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Würdet ihr euch nochmals für euren Beruf entscheiden?


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Geschrieben

Hallo,

würdet ihr euch nochmals für eure Ausbildung/ euren Beruf entscheiden (bitte dazuschreiben,was ihr beruflich macht)?

Was findet ihr schön an eurem Beruf und was stört euch?

 

Geschrieben

Bin FIAE und würde mich auf jeden Fall wieder so entscheiden. Bin aber auch tatsächlich aus Leidenschaft dabei - mich fasziniert das Automatisieren von Prozessen, das Optimieren von Arbeitsabläufen und die Möglichkeiten, die sich einem durch die IT bieten. Ich finde es unglaublich befriedigend, mitzuerleben, wie ein Programm / eine Funktion von mir bei einem Kunden dazu führt, dass er seine Arbeit besser / lieber macht. Das bedeutet für mich auch, dass ich zumindest ein Mindestmaß an Kundenkontakt brauche. Wäre ich immer drei, vier Ebenen vom Kunden (der echten Welt) entfernt und bekäme Feedback nur über anonyme Tickets / Requirements, dann wäre das nichts für mich.

Wir sind zwar eine Consulting-Firma, für die Entwickler ist der Reiseaufwand dennoch ziemlich gering (meist nur wenige Tage pro Jahr - das meiste machen unsere PMs und Service-Kollegen), was mir persönlich sehr gut gefällt. Ein paar Mal im Jahr direkt zum Kunden zu fahren und da die Einführung einer neuen Software begleiten, bzw. Konzepte zu erarbeiten, macht mir Spaß. Das ständige Reisen meiner Kollegen hingegen würde mich schnell nerven.

Was mich tatsächlich stört hier, ist die Tatsache, dass die Uhr in Sachen Software-Entwicklung irgendwie in den 90ern / frühen 2000ern stehengeblieben ist. Bis letztes Jahr haben wir noch CVS benutzt, es gibt teils noch Neuentwicklungen in VB6, von modernen Design-Patterns keine Spur (Sachen wie DI sind völlig unbekannt, Unit Testing "brauchen wir nicht", CI / CD gibt's auch nicht...). Allgemein ist unsere Code-Qualität stellenweise sehr fragwürdig, was einem ab und an den Spaß verdirbt, wenn man sich durch 5000-Zeilen-lange Klassen quälen muss.

Geschrieben

Ich bin gelernter Maler und Lackierer und gelernter FIAE und würde beide Berufe nicht mehr lernen. Wenn ich die Zeit zurückschrauben könnte, würde ich mich auf den Hosenboden setzen und gleich mein Abitur machen und nicht erst über Umwege und dann wahrscheinlich gleich studieren. Was genau? Damals wollte ich immer "was mit Computern machen". Also wahrscheinlich irgendeinen Informatikstudiengang. Würde ich insofern wohl auch jetzt noch machen (mache ich ja gerade).

Nichts desto trotz kann ich für andere und auch für mich das Haus und die Wohnung excellent verschönern - was in der Tat neben dem ständigen vor dem Monitor gehocke durchaus Spaß machen kann! Auch hätte ich selbst, wenn ich bis zum Maler gekommen wäre, direkt nach meinem Abitur eher ein Duales Studium anstelle der Ausbildung zum FIAE machen sollen. Das ärgert mich eigentlich am meisten, warum ich mich da nicht vorher richtig informiert habe. 

Aus heutiger Sicht - also hätte ich das Wissen und die Ansichten schon damals gehabt - würde ich vielleicht lieber was mit Finanzen und Bankenwesen machen :rolleyes:

Anyway. Wir sind ja nun im hier und jetzt und man sollte lieber nach vorne schauen, als auf die Vergangenheit, die sich nunmal nicht ändern lässt. Im Nachhinein ist man immer schlauer.

Geschrieben

Ich würde wohl was ganz anderes machen.
Mir bringt der Beruf zwar Spaß, aber meine Interessen haben sich immer mal wieder stark verändert. Schade, dass man sich immer festlegen muss.

Geschrieben

In der 7. Klasse angefangen privat zu entwickeln, 2003 die Ausbildung zum FIAE abgeschlossen seit dem als Entwickler, hauptsächlich im Backend-Bereich, tätig.

Am meisten Spass hat es mir schon immer gemacht, mich in neue Themengebiete reinzuarbeiten und solange an einem neuen Problem rum-zutüfteln, bis es dann endlich funktioniert.

In jedem Beruf tritt irgendwann eine gewisse Routine auf, da muss man sich dann manchmal selber interessante Zeile setzen, was nicht immer ganz einfach ist. 

Programmiert sich heute immernoch gelegentlich privat kleine Tools und kann sich immernoch tierisch drüber freuen, wenn dann alles so funktioniert, wie man es sich vorgestellt hat!

Geschrieben

2009-2012 FISI gelernt und anschließend als Linux-Systemadministrator gearbeitet. Jetzt studiere ich Informatik und werde mich auf die Linux-Entwicklung spezialisieren.

Innerlich werde ich aber ein leidenschaftlicher FISI bleiben und weiterhin immer ein bisschen Systemadministration betreiben. Davon kann ich mich nicht mehr trennen. Ich würde auch wieder den Weg über die Ausbildung nehmen.

Eine Sache würde ich aber anders machen: Ich hätte einen anderen Ausbildungsbetrieb genommen, wo man auch lernen darf und die Azubis in Sachen Weiterbildung unterstützt. Hätte ich das Abitur gehabt, hätte ich mir auch ein Duales Studium mit integrierter Fachinformatiker-Ausbildung überlegt.

Geschrieben

Ja und Nein.
Für den Beruf würde ich mich wieder entscheiden. Aber ich würde direkt studieren gehen und nicht erst den Umweg über die Ausbildung und Co.. Das hätte mir eine Menge Zeit gespart und im Gegenzug mehr Geld und Wissen gebracht.

Geschrieben

Ich hab es oft bereut den Beruf erlernt zu haben. Ich habe aber nicht unbedingt den besten Ausbildungsbetrieb gehabt und auch danach nicht die besten Arbeitgeber.

Ich hatte mal Spaß am Entwickeln, aber über die Jahre ist der mir abhanden gekommen und ich bin ziemlich ausgebrannt. Ich habe Bekannte und Verwandte die andere Berufe gelernt haben und damit deutlich mehr Glück hatten und auch teilweise mehr verdienen. Neidisch bin ich auf geregelte Arbeitszeiten, Meeting, Supportfall, Kollege der Hilfe braucht, irgendwas ist immer, manchmal auch sehr lange. Pünktlich gehen, geht immer nur wenn Termine sind. Feierabend also immer irgendwann zwischen 17-19 Uhr. Weiterbildung ist auch so ein Thema, wenn überhaupt bezahlt, dann nur nebenher. Ansonsten ist es usus das der Entwickler sich Abends oder am Wochenende in neue Themen reinarbeitet. Ein Bekannter war erst Bäcker, hatte dann aber keinen Bock mehr, hat umgeschult auf Werkzeugmechaniker, arbeitet keine Minute zuviel (38,5 Stunden/Woche) und schon gar nicht unbezahlt, hat seinen Techniker von der Firma bezahlt bekommen und auch noch während der Arbeitszeit gemacht. Mit dem Techniker hat er mich Gehaltstechnisch überholt und meint aber selber er hat Null Verantwortung, da alles was er macht noch ein Ingenieur absegnen muss. Und ich werde mit Verantwortung nur so zugeworfen, Fachliche, Projekte, laufende Systeme usw. Beim RZ Umzug von Freitag morgen bis Samstag nachmittag durcharbeiten mit 2 Stunden Schlaf, zum Dank gibt es belegtes vom Bäcker zum Frühstück und ein Kumpel heult rum weil er Überstunden machen muss (Bezahlte, mit Zuschlag!).

Das ist natürlich nicht die Schuld des FIAE Ausbildungsberufes, kommt hier aber imho häufiger vor als in anderen Berufen. 

 

 

Geschrieben

@Codey

Aus meiner Sicht ist ein ganz entscheidender Faktor bei deiner Frage, die Berufsjahre nach der Ausbildung oder dem Studium. Das jemand der ein bis zwei Jahre aus der IT-Ausbildung raus ist, noch gerne in seinem Beruf arbeitet, ist klar. Aber wie sieht es mit den Leuten aus, die schon 10 bis 15 Jahre in der IT arbeiten? Würden sie den Berufsweg auch noch einmal gehen?

Ich kenne einige Leute die in der IT-Branche oder Inhouse IT arbeiten. Die meisten von ihnen haben nach 15 Berufsjahren und mehr, kein Interesse mehr an der aktiven IT. Besonders fällt mir das bei den Programmierern auf.

 

Geschrieben (bearbeitet)

Zweiseitiges Schwert...Beruf hat mein Privatleben teilweise zerlegt und die unstätigen Arbeits/Reisezeiten manchmal nerven. Dafür verdiene ich recht gut. Ich genieße die Freiheiten im Home Office, so dass ich mir ein 9 to 5 Job auch nicht mehr so wirklich vorstellen kann. Ich hasse&liebe es neueste Errungschaften hingeschmissen zu bekommen und mit 2-Seiten Herstellerdoku ein Kundenprojekt zu designen/implementieren.

Dennoch ist die IT Branche ein echter Fleischwolf und die Kunden hier und da teilweise undankbar, so daß man ohne etwas Leidenschaft recht schnell verglüht. Und von der Leidenschaft zerrt die Branche menschlich und finanziell. Selbst wenn 2-3 Wochen Schulungen/Jahr ein fester Bestandteil im Unternehmen wäre, wäre dies nicht mal annähernd ausreichend um am Ball zu bleiben.

Schlußendlich bin ich persönlich mittlerweil derart IT-angepasst, dass ich glaube ich, erstmal 2-3 Jahre bräuchte, um mich wieder in einer "ruhigen" Branche zurecht zu finden...mit soviel Freizeit ;-).

Aber bis zu Rente würde ich in der Art nicht weitermachen wollen.

Bearbeitet von UnknownX
Geschrieben

Schwer zu sagen, ich habe heute einen sehr gut bezahlten Job im Konzern, gutes Gehalt, Überstunden aufs GLZ Konto, Urlaub, Homeoffice, alles passt. Von daher kommt es auch auf den AG an, "die IT Branche" gibt es so ja nicht. IMHO ist IT aber zum Großteil noch "freundlicher" als viele andere Jobs.

Ich selber hab ITSE gelernt, 2002-2005. Bin also auch schon 12 Jahre nun "dabei".
Habe bislang auch nicht das Interesse an IT verlernt und mache auch privat was, mal mehr mal weniger.

Nun, trotzdem würde ich rückblickend Abi direkt nach der Realschule machen (möglich gewesen wäre es) um dann Informatik oder technische Informatik zu studieren. 
Naja, damals war Internet eh nicht so verbreitet wie heute (ich hab auf drängen den ersten Internetanschluss "nach Hause" gebracht, aber erst mitten in der Ausbildung - musste ja auch alles selber zahlen und wurde in mein Zimmer verlegt) und dank "Arbeiterfamilie" war eh nicht so viel mit Informationen wegen Studium usw.

Nunja, hätte hätte Fahrradkette. Bin auch so ganz zufrieden :) 

Geschrieben

Nein stand Heute hätte ich wohl gleich studiert und dann etwas Anderes.

Die kein Bock mehr aktiv etwas in der IT zu machen Phase hatte ich bereits 4 Jahre nach der Ausbildung erreicht. Nach dem Studium bin ich dann allerdings wieder in der IT gelandet, wenn auch rein organisatorisch.

Die Branche bricht allerdings immer weiter auseinander, auf der einen Seite gibt es die Top Jobs bei den großen US Konzernen und Start Ups an der Westküste auf der anderen Seite hocken Hunderttausende hungrige Inder, Philippiner etc. die alles was remote leistbar ist aus dem europäischen Markt ziehen.

Mir persönlich schadet es nicht, da ich mich im Outsourcing Bereich tummle,  allerdings hat IT 2016 nichts mehr mit IT 1998 zu tun als ich meine Ausbildung angefangen habe. Den klassischen allround (Trunschuh-)Admin gibt es nicht mehr. 

Ist aber jetzt kein IT spezifisches Phänomen man wird irgendwann nur noch den hochqualifizierten Sektor und auf der anderen Seite ein paar angelernte Hilfsarbeiter haben alles dazwischen stirbt aus.

Geschrieben

Ich denke, ich würde mich wieder dafür entscheiden. Nach meiner Ausbildung und vor meinem Studium habe ich lange überlegt, ob ich vielleicht in eine andere Richtung möchte, aber es gibt wohl nichts passendes für mich, mit dem man mal eine Familie ernähren kann oder kein 1,3-Abi benötigt. Letztendlich bin ich froh, dass ich die Möglichkeit hatte, mich noch einmal bewusst dafür entscheiden zu können, als Jugendlicher weiß man natürlich noch nicht, wohin die Reise geht, wenn man sich für einen Beruf oder eine Branche entscheidet.

Ich bin aber mittlerweile aus dem (leider manchmal undankbaren) IT-Tagesgeschäft draußen und eher im Medienbereich tätig, da hat man dann vielleicht doch etwas mehr Abwechslung, aber dafür auch Nachteile, zB sich ständig mit neuen Technologien beschäftigen zu müssen oder niedrigere Gehälter als zB ein Consultant. 

Im Großen und Ganzen ist IT, Programmierung und Medien eine "Hassliebe" von mir und ich suche noch meine "Erfüllung", bin aber auch auf nem ganz guten Weg dorthin. Ich hab nun mal ein bisschen dieses idealistische und künstlerische Denken, bin dann aber doch immer wieder ganz froh, kein gestrandeter Künstler oder so geworden zu sein ;)

Da ich hier öfter lese, dass manche vlt. eher studiert hätten: Ein Studium löst auch nicht alle Probleme.

Gast Odaiba Chase
Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Stunden schrieb LetaleDosis:

hat umgeschult auf Werkzeugmechaniker, arbeitet keine Minute zuviel (38,5 Stunden/Woche) und schon gar nicht unbezahlt, hat seinen Techniker von der Firma bezahlt bekommen und auch noch während der Arbeitszeit gemacht. Mit dem Techniker hat er mich Gehaltstechnisch überholt und meint aber selber er hat Null Verantwortung, da alles was er macht noch ein Ingenieur absegnen muss. 

Der Techniker dauert Vollzeit 1 Jahr weniger als der Bachelor und laut diversen Seiten verdient man mit 11-20 Jahren Berufserfahrung ca. 3500€.

Die Einstiegsgehälter für Werkzeugmechaniker liegen irgendwo laut Ausbildung.de bei 1500-2000€. Mit Berufserfahrung liegen die Gehälter zwischen 1800€-2700€ und als Industriemeister zwischen 2800-3400€.

Wenn man sich mal die Gehaltsthreads in den Techniker Foren anschaut (quasi das Äquivalent von Fachinformatiker.de), dann sind da genug Leute dabei, die mit Ausbildung, Techniker und Berufserfahrung gerade mal die 30.000€/Brutto jährlich bekommen - also 2500€. Und 2500€ sind laut Fachinformatiker.de ein Gehalt, unter dessen man am besten gar nicht einsteigen sollte - und das ohne Weiterbildung.

Zum einen hättest du dich ja über ein Studium weiterbilden können (es gibt Arbeitgeber, die den Bachelor bezahlen - auf der anderen Seite bezahlt auch nicht jeder Arbeitgeber den Techniker), dann würdest du mehr verdienen als dein Freund. Zum Anderen muss man einfach sagen: Die meisten Ausbildungsberufe führen stringent in die Altersarmut. Der Fachinformatiker ist da noch einer der besseren Ausbildungsberufe. Hier kann man noch den Regelsatz übersteigen (kann man, muss man aber nicht).

Wer unter 2500€ verdient darf im Alter aufstocken. Für den lohnt sich dann auch keine private Altersvorsorge, da die auf die Aufstockung angerechnet wird. 2500€ sind bei Stk. 1 ca. 1650€. Das Rentenniveau liegt zz. bei 48%, das wären dann 792€ Rente. Und das Rentenniveau soll ja noch auf 43% bis 2030 sinken. Prost Mahlzeit.

Irgendwie erzählen mir auch im Beruf ständig Leute (vornehmlich frustrierte Admins) wie gut es wäre wenn man sich damals nur für einen "ehrlichen Beruf" entschieden hätte und das alle Anderen so viel verdienen und man selber nicht. Ich glaube die Leute die so reden hätten auch in anderen Ausbildungsberufen wenig verdient ...

Ich würde mich jedenfalls wieder so entscheiden. Wenn ich sehe wie ehemalige Schulkollegen (Elektroniker, Tischler, Köche, Außenhandelskaufmann - ja selbst studierte BWL'er in der Klitsche etc.) auf dem Zahnfleisch krauchen, gibt es wenig, worüber ich mich gehaltstechnisch vergleichend beschweren kann. Und ich arbeite auch nicht im IGM Wunderland.

Die Gehälter sind in Deutschland einfach generell zu niedrig, wodurch auch so viele von der Altersarmut betroffen sind. Das ist kein Problem unseres Ausbildungsberufes. Bei uns ist es sogar bei weitem einfacher mehr zu verdienen als in geschätzt 95% aller anderen Ausbildungsberufe. Das sollte man wenigstens mal erwähnen - alles schlechtreden ist aber natürlich noch einfacher.

Bearbeitet von Odaiba Chase
Geschrieben (bearbeitet)
vor 15 Stunden schrieb Gurki:

Ich bin gelernter Maler und Lackierer und gelernter FIAE und würde beide Berufe nicht mehr lernen. Wenn ich die Zeit zurückschrauben könnte, würde ich mich auf den Hosenboden setzen und gleich mein Abitur machen und nicht erst über Umwege und dann wahrscheinlich gleich studieren. Was genau? Damals wollte ich immer "was mit Computern machen". Also wahrscheinlich irgendeinen Informatikstudiengang. Würde ich insofern wohl auch jetzt noch machen (mache ich ja gerade).

Kenn ich...

Ich hab erst eine andere Ausbildung gemacht. Ich bin gelernter Verwaltungsfachangestellter...hätte wohl die Möglichkeit nach einigen Jahren per AL II Verwaltungsfachwirt zu werden. Merkte aber, dass ich diesen Beruf keine n Jahre bis zu meiner Rente ausführen kann/möchte. Gründe hierfür sind...nunja in einer Kommune können sehr komische Dinge passieren...und viele unerfreuliche. Genaueres darf ich wohl nicht sagen, wurde da ja vereidet.

Jedenfalls interessiere ich mich fürs programmieren seit ich 15 bin. Hatte Realschulabschluss...Fachabi vergeigt (war faul, wurde gemobbt und hatte auch etwas psychische Probleme...möchte nicht wirklich darauf eingehen).

Eine Ausbildung in der IT wurde mir auf "raten" meiner Verwandtschaft abgeraten...deswegen erst die andere Ausbildung. In der Zeit habe ich natürlich überhaupt nicht mehr programmieren geübt.

Erst später habe ich mir gesagt, dass ich auf die ganzen Ratschläge pfeiff und des Beruf mache, bei dem ich mir vorstellen kann ihn bis zur Rente zu machen. Und hier bin ich jetzt....allerdings schon 24. Ne Menge Jahre verschwendet.

Nachdem ich erfahren habe, dass der Personalplan in meiner Gemeinde keine Stelle mehr zulässt, habe ich 3 Bewerbungen (so viele Betriebe waren jetzt nicht im Umkreis, es war etwas spät fürs Bewerben (März)...ich war mir aber auch sicher was zu bekommen irgendwie) für diese Ausbildung zum FIAE geschrieben und nach zwei Wochen 3 Zusagen erhalten  . Bewerbungsgespräche waren sehr entspannt...meistens führten sie zu einem kleinen Plausch übers Programmieren und "die alten Zeiten". Meine Ausbildung mache ich jetzt bei einer Firma die im Gesundheitswesen tätig ist.

Das ich einiges anders machen würde, ist wohl selbstverständlich :rolleyes: 

Es gibt mir aber Mut zu lesen, dass einige im Forum ihre Ausbildung noch später gemacht haben.

 

Bearbeitet von KeeperOfCoffee
Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Odaiba Chase:

Zum einen hättest du dich ja über ein Studium weiterbilden können (es gibt Arbeitgeber, die den Bachelor bezahlen - auf der anderen Seite bezahlt auch nicht jeder Arbeitgeber den Techniker), dann würdest du mehr verdienen als dein Freund.

Wenn ich eine der Firmen hätte, die mir einen Bachelor bezahlen, hätte ich kaum solche Probleme. Ich habe öfter über ein Studium nachgedacht, aber nach meiner Ausbildung war das noch nicht möglich, da ich kein Abitur habe. Und mit meinem jetzigen AG habe ich gar keine Zeit für ein Fernstudium. Es gibt Phasen mit 70h-80h die Woche, es werden gerne mal Urlaube gecancelt und Feierabend ist nicht planbar. Da bleibt keine Zeit für nichts.

Der Unterschied zum Techniker ist, dass man es bei den IG Metall Firmen hier versuchen kann. Die Stellen einen als FI nicht in der Entwicklung ein und selbst mit einem Bachelor wird das kaum was. Als Admin ist das nicht so das Problem. Ist hier in der Firma nicht anders, für die IT wird kein Hochschulabschluss vorausgesetzt, für die Entwickler aber schon.

Geschrieben
vor 50 Minuten schrieb LetaleDosis:

Wenn ich eine der Firmen hätte, die mir einen Bachelor bezahlen, hätte ich kaum solche Probleme. Ich habe öfter über ein Studium nachgedacht, aber nach meiner Ausbildung war das noch nicht möglich, da ich kein Abitur habe. Und mit meinem jetzigen AG habe ich gar keine Zeit für ein Fernstudium. Es gibt Phasen mit 70h-80h die Woche, es werden gerne mal Urlaube gecancelt und Feierabend ist nicht planbar. Da bleibt keine Zeit für nichts.

An deiner Stelle würde ich weniger jammern und mehr Zeit investieren um nen ordentlichen AG zu suchen.

Geschrieben

Wenn das mit der 70h Woche ernst gemeint sein sollte, dann frage ich mich ernsthaft, warum Du dort noch arbeitest.
Selbst regelmäßige 50h Wochen wären für mich (als Otto-Normal-Angestellter mit Otto-Normal-Gehalt) ein No-Go.

Geschrieben

Nö, wahrscheinlich nicht. Die Leidenschaft ist größtenteils weg. Es ist ein Job, der mir meinen Lebensunterhalt finanziert.
Momentan mache ich 50/50, wobei die andere halbe Stelle etwas völlig anderes ist. Diese Abwechslung macht Spaß. Auch wenn sie auf Kosten von Zeit geht und teilweise stressig ist, weil beide Berufe auch während der Arbeitstage, wo ich für sie nicht arbeite, hier und da meine Aufmerksamkeit erfordern.

Geschrieben

Ich bin gelernter FIAE ohne Studium, mit einem etwas holprigen Lebenslauf in den letzten Jahren. Einige Überschriften in meinem Lebenslauf würde ich heute zu verhindern versuchen und ggf. dafür den Punkt Studium einschieben.

 

@LetaleDosis wenn du so grob fahrlässig gegen die Arbeitnehmerschutzgesetze verstößt und dich nicht dagegen wehrst, liegt ein großer Teil der Schuld bei dir selbst.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb LetaleDosis:

Wenn ich eine der Firmen hätte, die mir einen Bachelor bezahlen, hätte ich kaum solche Probleme. Ich habe öfter über ein Studium nachgedacht, aber nach meiner Ausbildung war das noch nicht möglich, da ich kein Abitur habe. Und mit meinem jetzigen AG habe ich gar keine Zeit für ein Fernstudium. Es gibt Phasen mit 70h-80h die Woche, es werden gerne mal Urlaube gecancelt und Feierabend ist nicht planbar. Da bleibt keine Zeit für nichts.

Ich würde mir was neues - entspannteres suchen und dann eventuell studieren. Zumindest generell wechseln, sonst bist du nach 3-5 Jahren ausgebrannt ;)

 

EDIT:
 

Zitat

 

Der Techniker dauert Vollzeit 1 Jahr weniger als der Bachelor und laut diversen Seiten verdient man mit 11-20 Jahren Berufserfahrung ca. 3500€.

Die Einstiegsgehälter für Werkzeugmechaniker liegen irgendwo laut Ausbildung.de bei 1500-2000€. Mit Berufserfahrung liegen die Gehälter zwischen 1800€-2700€ und als Industriemeister zwischen 2800-3400€.

Wenn man sich mal die Gehaltsthreads in den Techniker Foren anschaut (quasi das Äquivalent von Fachinformatiker.de), dann sind da genug Leute dabei, die mit Ausbildung, Techniker und Berufserfahrung gerade mal die 30.000€/Brutto jährlich bekommen - also 2500€. Und 2500€ sind laut Fachinformatiker.de ein Gehalt, unter dessen man am besten gar nicht einsteigen sollte - und das ohne Weiterbildung.

 

Also die Gehälter sind so anders als beim Fachinformatiker nicht. Zumindest auf den letzten Seiten.

Bearbeitet von Gurki
Geschrieben

So ne 70h Woche sind ausnahmen, das kommt vielleicht 2 mal im Jahr vor.

@Errraddicator Weil meine Bewerbungen bisher erfolglos waren oder die Firmen kein Stück besser. Ich habe in den letzten 5 Jahren um die 40 Bewerbungen geschrieben, dass meiste waren direkt Absagen und eine Handvoll Gespräche. Und die Firmen haben nicht den Eindruck hinterlassen, dass es dort besser wäre, im Gegenteil. Somit habe ich fast alles durch, was hier Jobs in meinem Bereich anbietet.

Dazu kommt, dass ich mindestens zwei bis drei Wochen vorher meinen Urlaub beantragen muss und der nicht unbedingt genehmigt wird. So ein Gespräch war zu nehmen ist jedesmal ein riesen Aufwand und mir wurden auch schon Gespräche abgesagt, weil ich mit dem Termin nicht flexibel genug war. Musste mehrfach Termine verschieben und konnte Mangels Anwesenheit meines Vorgesetzten keinen Urlaub nehmen.

Ja, ich verstoße permanent gegen die Arbeitnehmerschutzgesetze, ich hatte noch keinen Betrieb in dem das nicht Usus war. Ich kann aber auch mit 4 Wochen zum Monatsende gekündigt werden und ich habe Frau und Kind in der noch abzuzahlenden Immobilie zu Hause.

Dazu kommt wie Gurki gerade geschrieben hat, ich bin schon ausgebrannt, ich habe seit 8 Jahren in verschiedenen Firmen solche Zustände, ich kenne das arbeiten in der IT nicht anders und davor hatte ich Hiwi Jobs, die waren nicht besser, nur deutlich schlechter bezahlt. Seit 1-2 Jahren bin ich einfach nur noch müde und habe tatsächlich Schiss bei einem neuen AG zu starten, ich bin nicht mehr ganz up-to-date, habe nur meine 11 Jahre Erfahrung. Meine Befürchtung ist einfach, ich habe bei einem neuen AG genauso wenig Energie wie jetzt und sitze dann schnell auf der Straße. Vielleicht liegt es aber auch am Alter, ich gehe jetzt stark auf die 40 zu.

 

 

 

Geschrieben

Boah sorry aber jetzt muss ich mich äußern. Entweder ist das echt ein super Trollpost von dir oder du bist extrem naiv. Wenn es wirklich so wäre, hätte jeder normal denkende Mensch schon längst einen Anwalt für Arbeitsrecht eingeschalten.

Mein Gott selbst mal einen Monat arbeitslos wäre mir lieber als in so einer Firma zu arbeiten. Und 40 Bewerbungen in 5 Jahren?? Ich bitte dich.

Wow... da bleibt selbst mir die Spucke weg.

Geschrieben

Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Ausreden.

 

Wenn du Frau und Kind hast wäre es vielleicht noch wichtiger nen ordentlichen AG zu finden. Dein Kind hat nix davon, wenn du mit Burnout Zuhause hockst!

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