Bitschnipser Geschrieben 4. Dezember 2019 Geschrieben 4. Dezember 2019 Oder wenn nicht jedes kleine Startup der Meinung wäre unbedingt in Köln Mitte eröffnen zu müssen Zitieren
Albi Geschrieben 4. Dezember 2019 Autor Geschrieben 4. Dezember 2019 vor 16 Minuten schrieb Crash2001: Erst einmal war aber nicht klar, dass die Pendelzeit hauptsächlich aus Bahnfahrtzeit besteht, was ja ein himmelweiter Unterschied zur Fahrt mit dem eigenen PKW ist. In der zeit kann man zumindest noch produktiv sein. Wenn er damit zufrieden ist - soll er mal ruhig machen. Sorry dachte ich hätte das weiter oben mal geschrieben Danke werd ich machen vor 15 Minuten schrieb Kwaiken: Der Durchschnitt in Tokyo sind ca. 2 Stunden, soweit ich das im Kopf habe. Natürlich sind Pendeln in JP und DE nicht zu vergleichen (Danke, DB). Ja etwas vermisse ich das Zugnetz in Japan schon, das war schon wahnsinn welche Effizenz die da haben, selbst wenn in Tokyo ein Zug Verspätung hatte, sind da so viele Züge gefühlt im Minutentakt gefahren, das man es nicht gemerkt hat. Und beim Shinkansen ist es nochmal extremer, da wird sich ja schon öffentlich entschuldigt wenn der 30 Sekunden Verspätung hat vor 15 Minuten schrieb Kwaiken: Aber vielleicht sollten wir uns davon verabschieden, alle in Ballungszentren im Umkreis von 15 Gehminuten zur Arbeit wohnen zu wollen. So viel Platz ist da nicht. Dadurch explodieren halt die Mietpreise so extrem. Aber ja das ist halt dann schon ein Luxusproblem wenn man jammert weil man statt 15 Minuten mal 30-45 Minuten zur Arbeit braucht und da kenn ich genug Leute, die dann lieber unzufrieden beim AG sind als den etwas längeren Weg auf sich zu nehmen, das seh ich ja garnet ein für mich persönlich. vor 15 Minuten schrieb Kwaiken: Mit einer vernünftigen HO-Regelung, den entsprechenden Werkzeugen (Teams? Was ist das?) und vielleicht irgendwann mal zuverlässigen Öffis geht das. Stimmt, ich finde zwar trotzdem wichtig auch vor Ort zu sein und nciht nur im HO weil man einfach viel verpasst wenn man nicht im Büro sitzt, zumindest bei uns, da wir viel miteinander reden, bzw. man Themen teils halt auch einfach so nebenbei mitbekommt wenn Kollegen drüber reden, das finde ich persönlich sehr wichtig. Find es ja schlimm das es mittlerweile so normal ist das Leute sogar wenn sie im Büro sind nicht miteinander reden, da haben sie alle ihre ANC Kopfhörer damit man ja nix mitbekommt, jammern sofort wenn sich mal jemand im Büro unterhält oder telefoniert (hatte ich in der letzten Firma) und wenn man was vom Kollegen gegenüber braucht schreibt man dem per Chat an, anstatt einfach mal mit ihm zu reden... Einfach schlimm für mich... Da wundert mich dann dieser Wunsch nach 100% HO garnet, weil es bei solchen Leuten meist eh nix ändert. Mir würde aber da ganz klar die persönliche, direkte und soziale Komponente fehlen, daher könnte ich nie einen Job mit 100% HO machen. Zitieren
Fitschi Geschrieben 4. Dezember 2019 Geschrieben 4. Dezember 2019 vor 7 Minuten schrieb Albi: Mir würde aber da ganz klar die persönliche, direkte und soziale Komponente fehlen, daher könnte ich nie einen Job mit 100% HO machen. Naja ganz so schwarz / weiß ist es ja dann doch nicht. Bei uns kann man z.B. jederzeit ins Büro fahren und dort bleiben (inkl. Hotel natürlich falls man das möchte) wenn einem danach ist. Oder man verabredet sich und mietet sich eines der gängigen Büros wo es eben passt. Kommt garnicht so selten vor. Ich bin mittlerweile extrem verwöhnt vom Home Office. Wenn ich mir vorstelle jeden Tag um 5 Uhr aus dem Haus zu gehen um den Berufsverkehr zu umgehen oder eben in diesem stehen zu müssen, graust es mich. Zitieren
Kwaiken Geschrieben 4. Dezember 2019 Geschrieben 4. Dezember 2019 vor 2 Stunden schrieb Fitschi: Ich bin mittlerweile extrem verwöhnt vom Home Office. Ich auch. Und ich muss sagen, dass ich im HO privat ein ganzes Stück enger an die Kollegen rangerückt bin. Im Büro hat man dann vielleicht nach Feierabend ein Bier getrunken oder Pizza gegessen. Aber mittlerweile setze ich mich auch mal 2h in den Zug und fahre zum Kollegen auf einen Whiskeyabend, mit dem ich sonst nur telefoniere oder schreibe. Was ich nie wieder machen werde, sind Großraumbüros mit mehr als 4 Leuten. Das ist die pure Hölle für mich. Vier oder fünf 3er Gruppen reden lautstark über die Kinder, den Hund, Urlaub, Halflife 3 und WoW, während Du dich konzentrieren musst, weil bei einem falschen Befehl gleich 500.000 Leute nicht mehr arbeiten können. Und alle paar Minuten kommt einer und will Brainstormen, weil er mit seinen Doings nicht weiter kommt. Bei meinem alten AG saß ein Sales mit im 4er Büro. Von 9 bis 17 Uhr am Telefon. Der hat manchmal mit Festnetz und Handy gleichzeitig telefoniert! Oder meine liebste Gegebenheit mittlerweile bei einem meiner Kunden: Morgendliche Status-Telkos im Grossraumbüro. 4 Leute gleichzeitig: Telefon auf Laut, Hörer neben die Tastatur, eigenes Mikro auf Mute ("Vom Headset bekomme ich Kopfweh!"). Und Du sitzt mittendrin und hörst Dir 4 Telkos parallel an. Konzepte schreibe ich deswegen NIE bei Kunden. Hoch lebe das HO. Und das ANC. NowAzubi, JimTheLion, Fitschi und 1 Weiterer reagierten darauf 3 1 Zitieren
Albi Geschrieben 4. Dezember 2019 Autor Geschrieben 4. Dezember 2019 vor 3 Stunden schrieb Fitschi: Naja ganz so schwarz / weiß ist es ja dann doch nicht. Klar für manche ist es toll und die brauchen das meins ist es nicht, wie gesagt 2 Tage die Woche ok, aber mehr wäre mir zu viel. vor 3 Stunden schrieb Fitschi: Oder man verabredet sich und mietet sich eines der gängigen Büros wo es eben passt. Kommt garnicht so selten vor. Oh das is der nächste Punkt diese absolute Unsitte das es keine festen Arbeitsplätze mehr gibt... Ich hasse es! Das wäre für mich tatsächlich ein Grund ein Angebot abzulehnen. Das funktioniert für Sales und Außendienstler sicher gut. Aber wenn ich ins Büro komme will ich als jemand der nur Inhouse ist nicht jeden Tag erstmal "Parkplatz" suchen gehen und dann irgendwo zwischen im schlimmsten Fall nicht bei meinem Team sitzen. Ich will jeden Tag in mein Büro kommen, meinen Arbeitsplatz haben und wehe einer verstellt meinen Stuhl während ich im Urlaub war! Ich will mir meinen Schreibtisch so hinrichten wie es für mich am angenehmsten ist. Ich bin da einfach Altmodisch. Finde das ne totale Unsitte das so viele Firmen den leuten die festen Arbeitsplätze nehmen will. vor 3 Stunden schrieb Fitschi: Ich bin mittlerweile extrem verwöhnt vom Home Office. Wenn ich mir vorstelle jeden Tag um 5 Uhr aus dem Haus zu gehen um den Berufsverkehr zu umgehen oder eben in diesem stehen zu müssen, graust es mich. Wie gesagt mir fehlt einfach das soziale dabei, für mich ist chatten oder telefonieren einfach nicht das gleiche und nach der Arbeit dann noch rumfahren will ich auch nicht. Bei uns im Büro wird z.b. jeden Tag in der früh zusammen gefrühstückt, dabei unterhalten wir uns und da traut sich auch keiner ins Büro zu uns außer zum Hallo sagen, weil sie wissen das des unsere Teamzeit ist. Oder man trinkt mal ein Bierchen am Nachmittag (haben kein Alkoholverbot) und ratschen einfach mal etc. Auch einfach mal das zwischen Tür und Angel über verschiedene Themen reden ob Arbeit oder Privat ist einfach viel natürlicher für mich als "treffen wir uns nach der Arbeit in der Stadt auf ein Bier", durch das zusammen sitzen im Büro ergeben sich manche Themen einfach ganz natürlich, da macht der eine Kollege gerade etwas oder telefoniert zu einem Thema und danach kommt man darüber ins Gespräch etc. Klar muss das jeder für sich wissen. Aber wie gesagt für mich wäre eine 100% HO Stelle niemals was, da würde mir zu viel fehlen. Ich hab das immer gemerkt bei einem alten Job von mir wo wir in den Sommerferien oder über Weihnachten öfter mal 2-3 Wochen alle HO gemacht haben durchgehend. Das hat mir null gefallen. vor 18 Minuten schrieb Kwaiken: Ich auch. Und ich muss sagen, dass ich im HO privat ein ganzes Stück enger an die Kollegen rangerückt bin. Im Büro hat man dann vielleicht nach Feierabend ein Bier getrunken oder Pizza gegessen. Aber mittlerweile setze ich mich auch mal 2h in den Zug und fahre zum Kollegen auf einen Whiskeyabend, mit dem ich sonst nur telefoniere oder schreibe. Das habe ich tatsächlich so nie erlebt, im Gegenteil man ist eher auseinandergerückt, weil man nur noch minimalen Kontakt privat hatte. Einfach mal eben über den Bildschirm hinweg über ein Privates Thema ging dann halt net, den Kollegen drauf ansprechen obs ihm nicht gut geht etc. auch nicht weil man es nicht gesehen hat usw. Wir sind bei uns im Büro wie eine kleine Familie und das ist auch unserem TL sehr wichtig. Klar kommen nicht alle so gut miteinander klar, aber gerade in unserem 4er Büro sind wir sehr eng. vor 18 Minuten schrieb Kwaiken: Was ich nie wieder machen werde, sind Großraumbüros mit mehr als 4 Leuten. Das ist die pure Hölle für mich. Vier oder fünf 3er Gruppen reden lautstark über die Kinder, den Hund, Urlaub, Halflife 3 und WoW, während Du dich konzentrieren musst, weil bei einem falschen Befehl gleich 500.000 Leute nicht mehr arbeiten können. Und alle paar Minuten kommt einer und will Brainstormen, weil er mit seinen Doings nicht weiter kommt. Bei meinem alten AG saß ein Sales mit im 4er Büro. Von 9 bis 17 Uhr am Telefon. Der hat manchmal mit Festnetz und Handy gleichzeitig telefoniert! Das würde ich auch nicht wollen und da sind wir auch gerade dabei unserem Chef den Zahn zu ziehen da sein nächst höherer Chef wohl meinte das wäre doch toll so ein Großraumbüro für alle. Da haben wir direkt gedroht das die mit uns keinen Spaß haben werden, die geben uns freiwillig wieder 4-5er Büros, weil wir da keine Rücksicht nehmen werden weil wir das nicht wollen. vor 18 Minuten schrieb Kwaiken: Oder meine liebste Gegebenheit mittlerweile bei einem meiner Kunden: Morgendliche Status-Telkos im Grossraumbüro. 4 Leute gleichzeitig: Telefon auf Laut, Hörer neben die Tastatur, eigenes Mikro auf Mute ("Vom Headset bekomme ich Kopfweh!"). Und Du sitzt mittendrin und hörst Dir 4 Telkos parallel an. Ja gut das ist halt dann echt das absolute negativ extrem. Da würde ich aber auch ne Ansage machen das sie sich in einen Meeting raum verziehen sollen ansonsten dreh ich laut musik auf xD vor 18 Minuten schrieb Kwaiken: Konzepte schreibe ich deswegen NIE bei Kunden. Konzepte schreibe ich generell nicht xD vor 18 Minuten schrieb Kwaiken: Hoch lebe das HO. Und das ANC. HO ab und zu wie gesagt finde ich auch super, die Option an sich. Das es bei mir jetzt 2 Feste Tage werden, liegt halt an der Entfernung, normal würde ich auch maximal mal einen Tag im HO bleiben. ANC sind für die Zugfahrt super im Büro nutze ich aber keine Kopfhörer, ich telefoniere nicht mal mit Headset, bin da irgendwie nicht der Fan von auch wenns oft sicher praktischer wäre als den Schulterklemmer mit dem Hörer zu machen xD Bei uns läuft aber auch immer im Hintergrund das Radio. Zitieren
gsp Geschrieben 4. Dezember 2019 Geschrieben 4. Dezember 2019 vor 7 Stunden schrieb Ulfhednar: Nicht auf Entwickler Stellen, der Zug ist abgefahren. Ich tauge nicht mehr für die Entwicklung, nicht das ich da keinen Spaß daran hätte, aber ich war eben zu lange nur koordinierend und technisch verantwortlich unterwegs. Und habe nur noch bei Bugs oder in Stressphasen selbst Hand angelegt. Ansonsten war ich eher im Requirements Engineering, habe Userstories geschrieben, mich in Prio- und Budgetmeetings mit Produktmanagern und Vorständen rumgeärgert oder war beim Kunden, um Produkte vorzustellen oder die technische Einführung zu begleiten. Oder habe Bewerbungen gesichtet, Vorstellungsgespräche gehalten und Mitarbeitergespräche geführt. Ich habe mich dann trotzdem auf viele Entwicklerjobs beworben, aber zum einen hatten die Vorbehalte wegen meiner vorherigen Führungsrolle und auch ich habe gemerkt, dass das nicht mehr das ist, was ich machen will. Für mich reicht es, wenn ich Hobbymäßig an meinen Mikrocontrollern programmieren kann. Aber für Positionen im Presales, Projektmanagement oder Consulting (ohne Entwickler Body-Lease) fehlt mir wohl die Erfahrung, da auf den ganzen Positionen immer 3-5 Jahre sehr spezifische Erfahrung erwartet wird. Ich hatte diesbezüglich einige Gespräche, vom Lebenslauf passt das wohl schon, ich habe aber durchweg die Rückmeldung bekommen, dass mir eben die spezifische Erfahrung für die Stelle fehlen würde. Kann ich irgendwo auch nachvollziehen, daher halte ich mich jetzt an Junior Stellen. Wobei da jetzt das Problem aufkommt, dass man niemand mit fast vierzig und 15 Jahren Erfahrung in der SW-Entwicklung, auf einer Stelle, die für Absolventen konzipiert ist, haben will. Warum machst du dann nicht wieder das gleiche wie vorher, klingt ein bisschen nach eine Product Owner stelle? Ich habe mir das mit den Juniorstellen angeschaut, weil es mehr Auswahl wäre, weniger Anforderungen und ich mit dem Gehalt sicher auch 48k hätte verlangen können, das ist kaum ein Unterschied zu dem was ich jetzt habe. Bei dir wäre der Verlust vom Gehalt aber doch etwas größer. vor 51 Minuten schrieb Kwaiken: Ich auch. Und ich muss sagen, dass ich im HO privat ein ganzes Stück enger an die Kollegen rangerückt bin. Im Büro hat man dann vielleicht nach Feierabend ein Bier getrunken oder Pizza gegessen. Aber mittlerweile setze ich mich auch mal 2h in den Zug und fahre zum Kollegen auf einen Whiskeyabend, mit dem ich sonst nur telefoniere oder schreibe. Was ich nie wieder machen werde, sind Großraumbüros mit mehr als 4 Leuten. Das ist die pure Hölle für mich. Vier oder fünf 3er Gruppen reden lautstark über die Kinder, den Hund, Urlaub, Halflife 3 und WoW, während Du dich konzentrieren musst, weil bei einem falschen Befehl gleich 500.000 Leute nicht mehr arbeiten können. Und alle paar Minuten kommt einer und will Brainstormen, weil er mit seinen Doings nicht weiter kommt. Bei meinem alten AG saß ein Sales mit im 4er Büro. Von 9 bis 17 Uhr am Telefon. Der hat manchmal mit Festnetz und Handy gleichzeitig telefoniert! Oder meine liebste Gegebenheit mittlerweile bei einem meiner Kunden: Morgendliche Status-Telkos im Grossraumbüro. 4 Leute gleichzeitig: Telefon auf Laut, Hörer neben die Tastatur, eigenes Mikro auf Mute ("Vom Headset bekomme ich Kopfweh!"). Und Du sitzt mittendrin und hörst Dir 4 Telkos parallel an. Konzepte schreibe ich deswegen NIE bei Kunden. Hoch lebe das HO. Und das ANC. Ich arbeite erst seit September bei meinem AG und ich hatte genau einen Monat bevor wir in das neu gebaute Gebäude umgezogen sind. Wir hatten vorher ein vierer Büro in dem wir zu fünft saßen. Man hatte mir zwar gesagt, das neu gebaut wird, aber ich hatte nicht nachgefragt wie da die Büros sein werden. Es ist ein Alptraum, wir sind jetzt mit 25 Leuten auf einer Ebene in einem großen Open Space und außenrum gibt es nur Glaswände und direkt dahinter der Flur und dann außenrum die kleinere zwei Mann Büros für die KAMs und andere wichtigen Mitarbeiter. Es ist also wie ein riesiges Aquarium in einem riesigen Raum, in der mitte der Scheiben gibt es einen schmalen aufgeklebten Streifen und alle paar Meter das Firmenlogo. Man hat Null Privatsphäre in dem Raum, egal wo man sitzt kann hinter einem jemand an der Glassscheibe sitzen und zuschauen. Andere haben schon Poster aufgehängt, was aber untersagt wurde, weil man will ja den Kunden die Entwickler zeigen. Manche machen es trotzdem, ich bin nich in der Probezeit und hatte ja vorher schon die Kündigung in der Probezeit, werde also die Füße stillhalten müssen. Zitieren
Kwaiken Geschrieben 5. Dezember 2019 Geschrieben 5. Dezember 2019 (bearbeitet) vor 14 Stunden schrieb Albi: Bei uns im Büro wird z.b. jeden Tag in der früh zusammen gefrühstückt, .... Oder man trinkt mal ein Bierchen am Nachmittag ... Auch einfach mal das zwischen Tür und Angel über verschiedene Themen reden ob Arbeit oder Privat ... Wie hoch ist denn bei euch der Anteil an Arbeit, der Ihr wirklich konzentriert nachgehen müsst? Das würde mich mal wirklich interessieren. Ich kann mir kaum vorstellen, dass bei so einem Modell konzentriert an irgendwas gearbeitet werden kann. Bei Admin-Jobs kann ich mir das noch vorstellen - aber Softwareentwicklung, Architektur, Troubleshooting (tcpdumps lesen z. B.)? vor 18 Stunden schrieb Albi: ... jammern sofort wenn sich mal jemand im Büro unterhält oder telefoniert (hatte ich in der letzten Firma) und wenn man was vom Kollegen gegenüber braucht schreibt man dem per Chat an, anstatt einfach mal mit ihm zu reden... Genau da liegt für mich das Problem. Ich kenne das von Softwareentwicklern und als ich vor etlichen Jahren selbst noch entwickelt habe. Man braucht als Entwickler 30 bis 60 Minuten, um im "Tunnel" anzukommen. Dann kann man ~2 bis 3 Stunden wirklich sehr, sehr produktiv arbeiten, wenn man nicht raus gerissen wird. Die Kollegen, die dann etwas von einem brauchen, kommen dann einfach an den Schreibtisch und quatschen einen an oder rufen über den Monitor rüber. Dann ist man aus dem Tunnel raus und darf sich wieder eingraben. Und schon steht der nächste auf der Matte. Am Ende des Tages hat man dann 10 Leuten bei ihrer Arbeit geholfen, aber seine eigene ist liegen geblieben. Ich könnte so keinesfalls (mehr) arbeiten und würde wahrscheinlich eher kündigen. Ein guter Beitrag dazu von Spolsky oder von Alexander. Zitat We all know that knowledge workers work best by getting into “flow”, also known as being “in the zone”, where they are fully concentrated on their work and fully tuned out of their environment. They lose track of time and produce great stuff through absolute concentration. This is when they get all of their productive work done. Writers, programmers, scientists, and even basketball players will tell you about being in the zone. The trouble is, getting into “the zone” is not easy. When you try to measure it, it looks like it takes an average of 15 minutes to start working at maximum productivity. Sometimes, if you’re tired or have already done a lot of creative work that day, you just can’t get into the zone and you spend the rest of your work day fiddling around, reading the web, playing Tetris. The other trouble is that it’s so easy to get knocked out of the zone. Noise, phone calls, going out for lunch, having to drive 5 minutes to Starbucks for coffee, and interruptions by coworkers — ESPECIALLY interruptions by coworkers — all knock you out of the zone. If you take a 1 minute interruption by a coworker asking you a question, and this knocks out your concentration enough that it takes you half an hour to get productive again, your overall productivity is in serious trouble. If you’re in a noisy bullpen environment like the type that caffinated dotcoms love to create, with marketing guys screaming on the phone next to programmers, your productivity will plunge as knowledge workers get interrupted time after time and never get into the zone. With programmers, it’s especially hard. Productivity depends on being able to juggle a lot of little details in short term memory all at once. Any kind of interruption can cause these details to come crashing down. When you resume work, you can’t remember any of the details (like local variable names you were using, or where you were up to in implementing that search algorithm) and you have to keep looking these things up, which slows you down a lot until you get back up to speed. Bearbeitet 5. Dezember 2019 von Kwaiken Zitieren
treffnix Geschrieben 5. Dezember 2019 Geschrieben 5. Dezember 2019 vor 6 Minuten schrieb Kwaiken: Wie hoch ist denn bei euch der Anteil an Arbeit, der Ihr wirklich konzentriert nachgehen müsst? Jetzt wird es hier interessant, da möchte ich mich einklinken! Ich sitze auch in einem Vierer Büro. Gespräche stoße ich prinzipiell nur an, wenn gerade eh Unruhe im Büro ist auf Grund von Telefonaten, der PM war da und hat eh alle ausgerissen usw. vor 6 Minuten schrieb Kwaiken: Ich kenne das von Softwareentwicklern und als ich vor etlichen Jahren selbst noch entwickelt habe. Man braucht als Entwickler 30 bis 60 Minuten, um im "Tunnel" anzukommen. Dann kann man ~2 bis 3 Stunden wirklich sehr, sehr produktiv arbeiten, wenn man nicht raus gerissen wird. Ich persönlich erlebe diese klassischen Tunnelphasen in kürzeren Intervallen. Ich bin schon nach 10 - 15 Minuten im Tunnel, aber nach spätestens einer Stunde, ist es dann auch vorbei, das ist dann der Zeitpunkt für eine "Pinkel und Kaffee-Hol Pause". Ist das Training? typenabhängig? Abhängig von der aktuellen Aufgabe? Zitieren
Crash2001 Geschrieben 5. Dezember 2019 Geschrieben 5. Dezember 2019 (bearbeitet) vor 15 Stunden schrieb Albi: [...]diese absolute Unsitte das es keine festen Arbeitsplätze mehr gibt... Ich hasse es! Das wäre für mich tatsächlich ein Grund ein Angebot abzulehnen. [...] Also einen festen Arbeitsplatz brauche ich auch. Ich hasse diese Open Spaces o.ä., wo man sich teils noch einen Platz reservieren muss extra. Klar sieht es bei flexiblen Arbeitsplätzen ordentlicher aus, da man ja zwangsweise jeden Abend seinen Kram wieder zusammenräumen muss. Ich lasse die Sachen halt liegen. Zitat [...] Bei uns im Büro wird z.b. jeden Tag in der früh zusammen gefrühstückt, dabei unterhalten wir uns[...] Machen wir auch jeden Tag für bis zu 30 Minuten vormittags - auch mit Leuten aus anderen Abteilungen zusammen. Da bekommt man halt Neuigkeiten mit und hat teils dann auch schon genau die Leute am Tisch sitzen, mit denen man eh noch was klären müsste. vor 14 Stunden schrieb gsp: [...]Man hatte mir zwar gesagt, das neu gebaut wird, aber ich hatte nicht nachgefragt wie da die Büros sein werden. Es ist ein Alptraum, wir sind jetzt mit 25 Leuten auf einer Ebene in einem großen Open Space und außenrum gibt es nur Glaswände und direkt dahinter der Flur und dann außenrum die kleinere zwei Mann Büros für die KAMs und andere wichtigen Mitarbeiter. Es ist also wie ein riesiges Aquarium in einem riesigen Raum, in der mitte der Scheiben gibt es einen schmalen aufgeklebten Streifen und alle paar Meter das Firmenlogo. Man hat Null Privatsphäre in dem Raum, egal wo man sitzt kann hinter einem jemand an der Glassscheibe sitzen und zuschauen. Andere haben schon Poster aufgehängt, was aber untersagt wurde, weil man will ja den Kunden die Entwickler zeigen. [...] Solche Pläne können nur von Leuten kommen, denen entweder die Bedürfnisse der Mitarbeiter komplett egal sind, oder aber die keinerlei Ahnung haben, was sie da planen, da sie selber noch nie in solch einem Büro saßen. Mag ja toll aussehen und sieht man in amerikanischen Serien ja auch oftmals, aber für die meisten Mitarbeiter ist das einfach Horror. Lärm, keine Privatsphäre, steril, keine festen Arbeitsplätze ja oft noch dazu, ...) Ich habe vor gut 10 Jahren mal im Großraumbüro gesessen und es da schon gehasst. Dauernd musste man lauter sprechen, um sich noch zu verstehen und der Lautstärkepegel steigt immer höher dadurch Aktuell sitze ich in einem Büro mit bis zu 6 Leuten - die sind aber selten alle gleichzeitig da, meist sind wir zu 2-4 Leuten. Sind alle da, und telefonieren zwei davon noch recht laut, kann man es vergessen, sich zu konzentrieren. vor 18 Minuten schrieb treffnix: [...] Ich persönlich erlebe diese klassischen Tunnelphasen in kürzeren Intervallen. Ich bin schon nach 10 - 15 Minuten im Tunnel, aber nach spätestens einer Stunde, ist es dann auch vorbei, das ist dann der Zeitpunkt für eine "Pinkel und Kaffee-Hol Pause". Ist das Training? typenabhängig? Abhängig von der aktuellen Aufgabe? Das hängt von diversen Faktoren ab. Wie gut man sich selber konzentrieren kann, wie viele Störfaktoren vorhanden sind, wie komplex das Thema ist, wie gut man sich in dem Thema auskennt, ... Bearbeitet 5. Dezember 2019 von Crash2001 Zitieren
Rabber Geschrieben 5. Dezember 2019 Geschrieben 5. Dezember 2019 (bearbeitet) Ich denke, ob Du nun 10, 20 oder 30 Minuten brauchst, ist relativ Wurscht. Wichtig ist, dass es diese Phasen gibt und gerade für Entwickler, um in unserer Branche zu bleiben, ist diese Phase essenziell. Ohne kann man zwar kleinere Bugfixes oder 0815 Arbeit leisten, aber wirklich dolle Dinge kommen so selten heraus. Da wird es in der Realität häufig kritisch, denn dafür sind viele Firmen zu unterbesetzt, Entwickler machen noch Support oder andere Tätigkeiten "nebenbei", welche diese Phase weitgehend unterbinden und dann wundern sich die Chefs, warum die Entwickler kaum produktiven Code zustande bringen und die Produkte auch ein Jahr später kaum vorwärts gekommen sind. Deswegen bin ich dazu übergegangen, nur zu Entwickeln, wenn ich eine hohe Wahrscheinlichkeit sehe, dass ich min. den halben Tag "frei" habe. Wenn ich z. B. in 1,5 Stunden ein Meeting habe, brauche ich davor gar nicht erst mit dem Programmieren anfangen. Das bringt nix. Verstehen aber leider die wenigsten. Bearbeitet 5. Dezember 2019 von Errraddicator JimTheLion reagierte darauf 1 Zitieren
Kwaiken Geschrieben 5. Dezember 2019 Geschrieben 5. Dezember 2019 (bearbeitet) vor 22 Minuten schrieb treffnix: Ich bin schon nach 10 - 15 Minuten im Tunnel, aber nach spätestens einer Stunde, ist es dann auch vorbei, das ist dann der Zeitpunkt für eine "Pinkel und Kaffee-Hol Pause" Das ist für mich persönlich ein guter Wert. Ich brauche z. B. ca. 20 - 30 Minuten, kann dann aber ca. 2 Stunden durchackern. Vergleichen wir unsere Werte mit 15 Min/1h und 30 Min/2h, so sind wir beide gleichauf. In der SW-Entwicklung damals gingen bei mir auch gut 3 bis 4 Stunden. Unterbrochen nur von Kopfschmerzen, da ich das Trinken vergessen habe. Stunde bis das Aspirin wirkt, Mittagessen, Meetings, Overhead. Auf mehr als 4 effektive Stunden kam ich dann also auch nicht ... vor 22 Minuten schrieb treffnix: Ist das Training? typenabhängig? Abhängig von der aktuellen Aufgabe? Trainieren kann man wahrscheinlich nur Lärmresistenz bis zu einem bestimmten Punkt. Warst Du im Einzelbüro z. B. bei 100% und fällst auf 20% im Großraum zurück, so kannst Du den Wert wahrscheinlich auf 40% pushen. Das wäre Training. Nehme ich z. B. folgenden Artikel und gehe von einem Maximum für kreative Arbeit von 4 Stunden aus und münze das auf deinen Wert um, so haben wir bei Dir 1,5h-Arbeitsblöcke (15 Min für Tunnel, 15 Min Pause, eine Stunde Arbeit). Macht 6 Stunden am Tag. Ein anderer Artikel sagt: Zitat One company that uses time tracking for their employees analyzed the data from their workers and saw that the most productive 10% of people worked 52 min for every 17 min break. Die Berechnung führt dann zu 6 Stunden / Tag. Projektmanagement-Methoden rechnen ebenfalls oft mit 6. Das deckt sich - wie ich oben schon geschrieben habe - auch mit meiner Beobachtung. Bearbeitet 5. Dezember 2019 von Kwaiken Zitieren
gsp Geschrieben 5. Dezember 2019 Geschrieben 5. Dezember 2019 vor 32 Minuten schrieb Kwaiken: Wow. Das ist hart. Suchst Du Dir denn nach der Probezeit was Neues? Nein, plan ist hier mindestens mal zwei Jahre zu bleiben. Nachdem ich zehn Jahre in einer Firma war, bin ich in der letzten in der Probezeit gegangen worden. Selbst wenn das aus dem Arbeitszeugniss nicht hervorgeht und ich behaupte ich sei von selbst gegangen, kann ich nicht zweimal hintereinander nach weniger als einem Jahr die Firma verlassen. So zumindest der Plan, allerdings nimmt auch die Reisezeit gerade etwas zu, mal sehen wo das noch hinführt. vor 10 Minuten schrieb Crash2001: Machen wir auch jeden Tag für bis zu 30 Minuten vormittags - auch mit Leuten aus anderen Abteilungen zusammen. Da bekommt man halt Neuigkeiten mit und hat teils dann auch schon genau die Leute am Tisch sitzen, mit denen man eh noch was klären müsste. Ist das Arbeitszeit oder macht ihr da mehr Pause? vor 9 Minuten schrieb Errraddicator: Deswegen bin ich dazu übergegangen, nur zu Entwickeln, wenn ich eine hohe Wahrscheinlichkeit sehe, dass ich min. den halben Tag "frei" habe. Wenn ich z. B. in 1,5 Stunden ein Meeting habe, brauche ich davor gar nicht erst mit dem Programmieren anfangen. Das bringt nix. Verstehen aber leider die wenigsten. Gibt es bei euch keine Schätzungen und Zeitplanungen? Ich habe überhaupt keine möglichkeit einfach mal nichts zu tun, ich muss alles auf irgend ein Projekt buchen. Wenn ich weniger als 8h am Tag buche, ist das im minuszeit und wenn ich zuviel auf einen Task buche, muss ich es erklären können. Zitieren
treffnix Geschrieben 5. Dezember 2019 Geschrieben 5. Dezember 2019 vor 11 Minuten schrieb gsp: kann ich nicht zweimal hintereinander nach weniger als einem Jahr die Firma verlassen. Wieso nicht? Genau für solche Fälle ist die Probezeit doch da. Wenn du einem Personaler erzählst, das du als Entwickler nicht dauerhaft in einem Büro mit >25 Leuten arbeiten willst, wird ihn das ja wohl kaum wundern. vor 12 Minuten schrieb gsp: Gibt es bei euch keine Schätzungen und Zeitplanungen? Ich habe überhaupt keine möglichkeit einfach mal nichts zu tun, ich muss alles auf irgend ein Projekt buchen. In diesem Forum treiben sich auch Menschen herum, die nicht nur auf fachlicher Ebene entwicklen/administrieren, sondern auch Leute mit deutlich mehr Verantwortung, die immer irgendetwas zu regeln haben um 1,5h zu füllen vor 32 Minuten schrieb Kwaiken: In der SW-Entwicklung damals gingen bei mir auch gut 3 bis 4 Stunden. Unterbrochen nur von Kopfschmerzen, da ich das Trinken vergessen habe. Bei dem Gedanken an solche Blöcke bekomme ich ja schon Kofpschmerzen ? So hat wohl jeder seine persönlichen Phasen wie ich hier raus lese. vor 33 Minuten schrieb Kwaiken: Die Berechnung führt dann zu 6 Stunden / Tag. Projektmanagement-Methoden rechnen ebenfalls oft mit 6. Das deckt sich - wie ich oben schon geschrieben habe - auch mit meiner Beobachtung. Danke für die interessanten Informationen. Woher kommt dann die These, die ich jetzt ganz dreist ohne Quelle hier aufführe (Google liefert hier unzählige Ergebnisse), da ich sie schon öfter gelesen habe, "Büroangestellte arbeiten im Schnitt nur 3h effektiv pro Tag"? Oder zieht ein klischeehafter Sachbearbeiter beim Amt den Schnitt der intrinsisch motivierten Entwickler so weit herunter? Zitieren
Tiangou Geschrieben 5. Dezember 2019 Geschrieben 5. Dezember 2019 vor 23 Minuten schrieb Errraddicator: Ich denke, ob Du nun 10, 20 oder 30 Minuten brauchst, ist relativ Wurscht. Wichtig ist, dass es diese Phasen gibt und gerade für Entwickler, um in unserer Branche zu bleiben, ist diese Phase essenziell. Ohne kann man zwar kleinere Bugfixes oder 0815 Arbeit leisten, aber wirklich dolle Dinge kommen so selten heraus. Da wird es in der Realität häufig kritisch, denn dafür sind viele Firmen zu unterbesetzt, Entwickler machen noch Support oder andere Tätigkeiten "nebenbei", welche diese Phase weitgehend unterbinden und dann wundern sich die Chefs, warum die Entwickler kaum produktiven Code zustande bringen und die Produkte auch ein Jahr später kaum vorwärts gekommen sind. Deswegen bin ich dazu übergegangen, nur zu Entwickeln, wenn ich eine hohe Wahrscheinlichkeit sehe, dass ich min. den halben Tag "frei" habe. Wenn ich z. B. in 1,5 Stunden ein Meeting habe, brauche ich davor gar nicht erst mit dem Programmieren anfangen. Das bringt nix. Verstehen aber leider die wenigsten. Gibt es das noch? Ich habe den Eindruck, dass diese Zeiten vorbei sind. Liegt vielleicht daran, das ich überwiegend im Web-Backend bin und wir immer auch noch die Systeme dazu betreuen. Aber wenn Tickets rein kommen, muss immer erst geschaut werden, ob die wichtig sind. Und dann steht auch noch locker alle Stunde einer vom Sales Team im Büro, will wissen ob dieses oder jenes umgesetzt erden kann und was das ungefähr kostet. Und Kunde SupderduperwichtigfinanziertunserallerGehalt1 meldet einen Bug, den müssen wir uns natürlich sofort anschauen und zu 98% liegt der Fehler dann allerdings auch nicht bei uns und ich kann nur die Glaskugel anwerfen oder in der Infrastruktur des Kunden nach dem Fehler suchen. Auch das "Multiprojektmanagement" führt nicht unbedingt dazu, dass ich mal in Ruhe an einem arbeiten kann, meistens haben 2-3 Projekte schon eine Deadline mit Releasetermin und wir sind nur zu dritt. In den bisherigen Vorstellungsgesprächen, hatte ich aber immer den Eindruck, dass das inzwischen normal ist, zumindest auf den Senior Postionen, wenn man mal Gehälter von 60k€+ haben will. Mehrere Projekte, am besten noch Schulungen und Vorträge vorbereiten und das alles im Großraumbüro. Aktuell versuche ich auf morgens 6 Uhr anzufangen, dann kann ich bis 9 Uhr in Ruhe arbeiten, eigentlich wäre ich dann um 14:30 durch, funktioniert aber eher selten. Und trotzdem bekomme ich den Kopf nicht frei, weil ich kaum noch zu meiner eigentlichen Arbeit komme. Und es nervt mich, denn es ist eigentlich nicht meine Schuld, aber dauernd muss mich rechtfertigen warum dieses oder jenes nicht fertig wurde, weil einfach viel Zeit auf der Strecke bleibt, wenn man zwischen zig Projekten in unterschiedlichen Programmiersprachen, zum Teil >20 Jahre alt und Onpremise, Cloud, NoSQL, MSSQL und sonst noch für Sachen hin und her switcht. Zitieren
Albi Geschrieben 5. Dezember 2019 Autor Geschrieben 5. Dezember 2019 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb Kwaiken: Wie hoch ist denn bei euch der Anteil an Arbeit, der Ihr wirklich konzentriert nachgehen müsst? Das würde mich mal wirklich interessieren. Ich kann mir kaum vorstellen, dass bei so einem Modell konzentriert an irgendwas gearbeitet werden kann. Bei Admin-Jobs kann ich mir das noch vorstellen - aber Softwareentwicklung, Architektur, Troubleshooting (tcpdumps lesen z. B.)? Naja gibt schon Sachen wo man sich gut konzentrieren muss, aber wenn der Kollege sagt das wir bitte etwas leiser sein sollen weil er sich konzentrieren muss, dann sind wir das auch und sollte jemand ins Büro kommen bekommt er das auch direkt "angezeigt". Da merkt man auch das die Lautstärke beim Telefonieren merklich runtergeht. Das Problem ist das heutzutage viele Leute einfach kein Rücksicht mehr nehmen können. Hab ich aber auch schon gemacht in der Ausbildung war ich ja auch Entwickler und auch die Kollegen und wir haben es immer geschafft. Wenn sich wirklich mal einer länger konzentrieren musste, dann hat er halt mal die ANC Kopfhörer aufgesetzt aber nicht durchgehend so wie es in vielen Firmen ist, wo die Kollegen schon mit Kopfhörer ins Büro kommen, vll noch ein Hallo rausbringen und dann den rest des Tages hinter dem Bildschirm verschwinden und nichts mehr mitbekommen. Zitat Genau da liegt für mich das Problem. Ich kenne das von Softwareentwicklern und als ich vor etlichen Jahren selbst noch entwickelt habe. Man braucht als Entwickler 30 bis 60 Minuten, um im "Tunnel" anzukommen. Dann kann man ~2 bis 3 Stunden wirklich sehr, sehr produktiv arbeiten, wenn man nicht raus gerissen wird. Die Kollegen, die dann etwas von einem brauchen, kommen dann einfach an den Schreibtisch und quatschen einen an oder rufen über den Monitor rüber. Dann ist man aus dem Tunnel raus und darf sich wieder eingraben. Und schon steht der nächste auf der Matte. Am Ende des Tages hat man dann 10 Leuten bei ihrer Arbeit geholfen, aber seine eigene ist liegen geblieben. Ich könnte so keinesfalls (mehr) arbeiten und würde wahrscheinlich eher kündigen. Ein guter Beitrag dazu von Spolsky oder von Alexander. Das hängt aber auch vom eigenen Typ ab, wenn ich wirklich mal "in the Zone" bin, dann kann jemand neben mir stehen und mich zutexten und ich höre ihn nicht, solange mir keiner vor dem Gesicht rumwedelt oder mich anstupst etc. bekomme ich absolut nix mit was um mich herum passiert. Das hält zwar meist nur so 30-45 Minuten aber das ist bei vielen anderen ja auch nicht anders vor 25 Minuten schrieb gsp: Nein, plan ist hier mindestens mal zwei Jahre zu bleiben. Nachdem ich zehn Jahre in einer Firma war, bin ich in der letzten in der Probezeit gegangen worden. Selbst wenn das aus dem Arbeitszeugniss nicht hervorgeht und ich behaupte ich sei von selbst gegangen, kann ich nicht zweimal hintereinander nach weniger als einem Jahr die Firma verlassen. So zumindest der Plan, allerdings nimmt auch die Reisezeit gerade etwas zu, mal sehen wo das noch hinführt. Wieso? Ich hab innerhalb von 10 Monaten 3 mal den Job gewechselt weil es 2 mal nicht gespasst hat. Mir wurde das bei nicht einem Vorstellungsgespräch negativ angekreidet. Also wenn du nicht zufrieden bist dann such dir was anderes, dafür ist die Probezeit da, egal ob du erst gewechset hast. Zitat Ist das Arbeitszeit oder macht ihr da mehr Pause? Bei uns ist das "Arbeitszeit" wir unterhalten uns ja nicht nur privat, sondern auch mal über Arbeitsthemen etc. Da sagt niemand was. Zitat Gibt es bei euch keine Schätzungen und Zeitplanungen? Ich habe überhaupt keine möglichkeit einfach mal nichts zu tun, ich muss alles auf irgend ein Projekt buchen. Wenn ich weniger als 8h am Tag buche, ist das im minuszeit und wenn ich zuviel auf einen Task buche, muss ich es erklären können. Oh Gott so eine Firma hatte ich auch schon, wenn man da mehr als 30 Minuten am Tag "nicht fakturierbar" gebucht hat, wurde man sofort an den Pranger gestellt wenn man keine Rechtfertigung hatte. Sowas geht garnet. Ich bin froh das ich jetzt nix mehr buchen muss, ich stempel in der Früh beim durch die Schleuse gehen ein und wenn ich gehe wieder aus. Im HO geb ich einfach nur im Zeitmanagement ein wie lange ich gearbeitet habe und das wars. So eine Projektarbeit finde ich auch ganz schlimm vor allem wenn es dann als Vertrauensarbeitzeit verkauft wird, einem dann aber doch ständig einer auf die Finger schaut wie viel man fakturierbar bucht. Bearbeitet 5. Dezember 2019 von Albi Zitieren
Kwaiken Geschrieben 5. Dezember 2019 Geschrieben 5. Dezember 2019 (bearbeitet) vor 23 Minuten schrieb Albi: Das hängt aber auch vom eigenen Typ ab, wenn ich wirklich mal "in the Zone" bin, dann kann jemand neben mir stehen und mich zutexten und ich höre ihn nicht, solange mir keiner vor dem Gesicht rumwedelt oder mich anstupst etc. Eben. Und wenn Du der Typ bist, fühlst Du dich in diesem Enviroment wohl. Aber ich könnte fast wetten, dass die Mehrzahl der Creativity-Worker hier anders ist und durchaus Schwierigkeiten hat, in die Zone zu kommen oder dort zu bleiben, wenn um einen herum gerade Circus ist. Mal angesehen davon, dass viele Kollegen hier überhaupt keine Hemmungen haben, die Leute aktiv zu unterbrechen. Zitat For this example, lets put two programmers, Jeff and Mutt, in open cubicles next to each other in a standard Dilbert veal-fattening farm. Mutt can’t remember the name of the Unicode version of the strcpy function. He could look it up, which takes 30 seconds, or he could ask Jeff, which takes 15 seconds. Since he’s sitting right next to Jeff, he asks Jeff. Jeff gets distracted and loses 15 minutes of productivity (to save Mutt 15 seconds). Now let’s move them into separate offices with walls and doors. Now when Mutt can’t remember the name of that function, he could look it up, which still takes 30 seconds, or he could ask Jeff, which now takes 45 seconds and involves standing up (not an easy task given the average physical fitness of programmers!). So he looks it up. So now Mutt loses 30 seconds of productivity, but we save 15 minutes for Jeff. Gutes Buch zum Thema: Peopleware. Bearbeitet 5. Dezember 2019 von Kwaiken JimTheLion reagierte darauf 1 Zitieren
gsp Geschrieben 5. Dezember 2019 Geschrieben 5. Dezember 2019 vor 12 Minuten schrieb treffnix: Wieso nicht? Genau für solche Fälle ist die Probezeit doch da. Wenn du einem Personaler erzählst, das du als Entwickler nicht dauerhaft in einem Büro mit >25 Leuten arbeiten willst, wird ihn das ja wohl kaum wundern. vor 11 Minuten schrieb Albi: Wieso? Ich hab innerhalb von 10 Monaten 3 mal den Job gewechselt weil es 2 mal nicht gespasst hat. Mir wurde das bei nicht einem Vorstellungsgespräch negativ angekreidet. Also wenn du nicht zufrieden bist dann such dir was anderes, dafür ist die Probezeit da, egal ob du erst gewechset hast. Also ich war jetzt 10 Jahre bei derselben Firma und bei der nächsten wurde ich zum Ende der Probezeit gegangen. Damit habe ich natürlich keine Werbung gemacht, aber es war in jedem Vorstellungesgespräch ein Thema. Und letztendlich bin ich bei weniger Gehalt und einem erstmal auf ein Jahr befristeten Vertrag angekommen. Eventuell macht es einen Unterschied ob man noch Berufseinsteiger ist oder schon seit 15 Jahren im Beruf ist, wenn man plötzlich kurze Beschäftigungen hat. Und ich würde nie einem Personaler erzählen, dass ich wegen der Bürogröße gehen will. Die meisten haben inzwischen Großraumbüros. Selbst in den Konzernen, unsere Kunden, sitzten die zu 20-40 in einem großen Raum. vor 11 Minuten schrieb Albi: Oh Gott so eine Firma hatte ich auch schon, wenn man da mehr als 30 Minuten am Tag "nicht fakturierbar" gebucht hat, wurde man sofort an den Pranger gestellt wenn man keine Rechtfertigung hatte. Sowas geht garnet. Ich bin froh das ich jetzt nix mehr buchen muss, ich stempel in der Früh beim durch die Schleuse gehen ein und wenn ich gehe wieder aus. Im HO geb ich einfach nur im Zeitmanagement ein wie lange ich gearbeitet habe und das wars. So eine Projektarbeit finde ich auch ganz schlimm vor allem wenn es dann als Vertrauensarbeitzeit verkauft wird, einem dann aber doch ständig einer auf die Finger schaut wie viel man fakturierbar bucht. Ja bei uns läuft das auch als Vertrauensarbeitszeit, aber eigentlich muss alles irgendwo hin gebucht werden. Es gibt auch die Option was auf Intern zu buchen, aber das kann man nur sehr selten machen. Und es gibt auch Kunden, die haben Entwicklerressourcen gebucht, die beschweren sich auch schnell, wenn da nicht genügend auf sie gebucht und Fortschritte geliefert werden. Zitieren
treffnix Geschrieben 5. Dezember 2019 Geschrieben 5. Dezember 2019 vor 1 Minute schrieb Kwaiken: durchaus Schwierigkeiten hat, in die Zone zu kommen oder dort zu bleiben, wenn um einen herum gerade Circus ist. Das ist bei mir aber auch so. Wenn im Büro jemand lauthals telefoniert oder noch schlimmer, ein PM einen Entwickler vollquatscht, dann kann ich nicht abtauchen. Dann ist Zeit für Stundenerfassung, E-Mails beantworten, FI.de, ... Zitieren
treffnix Geschrieben 5. Dezember 2019 Geschrieben 5. Dezember 2019 vor 1 Minute schrieb gsp: Damit habe ich natürlich keine Werbung gemacht, aber es war in jedem Vorstellungesgespräch ein Thema. Ich war insgesamt 3,5 Jahre bei meine Ausbildungsunternehmen und bin dann gewechselt. Dort bin ich in der Probezeit gegangen worden, nach 4 Monaten. War also erstmal zwei Wochen freigestellt.. direkt die Initative ergriffen, in den Wochen Gespräche geführt.. Zu der Zeit war ich ja noch angestellt, aber das Verhältnis wäre nicht mehr so rosig, deswegen steht eine weitere Zusammenarbeit nicht in Frage - damit war das Thema immer direkt erledigt und niemand hat daraus gelesen das ich schon gekündigt wurde. vor 4 Minuten schrieb gsp: Die meisten haben inzwischen Großraumbüros. Selbst in den Konzernen, unsere Kunden, sitzten die zu 20-40 in einem großen Raum. Die Gespräche die ich geführt habe, vor ca 4 Monaten, wären alle in einem Büro zwischen 2-4 Personen geendet. Als Softwareentwickler. fred66 reagierte darauf 1 Zitieren
Rabber Geschrieben 5. Dezember 2019 Geschrieben 5. Dezember 2019 @Tiangou Ehrlich gesagt verstehe ich die Frage nicht, wenn Du anschließend doch genau das Problem bestätigst, welches ich ursprünglich beschrieben habe. ? Unter den von Dir geschilderten Bedingungen kann bestenfalls Bewältigung des Tagesgeschäfts stattfinden und keine Weiterentwicklung, die den Namen auch verdient hat. Leider ist das in viel zu vielen Betriebne Realität, weil es vordergründig einfacher, billiger und produktiver ist. Zitieren
Tiangou Geschrieben 5. Dezember 2019 Geschrieben 5. Dezember 2019 vor 27 Minuten schrieb Errraddicator: @Tiangou Ehrlich gesagt verstehe ich die Frage nicht, wenn Du anschließend doch genau das Problem bestätigst, welches ich ursprünglich beschrieben habe. ? Unter den von Dir geschilderten Bedingungen kann bestenfalls Bewältigung des Tagesgeschäfts stattfinden und keine Weiterentwicklung, die den Namen auch verdient hat. Leider ist das in viel zu vielen Betriebne Realität, weil es vordergründig einfacher, billiger und produktiver ist. Es war auch eher so eine allgemeine Frage. Bei uns wird die Softwareentwicklung gerade ausgelagert, das Team im Ausland hat eigentlich Idealbedingungen. Keine Abstimmungsmeetings, jeweils nur ein Projekt pro Team und von den Entwickler in Deutschland vorher durchgeschaute und übersetzte Userstories. Bin da schon fast neidisch... nur nicht auf das Gehalt. vor 41 Minuten schrieb treffnix: Die Gespräche die ich geführt habe, vor ca 4 Monaten, wären alle in einem Büro zwischen 2-4 Personen geendet. Als Softwareentwickler. Habe ich schon lange nicht mehr gesehen, die letzten Gespräche bei denen ich war, waren immer "Openspace" für die Entwickler, garniert mit Star Wars und Nervguns und Tischkicker oder ein Großraumbüro wo auch noch Sales oder PM mit im Büro saßen. Das einzige was in die Richtung ging, war ein 4 Personen Büro mit Glaswänden, aber ohne Türe und um das Entwicklerbüro waren Sales Innen und Sales außen. Ich saß da 4 Stunden drin für ein paar Übungsaufgaben und konnte von 3 Verkäufern jedes Wort laut und deutlich hören, auch die Privatgespräche. Der Teamleiter sagte mir, dass sie schon seit einem Jahr eine Tür haben wollen, aber das Budget dafür nicht locker gemacht wird. vor 16 Stunden schrieb gsp: Es ist also wie ein riesiges Aquarium in einem riesigen Raum, in der mitte der Scheiben gibt es einen schmalen aufgeklebten Streifen und alle paar Meter das Firmenlogo. Man hat Null Privatsphäre in dem Raum, egal wo man sitzt kann hinter einem jemand an der Glassscheibe sitzen und zuschauen. Sowas wird hier seit 2 Jahren gebaut und ist jetzt dann wohl fertig, kann das Ding bei uns von der Dachterrasse aus sehen: https://www.google.de/search?q=Gläserne+Softwarefabrik Zitieren
Crash2001 Geschrieben 5. Dezember 2019 Geschrieben 5. Dezember 2019 vor 2 Stunden schrieb gsp: [...]Ist das Arbeitszeit oder macht ihr da mehr Pause?[...] Unterschiedlich. Gibt Leute, die Schichten machen, die buchen das nicht als Pause, und andere, die keine Schichten machen und es dann entsprechend als Pause buchen. Für mich ist das eigentlich die einzige richtige Pause am Tag. Zitieren
Fitschi Geschrieben 5. Dezember 2019 Geschrieben 5. Dezember 2019 vor 3 Stunden schrieb Crash2001: Also einen festen Arbeitsplatz brauche ich auch. Ich hasse diese Open Spaces o.ä., wo man sich teils noch einen Platz reservieren muss extra. Klar sieht es bei flexiblen Arbeitsplätzen ordentlicher aus, da man ja zwangsweise jeden Abend seinen Kram wieder zusammenräumen muss. Ich lasse die Sachen halt liegen. Moment, ich habe mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt. Ich meinte mit Büro buchen eher eines irgendwo in Deutschland (Regus z.B.), wo man sich einen oder mehrere Tage trifft, wenn einem danach ist. Nicht im eigenen Büro. vor 2 Stunden schrieb Tiangou: Aktuell versuche ich auf morgens 6 Uhr anzufangen, dann kann ich bis 9 Uhr in Ruhe arbeiten, eigentlich wäre ich dann um 14:30 durch, funktioniert aber eher selten. Das wäre z.B. ein No go für mich. Extra früh anfangen, in der Hoffnung, dass ich dann wenigstens ein paar Stunden ungestört arbeiten kann. Aber gut, da ist jeder anders und jeder kann anders für sich am Besten arbeiten. Ich brauche beispielsweise diese Freiheiten und möchte das für mich frei gestalten können. Morgens mit den Kids frühstücken, sie in den Kindergarten bringen, eine Runde joggen und dann vor dem Kamin in meiner Wohlfühlatmosphäre arbeiten. Da fühlt sich die Arbeit gleich garnicht mehr so nach Arbeit an. Griller, JimTheLion und treffnix reagierten darauf 3 Zitieren
Tiangou Geschrieben 5. Dezember 2019 Geschrieben 5. Dezember 2019 vor 8 Minuten schrieb Fitschi: Das wäre z.B. ein No go für mich. Extra früh anfangen, in der Hoffnung, dass ich dann wenigstens ein paar Stunden ungestört arbeiten kann. Aber gut, da ist jeder anders und jeder kann anders für sich am Besten arbeiten. Ich brauche beispielsweise diese Freiheiten und möchte das für mich frei gestalten können. Morgens mit den Kids frühstücken, sie in den Kindergarten bringen, eine Runde joggen und dann vor dem Kamin in meiner Wohlfühlatmosphäre arbeiten. Da fühlt sich die Arbeit gleich garnicht mehr so nach Arbeit an. Ja und das bei 160k im Jahr... du hast halt die absoluten Traumbedingungen. Ich fange nicht aus Spaß morgens um 6 Uhr an, eigentlich würde ich auch lieber länger schlafen. Aber so läuft es nunmal als Pendler, bevor ich jeden Tag eine zusätzliche Stunde im Stau verbringe, stehe ich lieber früher auf. Ich bin sehr froh, dass ich aktuell Donnerstags im Freitags im Homeoffice sein kann. Aber für das morgens um 6 Uhr anfangen können und das Homeoffice, bezahle ich auch mit Mehrarbeit. Heute Abend um 19 Uhr fängt ein Rollout an, wenn es glatt läuft, bin ich um 21 Uhr durch, wenn nicht dann OpenEnd. Abbauen kann ich die zusätzlichen Stunden vermutlich nicht und morgen früh um 9 habe ich schon wieder eine Status Telko mit einem Kunden. Ich bin ein Fan von New Work und wenn es nach mir ginge, würde ich auch öfter lieber 4 Tage die Woche á 10 Stunden arbeiten, bei dem Meeting, Telko, Support, Entwickeln Mix bin ich da kein Stück unproduktiver und es kommt auch so oft genug vor, das mit den 10 Stunden, die 4 Tage leider nicht. Auch Vertrauensarbeitszeit ist ein tolles Konstrukt, wenn sie denn funktioniert, ich habe aus meinem persönlichen Umfeld aber bisher nur von Leuten gehört, und das spiegelt auch meine Erfahrung wieder, dass es eben nicht funktioniert. Früher hatte ich meinen Schreibtisch, meine Ecke, man hat die Tasks abgearbeitet und nach 8,4 Stunden hatte ich Feierabend. Jeder, der nicht in der IT ist, denkt das alle Entwickler digitale Nomaden sind, arbeiten bei Starbucks, im Garten, am Strand oder wo auch immer natürlich, dass man sich die Stellen gerade aussuchen kann und die Arbeitgeber einen mit Goodies überhäufen. Dabei hat die Arbeitsverdichtung deutlich zugenommen, wie hier schon angemerkt wurde, wirkliche Softwareentwicklung ist schon echt schwierig. Ich bin Senior Entwickler, aber eigentlich auch Projektleiter, Supporter, Architekt, Admin usw. und das alles in mehreren Projekten gleichzeitig. Gehe ich auf Vorstellungsgespräche soll ich inzwischen bis zu 3 Termine wahrnehmen und logischerweise Einstellungstest bestehen, Arbeitsproben abliefern und ein gut gefülltes Github Profil haben und gefühlt sucht auch jeder Fullstack Entwickler. Man soll C# beherrschen, MSSQL, NoSQL, NodeJS, Angular, Azure, aws, verhandlungssicheres Englisch sprechen und Präsentationsskills haben und gerne vor größerem Publikum präsentieren und Vorträge halten. Und während man dann sein Arbeitsergebnis vom "Schnuppertag" der versammelten Mannschaft präsentiert, wird man noch verbal degradiert weil man die async Aufrufe nicht Normgerecht umgesetzt hat. Entschuldigt die Tirade, aber jetzt war ich gerade im Schreibfluss Ich schließe nicht aus, dass es an mir liegt bzw. ich mich verändert habe, aber ich fühle mich in der Entwicklung einfach nicht mehr zu Hause. Das was für mich den Reiz ausgemacht hat, mich wo reinzufuchsen und voll darin aufzugehen und mal Stunden mit der Optimierung oder Umsetzung eines komplexen Problems zu verbringen, das gibt es scheinbar nicht mehr. Ich habe es nicht und bei den Firmen wo ich bisher so vorstellig war, gibt es das auch nicht mehr. Albi, JimTheLion und treffnix reagierten darauf 3 Zitieren
Albi Geschrieben 5. Dezember 2019 Autor Geschrieben 5. Dezember 2019 vor 2 Stunden schrieb Tiangou: Dabei hat die Arbeitsverdichtung deutlich zugenommen, wie hier schon angemerkt wurde, wirkliche Softwareentwicklung ist schon echt schwierig. Ich bin Senior Entwickler, aber eigentlich auch Projektleiter, Supporter, Architekt, Admin usw. und das alles in mehreren Projekten gleichzeitig. Das halte ich eh für schrecklich... Bei uns wurde hier auch mal überlegt das die Entwickler doch ihre DBs auch selbst aufsetzen und administrieren können. Den Zahn haben wir denen oben schnell gezogen. Ein Entwickler soll entwickeln und nicht in unserer DB rumpfuschen von denen er keine Ahnung hat. Leider gibt es so viele Entwickler die keinen Schimmer von DBs haben und sich damit auch garnicht befassen wollen und das ist auch ok. Dafür gibt es uns DB Admins. Genauso wie wir nicht in den Programmen der Entwicklern rumpfuschen, weil wir keine Ahnung von Softwareentwicklung haben. Aber da kommt wieder dieses Problem das niemand mehr in der Lage ist zu kommunizieren, stattdessen soll jeder lieber alles selbst machen. Sieht man ja auch das Leute einen Anschreiben um zu fragen ob sie einen anrufen dürfen... ALTER ruf einfach an und wenn ich rangeh bin ich da und wenn nicht dann eben nicht und ich ruf zurück... Würden die das hier machen das alle Entwickler ihre DBs komplett selbst verwalten, glaube ich könnte man die Stunden zählen bis der erste Entwickler ohne Nachzudenken eine Zentrale DB abschießt... Das man immer alle alles machen lassen muss, finde ich auch so eine schreckliche neue Entwicklung... Auf der einen Seite wollen sie Spezialisten, auf der anderen Seite sollen diese aber am besten Spezialisten für alles sein und alles selbst machen. Zitieren
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