Probleme mit dem Bildungsträger

[Lasse B.]

Hallo Leute,

lange hab ichs mitangesehen, doch jetzt muß ich jemanden um Rat fragen.

Seit Mitte letzten Jahres bin ich auf eigenen Wunsch hin in einer Umschulung zum FiSi. Es lief auch alles ganz gut, auch wenn der hauptverantwortliche Dozent für DB, ITS durch Krankheit verhindert ist und der für NWT - nun ja, versessener auf Pausen ist als die demotiviertesten Umschüler und Anfragen nach neuem Stoff mit "später" beantwortet hat. 

Heute hatte unser Vorgängerkurs Abschlußprüfung. Dabei stellte sich heraus, daß alle FiSi Umschüler meines Bildungsträgers nur etwa die Hälfte der Fragen beantworten konnte, weil der Rest schlicht nicht durchgenommen und stattdessen mitunter Veraltetes und Irrelevantes gelehrt wurde.

Bevor ich mich nun morgen an die IHK wende hätte ich gerne gewußt, welche Wege ich sonst noch beschreiten könnte. Meine Anliegen (mit denen ich mich auch bei der IHK melden würde):

• zusenden des Ausbildungsrahmenplans für FiSi
• was sind diese "Anforderungen in den Zwischen- und Abschlussprüfungen"?
• welche Themen / Gebiete werden im Betrieb und welche in der Schule vermittelt?

Der Bildungsträger scheint sich sehr gerne damit herauszureden, daß viele Inhalte vom Ausbildungsbetrieb vermittelt werden sollen. Der Seite der IHK entnehme ich jedoch, daß der Betrieb lediglich aufgreifen und vertiefen soll, es aber dem Bildungsträger obliegt, für das deutlich breitere theoretische Wissen zu sorgen.

Wie seht Ihr das?

Ich möchte nicht nur mit Ach und Krach die Prüfung bestehen, sondern einen möglichst guten Abschluß hinlegen. In Bewerbungsgesprächen käme es gar nicht gut rüber, wenn ich ein schlechtes Abschneiden mit den Unzulänglichkeiten des Bildungsträgers begründe, selbst wenn dies wahr wäre.

Bearbeitet 10. Mai 2017 von Lasse B.

[Sullidor]

Ich zitiere mich jetzt einfach mal selber aus einem Nachbarbereich:

vor 20 Stunden schrieb Sullidor:

Ich habe erst vor kurzem eine Artikel über schlechte Bildungsgänge und das Verfahren bei einer Beschwerde gelesen. Eventuell ist der ja ein wenig erhellend für dich:

Spiegel Online-Artikel "Kurse außer Kontrolle"

[Lasse B.]

Wundervoll. Daß es aber so rein gar keine Lösung geben soll, will ich zumindest momentan noch nicht so recht wahrhaben.

[afo]

vor 1 Stunde schrieb Lasse B.:

Wundervoll. Daß es aber so rein gar keine Lösung geben soll, will ich zumindest momentan noch nicht so recht wahrhaben.

Du kannst dich für eine richtige Ausbildung (hier gibt es auch schlechte Betriebe und schlechte Berufsschulen, aber so extrem ist es IMHO selten) bewerben. Für eine betriebliche Umschulung dürfte es jetzt zu spät sein.

[MrZoidberg]

Leider kann ich dir da nicht so wirklich weiterhelfen (Außer mit der Erfahrung dass es auch in der regulären Berufsschule nicht so ist dass man da rausgeht und aus dem Stegreif 80 Punkte schafft)

Ich glaube den Ausbildungsrahmenplans gibt's von der IHK (je nach Stadt, z.B. http://www.frankfurt-main.ihk.de/pdf/berufsbildung/ausbildung/ausbildungsplan/Fachinformatiker_Ausbildungsplan.pdf) auch im Netz.

Als ich vor 2 Monaten angefangen habe alte Abschlussprüfungen durchzuarbeiten hatte ich auch das Gefühl viel in der Berufsschule gar nicht besprochen zu haben.
Einiges habe ich selbstständig zuhause nachgelernt, anderes war nur auf den ersten Blick relevant und entpuppte sich eher als Versuch gewohnte Aufgaben mit neuen Trends zu verknüpfen, oder die Aufgaben waren einfach irgendwie ungewohnt gestellt, und auf dem 2. Blick und mit etwas Übung gut lösbar.

Ich finde du solltest dich auf jeden Fall danach erkundigen was alles gelehrt werden sollte, und dann das mit dem Vergleichen was du schon gemacht/gelernt hast.
Dann hat man eine gute konkrete Grundlage was noch gemacht werden soll.