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Geschrieben

Hallo Leute,

ich habe jetzt etwas gesucht doch leider bin ich nicht schlau geworden. Kann ich verlangen wenn ich meinen jetzigen Arbeitgeber verlasse, das er alle Passwörter ändert.

Zumindest mit den Systemen wo ich zu tun hatte.

 

Aktuell wird alles in einem Passwort Safe abgelegt und es wäre möglich für mich eine Kopie an zu legen. Manches ist schon gesichert durch einen zweiten Faktor.

Es sind viele Systeme die über das Internet erreichbar sind inkl. Zugriffe auf Public/Private Cloud Produkte diverser Hersteller.

Wie stelle ich sicher das mir nicht der Vorwurf gemacht wird, das ich mir eine Hintertür eingebaut habe.

Ein Arbeitskollege hatte mich darauf angesprochen, das ich mit meinem Account alles löschen könnte und niemand könnte mich aufhalten. Der Kollege verwaltet die Accounts für diverse Cloud Dienste.So als letzten Gruß an die Firma meinte er. Alleine schon dieser Gedanke des Kollegen hat mich tierisch genervt, mir so etwas zu unterstellen. Daher ist der Gedanke in mir gereift da aktiv was dagegen zu tun.

 

Jemand schon Erfahrungen diesbezüglich gemacht?

Grüße

 

 

 

 

 

Geschrieben

Wenn dein noch Arbeitgeber an dem Tag wo du ausscheidet nicht dein Zugang sperren oder löschen tut dann ist er selber schuld. Und wenn Daten verschwinden und dich dein noch Arbeitgeber in Verdacht haben sollte dann muß er es beweisen das die Daten uber dein Zugang gelöscht wurden.

Geschrieben

Für alle Systeme, die nur über VPN usw. erreicht werden können, sollte  ohnehin dein Netzwerkpasswort gesperrt werden. Falls es bei euch einen definierten Prozess für das Ausscheiden eines Mitarbeiters gibt, sollte dieser Schritt Teil davon sein. -Falls es so etwas bei euch nicht geben sollte, dann mach einen Termin mit deinem Admin / Kollegen mit Zugriff auf den Passwort Manager:

- Lass Ihn neue Passwörter für alle Systeme, mit denen du gearbietet hast neu generieren.

- Deinen Zugriff zeitlich auf den PW Manager sperren.

- Dir das schriftlich per Mail bestätigen, dass alles entsprechend verändert wurde.

- Alternativ bestätigen lassen, dass eine explizite Änderung trotz deinem Hinweis nicht gewollt ist ;-). 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Aus leidvoller Erfahrung, rate ich dir:  "Lass es!".

Wenn du dir solche Gedanken machst, dann ist ja bereits irgendwas in der Firma nicht ganz koscher. Und wenn dein Bauchgefühl dir bereits sagt, es könnte ein Nachspiel haben, dann solltest du dies beachten und gerade aus diesem Grund auf keinen Fall etwas machen, was nicht von dir erwartet wird. Das einzige was du da eventuell tun solltest, ist alle Passwörter ausdrucken und diese in einem versiegelten Umschlag an die Geschäftsleitung übergeben.

Jedes weitere "Aufräumen", kann dir letztendlich zur Last gelegt werden. Denn eine Behauptung, du hättest dir eine Hintertür offengelassen, ist solange nur eine Behauptung und sogar üble Nachrede, solange es keine Beweise dafür gibt, dass du versucht hast dich mit den alten Daten einzuloggen. Und dieser Login-Versuch müsste dir eindeutig zugeordnet werden können.

Der Versuch Daten, Passwörter usw. zu ändern, aufzuräumen und sogar das Löschen eines "Mülleimers" kann dir dann ganz schnell als Computersabotage ausgelegt werden. Und glaub mir, selbst wenn du völlig unschuldig bist und du deinen Job nur Best möglichst bis zum letzten Tag erledigen willst, ist es es nicht wert dich über ein Jahr mit Anwälten, der Kriminalpolizei und Gerichten rumzuschlagen. Und vergiss dabei nicht, du hast ab dem Tag deines Ausscheidens keinen Zugriff mehr auf eventuelle Beweise, die deine Unschuld oder Schuld belegen.


Meine Vorgesetzte hat meine Kündigung damals leider als persönlichen Angriff genommen und versucht mir etwas anzuhängen. Unnötig zu erwähnen, dass sie auch der Hauptgrund für meine Kündigung war. Bei mir ist es glücklicherweise gut ausgegangen. Ich bin völlig entlastet worden, das Gericht hat festgestellt, dass alles was ich gemacht habe, nur zeigt was für ein guter Admin ich bis zum letzten Tag war und letztendlich hatte es auch noch ein ziemlich unangenehmes Nachspiel für meine alte Firma. Aber das auch nur einzig und alleine, da ich die komplette Infrastruktur der Firma komplett eigenständig aufgebaut habe, alles akribisch dokumentiert habe, bereits im Vorfeld schriftlich Arbeitsabläufe definiert habe, sehr gut mit meinen Kollegen ausgekommen bin und einen fantastischen Anwalt hatte. Hier sei mir noch der wichtige Hinweis erlaubt "Besorgt euch eine Haftpflichtversicherung“. Denn bei einem Arbeitsstreit zahlt jeder in erster Instanz seine Kosten inkl. Anwalt selber. Und bei einer Strafsache, die eingestellt wird bzw. bei der ihr euch als Unschuldig herausstellt, müsst ihr euren Anwalt selber zahlen.

Ich hätte mir aber den ganzen Stress schenken können, wenn ich nach meiner Kündigung einfach Dienst nach Vorschrift gemacht hätte und es mir am A***** vorbeigegangen wäre, meinem Nachfolger einen perfekten Start zu gewährleisten und alles geordnet zu hinterlassen.

 

Bearbeitet von Sullidor
Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Sullidor:

Hier sei mir noch der wichtige Hinweis erlaubt "Besorgt euch eine Haftpflichtversicherung“. Denn bei einem Arbeitsstreit zahlt jeder in erster Instanz seine Kosten inkl. Anwalt selber. Und bei einer Strafsache, die eingestellt wird bzw. bei der ihr euch als Unschuldig herausstellt, müsst ihr euren Anwalt selber zahlen.

Meinst du nicht eher eine Rechtsschutzversicherung? Mit Haftpflicht hat dies eher weniger zu tun. 

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