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Der "Wieviel verdient ihr" - Diskussionsthread


Albi

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Dein Punkt ist nicht falsch, @bigvic .
Aber halt schwierig pauschalisierbar. Mein alter AG wollte alles in Indien entwickeln lassen und ist aufgrund der unterschiedlichen Kultur und Arbeitsmoral auf die Fresse gefallen.
Der durchschnittliche indische Entwickler wechselt sehr häufig. Dadurch verliert man natürlich wieder und wieder die aufgebaute kundenspezifische Kompetenz.

Ein SAP entwickelt übrigens wirklich vieles noch in DE.

Wie gesagt: Dass das Remote Argument zwei Seiten hat - D'accord.
Ich glaube hier ehrlich gesagt (vielleicht naiverweise), dass man sich dem Besten mehrerer Welten bedient.

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Es wird ja schon in Indien und Co. verlagert was möglich ist. Fast alle größere Firmen haben Entwicklungsabteilungen in günstigeren Ländern wie Indien, Ungarn, China, Polen etc., aber nichtsdestotrotz wird es immer auch ein Bedarf nach lokalen Fachkräften geben die nicht nur die Sprache gut beherrschen, sondern sich auch mit dem lokalen Markt und der Rechtsgebung auskennen.

Übrigens sind die Löhne in Indien in den letzten Jahren massiv gestiegen und die Kaufkraft von Software-Entwicklern teils deutlich höher als in Europa. Ein Senior Entwickler der bei einem amerikanischen Konzern angestellt ist, kann sich dort auch ein eigenen Koch und Maid leisten, welche 10-12h am Tag arbeitet.

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Komisch dass sich jetzt viele wundern.

Menschen sind halt nicht alle gleich und aus dem Klon Apparat.

In Indien wird als Beispiel fast nie nein gesagt. Da kann man also lang und breit alles erklären und fragen ob alles ok ist usw und selbst wenn die scheiße am dampfen ist wird das nicht kommuniziert sondern nur genickt.

man muss also am Ende viel mehr nachsteuern und Zeit und Projektleiter anstellen die da eben den Leuten sagen was sie tun sollen denn da wird 1:1 das gemacht was gesagt wird, mitdenken oft nicht inkl.

dazu wie jemand geschrieben hat der Wechsel. Es wird oft und viel gewechselt weil das auch Teil ist wie man da Karriere macht. Da hat man dann ggf in einem Jahr drei verschiedene AP. 

Und die Guten sind idR eh schon weg weil man im Ausland deutlich mehr verdient hat.

von daher finde ich also das Argument es sei ausschließlich die Lokalität der USP und alles andere ist ja 1:1 gleich und man könnte dann einfach einen billigen Indern nehmen 1. Käse und 2. dem Inder gegenüber dann auch schon unfair wenn er nur als billige Arbeitskraft gesehen wird

Das gleiche kenn ich auch aus Osteuropa. Da haben wir zb den support und die Leute wechseln da auch oft weil es halt weiter westlich dann mehr Geld gibt. Die schlechten bleiben und schon braucht man 3 Leute um einen guten zu erhalten und am Ende wäre es günstiger das Ganze woanders zu machen. Nur auf dem Papier halt nicht

das Ganze soll übrigens nicht heißen dass wir hier in Deutschland die tollsten sind. Gibt genau so dumme und unfähige und faule wie woanders.

nur imo die Kultur ist halt anders. Und das beeinflusst die arbeit und Ergebnisse 

Wir haben übrigens alle paar Jahre so einen Culture day wo man die unterschiedlichen „Eigenschaften“ der Kollegen aus anderen Ländern kennen lernt 

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vor 1 Stunde schrieb Graustein:

In Indien wird als Beispiel fast nie nein gesagt. Da kann man also lang und breit alles erklären und fragen ob alles ok ist usw und selbst wenn die scheiße am dampfen ist wird das nicht kommuniziert sondern nur genickt.

man muss also am Ende viel mehr nachsteuern und Zeit und Projektleiter anstellen die da eben den Leuten sagen was sie tun sollen denn da wird 1:1 das gemacht was gesagt wird, mitdenken oft nicht inkl.

dazu wie jemand geschrieben hat der Wechsel. Es wird oft und viel gewechselt weil das auch Teil ist wie man da Karriere macht. Da hat man dann ggf in einem Jahr drei verschiedene AP. 

Halte ich mehr für ein Vorurteil. Mag sein dass dies auf Manche zutrifft oder es häufiger vorkommt als in DE, aber du wirst dort auch genügend Mitarbeiter finden auf den diese Sachen nicht zutreffen.

vor 1 Stunde schrieb Graustein:

Und die Guten sind idR eh schon weg weil man im Ausland deutlich mehr verdient hat.

Gibt genügend Leute die ihr Land aus anderen Gründen wie Familie etc. nicht verlassen möchten und ansonsten stimmt es nicht ganz, dass man im Ausland immer mehr verdient bzw. norminell schon, allerdings nicht unbedingt im Bezug auf die Kaufkraft. In manchen osteuropäischen Ländern z.B sind sowohl die Steuern viel geringer als auch das Preisniveau.

Bearbeitet von BaseGrim2
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Ich kann nur für die Inder sprechen mit denen ich Kontakt habe. Da weiß ich mittlerweile wie ich die behandeln muss um entsprechende Ergebnisse zu bekommen, es nervt halt und ist umständlich aber so ist es halt.

Mit Amis muss man immer lange small talk palaver machen obwohl man oft gar kein Interesse hat. Da ist also auch nicht alles gülden 😉

beim deutschen nerven dann vermutlich andere Dinge, aber idR kenn ich das von „uns“ so: Problem direkt ansprechen und Lösung entwickeln. Weder lange drum rum reden am Thema noch Nicken obwohl man nix verstanden hat um einfach das Thema los zu werden. Nur damit es später wieder hoch kommt

menschlich sind das übrigens alles nette Leute mit denen ich auch privat wenn ich mal vor Ort bin gerne was mache. 
Nur bevor da wer was falsch versteht.

 

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vor 13 Stunden schrieb Graustein:

nur imo die Kultur ist halt anders. Und das beeinflusst die arbeit und Ergebnisse 

Und wie - positiv oder negativ? 

Meine Erfahrung zeigt, dass die kulturellen Unterschiede und ggf. dadurch entstehenden Schwierigkeiten sind recht schnell und einfach überwindbar sind, wenn man in einem Raum sitzt. Ich war in Indien und in der Woche vor Ort haben wir Probleme gelöst, bei denen es vorher monatelang remote nicht voran ging. Dasselbe in grün mit Kollegen aus USA. Ein Workshop in London und siehe da, wir haben die Grundsteine für die Zusammenarbeit gelegt um danach das Projekt erfolgreich abzuschliessen. Und selbst mit Kollegen aus Westeuropa - vor ein paar Wochen habe ich mit Leuten UK, Deutschland und Österreich in Düsseldorf getroffen. Bis dahin nur MS-Teams Online Meetings und keiner war wirklich drin im Projekt und die Ergebnisse war einfach mies. In den 3 Tagen Workshop und vor allem danach wurde ein Meilenstein nach dem anderen erreicht. Und das sind wie gesagt nur meine ganz wenige meiner persönlichen Erfahrungen.

Meine These ist daher, dass die Arbeit & Ergebnisse mehr von Remotearbeit beeinflusst wird, als von der Nationalität, Hautfarbe oder Geschlecht.

Und um den Kreis zu schliessen - daher wäre es für mich eben nicht egal, wo jemand arbeitet bzw. wenn das egal ist, dann brauche ich aus ökonomischen Gründen eben niemand in Deutschland anstellen, da ich nicht der Meinung bin, dass Deutschland besser ITler hat als andere Staaten mit vergleichbarem Hochschul-Bildungsniveau. Dann suche ich jemand der Englisch spricht und ggf. ein paar Stunden in Zeitzone CET arbeiten kann, falls wirklich notwendig.

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vor 8 Minuten schrieb bigvic:

Meine These ist daher, dass die Arbeit & Ergebnisse mehr von Remotearbeit beeinflusst wird, als von der Nationalität, Hautfarbe oder Geschlecht.

Genau das erlebe ich auch oft und bin daher ein Todfeind von 24/7 Remotestellen, bei Kollegen zumindest. Man neigt (ein gutes Arbeitsklima vorausgesetzt) vor Ort in einem Büro doch schneller dazu, den Kollegen was zu fragen als via Teams und co. Bzw. ergeben sich einfach Gespräche in der Pause, bei denen Probleme geklärt oder Lösungsstrategien besprochen werden können. Im Homeoffice verbringe ich die Pause entweder alleine zuhause und schaue beim Essen fern oder lese. Vor Ort gehe ich mit Kollegen was essen und dann werden zwangsläufig Probleme angesprochen, neben der Mitarbeiterpflege und dem eigenen seelischen Wohlbefinden ganz zu schweigen (Vereinsamung ist sicher nichts schönes auf Dauer für die meisten).

Home-Office verführt auch leider dazu, zu prokrastinieren anstatt zu arbeiten. Mittlerweile bekomme ich das ganz gut hin (also das arbeiten ... 🤣), aber früher im Home-Office, oh Gott. Da gab es Situationen in denen man sich dachte "och ich könnte gerade mal staubsaugen, einkaufen gehen oder Geschenke verpacken". Produktiver im Home-Office war ich früher nur zu Zeiten, in denen die Räumlichkeiten oder anderen Faktoren gegen ein Vor-Ort sein gesprochen haben. Z. B. Großraumbüro mit ständig klingelndem Telefon, zu einer Zeit, als es noch keine ANC AirPods und co. gab bzw. es völlig undenkbar gewesen wäre, dass ein Mitarbeiter mit Kopfhörern auf der Arbeit sitzt.

Für Remote muss man eine eiserne Einstellung mitbringen, sich von nichts ablenken zu lassen und diesen Skill zu beherrschen empfinde ich pers. als schwieriger als irgendeine Programmiersprache oder sonstiges zu lernen. Das ist auch der Hauptgrund warum Home-Office für Azubis aus Schulsicht immer so schief läuft. Es wird einfach davon ausgegangen, dass der Schüler zuhause huselt. Was aber in Realität passiert ist, dass entweder Netflix durchgesuchten wird, oder Onlinegaming etc. und ich kann es wirklich nachvollziehen. Wenn ich mir mit 18 aussuchen hätte können ob ich das OSI Modell auswendig lerne oder ne tolle Serie schaue, dann wäre das mit der Prüfung böse geendet :)

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vor 10 Minuten schrieb skylake:

Man neigt (ein gutes Arbeitsklima vorausgesetzt) vor Ort in einem Büro doch schneller dazu, den Kollegen was zu fragen als via Teams und co.

Ja allerdings finde ich an HO eben auch gut, dass die Leute dazu gezwungen sind ein per Teams zu schreiben. Weiß nicht wie es Anderen so geht, aber ich finde es viel angenehmer wenn mir Jemand etwas schriftlich schreibt (und ich mir die Antwort auch nochmal durchlesen kann) als wenn mündlich lange geredet wird.

Bezüglich Produktivität im HO, dazu gibt es ja mittlerweile auch viele Studien und für die meisten Mitarbeiter sinkt die Produktivität nicht. Gibt natürlich auch manche die garnicht mit HO klarkommen da ist es dann gut, wenn man sich das flexibel aussuchen kann und es immernoch Büros gibt.

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vor einer Stunde schrieb bigvic:

Meine Erfahrung zeigt, dass die kulturellen Unterschiede und ggf. dadurch entstehenden Schwierigkeiten sind recht schnell und einfach überwindbar sind, wenn man in einem Raum sitzt

Das ist sicher richtig, nun und was kostet es nun die weltweiten Teams alle 3-4 Monate für 2-3 Tage zusammen kommen zu lassen? Inkl Arbeitsausfall usw.

das macht man ja nicht einmal und gut ist und wie gesagt bei den vielen wechseln kommt das eher häufiger vor.

der „billige Inder“ kostet am Ende ggf also mehr als der teure deutsche. 
nicht an Gehalt aber halt an anderen kosten.

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vor einer Stunde schrieb skylake:

Man neigt (ein gutes Arbeitsklima vorausgesetzt) vor Ort in einem Büro doch schneller dazu, den Kollegen was zu fragen als via Teams und co.

Gerade das sehe ich aber im Homeoffice auch als großen Gewinn in Bezug auf mal konzentrierter woran arbeiten zu können, ohne dass man rausgerissen wird, weil sich viele wohl ein wenig gescheut haben so regelmäßig anzurufen, wie im Büro vor einem zu stehen.

Wobei hier das Ding auch meist ist, dass es andere Themen und Probleme sind. Das ist etwas anderes als ich das z.B. bei Inbetriebnahmen beim Kunden erlebe, wenn mal mehrere Gewerke, die zusammenarbeiten Vorort sind. Da geht es eben um das gleiche Thema und der Vorteil ist eher, dass hier nicht andere Sachen nebenbei gemacht werden. Am Ende geht es eben immer um Fokus und wenige Kontextwechsel.

Weiß natürlich nicht, was das in Summe für den Betrieb bedeutet, wenn der eine, der sonst mehr Fragen hat, weniger Fragen stellt, wenn bestimmte Diskussionen wegfallen usw. Eben nur bezogen auf das persönliche Empfinden bei der Arbeit. Persönlich würde ich mir eh den Mittelweg wünschen.

vor einer Stunde schrieb skylake:

Für Remote muss man eine eiserne Einstellung mitbringen, sich von nichts ablenken zu lassen und diesen Skill zu beherrschen empfinde ich pers. als schwieriger als irgendeine Programmiersprache oder sonstiges zu lernen.

Stimmt sicher aber ist genau das, ein Skill. Du sagst ja selbst, dass es bei dir früher anders lief. Am Ende sind wir hierzulande ja eh relativ neu was das Ganze angeht. Homeoffice, mobiles Arbeiten oder 100% Remotestellen, all das wird sich in seiner Organisation sicherlich auch noch ändern in den kommenden Jahren. Ist wohl auch immer eine Frage der Motivation, ob es nur ein Job ist oder man dafür wirklich brennt, was wohl eher seltener ist.

Auf der Arbeit lenken dann eben andere Sachen ab, sei es laute Telefonate um einen herum, Kollegen die alle paar Minuten am Tisch stehen und was möchten oder man sitzt auch mal blöd nur die Zeit ab, weil großes Thema gerade fertig, kein Kleinkram mehr offen ist und man gerade kopftechnisch auch tot ist aber hey, 27 Minuten sind es noch.

Klar sortierst deine Mails ein wenig, scrollst mal über die IT-News usw. Aber würdest du nun Feierabend machen, hätte keiner was verloren. Im Zweifel suchste morgen eine Mail 15 Minuten, die du wo falsches hingeschoben hast :D

Und den nächsten Tag ist es eben anders herum. Gerade bei etwas bei, der Kopf ist noch frisch und die Zeit ist vergangen wie im Flug und wenn man nochmal ne Stunde macht, hat man das auch fertig und hört nicht mitten drin auf. Da ist das auch was anderes, wenn man im Homeoffice sitzt oder wenn man im Büro sitzt und noch der Arbeitsweg vor einem steht, man sich was zu Abend kochen muss, was man im Homeoffice ggf. mittags schon geklärt hat, weil man ein wenig mehr Futter in den Topf geworfen hat.

Und ja, in Bezug auf Schule klappt das denke ich schlecht, gerade wenn dass dann spontan die letzten Jahre passiert. Die Kids haben halt auch anderes im Kopf, Konsequenzen wirken nicht wirklich real usw. Man ist eben ziemlich naiv und denkt ggf. was interessieren die Noten in Fach X und Y, in dem Bereich will ich niemals was machen. Hat man dann später zig Bewerbungen geschrieben und nicht ein einziges Vorstellungsgespräch und man das Ganze auf zweiten Bildungsweg nach, dann ist die Einstellung eine ganz, ganz, ganz andere.

Bearbeitet von Velicity
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Zitat

der „billige Inder“ kostet am Ende ggf also mehr als der teure deutsche. 
nicht an Gehalt aber halt an anderen kosten.

Ich glaube du hast den Punkt nicht verstanden.

Ähnliche Reisekosten hättest du, wenn man die Deutschen aus ganz Deutschland zusammentrommeln müsste, wenn diese alle "irgendwo" sitzen. Und ich glaube du kennst die Gehaltsunterschiede zu Indien nicht. Wir reden hier von Faktoren. Die könnten also alle 2 Wochen mal nach Deutschland fliegen und wären immer noch billiger.

Also leider nein, man kann sich das nicht schönrechnen - so sehr man das auch vielleicht will 😏. Wer als AN auf remote-only setzt, der verliert einen der letzten und für AGs & Kunden wichtigen USP, insbesondere wenn es um überdurchschnittliche Gehälter geht.

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vor 31 Minuten schrieb bigvic:

Also leider nein, man kann sich das nicht schönrechnen - so sehr man das auch vielleicht will 😏. Wer als AN auf remote-only setzt, der verliert einen der letzten und für AGs & Kunden wichtigen USP, insbesondere wenn es um überdurchschnittliche Gehälter geht.

Das etwas geringere Gehalt lässt sich leicht kompensieren, wenn man in einer günstigen Gegend lebt statt in einer Metropole, wo das Einfamilienhaus 1/10tel von dem kostet, was man in München bezahlen würde.

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Also leider nein, man kann sich das nicht schönrechnen - so sehr man das auch vielleicht will . Wer als AN auf remote-only setzt, der verliert einen der letzten und für AGs & Kunden wichtigen USP, insbesondere wenn es um überdurchschnittliche Gehälter geht.


Das halte ich ehrlich gesagt für Stammtischparolen gegen Remote Only.
Auch die IT Welt internationalisiert sich zunehmend.

Mein derzeitiges Team sitzt in Hamburg, NRW, Niedersachsen, Stuttgart, Stockholm, London, Austin verteilt. Wozu soll es da irgendeine Büropflicht geben? Das Einzige, was bei uns in der Zusammenarbeit zu berücksichtigen ist, sind die Zeitzonen.

In meinem vorherigen Job habe ich den Großteil meines Tages mit IT Kollegen weltweit kommuniziert und mache das auch in meinem jetzigen Job noch.
Mein AG hat keinen Vorteil davon, wenn ich zum Teams / Skype ins Büro komme.
Du bekommst die Skills überhaupt nicht so lokal eingestellt, wie Du sie bräuchtest, wenn Du eine lokale Bindung des Teams / der Firma an einen spezifischen Standort erzeugen würdest.

Und ja, auch wir haben physische Syncpoints, an denen wir uns dann treffen. Meist in Hamburg, in drei Wochen mit der ganzen Firma für 4 Tage in Madrid. Geht alles und funktioniert blendend, man muss nur mal seine "Bloß nicht remote, sonst wird alles nach Ost-Europa / Indien outgesourced"-Brille ablegen...

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vor 39 Minuten schrieb SoL_Psycho:

 

Mein derzeitiges Team sitzt in Hamburg, NRW, Niedersachsen, Stuttgart, Stockholm, London, Austin verteilt. 
 

 

Und du sagst die bekommen alle dasselbe Gehalt, da ja Standort nicht zählt, sondern nur Tätigkeit und Ergebnisse. Ist das korrekt?

Und die Jobs waren remote-only weltweit ausgeschrieben aka. die Städte haben null Bezug zur Firma (Offices oder so), ja? 

Wenn beides korrekt ist, dann seid ihr wirklich einer der sehr wenigen Firmen die das Konzept konsequent durchziehen.

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Und du sagst die bekommen alle dasselbe Gehalt, da ja Standort nicht zählt, sondern nur Tätigkeit und Ergebnisse. Ist das korrekt?
Und die Jobs waren remote-only weltweit ausgeschrieben aka. die Städte haben null Bezug zur Firma (Offices oder so), ja? 
Wenn beides korrekt ist, dann seid ihr wirklich einer der sehr wenigen Firmen die das Konzept konsequent durchziehen.


Nein, es sind unterschiedliche Rollen und Tätigkeiten, somit (vermutlich) auch unterschiedliches Gehalt.

Bzgl. Bezug zu Offices: Beides.
Es gibt die Vor-Corona-Jobs die definitiv nachmittags Office, am Office, fürs Office ausgeschrieben waren.
Die neuen Jobs werden größtenteils variabel ausgeschrieben. Sprich, wenn man will, kann man an einem Office-Standort arbeiten, wenn nicht, dann halt remote.

Es geht noch konsequenter, aber die Firma versucht es, definitiv. Wir kriegen auch die komplette Hardware heim (auf Wunsch), jeder Mitarbeiter hat im Februar 500€ Budget (oder entsprechendes Währungsäquivalent) zur Optimierung des heimischen Arbeitsplatzes erhalten.

Mein Arbeitsplatz hat mittlerweile einen seeehr guten Stuhl, elektrisch höhenverstellbaren Schreibtisch, 2 * 32'' und 1* 27 Zoll (+ 17'' Laptop Monitor), zusätzlich Ergonomische Peripherie. Im Vergleich zu meinem alten Arbeitgeber ist dieser Arbeitsplatz aus der Zukunft her gewarped...
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Generell zeigt der Gehaltsfaden davon, dass sich im Bezug auf Gehälter in den letzten Jahren viel getan hat.

ist natürlich anekdotisch und mehr gefühlte Wahrheit als solide recherchierte Wissenschaft, aber Beträge jenseits der 60k waren hier noch vor wenigen Jahren eher selten. Auch für Kollegen mit Berufserfahrung.

Heute hingegen haut bald jeder zweite Junior schon 50k+ raus, und 60k+ ist bald schon Standard für einen medior. Senioren und Führungskräfte entsprechend höher.

Zudem deckt sich diese Beobachtung mit dem, was ich im realen Leben mitbekomme.

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vor 2 Stunden schrieb Rabber:

 

Heute hingegen haut bald jeder zweite Junior schon 50k+ raus, und 60k+ ist bald schon Standard für einen medior. Senioren und Führungskräfte entsprechend höher.

 

Will dir nicht widersprechen. Dennoch würde ich wetten, dass  in dem Thread tendenziell eher hohe als niedrige Gehälter stehen. Hast du ein tolles Gehalt willst du es in die Welt herausschreien. Ist dein Gehalt mickrig eher nicht. Ist dein Gehalt hoch wirst du beglückwünscht (siehe zwei Posts weiter oben etc.), ist es niedrig dann ergeht es dir wie einen User dessen Name mit V beginnt.

Wie repräsentativ die Gehälter sind steht daher meiner Meinung nach in den Sternen. Wie du schon sagst. Die Angaben sind anekdotisch. 

Bearbeitet von monolith
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Naja, wäre auch sehr schlimm wenn die Gehälter die letzten 10-20 Jahre nicht gestiegen sind.
Natürlich würden eher die hier posten die gute Gehälter haben, aber wenn die Gehälter immer besser werden kann man ja davon ausgehen dass zumindest ein Teil immer besser bezahlt wird. Selbst wenn hier nur die mit guten Gehältern posten.

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vor 6 Stunden schrieb monolith:

Wie repräsentativ die Gehälter sind steht daher meiner Meinung nach in den Sternen. Wie du schon sagst. Die Angaben sind anekdotisch.

Repräsentativ sind die Gehälter schon wegen der Stichprobengröße nicht, der Trend ist hingegen schon aussagekräftig. Man muß seine Karriere aber auch aktiv steuern (wollen) um höhere Gehälter zu erreichen. Gebratene Tauben werden jedenfalls nicht einfach so angeflogen kommen.

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Kann schon sein, dass Gehaltsangaben in diesem Forum eher im oberen Bereich liegen, aber auf der anderen Seite denke ich, dass eigentlich Jeder überdurchschnittliche Gehälter für seinen Tätigkeitsbereich / Leistung erzielen kann, wenn er karriereorientiert handelt und in entsprechende Kreise aktiv ist. Viele machen es halt nicht und denken eher wie z.B Velicity.

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Sehe das ähnlich wie @monolith. Zum einen ist das Gehalt natürlich auch ein wenig Statussymbol. Nicht umsonst werden auch hier hohe Gehälter gefeiert und Schlechtere eher ein wenig anders betrachtet.

Zum anderen tummeln sich natürlich hier, bei Gehaltsumfragen und co. überdurchschnittlich viele Leute, die sich aktiv mit dem Thema Gehalt, Karriere und ihren Beruf beschäftigen. Das korreliert natürlich dann auch damit, dass überdurchschnittlich viele Leute Entscheidungen aufgrund dieser Faktoren treffen und damit logischerweise auch gehaltstechnisch höher liegen. Also ja, wir haben hier schon eine ziemliche Filterblase und da hier nicht so viele verschiedene Gruppen aufeinander treffen sind dafür nicht mal Algorithmen wie im Bereich Social Media nötig.

Wem das Gehalt eben nicht so wichtig ist und wer nicht das tut, was man tun muss um ein höheres Gehalt zu erlangen der wird, große Überraschung, kein sehr viel höheres Gehalt erlangen.

Und klar, dann hat man noch auf der anderen Seite Leute, die über ihr Gehalt gar nicht sprechen würden, weil es niedrig ist. Ich mein in der Schule eine schlechte Note haben, heißt man hat wenig geleistet. Entweder hat es einen überfordert oder man war zu faul oder, oder, oder. Klar wird sowas teilweise auch aufs Gehalt gemünzt und wer will schon als schlecht und faul dastehen?

vor 27 Minuten schrieb BaseGrim2:

aber auf der anderen Seite denke ich, dass eigentlich Jeder überdurchschnittliche Gehälter für seinen Tätigkeitsbereich / Leistung erzielen kann

Als Einzelner sicher. Wenn alle mehr verdienen, dann ist natürlich der Durchschnitt auch wo anders, der bleibt ja nicht stehen. Mal davon ab können wir uns natürlich nicht anschauen wo gibt es das Top-Gehalt und alle Entwickler Deutschlands arbeiten nun in dieser Region, bei diesen Unternehmen. Gewisse Grenzen gibt es da natürlich.

Aber ja, außerhalb dieses Forums und ähnlichen, wird der Fokus auf die Karriere natürlich geringer sein und damit die Gehälter wohl auch. Wenn die Leute sich mehr auf das Gehalt fokussieren, dann werden die meisten wohl auch ein Höheres erlangen können.

vor 35 Minuten schrieb BaseGrim2:

Viele machen es halt nicht und denken eher wie z.B Velicity.

Frage ist immer wie wichtig einem das ist und wie sehr man sich gegen die Sachen sträubt, die dafür nötig sind. Ist ja nicht so als weiß man nicht, wie man an mehr Gehalt kommen könnte. Was einem am Ende wichtiger ist, muss jeder für sich entscheiden.

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vor 1 Stunde schrieb Velicity:

Was einem am Ende wichtiger ist, muss jeder für sich entscheiden.

Ja wobei ich das nicht nur auf das Gehalt beziehe, sondern die Arbeitsbedingungen allgemein. Denn auch wenn du behauptest, dass dir eher die Work Life Balance wichtig ist, suchst du dir auch keine Stelle die in der Richtung besser ist.

Ansonsten ist für mich Gehalt auch nicht Alles, ich bin sogar mit den 27.8K€ klargekommen und würde z.B meine Stelle in der internen IT Abteilung ohne Kundenkontakt und mit wenig Dienstreisen, nicht gegen eine Consulting Stelle eintauschen auch wenn es da vllt nochmal 5K mehr geben würde.

Bearbeitet von BaseGrim2
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Ich behaupte sogar, dass die Gehälter hier im Faden gar nicht so hoch sind.

In der Gesamtbranche IT, also auch inkl. studierter und ältere Ärzte Kollegen (beide Gruppen sind hier eher selten vertreten, aber im Beruf Alltag), sind die Gehälter noch einmal deutlich darüber. Freiberufler schreiben hier gar nicht. Da ist also noch deutlich Luft nach oben, verglichen mit der hiesigen Stichprobe.

mir ging es primär um diese Stichprobe und wie diese sich entwickelt hat. Die Klientel dürfte weitgehend gleich geblieben sein. Die Gehälter haben sich aber in den letzten 5 Jahren deutlich verändert. Und das passt wie gesagt zu allem, was man von anderen ITlern so hört. Egal o ändern Angestellte, Führungskräfte oder Inhaber. Das ist ein positives Zeichen! 👍

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