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Der "Wieviel verdient ihr" - Diskussionsthread


Albi

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vor 11 Minuten schrieb thereisnospace:

Bei dem richtigen AG kannst Du auch ohne AG Wechsel Karriere machen. Auch ganz ohne Umzüge ;)

Was dann wieder Abhängig ist von der Größe und den Hierarchien. In einem 10-15 MA Unternehmen steigt man ggf. als Entwickler ein, da kommt dann nach ein paar Jahren die Projektleitung dazu und da drüber hast du dann nur noch den Chef/Geschäftsführer selbst. Ich mein wenn ich mir hier einige Gehälter anschaue, da müsste ich ja zu meinem Chef gehen und ein höheres Gehalt ausrufen, als er selbst bekommt :D

Bearbeitet von Velicity
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@Rabber

Mit 76,6k p.a. als angestellter Geschäftsführer/Entwicklungsleiter. Macht hier letztlich dann auch alles. Ist zwar theoretisch noch Vorstand usw. drüber, hat aber kaum eine Ahnung was wir hier machen oder irgendwas mit dem Geschäft zutun und den Laden so gesehen geerbt und redet nur bei Sachen wie Boni mit und kennt weder unser Produkt, noch unsere Kunden oder wäre hier am Standort bzw. in der Stadt.

Und mein Chef arbeitet i.d.R. auch 6-7 Tage die Woche und das deutlich mehr als 8 Stunden am Tag, arbeitet in seinen Urlaub usw. Der kann gar nicht anders, ein typischer Workaholic.

Haben noch ein Vertriebsleiter der in etwa das Gleiche verdient. Und die Entwickler bewegen sich zwischen 24k p.a. und knapp 50k p.a. Je nach BE, Qualifikation, Firmenzugehörigkeit und ob mit in der Projektleitung.

Bearbeitet von Velicity
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@Velicity

OK. Danke für die Info.

Was Ihr mit Eurer Freizeit macht, ist Euer Bier. Schade finde ich dabei vor allem eines: Indem Ihr Euch über Gebühr verausgabt und das auch noch unter Wert, senkt Ihr die Messlatte für alle anderen. So etwas spricht sich rum und wird (in Eurem Einflussbereich) zu einer Normalität verklärt, die es nicht ist und nicht sein sollte. Hoffentlich halten genug andere Unternehmen dagegen, die es besser machen.

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Wenn man einige hier so hört, fragt man sich, ob es wirklich so einfach ist? @Velicity Ja sag doch mal, warum gebt ihr euch nicht einfach mehr Gehalt und arbeitet dafür einfach ein bisschen weniger?

Wenn es so einfach wäre, würde man es doch machen. In manchen Branchen oder Betrieben rollt der Rubel eben einfach nicht so, wie in anderen. Und dann wird einem auch noch vorgeworfen, man würde (absichtlich) die Messlatte für andere senken. Klar, als AN kann man solche Betriebe einfach meiden, aber den Betrieb gibt es deswegen trotzdem noch. Und solange der Markt Mitarbeiter hergibt, die das mitmachen (und da zähle ich explizit mich dazu), werden diese auch weiterhin auf dem Markt sein.

Ich persönlich würde an der Stelle deines Chefs weniger arbeiten und mehr in meine Freizeit investieren. Egal, ob das Gehaltseinbußen mit sich zieht. Aber wenn er der Typ Workaholic ist, muss er das wissen.

Bearbeitet von Leimy84
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vor 6 Minuten schrieb Leimy84:

Wenn man einige hier so hört, fragt man sich, ob es wirklich so einfach ist? @Velicity Ja sag doch mal, warum gebt ihr euch nicht einfach mehr Gehalt und arbeitet dafür einfach ein bisschen weniger?

Wenn es so einfach wäre, würde man es doch machen. In manchen Branchen oder Betrieben rollt der Rubel eben einfach nicht so, wie in anderen. Und dann wird einem auch noch vorgeworfen, man würde (absichtlich) die Messlatte für andere senken. Klar, als AN kann man solche Betriebe einfach meiden, aber den Betrieb gibt es deswegen trotzdem noch. Und solange der Markt Mitarbeiter hergibt, die das mitmachen (und da zähle ich explizit mich dazu), werden diese auch weiterhin auf dem Markt sein.

Ich persönlich würde an der Stelle deines Chefs, weniger arbeiten und mehr in meine Freizeit investieren. Egal, ob das Gehaltseinbußen mit sich zieht. Aber wenn er der Typ Workaholic ist, muss er das wissen.

Genau das ist das Problem und Kern meiner Kritik. Wenn Du es also selbst erkannt hast, brauchst Du nicht polemisch Antworten. Ja, auch wir Arbeitnehmer haben eine Marktmacht. Diese sollten wir nutzen. 

Bearbeitet von Rabber
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Entweder der Chef kann nicht höhere Gehälter abrufen, weil das Geschäftsmodel krumm ist, oder er möchte einfach nicht mehr Zahlen. 
Mit der Zeit entwickelt man einen Riecher für solche Firmen. Bei einem Wechsel merkt man das schon in den ersten Tagen. Dann heißt es einfach nur noch Segel setzen. Es gibt genug Firmen die es gut hinbekommen.

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Wollte damit eigentlich auch nur verdeutlichen, dass es nicht so ist, dass wir da einen faulen Chef oben drüber haben, der 500k macht und unterbezahlte Sklaven mit der Peitsche durch den Laden treibt. Die Leute bei uns brennen eben auch alle für die IT, machen im Unternehmen mehr als Dienst nach Vorschrift und für viele ist die IT auch Hobby und Leidenschaft neben dem Job.

Was andere Unternehmen angeht, zumindest zum Einstieg habe ich überall in etwa gleiche Zahlen gehört. Da gab es keine Unternehmen die da groß positiver rausgestochen hätten, eher noch das Gegenteil und auch kununu und co. sieht selbst bei größeren Läden nicht viel rosiger aus. Und Leute mit denen ich damals in der Ausbildung und/oder Schule war, die hier arbeiten, liegen auch nicht groß höher. Klar gibt es da Ausnahmen die in großen Läden untergekommen sind ala Airbus.

Heißt natürlich nicht unabhängig vom Gehalt, dass da nicht andere Sachen besser laufen in anderen Unternehmen. Ist am Ende aber eh nur für Berufseinsteiger relevant. In unserer Nische und mit unseren Tech-Stack ist mir gar kein anderes Unternehmen in der Region bekannt.

In wie weit einen X Jahre mit Stack A in der Branche B für einen Job mit Stack Y in der Branche Z angerechnet werden bei einem Wechsel, ist dann eben eine andere Frage. Ob das Unternehmen dann eben sagt, gratulation, sie haben Erfahrung in so gut wie allen, was sie hier nicht brauchen, das zahlen wir ihnen gerne fürstlich oder ob das hinaus läuft auf das Gegenteil ala, ja sie sind also bei uns auf dem Niveau eines Berufseinsteigers, denn was sie können, ist für uns relativ irrelevant. Und klar gibt es noch viele Grautöne dazwischen und Wissen was man transferieren kann etc. pp. Aber erst einmal hat man das was man mitbringt auf dem Papier und verkauft das, das andere sind erstmal Versprechen und aus Sicht des AGs wohl ein wenig die Katze im Sack.

Aber wie auch häufiger erwähnt, hier in der Region zahle ich eben auch für eine Wohnung keine 2.000 Euro wie in München. Meinen Lebensstandard könnte ich vermutlich mit knapp über 20k p.a. halten, alles da drüber läuft eben in den Bereichen sparen/investieren. Und natürlich, wenn ich doppelt so viel kriegen würde, könnte ich mehr sparen oder wenn es das Unternehmen zulässt in Teilzeit aber es ist jetzt nicht so als nage ich am Hungertuch und muss was ändern.

Dass das alles nicht "schlau" ist, ist mir natürlich bewusst. Im Idealfall würde ich umziehen in eine Region, wo es mehr Kohle gibt. Ggf. mal in einen Stack wo mehr Nachfrage herrscht, auch wenn das erstmal Verschlechterung bedeuten würde, alle paar Jahre den AG wechseln und dann in 5-10 Jahren deutlich über dem liegen wo ich heute bin. Kenne aber auch meine Schwächen, weiß dass ich mich nicht verkaufen kann, habe auch keine Interessen an den Bewerbungszirkus, genauso wenig auf einen Umzug.

Und wie @Leimy84 eben auch sagt, die Betriebe verschwinden da durch nicht und es bleiben nur noch Topunternehmen, die ihre Mitarbeiter bespaßen und super bezahlen. Den Laden hier gibt es auch schon 30-40 Jahre. Den gab es bevor ich auf der Welt war und den wird es auch vermutlich noch ein Weilchen in der Zukunft geben, ob ich da bin oder nicht. Und wir haben auch keine Probleme neue Leute zu finden, seien das nun Berufseinsteiger oder Leute die schon lange in der Branche sind, die teilweise auch in großen Unternehmen hier in der Region waren. Da muss ich ehrlich sagen, ich frage mich eh, was dort gezahlt wurde, wenn Leute die promoviert haben und bei welchen der größten Arbeitgebern in der Region tätig waren mit zig Jahren Berufserfahrung bei uns für Gehälter anfangen, die einige hier zum Einstieg machen. Entweder da sieht es auch nicht besser aus oder sie verschlechtern sich bewusst und wollen Arbeitsweg sparen oder was auch immer.

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vor 16 Minuten schrieb Velicity:

Im Idealfall würde ich umziehen in eine Region, wo es mehr Kohle gibt. Ggf. mal in einen Stack wo mehr Nachfrage herrscht

Ein Freund hat Anfang Mai einen neuen Job angetreten. 100% Remote. Diese Stellen wird man in Zukunft häufiger finden.

Ich würde mich von der Idee von "mein Stack" entfernen, und nach interessanten Aufgaben suchen, und mich ggf in einen neuen Stack einarbeiten. Nach ein paar Jahren geht das einfacher als man denkt. 

vor 17 Minuten schrieb Velicity:

[...] die Betriebe verschwinden da durch nicht und es bleiben nur noch Topunternehmen [...]

Topunternehmen ist relativ. Es gibt genug Mittelständler die auch gute Konditionen bieten. Wenn man sich mit 100% Remote anfreunden kann (bzw. die aktuelle Wohnsituation dies zulässt) kann man bundesweit nach Stellen suchen.

vor 20 Minuten schrieb Velicity:

Da muss ich ehrlich sagen, ich frage mich eh, was dort gezahlt wurde, wenn Leute die promoviert haben und bei welchen der größten Arbeitgebern in der Region tätig waren mit zig Jahren Berufserfahrung bei uns für Gehälter anfangen, die einige hier zum Einstieg machen

Jeder kann sich überlegen, was einem seine Arbeit und seine Zeit Wert ist. Die Gründe hierfür sind sicherlich verschieden. Ich habe dies für mich überlegt, und habe bisher immer meine Vorstellungen bekommen. Man muss auch mal "nein" sagen können.

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Am 12.5.2021 um 11:39 schrieb Velicity:

Mit 76,6k p.a. als angestellter Geschäftsführer/Entwicklungsleiter. Macht hier letztlich dann auch alles. Ist zwar theoretisch noch Vorstand usw. drüber, hat aber kaum eine Ahnung was wir hier machen oder irgendwas mit dem Geschäft zutun und den Laden so gesehen geerbt

Dan ist ja die eigentliche Frage was der Vorstand/Eigentümer aus der Firma holt? Steckt der auch als Geschäftsführer mit festem Gehalt noch mit drin? Wie viel Gewinn schüttet der sich aus. Da sind ein paar Konstellationen denkbar...

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vor 5 Minuten schrieb afo:

Dan ist ja die eigentliche Frage was der Vorstand/Eigentümer aus der Firma holt? Steckt der auch als Geschäftsführer mit festem Gehalt noch mit drin? Wie viel Gewinn schüttet der sich aus. Da sind ein paar Konstellationen denkbar...

An Vorstand/Aufsichtsrat gehen nur kleine Summen, im letzten Fall nur vierstellig im Jahr, im ersten Fall knapp unter 30k. Gehört aber alles zu einer Gruppe und da wird teilweise etwas Geld hin- und herschoben. Alles im Detail weiß ich aber natürlich nicht. Bin nur mal aufgrund eines Unglücks vom Cheffe an die Gehälter/Jahresboni gekommen bzw. hatte sie quasi in der Zwischenablage. Umsätze usw. werden bei uns aber relativ offen kommuniziert. Wo jeder Euro abbleibt, weiß ich aber natürlich nicht.

Ist aber denke ich auch irrelevant. Das Festgehalt gibt eben schon eine Richtung vor. Ging ja letztlich alles um die generelle Aussage, dass wir hier eher Leute an Bord haben, die doch zu den besser verdienenden gehören und teilweise sogar ohne Verantwortung sechsstellig verdienen und solche Gehälter auszurufen in vielen, vielen Firmen mehr als unrealistisch wäre.

Sind eben die massiven Schwankungen die wir alleine innerhalb von Deutschland haben durch Region, Firmengröße, Branche etc. Das in Kombination mit Leuten hier, die sich eben um ihre Karriere bemühen sorgt dann eben immer wieder auf beiden Seiten für etwas Unverständnis. Um es mal zu überspitzen, dann denkt der eine eben dass ich und meine Kollegen uns vollkommen über den Tisch ziehen lassen von einem bösen Sklaventreiber und wir die Gehälter der ganzen Branche in den Dreck ziehen und ich denke, was zur Hölle hat derjenige am anderen Ende auf dem Kasten, dass er so viel verdient wie 3-4 Leute bei uns in Summe und was macht er mit dem ganzen Geld.

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vor 42 Minuten schrieb Velicity:

Ging ja letztlich alles um die generelle Aussage, dass wir hier eher Leute an Bord haben, die doch zu den besser verdienenden gehören und teilweise sogar ohne Verantwortung sechsstellig verdienen und solche Gehälter auszurufen in vielen, vielen Firmen mehr als unrealistisch wäre.

Sicherlich müssen die Firmen diese Gehälter wieder reinbekommen. Dafür muss das Geschäftsmodell passen. 

vor 43 Minuten schrieb Velicity:

[...] und was macht er mit dem ganzen Geld.

Mit 50 Jahren in den wohlverdienten Ruhestand gehen.

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ich denke, was zur Hölle hat derjenige am anderen Ende auf dem Kasten, dass er so viel verdient wie 3-4 Leute bei uns in Summe und was macht er mit dem ganzen Geld.


Das könntest du dich fragen, wenn du selbst nicht so schlecht bezahlt wärst. In deinem Fall eher die Frage - unter der Annahme dein Gehalt wäre gerechtfertigt - "was können wir nicht, was der kann?"
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vor einer Stunde schrieb Velicity:

und ich denke, was zur Hölle hat derjenige am anderen Ende auf dem Kasten, dass er so viel verdient wie 3-4 Leute bei uns in Summe

Du hast dir die Antwort ja schon selbst gegeben, insofern ist da nichts hinzuzufügen.

vor einer Stunde schrieb Velicity:

Das in Kombination mit Leuten hier, die sich eben um ihre Karriere bemühen sorgt dann eben immer wieder auf beiden Seiten für etwas Unverständnis

Die Diskussion haben wir mit dir ja schon ein Dutzend mal geführt, du willst dich nicht um deine Karriere kümmern und so ist es halt wie es ist.

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vor 4 Stunden schrieb Rabber:

Ja, auch wir Arbeitnehmer haben eine Marktmacht. Diese sollten wir nutzen. 

Man hat nur so lange eine Marktmacht, wie es einen Markt gibt. Wenn man also sonst nur Absagen kassiert, lässt man vieles mit sich machen.
Ich habe selbst schon ein paar Angestelltenverhältnisse hinter mir, bei den Verträgen und Klauseln, die ich da hatte, würde hier viele wohl direkt im Gespräch aufstehen und gehen. Und doch existieren die Firmen 10 Jahre später immer noch, teilweise arbeiten da noch die gleichen Leute, aber auch viele neuen. Wundert mich aber auch nicht, bei der nächsten Firma bekomme ich genauso einen Vertrag mit inkludierten Überstunden etc. Und interessanterweise stört das auch viele überhaupt nicht.

vor 4 Stunden schrieb Gooose:

Ein Freund hat Anfang Mai einen neuen Job angetreten. 100% Remote. Diese Stellen wird man in Zukunft häufiger finden.

Das ist zu hoffen, ich hatte erst zwei Gespräche für 100% Remote Stellen, mit Firmen, die mich angeschrieben haben. Aber da wurde dann doch schnell ein 2-3 mal im Monat onsite und Kundenbesuche in der Firmensitzregion daraus. Bei >400km Entfernung ein NoGo, ganz besonders wenn die Überstunden inklusive sind. Daneben noch die Problematik, dass man in der ländlichen Region dann aber doch nicht das Gehalt der Metropolregion bezahlen will, in der der Bewerber aber wohnt.

vor 4 Stunden schrieb Gooose:

Ich würde mich von der Idee von "mein Stack" entfernen, und nach interessanten Aufgaben suchen, und mich ggf in einen neuen Stack einarbeiten. Nach ein paar Jahren geht das einfacher als man denkt. 

Wie gut funktioniert das bei euch? Es gibt ein paar Bereiche, in denen ich nur private Erfahrung habe und selbst eine Zertifizierung hilft nicht darüber hinweg, dass Arbeitgeber mit Begründung auf die fehlende professionelle Erfahrung absagen.

vor 4 Stunden schrieb Gooose:

Jeder kann sich überlegen, was einem seine Arbeit und seine Zeit Wert ist. Die Gründe hierfür sind sicherlich verschieden. Ich habe dies für mich überlegt, und habe bisher immer meine Vorstellungen bekommen. Man muss auch mal "nein" sagen können.

Ich wünsche das fast niemandem, aber so ein paar hundert Absagen können ein doch ganz schön mitnehmen. Da wird man vorsichtiger mit so einer Meinung, dass einfach nur mal nein gesagt werden müsse.



Allerdings sollte man schon auch versuchen, aus der prekären Situation raus zu kommen, anstatt seine Situation über viele Jahre  und Foren hinweg als einzige Option darzustellen. Ich befürchte da helfen auch die Ratschläge nicht mehr die man dort so erhält, also wird schon mindestens ein Coach oder gleich eine Psychotherapie fällig sein. Entweder um seinen Frieden mit der Situation zu machen oder die Situation ändern zu können.

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vor 12 Stunden schrieb Ulfhednar:

Man hat nur so lange eine Marktmacht, wie es einen Markt gibt.

Einen Markt gibt es immer. Der Arbeitgeber möchte mit der Arbeitsleistung des Arbeitnehmers Gewinn machen. Je mehr Gewinn, desto besser. Hier gibt es Bereiche, wo die Gewinnmarge sehr klein ist, weil z.B: der Bereich, in dem der Arbeitgeber unterwegs ist stark umkämpft ist. Wenn es dazu kommt, das er relativ einfach neue Mitarbeiter finden kann, resultiert das häufig in niedrige Gehälter. Hier liegt die Marktmacht beim Arbeitgeber.

Wenn die Gewinnmarge hoch ist, und er Personal mit speziellen Fähigkeiten benötigt, kommt man in den "War for talents" Bereich. Hier liegt die Marktmacht beim Arbeitnehmer.

Dazwischen finden sich unzählige Graustufen, in dem man sich bewegt. Die Aussagen bezüglich des "Fachkräftemangels" ist ein Spiegel dieser Situation.

vor 13 Stunden schrieb Ulfhednar:

Das ist zu hoffen, ich hatte erst zwei Gespräche für 100% Remote Stellen, mit Firmen, die mich angeschrieben haben. Aber da wurde dann doch schnell ein 2-3 mal im Monat onsite und Kundenbesuche in der Firmensitzregion daraus.

Da hat wohl jemand bei der Stellenausschreibung ein wenig gefunkelt ;) 100% Remote funktioniert nur, wenn die internen Prozesse dazu passen. Nur, weil aktuell große Teile der Belegschaft im Homeoffice arbeiten, heißt es noch lange nicht, das der Betrieb seine Prozesse langfristig an diese Situation anpasst. Unter dem Strich wird sich wahrscheinlich eine Hybridlösung verbreiten. 

Ich denke aber, das bei manchen Firmen ein Umdenken stattgefunden hat, und das diese über Büroauflösungen nachdenken. Die Firma muss dann aber auch dazu passen, und die Belegschaft müsste hier mitziehen. Nicht jeder kann und will langfristig im Homeoffice arbeiten. 

vor 13 Stunden schrieb Ulfhednar:

Daneben noch die Problematik, dass man in der ländlichen Region dann aber doch nicht das Gehalt der Metropolregion bezahlen will, in der der Bewerber aber wohnt.

Geografische Gehaltsgefälle, wie Nord/Süd, Ost/West, Stadt/Land sind aktuell vorhanden. Firmen, die jetzt schon im "Niedriglohnbereich" unterwegs sind, werden wahrscheinlich keine Remotestellen ausschreiben, weil denen dadurch die Marktmacht genommen wird. Wenn sie zudem auch noch auf dem lokalen Markt Nachschub finden, ändert sich für die erst mal nichts.

Für Remote Stellen wird die geografische Lage mittel- bis langfristig aus der Gehaltsbetrachtung rausfallen.

vor 13 Stunden schrieb Ulfhednar:

Wie gut funktioniert das bei euch? Es gibt ein paar Bereiche, in denen ich nur private Erfahrung habe und selbst eine Zertifizierung hilft nicht darüber hinweg, dass Arbeitgeber mit Begründung auf die fehlende professionelle Erfahrung absagen.

Ich versuche nach Möglichkeit meine Problemlösungsfähigkeit zu verkaufen. Zudem habe ich den einen oder anderen Schwenk gemacht, der nachweislich gut funktioniert hat. Der letzte Schwenk funktionierte aber primär über Kontakte. 

Zertifizierungen bestätigen bestenfalls vorhandenes Wissen. Dies ist eine Industrie, die ich nach Möglichkeit vermeide. Wenn ich einen interessanten Stack gefunden habe, versuche ich erst mal Fuß zu fassen, und baue erst mal ein oder zwei kleinere Anwendungen, um ein Gefühlt zu entwickeln. Das kann beispielsweise auch dazu führen, dass ich einen Stack auf meine "not to do Liste" setze.

Professionelle Erfahrungen beziehen sich aus meiner Sicht auf bestimmte Bereiche wie Embedded-, Web-, Enterprise, SAP oder Whateverentwicklung. Jeder Bereich hat einen Stack, der am meisten verbreitet ist.

So findet man C/C++ im Embedded Bereich am häufigsten. Hier findet man Menschen mit teilweise Jahrzehnte langer Erfahrung. Jetzt hast du vielleicht Elixir / Nerves für dich entdeckt, und siehst, dass ein Teilbereich der Embedded Entwicklung damit abzubilden ist. Jetzt kannst du deinen gegenüber davon überzeugen, dass es möglich ist, besonders ausfallsichere Anwendungen damit zu erstellen. Sicherlich wirst du nicht jeden überzeugen, aber du brauchst ja nur einen zu überzeugen. Dies hat manchmal auch den netten Nebeneffekt, dass man mit dem Brownfield Projekten/Produkten weniger zu tun hat ;)

vor 13 Stunden schrieb Ulfhednar:

Ich wünsche das fast niemandem, aber so ein paar hundert Absagen können ein doch ganz schön mitnehmen. Da wird man vorsichtiger mit so einer Meinung, dass einfach nur mal nein gesagt werden müsse.

Gerade am Anfang hatte ich auch diese Schwierigkeit und musste auch Abstriche machen. Mitten in der Finanzkriese von 2009 einen Job zu finden war nicht so einfach. Auch ich hatte viele Absagen bekommen und wurde nur zu wenigen Gesprächen eingeladen. Ich habe mir damals gesagt, dass ich mir das in der Form nie wieder antuen werde, und habe seit dem meine Netzwerke ausgebaut und gepflegt. Zudem habe ich kontinuierlich meine Fähigkeiten weiter ausgebaut, sodass ich gut und gerne "nein" sagen kann, wenn mir etwas komisch vorkommen sollte. 

Man kann nicht nach Fachkräften rufen, und gleichzeitig niedrige Löhne, 60 Stundenwochen und 24 Tage Urlaub anbieten. Es mag sein, dass solche Firmen auch lange existieren, doch was ist das für ein Leben? Solche Jobs machen einen langfristig krank.

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vor 9 Stunden schrieb Gooose:

Man kann nicht nach Fachkräften rufen, und gleichzeitig niedrige Löhne, 60 Stundenwochen und 24 Tage Urlaub anbieten. Es mag sein, dass solche Firmen auch lange existieren, doch was ist das für ein Leben? Solche Jobs machen einen langfristig krank.

Anscheinend kann man doch nach Fachkräften rufen und miese Bedingungen anbieten, sonst gäbe es dir Firmen gar nicht. Und was das für ein Leben ist? Für die Firmen offensichtlich kein schlechtes. Irgendwo ist immer einer da, der gerne mit der neunschwänzigen Katze zur Arbeit geht. Man muss ihn nur finden. 

Bearbeitet von Kwaiken
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vor 1 Minute schrieb Rabber:

@r4phi

10 - 15 Überstunden pro Monat oder pro Woche? 😯

Woche - hatte auch schon Monate wo ich insg. 60 hatte.
Anders lässt sich das mit den ganzen Nebenkriegsschauplätzen und der eigentlichen Arbeit nicht bewerkstelligen.
Klar, ich bin da auch selber für verantwortlich und mein Chef hat mich auch schon darauf hingewiesen, dass das nicht in Ordnung ist. Allerdings bekomme ich es nicht anders hin mit den ganzen Aufgaben meinem pers. Anspruch gerecht zu werden.

Es sind natürlich nicht jede Woche so viele Überstunden.
Vor allem jetzt im HO geht das aber schnell

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