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Nutzwertanalyse


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Eine Gewichtung brauchst du, wenn es halt etwas zu gewichten gibt. In deinem ersten Beispiel sind alle Kriterien gleich wichtig. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass das wirklich so ist, brauchst du keine Gewichtung.

Was du unabhängig von der Gewichtung aber unbedingt noch einbauen solltest, ist eine Erklärung der zu vergebenden Punkte. Die Skala ist schon sehr krass: 0-50 Punkte. Was heißt das? Warum bekommt man z.B. 47 und nicht 48 Punkte? Wer bewertet das? Wie wird das überhaupt bewertet?

Und durch die unterschiedlichen Skalen der Kriterien hast du eigentlich eine versteckte Gewichtung. Denn bei Kriterium 4 sind ja mehr als doppelt so viele Punkte möglich wie bei 1. Alles etwas seltsam.

Mein allgemeines Feedback: Werteumfang deutlich reduzieren (z.B. 0-3); erklären, was die Werte bedeuten (z.B. 0 nicht vorhanden, 1 schlecht, 2 mittelmäßig, 3 hervorragend); Gewichtung einführen (es gibt immer Kriterien, die wichtiger sind als andere); erläutern, wer die Bewertung durchführt und wie sie auf die Werte kommen.

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Grundsätzlich würde ich eine Nutzwertanalyse lediglich durchkauen, wenn du dich aktiv und gut mit beiden (oder mehr) Produkten auseinandersetzt.

Gefühlte Werte sind in dieser Grafik IMHO fehl am Platz.

vor 2 Stunden schrieb stefan.macke:

Was heißt das? Warum bekommt man z.B. 47 und nicht 48 Punkte? Wer bewertet das? Wie wird das überhaupt bewertet?

In einem Projekt welches 35 Stunden geht ist kaum genug Zeit diese Produkte so zu vergleichen, dass du auf ein ordentliches Ergebnis bekommst.

Grundsätzlich solltest du die Fragen von Stefan.Macke beantworten können. Solltest du an einen Satz wie folgender denken, kannst du die Analyse direkt sein lassen:

Die Punkte wurden nach eigenem Empfinden vergeben.

Bestimmte Kriterien kannst du mit dieser Begründung nämlich nicht bewerten. Der zeitliche Druck lässt ein professionelles Bewerten nicht zu. 

Bei der IHK-Nürnberg wurde mir wärmstens davon abgeraten. Diese Fragen können durchaus in deinem Fachgespräch gefragt werden, solltest du darauf Antworten, dass du das nach Bauchgefühl bewertet hast, könnte sich das nicht gut auf deine Punkte auswirken.

Jede IHK braut ihr eigenes Bier. Schon klar. :-)

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Quatsch in 35Std (Fisi) kann man sehr wohl eine gute ordentliche Evaluierung zwischen verschiedenen Produkten erledigen sogar mit Installation / Konfiguration der Systeme, da reicht die Zeit vollkommen. Bezüglich der Nutzwertanalyse würde ich immer eine genormte Gewichtung (100%) vorschlagen mit aussagekräftiger Legende, damit bei der IHK keine Fragen offenbleiben, zu deiner Gewichtung. Prinzipiell ist auch zu bemerken, dass es sich bei einer Nutzwertanalyse immer um subjektive Einschätzungen der einzelnen Punktevergabe für die Kriterien handelt und es lediglich als Hilfsmittel zur möglichst neutralen Bewertung herangezogen wird. Ebenso anhand deiner Beispiele würde ich zum 2 Bild eher tendieren. Wenn du genauere Fragen zum Thema hast kannst du dich gerne bei mir melden, ich behandle das Thema Nutzwertanalyse sehr ausgiebig in meinem Projekt.

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vor einer Stunde schrieb Musashi94:

Quatsch in 35Std (Fisi) kann man sehr wohl eine gute ordentliche Evaluierung zwischen verschiedenen Produkten erledigen sogar mit Installation / Konfiguration der Systeme, da reicht die Zeit vollkommen.

Tut mir leid, dann weiß ich nicht welches Projekt du machst und wie du Arbeitest. Ein komplett taugliches Projekt wird normalweise jenseits von 35 Stunden laufen. Wenn eine Evaluierung innerhalb einer Stunde abläuft, dann handelt es sich um keine Evaluierung. Du kannst mit soetwas ganze Abschlussprojekte füllen, daher ist es unwahrscheinlich, dass du ein System evaluierst, es aufsetzt, testest und zugleich produktiv nimmst.

Solltest du das dennoch schaffen, ist entweder das Abschlussprojekt vom Niveau her niedrig oder du hast bereits einige Übung im Bezug auf diese Arbeit.

Man sollte von keiner ordentlichen Evaluierung sprechen, wenn man drei Tools vergleicht wovon Zwei schon nach dem ersten Punkten ausscheiden.

Zitat

Prinzipiell ist auch zu bemerken, dass es sich bei einer Nutzwertanalyse immer um subjektive Einschätzungen der einzelnen Punktevergabe für die Kriterien handelt

Ist ein Kriterium die Sicherheit, dann ist das nicht subjektiv, sondern muss sich objektiv auf die technischen Angaben beziehen. "Ich geb 90 Punkte, weil ich denke, dass das System sicher ist." zieht nicht.

Kriterien wie Benutzerfreundlichkeit und Administration sind wieder eine andere Geschichte.

Eine Evaluierung ist innerhalb von 35 Stunden natürlich machbar, vielleicht auch die Installation/Konfiguration und Test. Sollte der Schwerpunkt des Themas aber auf der Installation und Inbetriebnahme liegen, dann wirds es vermutlich eng sich zu entscheiden und das ganze Thema mit dem ausgewählten Produkt erneut durchzukauen.

Ist das Abschlussthema die Evaluierung, dann spricht nichts dagegen die volle Zeit auszunutzen. Ist das Abschlussthema aber das produktiv Nehmen eines Produktes, dann wird die komplette Installieren- und Testen-Evaluierung inkl. anschließendem Projektschwerpunkt mit den 35 Stunden nicht hinhauen.

Das hängt natürlich davon ab wie man das Projekt dreht, wendet und kennt. Muss sich jemand in ein Thema Einarbeiten, weil er gepennt hat und irgendein Projekt aufgedrückt bekommt, wird er es niemals in 35 Stunden schaffen. Das liegt aber dann an dem Fehlverhalten des Azubis.

PS: Wobei du die Dokumentation nebenher mit Testberichten nichts vergessen darfst. :-)

Bearbeitet von Asura
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@Asura

Definition einer Nutzwertanalyse:

Zitat

Die Nutzwertanalyse ist ein Bewertungsverfahren, mit dem nicht-monetäre Teilziele vergleichbar gemacht werden,
um so eine möglichst rationale Entscheidung zwischen mehreren Alternativen treffen zu können.

Dies impliziert schon das die Punktevergabe der Nutzweranalyse großteils eben subjektiv durch den Menschen geschieht.

 

Ich habe bei meinem Projekt die Evaluierung von 3 Marktführenden Software-Lösungen zum Thema gemacht und ebenso die Umsetzung dieser - sprich Installation, Konfiguration, Tests. eine gute für die IHK völlig ausreichende Evaluierung kann innherlab von 8-10 Std. vorgenommen werden, klar wenn man das Ganze höchst professionell angeht können dafür Wochen/Monate nicht mal ausreichen aber ich schätze mal in den meisten Fällen übesteigt das Kostenvolumen bei einem Abschlussprojekt nicht mehr wie 20.000€ von daher skaliert sich dann auch der Aufwand und der Detailgrad.

Bearbeitet von Musashi94
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vor einer Stunde schrieb Musashi94:

Dies impliziert schon das die Punktevergabe der Nutzweranalyse großteils eben subjektiv durch den Menschen geschieht.

Um die NWA aber sinnvoll nutzen zu können, sollte diese Subjektivität möglichst eliminiert werden. Daher ist die Angabe der Werteskala und die Begründung für die vergebene Punktzahl so wichtig.

Bei Skalen von 1 bis 100 kann fast nur eine rein subjektive Bewertung erfolgen. Wie beschrieben: Wie soll der Unterschied zwischen 75 und 76 Punkten glaubhaft begründet werden?

Kleinere Skalen, die für jeden Wert genau festlegen, wann er zu vergeben ist, sind objektiv(er) einsetzbar. Beispiel: Kriterium "Dokumentation des Produkts" -> 0 Punkte: Keine Doku vorhanden, 1 Punkt: Englische Doku vorhanden, 2 Punkte: Deutsche Doku vorhanden, 3 Punkte: Deutsche Doku mit lauffähigen Beispielanwendungen vorhanden. Diese Bewertung kann von jedem Mitarbeiter vorgenommen werden, ohne großen Interpretationsspielraum.

Natürlich ist es ein bestimmter Aufwand, für jedes Kriterium so eine Skala vorzubereiten. Aber genau das würde ich von einem Prüfling im Rahmen seiner Projektarbeit erwarten. Ansonsten kann man sich die NWA auch sparen und sich wahllos irgendwelche "Nutzwertkoeffizienten" ausdenken.

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