahltag warten zu müssen. Wir können auch einen mittleren dreistelligen Betrag beiseite legen, unabhängig von der privaten Altersvorsorge. Wir haben jeder ein Handy, schnelles Internet, Netflix, ein Auto, 2 Fernseher, 1 PC, 1 Notebook usw. Also es ist nicht so als wenn wir in einer Bude leben, in der nur ein Tisch und 3 Stühle stehen...

Urlaub (im Sinne von Auslandsreisen) kommt für uns sowieso kaum in Frage.

vor 34 Minuten schrieb Miraishiki:

Also vor allem wenn man Kinder hat, dann reicht doch das Geld meist immer vorne und hinten nicht.
Dass man sich da einfach mit 2000 Euro Brutto zufrieden gibt, kauf ich nicht ab.
Ich glaube uns wird hier irgendein wichtiger Umstand verschwiegen.

Ja es gibt noch einen wichtigen Umstand, weshalb ich 100% Homeoffice und die Freiheiten, die ich habe, zu schätzen weiß, aber der gehört hier nicht rein. Ich habe meine Daten zum Vergleich hier angegeben und sogar einiges aus meinen privaten Verhältnissen. Der Rest geht niemanden etwas an.

Geschrieben
vor 46 Minuten schrieb Whitehammer03:

Oder es wird getrollt. Ist nicht so ganz unrealistisch bei den Argumenten und dem Gehalt, was angegeben worden ist. 8 Jahre BE

Er hat bereits im Jahr 2015 in Gehaltsthread geschrieben, dass er 20000 Brutto im Jahr verdient.
Ich glaube nicht dass jemand so lange einen Trollversuch durchzieht.
Allerdings ist die Diskussion trotzdem langsam sinnlos, da er sich trotz mehrerer Einwände seinen miserablen Lohn weiterhin schön redet.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 50 Minuten schrieb Leimy84:

Ich finde es erzieherisch wertvoller, wenn man genau abwägen muss, was man sich leistet und was nicht, statt einfach alles mögliche kaufen zu können.

Der Zusammenhang zwischen "abwägen was man kauft" und der Gehaltshöhe erschließt sich mir nicht so ganz. Das ist doch kein entweder oder sondern sollte dem Kind in jedem Fall beigebracht werden? Sich selbst "arm halten" um dem Kind eine Lektion fürs Leben mitzugeben ist schon ne ziemlich strange Einstellung.

Du kannst natürlich weiter für 100 EUR am Tag arbeiten während dein Chef dich für 1.000 verkauft, niemand wird dich daran hindern, besonders ökonomisch ist das aber nicht. 
 

Bearbeitet von Th0mKa
Geschrieben (bearbeitet)
Am 12.6.2020 um 17:32 schrieb Leimy84:

Mir ist schon bewusst, dass es in anderen Firmen mehr zu verdienen gibt. [...] Ich habe viele Freiheiten, kann [...] unser Produkt mitgestalten, statt einfach nur stupide irgendwelche Anforderungen zu erfüllen. Mich dabei kreativ auch auszuleben ist mir schon wichtig. [...]

Am 12.6.2020 um 13:00 schrieb Leimy84:

Grösse der Firma: < 10 Mitarbeiter

Jetzt wurde ja bereits über mehrere Beiträge das Gehalt diskutiert und ja man kann natürlich darüber reden, dass es Firmen mit anderen Konditionen gibt. 

Berücksichtigt man die Größe der Firma und die Aussage, das er als Entwickler Produktentscheidungen mit trifft, anstatt Anforderungen "stupide" umzusetzen, liest sich das wie ein Startup Unternehmen. Entgegen der Aussagen von vielen fleißigen Schreibern, gehe ich daher erst einmal nicht davon aus, dass Unmengen an finanziellen Resourcen als Gewinn an den Vorgesetzten abwandern, sondern die Konditionen den Rahmenbedingungen angepasst sind. 

Und wenn sowohl das "Entscheidung bezüglich dem Produkt mit zu treffen", als auch die "Möglichkeit zu 100% Homeoffice" wichtig sind - und implizit das Arbeitsklima mit den Kollegen auch noch stimmen muss - dann wird die Auswahl der Alternativen auf dem Arbeitsmarkt überschaubar klein. Würde ich mich ähnlich entscheiden? - Vermutlich nicht. Nichtsdestotrotz halte ich die Story für nachvollziehbar und würde es bei gleicher Priorisierung der Faktoren wohl ähnlich machen, sofern es meine Haushaltslage zulässt.  

Bearbeitet von kylt
Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb allesweg:

Warum wechselt man zu weniger Gehalt? Und das mehrfach?

 Ich hatte keine Perspektive bei mir in der Firma, daher Wechsel ins Consulting. Gehaltstseigerung von 5% (eigentlich 10%, aber der variable Anteil kam nie zur Auszahlung). Aber der Aufwand insgesamt wurde viel mehr, da Fahrt zum Kunden mit ÖPNV. Dann dieses Jahr ein Wechsel zu einer anderen Consulting Firma, für das gleiche Gehalt, mehr wollten sie nicht und andere Angebote gab es nicht, dafür mit Firmenwagenoption, aber erst nach der Probezeit. Ich war naiv und habe mir die Regelung vorher nicht angeschaut, Eigenanteil + Gelwerter Vorteil hätten mein Gehalt deutlich unter das vorherige gedrückt, kam dann aber nicht mehr dazu, da im März alle, die in der Probezeit waren, entlassen wurden. Seither bin ich auf Stellensuche, versuche mit höherem Gehalt haben nicht funktioniert, Einladungen gibt es nur auf dem gleichen Gehaltsnievau und da wird ja auch eher noch nach untern verhandelt, wenn man es denn durch die Coding Challenge/Leetcode/Assesments Test schafft.

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