Bananarama Geschrieben 22. Juli 2017 Geschrieben 22. Juli 2017 @tTt Habe den Spaß mit dem ÖD auch durch. Ständig eine Stufe unter der eigentlichen Stellenbewertung bezahlt, da kein Studium vorhanden. Eine echte Frechheit. Auf Dauer war das unbefriedigend. Bin dann aus dem ÖD in die Wirtschaft gewechselt, zu sehr ähnlichen Konditionen wie bei deinem Angebot (50k + Dienstwagen, weniger Urlaub, mehr Arbeitszeit). 2 Jahre später hatte ich wieder die selben Urlaubstage, 70k und Dienstwagen. Das ist meiner Meinung nach der größte Vorteil gegenüber dem ÖD. Einsatz und Leistung wird (oft) belohnt. Im ÖD wurden mir von der Verwaltung nur Steine in den Weg gelegt und ob du 50% oder 100% bringst ist völlig egal. Du hast deine Stufenlaufzeiten und kannst Dir bis zur Rente ausrechnen welches Gehalt du bekommst. Es ist ein großer Schritt die vermeintliche Sicherheit des ÖD aufzugeben, der Überwindung kostet, gerade wenn das private Umfeld hier bremst. Aber wenn man seine Komfort-Zone nie verlässt und aus Bequemlichkeit dort hocken bleibt kann man sich nicht weiter entwickeln. Ich habe im ÖD viele Leute getroffen, die pausenlos über die Zustände gejammert haben (miese Bezahlung, keine Motivation). Das Jammern scheint da aber zum Geschäft zu gehören. Die Wenigsten ziehen Konsequenzen. Daher war mein damaliger Chef um so überraschter als ich ihm die Kündigung auf den Tisch gelegt habe... Also für mich war es die richtige Entscheidung den Schritt zu gehen. Ich habe wieder deutlich mehr Freude an der Arbeit. Und um diese Erfahrung mit Dir zu teilen habe ich mich sogar extra angemeldet ;-) _byT, tTt, JimTheLion und 3 Weitere reagierten darauf 3 3 Zitieren
Kwaiken Geschrieben 22. Juli 2017 Geschrieben 22. Juli 2017 (bearbeitet) vor 5 Stunden schrieb Bananarama: Im ÖD wurden mir von der Verwaltung nur Steine in den Weg gelegt ... Ich kenne viele Leute, die im ÖD gearbeitet haben. Und die meisten erzählten, dass ihnen von der Verwaltung Steine in den Weg gelegt wurden. Halbe statt volle Stelle, obwohl Budget da, eine Stufe unter tatsächlicher Wertung, trotz Studium keine Neubewertung, etc. Da bringt man mehr Geld als Manpower auf, jemanden klein zu halten und vielleicht 200 EUR im Monat einzusparen, als man ihm bis zur Rente hätte an Mehr-Salär hätte jemals zahlen müssen. Ich habe mich immer gefragt: warum? Ist doch nicht so, als ob es denen vom Gehalt abgezogen wird, was Du dann mehr verdienen würdest. Wieso sich also so vehement stellen? Bearbeitet 22. Juli 2017 von Kwaiken Zitieren
JimTheLion Geschrieben 22. Juli 2017 Geschrieben 22. Juli 2017 (bearbeitet) vor 42 Minuten schrieb Kwaiken: Ich habe mich immer gefragt: warum? Ist doch nicht so, als ob es denen vom Gehalt abgezogen wird, was Du dann mehr verdienen würdest. Wieso sich also so vehement stellen? Weil sie dann selbst nicht mehr so aus der Masse herausstechen würden oder andere sogar über sich heben Meine Mutter hat gerade 5 Jahre ÖD hinter sich (nicht IT), da geht es um Machtspielchen, Kleinlichkeiten und besser als andere sein. Gibt auch Ausnahmen, aber gerade die alte Garde ist wohl sehr auf sowas bedacht. Bearbeitet 22. Juli 2017 von PVoss Zitieren
Kwaiken Geschrieben 22. Juli 2017 Geschrieben 22. Juli 2017 vor 4 Minuten schrieb PVoss: Weil sie dann selbst nicht mehr so aus der Masse herausstechen würden oder andere sogar über sich heben Wenn man auf seiner Arbeitsstelle Zeit für solche Nebentätigkeiten hat, ist man mit seiner eigentlichen Arbeit nicht ausgelastet. Da würde ich als Vorgesetzter mal schauen, ob das Potential meines Angestellten auch wirklich vollends ausschöpfe ... Zitieren
Gast UnknownX Geschrieben 22. Juli 2017 Geschrieben 22. Juli 2017 (bearbeitet) Gut, dass der Kindergarten nicht von unseren Steuergeldern bezahlt wird und hochqualifiziertes Personal dort verweilt. Zynismus hust. Bearbeitet 22. Juli 2017 von UnknownX Zitieren
tTt Geschrieben 22. Juli 2017 Geschrieben 22. Juli 2017 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb UnknownX: Gut, dass der Kindergarten nicht von unseren Steuergeldern bezahlt wird und hochqualifiziertes Personal dort verweilt. Zynismus hust. Ich würde ja gerne darüber lachen, aber alles gesagte trifft im öD leider vollkommen zu. Aber grundsätzlich sollte das keine Diskussion über den öD werden vor 4 Stunden schrieb Kwaiken: Da bringt man mehr Geld als Manpower auf, jemanden klein zu halten und vielleicht 200 EUR im Monat einzusparen, als man ihm bis zur Rente hätte an Mehr-Salär hätte jemals zahlen müssen. Da fällt mir nur der Spruch eines Kollegen ein, als ich noch Azubi war: "Am Geld scheitert es im öD nie." Er gab mir damals diesen weisen Rat, heute weiß ich wie er es meinte... Der öD hat Stärken und Schwächen, wie jeder andere Arbeitgeber auch... Nichts desto trotz sind 50k Brutto in Berlin nicht schlecht, oder? 48k + VBL in Nürnberg sind im direkten Vergleich nicht viel schlechter... Rein von den Fakten her... Aktiv beworben habe ich mich bisher nicht, alle laufenden "Bewerbungen" waren stets extern getriggert, ich habe jeweils nur einen Lebenslauf abgegeben... Ich persönlich habe das Auge auf einen Job bei einer Firma gerichtet, mit der ich täglich zusammenarbeite... Man kennt sich durch die tägliche Zusammenarbeit bereits und wenn das Kleingeld stimmt bzw. Entwicklungschancen ermöglicht werden, könnte ich tatsächlich "schwach werden" und dorthin wechseln. Das Wachstum ist gesund, die Produkte innovativ und als Mittelständler auch noch ziemlich familiär. Gute Rahmenbedingungen. Hängt aber auch etwas von dem Angebot der anderen Behörde ab. IT-Projektleitung ist ebenfalls ein guter Karrieresprung, auch wenn dort zunächst ein Abzug der Entgeltgruppe stattfindet. EG12 ohne Studium ist schon ein ziemliches Lippenbekenntnis der Behörde, da sind andere Behörden nicht so "weitsichtig". Der K(r)ampf Fachabteilung vs. Personalabteilung halt... Ob ich dort langfristig bleibe? Wer weiß ... Das gibt aber auch in der pW... Geld ist nicht alles, ebenso habe ich in der anderen Behörde mehr Freiheiten als zur Zeit, ich arbeite auch mit dieser Behörde täglich zusammen... Ist nur schwierig, aktuell niemanden vor den Kopf zu stoßen bei der sehr engen Zusammenarbeit mit allen Beteiligten... Da kam der "Marktcheck" über die Headhunter tatsächlich sehr gelegen, um auch notfalls etwas Druck auf meine aktuelle Behörde auszuüben... Nur das obige Angebot macht die Entscheidung jetzt nicht einfacher... Von meiner Behörde erwarte ich nicht mehr viel, wenngleich ich, historisch gesehen, schon besser da stehe als viele andere Kollegen... Die Frage ob ich wechsele stellt sich mir allerdings nicht mehr, nur noch wohin und letztlich wann. Es sei denn, die Personalabteilung überrascht mich positiv... Aber daran glaube ich nicht mehr. Bearbeitet 22. Juli 2017 von tTt Zitieren
Kwaiken Geschrieben 24. Juli 2017 Geschrieben 24. Juli 2017 Am 22.7.2017 um 23:47 schrieb tTt: Das gibt aber auch in der pW... Was gibt es in der pW? Zitieren
carstenj Geschrieben 24. Juli 2017 Geschrieben 24. Juli 2017 vor 14 Minuten schrieb Kwaiken: Was gibt es in der pW? Ich denke er meint private Wirtschaft. Am 22.7.2017 um 23:47 schrieb tTt: Der K(r)ampf Fachabteilung vs. Personalabteilung halt... Ob ich dort langfristig bleibe? Zitieren
Kwaiken Geschrieben 24. Juli 2017 Geschrieben 24. Juli 2017 Dass er Privatwirtschaft gemeint hat, war mir klar. Aber wo gibt es denn in der pW eine Personalabteilung, die sich bei einer Gehaltserhöhung, die durch den Chef aus dem Fachbereich initiiert wird, quer stellt?! Noch nie gesehen. Zitieren
tTt Geschrieben 24. Juli 2017 Geschrieben 24. Juli 2017 Grabenkampf Fachabteilung vs. Personalabteilung Zitieren
Kwaiken Geschrieben 26. Juli 2017 Geschrieben 26. Juli 2017 (bearbeitet) Am 24.7.2017 um 19:39 schrieb tTt: Grabenkampf Fachabteilung vs. Personalabteilung Gibt es in der Privatwirtschaft in dieser Form einfach nicht. Warum auch? Auch der Personalabteilung ist daran gelegen, dass die Firma gute Leute bekommt, um einen höheren Mehrwert zu erwirtschaften, von diesem auch das Gehalt der Personalabteilung gezahlt wird. Sich hier quer zu stellen wäre äußerst dumm. Das pauschale Urteil, dass es auch Grabenkämpfe zwischen Personalabteilung und Fachabteilung in der Privatwirtschaft gibt, ist einfach nicht richtig und oft dem persönlichen Bias geschuldet weil man selbst im ÖD arbeitet (und evtl. auch noch gar nichts anderes gesehen hat). Ich kenne mehrere Personalabteilungen in einigen Konzernen und mittelständischen Unternehmen. Deren Rolle beschränkt sich auf MA-Empowerment-Aufgaben, Zweitgespräche führen, Stellenausschreibungen raus geben und verwaltende Aufgaben, etc. Dass eine Personalabteilung einer Fachabteilung irgendwas verweigert hat, habe ich noch nie erlebt ... Bearbeitet 26. Juli 2017 von Kwaiken Zitieren
Rabber Geschrieben 26. Juli 2017 Geschrieben 26. Juli 2017 Was es natürlich gibt, sind Zielkonflikte. Das, was der Fachabteilung wichtig ist, kann der Personalabteilung unwichtig sein und umgekehrt. Das bleibt nicht aus. Echte Grabenkämpfe hingegen habe ich bis dato auch noch nicht erlebt. Wie Kwaiken gesagt hat, würde das auch wenig Sinn machen. Zitieren
tTt Geschrieben 26. Juli 2017 Geschrieben 26. Juli 2017 vor 8 Stunden schrieb Kwaiken: Warum auch? Auch der Personalabteilung ist daran gelegen, dass die Firma gute Leute bekommt, um einen höheren Mehrwert zu erwirtschaften, von diesem auch das Gehalt der Personalabteilung gezahlt wird. Sich hier quer zu stellen wäre äußerst dumm. (...) Dass eine Personalabteilung einer Fachabteilung irgendwas verweigert hat, habe ich noch nie erlebt ... Man sollte meinen, dass es dort auch so ist. Das ist aber ein Trugschluss! Ich habe das auch selbst schon in der pW erlebt, Freundes- und Familienkreis ebenfalls. Da wurden gut laufende Teams, die nachweislich weniger Retoure und höheren Umsatz im Einzelhandel erbracht haben mit der Begründung, es könnte geklaut werden auseinander gerissen und zu anderen Filialen geschickt... 3 VG geführt, mit "Arbeitsvertrag wird zugeschickt" das Gespräch beendet und im Nachgang kam raus, dass ich als Anfänger nie hätte eingeladen werden sollen, die Fachabteilung war von mir überzeugt und hat mich als neuen Kollegen vorgestellt.. Personalabteilung sah das aber anders und angefangen habe ich dort nicht... Ich denke, dass es in der pW seltener als im öD vorkommt, auszuschließen ist es aber auch dort nicht... Zitieren
Albi Geschrieben 27. Juli 2017 Autor Geschrieben 27. Juli 2017 (bearbeitet) vor 9 Minuten schrieb Goulasz: Alter: 29 31 Wohnort: Nordhessen letzter Ausbildungsabschluss (als was und wann): Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung- Sommer 2012 Berufserfahrung: 3 5 Jahre Vorbildung: Allgemeinbildendes Abitur (2,4) Arbeitsort: Nordhessen Kassel Grösse der Firma: ~200 12 Tarif: Nein Branche der Firma: Informationsdienstleister für die Automobilbranche (Digitales) Produktdesign Arbeitsstunden pro Woche laut Vertrag: 40 27 Arbeitsstunden pro Woche real: 40 27 Gesamtjahresbrutto: 31.200€ 33.800€ 27.000€ Anzahl der Monatsgehälter: 12 Anzahl der Urlaubstage: 27 16 Sonder- / Sozialleistungen: freie Getränke, zusätzlich zum gesetzlichen Bildungsurlaub 4 weitere Tage pro Jahr, regelmäßige innerbetriebliche Mitarbeiterworkshops, Konferenzen und Weiterbildungen, Parkplatz umsonst, Nach Lebensphasen angepasste Kernzeiten oder Home-Office Regelungen, Variabler Anteil am Gehalt: / Erfolgsbeteiligungen je nach Projektlage. Nach Auskunft der GL und der zukünftigen Kollegen jedoch bisher immer ausgezahlt. Verantwortung: / Projektleitung Tätigkeiten (Aufgaben/Aufgabenbereich): Datenbankmanagement und -entwicklung, Prozesssteuerung und -optimierung, Entwicklung Rechnungsdatenschnittstellen zu Kunden, Mitentwicklung Wartung T-SQL Prozedurvorlagen-Übersetzungstool, Anforderungsmanagement, Information Design, Entwicklung Applikationsframework für allgemeine Dashboarding-Anwendung User Experience Design, Usability Konzeption von UI- und Informationsarchitektur, Market- und User-Research sowie Marketingplanung Gruß, Goulasz Update weil Jobwechsel zum 01.09. @Goulasz Studierst du nochmal oder warum nur noch 27 Std. weniger Geld und Urlaub? Bearbeitet 27. Juli 2017 von Albi Zitieren
Nopp Geschrieben 27. Juli 2017 Geschrieben 27. Juli 2017 Hat er in diesem Thread hier schon erläutert Private Projekte. Albi reagierte darauf 1 Zitieren
Albi Geschrieben 27. Juli 2017 Autor Geschrieben 27. Juli 2017 vor 3 Minuten schrieb Nopp: Hat er in diesem Thread hier schon erläutert Private Projekte. Naja ich les nicht permanent hier mit weil da so viel geschrieben wird, daher keine Ahnung also dachte ich frag ich mal Zitieren
Nopp Geschrieben 27. Juli 2017 Geschrieben 27. Juli 2017 vor 3 Minuten schrieb Albi: Naja ich les nicht permanent hier mit weil da so viel geschrieben wird, daher keine Ahnung also dachte ich frag ich mal Immer schön mitlesen, ist recht spannend hier Zitieren
neinal Geschrieben 27. Juli 2017 Geschrieben 27. Juli 2017 vor 11 Minuten schrieb Albi: @Goulasz Studierst du nochmal oder warum nur noch 27 Std. weniger Geld und Urlaub? Wegen mehr Zeit für Familie Zitieren
Goulasz Geschrieben 27. Juli 2017 Geschrieben 27. Juli 2017 (bearbeitet) Weiß gar nicht, ob es der Thread hier oder ein anderer war, aber @Nopp hat recht. Zum einen ist es auf Vollzeit gerechnet insgesamt mehr Geld, zum anderen bin ich aber mit dem Initiieren eines Startup Weekends in Kassel und der Gründung einer Sudbury-Schule (ebenfalls in Kassel) ganz gut ausgelastet. Da meine Frau Montags auch immer frei hat ist MiDoFr für uns perfekt für mehr Zeit miteinander und für mich Dienstags mehr Zeit für Projekte, Gemüseanbau, etc. Ganz davon abgesehen habe ich extrem Bock auf das Aufgabenfeld. Der Chef hätte mich auch direkt in Vollzeit genommen, aber das überlege ich mir nächstes Jahr dann. Gruß, Goulasz Bearbeitet 27. Juli 2017 von Goulasz neinal und Albi reagierten darauf 2 Zitieren
Rabber Geschrieben 27. Juli 2017 Geschrieben 27. Juli 2017 Son bissel neidisch bin ich schon auf Leute wie Dich, die es durchziehen nur noch halbtags arbeiten zu gehen. Gratz dazu! Bei mir wird das auf absehbare Zeit jedoch nix. Leider ist man zu sehr Knecht des Geldes geworden. Man hat sich an einen Standard gewöhnt und den kann man mit 20% oder 30% Reduktion (geschweige denn bei noch mehr) natürlich nicht im Ansatz halten. Ganz zu schweigen davon, dass das aktuelle Gehaltsniveau kein Mensch mehr bezahlt für eine halb- oder dreiviertel-Stelle. Da heißt es häufig Ganztags oder gar nicht. Dann würde man gleich doppelt verlieren, was es nicht besser macht. Daran sind auch meine Pläne gescheitert, meinen Master in Teilzeit nachzuholen. Das lässt sich schlicht nicht mit einem soliden Job vereinbaren. Zitieren
Goulasz Geschrieben 27. Juli 2017 Geschrieben 27. Juli 2017 In Nordhessen geht das. Spaß beiseite. Wir haben gerechnet und geguckt was noch da sein muss und ob das für uns passt. Ist übrigens nicht halbtags sondern 3-Tage. Mittwoch bis Freitag. Bisschen Einsparpotential identifiziert, das uns nicht weh tut (*hust* Pizza bestellen) und dann geht das auch. Gruß, Goulasz Zitieren
Rienne Geschrieben 28. Juli 2017 Geschrieben 28. Juli 2017 vor 13 Stunden schrieb Goulasz: Zum einen ist es auf Vollzeit gerechnet insgesamt mehr Geld Ich finde es aber auch nicht wirklich hoch imho. Gerade als Projektleiter und im Bereich UX! Ist das Gehaltsniveau in Kassel bzw Nordhessen im Allgemeinen so niedrig? Auch die Urlaubstage sind auf eine 5-Tage-Woche gerechnet nicht bei den erstrebenswerten 30 Tage/Jahr. Mal als Vergleich: Ich arbeite bei einer Wiesbadener Firma. Habe erst im Januar meinen Abschluss gemacht und bekomme für meine Halbtagsstelle mit 30 Stunden und 30 Tagen Urlaub bereits 30k im Jahr. Und ich bin ganz normale Entwicklerin ohne Projektverantwortung bisher mit einer BE von jetzt 0,5 Jahren. Zitieren
bigvic Geschrieben 28. Juli 2017 Geschrieben 28. Juli 2017 vor 14 Stunden schrieb Errraddicator: Son bissel neidisch bin ich schon auf Leute wie Dich, die es durchziehen nur noch halbtags arbeiten zu gehen. Gratz dazu! Bei mir wird das auf absehbare Zeit jedoch nix. Leider ist man zu sehr Knecht des Geldes geworden. Man hat sich an einen Standard gewöhnt und den kann man mit 20% oder 30% Reduktion (geschweige denn bei noch mehr) natürlich nicht im Ansatz halten. Ganz zu schweigen davon, dass das aktuelle Gehaltsniveau kein Mensch mehr bezahlt für eine halb- oder dreiviertel-Stelle. Da heißt es häufig Ganztags oder gar nicht. Dann würde man gleich doppelt verlieren, was es nicht besser macht. Daran sind auch meine Pläne gescheitert, meinen Master in Teilzeit nachzuholen. Das lässt sich schlicht nicht mit einem soliden Job vereinbaren. Hat man es denn versucht (... sich an einen geringen Standard zu gewöhnen [was heisst das konkret?], einen halbtags Job zu finden, usw.)? Aber die Erkenntnis, dass man der Knecht des Geldes geworden ist, ist schon mal sehr viel Wert und immer der erste Schritt ==> watch the video daluqi reagierte darauf 1 Zitieren
Goulasz Geschrieben 28. Juli 2017 Geschrieben 28. Juli 2017 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb Rienne: [...]Ist das Gehaltsniveau in Kassel bzw Nordhessen im Allgemeinen so niedrig? Auch die Urlaubstage sind auf eine 5-Tage-Woche gerechnet nicht bei den erstrebenswerten 30 Tage/Jahr.[...] Guten Morgen @Rienne! Ja, das Gehaltsniveau ist relativ überschaubar hier, wenn man nicht im Konzern arbeitet. Dafür sind auch die Lebenserhaltungskosten überschaubar. Dazu kommt, dass es eine relativ kleine Agentur ist, die aber genau das macht, worauf ich Lust habe. Auch in einer Größe, die mir gefällt. Ich habe viele "Enterprise-Dinge" nach 5 Jahren als Entwickler in einem konservativen Unternehmen (inhabergeführt in zweiter Generation) für einen der konservativsten Teile (KPI, Reporting von Businesszahlen) einer konservativen Branche (Automotive) einfach satt und Lust auf was Neues. Ich bekomme pro Woche 1-3 Jobangebote, teils weit jenseits der 80.000€ im BI-, ETL und Data Warehousing (verstärkt auch Predictive Analysis und "Big" Data)-Sektor, aber dafür umzuziehen oder noch weniger Zeit mit meiner Familie zu haben, darauf habe ich keine Lust. Und wir tragen diese Entscheidung als Familie gemeinsam. Ich will mal wieder richtig arbeiten und nicht nur "beschäftigt sein" und überwiegend in sinn- und ziellosen Meetings rumsitzen. Ich kann mit diesem "Business-Theater" nichts mehr anfangen. Sowohl Gehalt als auch Urlaub sind für mich reine Hygienefaktoren. Solange ich meine Rechnungen bezahlen kann und nicht jeden Cent zwei mal umdrehen muss vorm Ausgeben passt das für mich. Auch für meine Familie [verheiratet, 3 Kinder (5, 3, 3)]. Ich habe in meiner ersten eigenen Wohnung mit meiner jetzigen Frau von 480€ Brutto Ausbildungsvergütung, ihrem BaFöG sowie ~350€ Netto aus ihrem Nebenjob gelebt. Wir hatten nie viel Geld, haben uns aber daraus auch nie etwas gemacht. Wir haben dazu für uns festgestellt, dass Dinge wie "2 mal im Jahr in den Süden in den Urlaub fliegen" eine voll-verchromte High-Class-Innenausstattung und immer nur das neueste Technik-Gadget nicht die Dinge sind, die für uns wichtig sind. Wenn meine Mutter uns zu Weihnachten 2012 keinen neuen Flatscreen geschenkt hätte (den wir mittlerweile übrigens abgebaut und auf den Dachboden gepackt haben), hätte ich immer noch ne Röhre daheim. Ich hab ein Galaxy S5, sie ein S5 Mini, und das nutzen wir, bis es kaputt geht. Gruß, Goulasz Bearbeitet 28. Juli 2017 von Goulasz a3quit4s, JimTheLion, StickyBit und 3 Weitere reagierten darauf 6 Zitieren
Kwaiken Geschrieben 28. Juli 2017 Geschrieben 28. Juli 2017 Alle Achtung! Ich bin immer beeindruckt, wenn jemand aus der Spirale raus kommt. Irgendwann hat man "alles", dann geht es nur noch um größer (es Auto), besser (es Handy), breiter (er Fernseher) und weiter (im Urlaub weg). Wenn man es da schafft zu sagen: So, nun ist's gut und alles, was durch Karriere an Gehalt oben drauf kommt, wird in Freizeit statt EUR auf meinem Konto landen, beeindruckend! Drücke Dir alle Daumen, dass Du das auch so durchziehen kannst! SaJu und Rabber reagierten darauf 2 Zitieren
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