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Geschrieben

Hallo,

ich hätte die Möglichkeit zur Umschulung zum Fachinformatiker Systemintegration bei der DAA.

Der Unterricht würde allerdings so ablaufen, dass leider nur einmal pro Woche ein Lehrer persönlich anwesend ist und der Restuntericht der Woche (4 Tage) am PC statt findet, als sogenanntes virtuelles Klassenzimmer.

Die Umschulung läuft 2 Jahre, davon ein halbes Jahr Praktikum.

Nun meine Frage. Ist es möglich mit dieser Art von Unterrricht einen guten Abschluss als FISI zu machen, wenn man nur wenig Vorkenntnisse hat?

MfG Jens

Geschrieben

Ja, es ist möglich. 

Disziplin ist hier das Zauberwort. Dir werden alle Informationen zur Verfügung gestellt, die du benötigst. Diese dann auch zu nutzen liegt aber an dir.

Geschrieben

Ich finde sowas schwierig. Wenn man was nicht versteht kann man nur einmal in der Woche einen Dozenten darauf ansprechen. Und man ist ja nicht der einzige der Fragen hat. Möglich ist alles, nur wie schon Sullidor schreibt, man muss sich auf den Hosenboden setzten. Klassenkameraden kann man auch noch auf Probleme ansprechen.

Geschrieben
vor 27 Minuten schrieb Sullidor:

Ja, es ist möglich. 

Disziplin ist hier das Zauberwort.

Ich ergänze einmal um das Zauberwort Motivation für den Beruf.

Geschrieben

Hat jemand von euch praktische Erfahrungen mit dieser Art von virtuellem Selbststudium?

Ist es eine Art Fernstudium wo man sich mit Hilfe von Literatur alles selbst beibringt und einmal pro Woche einen Ansprechpartner/Dozenten hat? 

Der Begriff "virtuelles Klassenzimmer" suggeriert ja, dass man einen virtuellen Dozenten hat, aber ich denke in der Praxis sitzt man wohl eher nur am PC und liest den Stoff auf dem Bildschirm. Eine Art Selbststudium mit Fachliteratur? Hat jemand von euch sowas schonmal gemacht?

 

 

Geschrieben

Also ich mach ja zur Zeit meine Umschulung auch über E-Learning. Ich wollte es so, da ich nicht das typische "Schulzimmer" haben wollte. Für mich war es der richtige Weg. Wir haben einen normalen Stundenplan mit anfangs 3* 90minuten Blöcke Unterricht mit dem Dozenten und dann noch Praxiseinheit. In dieser Einheit machst du Selbststudium oder erledigst Aufgaben die du vom Dozenten bekommen hast. In meiner Klasse (23 Leute) sind wir bunt gemischt aus ganz Deutschland am Start.Dann gibt es bei uns auch noch einen Vor-Ort Dozenten, der einmal die Woche kommt und Unterricht macht. Da werden speziell Themen angesprochen bei denen wir Probleme habe. Ach ja noch etwas, wir kommunizieren über Headset, derzeit noch ohne Webcam, aber das soll wohl auch bald eingeführt werden.

Zitat

Disziplin ist hier das Zauberwort.

Da kann ich Sullidor absolut zustimmen. Ich hatte auch mal Tage an denen ich keine Lust hatte und dann im Unterricht eingeschlafen bin. Da kommt kein Lehrer und haut dir aufn Kopf oder sonst was. Die bekommen es ja gar nicht mit. Wenn man das verpasste dann nicht nachholt (auch wenn man mal krank ist) Wird da wenig wiederholt. Es sei denn du bist in der Prüfungsvorbereitung, da wird nochmal alles wiederholt. Aber es geht alles sehr schnell. Man muss am Ball bleiben. 3 Jahre Lehrstoff muss quasi in 1 Jahr verpackt werden. Da du ja auch 6 Monate Praktikum hast und das restliche halbe Jahr für Prüfungsvorbereitung etc. drauf geht.

Ich rede auch oft mit Semestern die nach mir gekommen sind. Und gerade die jüngeren sagen dann "nie wieder!" Bei meinem Bildungsträger gibt es zum Beispiel Probetage. Da hast du dann 2 Tage Unterricht und kannst dich mit allem vertraut machen. Keine Ahnung ob die DAA das auch anbietet. Da hatte ich mich zwar auch damals vorgestellt, aber war mit dem ganzen Programm usw nicht so zufrieden. Aber das ist von DAA zu DAA unterschiedlich.

 

 

Geschrieben

Danke für deinen ausführlichen Bericht, also läuft der virtuelle Untericht tatsächlich komplett über Headset, ist das nicht extrem anstrengend? Kann man zwischendurch Fragen stellen oder wie ist das organisiert, dass nicht alle durcheinander reden, wenn da 23 Leute in Deutschland verteilt per "Voice Call" verbunden sind?

Und könntest du mir noch kurz sagen was dir am Programm der DAA nicht gefallen hat?

Geschrieben

 

vor 30 Minuten schrieb troom:

Kann man zwischendurch Fragen stellen oder wie ist das organisiert, dass nicht alle durcheinander reden, wenn da 23 Leute in Deutschland verteilt per "Voice Call" verbunden sind?

In der Hochschule nutzen wir ein ähnliches System. Eine Mischung aus Moodle und Adobe Connect. Dort sind auch oft bis zu 30 Personen dabei. Und das klappt meist genau wie in der Schule. Man kann sich melden und aufgerufen werden. Aber eigentlich reden sowieso meist nur der Dozent und 1-3 Studente, denen es nicht unangehm so zu kommunizieren. Die meisten anderen nutzen einfach den Chat bei Fragen oder Anmerkungen.

 

Geschrieben

Also entweder haben wir die Möglichkeit uns zu melden.. oder wir reden einfach so. Es ist halt wichtig das man den anderen nicht ins Wort fällt.. Bei uns funktioniert das alles ganz gut. Ich kann dir gerne mal nen Screenshot vom Klassenraum schicken wenn du magst.

Das mit dem Headset fand ich anfangs anstrengend, aber man gewöhnt sich dran.

Bei mir wars ne DAA in Hessen, ich war schon von den Mitarbeitern nicht begeistert. Und hab mich da ziemlich unwohl gefühlt. Da gab es auch keinen Vor-Ort-Dozenten und mir wurde gesagt das man sehr wenig Unterricht habe und alles selbst lernen müsse. Die hatten so eine Null-Bock Einstellung das hat mir alles nicht gefallen.

Ich weiss ja nicht woher du kommst, aber gerade in Großstädten sind doch mehrere Bildungsträger die man abklappern kann. Mach dir doch noch ein Bild von den anderen. Wenn du aber gerne zur DAA möchtest, dann ist das natürlich deine Entscheidung. Ich hatte mir insgesamt auch "nur" 3 angeschaut. Und war erst beim 3. wirklich zufrieden.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo,

also ich mach derzeit auch eine Umschulung bei der DAA . Habe dieses Jahr im Winter Prüfung. Der Virtuelle Unterricht lief bei uns 3 mal die Woche. Wenn man fragen hatte konnte man sich melden. Der Dozent hat auch sich Schüler rausgesucht wenn er eine Frage hatte, die wir beantworten sollten. Es ist aber auch viel selbst erarbeiten angesagt. Nur den Vorteil den wir haben ist, das wir Dozenten immer vor Ort haben und in den Virtuellen freien Tagen mit den Dozenten arbeiten. Bevor der Virtuelle Unterricht anfing, haben wir ein halbes Jahr nur mit den Dozenten vor Ort den Stoff durchgenommen.  Kommt denke ich auch auf den Standort an, ich bin Braunschweig. Ich bin sehr zufrieden mit den Dozenten und stehe auch in Kontakt mit meinem Dozenten wenn ich fragen habe. Hoffe ich konnte dir etwsa weiterhelfen. 

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb K.G.:

Es ist aber auch viel selbst erarbeiten angesagt. Nur den Vorteil den wir haben ist, das wir Dozenten immer vor Ort haben und in den Virtuellen freien Tagen mit den Dozenten arbeiten. Bevor der Virtuelle Unterricht anfing, haben wir ein halbes Jahr nur mit den Dozenten vor Ort den Stoff durchgenommen.

Ja, das hat sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Vor einigen Jahren waren auch in Braunschweig nur 2 Dozenten an 3 Tagen der Woche vor Ort. Inzwischen haben sie aber deutlich aufgestockt. Aber schon damals konnte man sich immer auf einen Dozenten verlassen und sich jederzeit an ihn wenden. Er nahm sich auch teilweise außerhalb der Unterrichtzeiten und nach Feierabend noch Zeit um unklaren Unterrichtsstoff nochmal in Ruhe mit einem durchzugehen.

Diesen Dozenten dürftet ihr momentan immer Freitags haben.  Ich kann dir nur raten, mach bei seinem Unterricht aktiv mit und nimm seine Ratschläge an. Er hat neben seiner langjährigen Dozententätigkeit auch praktische Arbeitserfahrung und ist zusätzlich schon lange Zeit IHK-Prüfer. Er mag manchmal etwas (sehr) verpeilt rüberkommen, aber er versteht sein Handwerk.

Gast default1990
Geschrieben

Wenn Du die Möglichkeit hast, würde ich auf jeden Fall empfehlen, entweder einen Bildungsträger mit anwesenden Dozenten zu wählen, oder, im Idealfall, einen Bildungsträger, bei dem Du von zu Hause den Fernunterricht machen kannst.

Ich habe die erste Variante gewählt und bereue es jeden Tag. Gerade im Sommer, wenn die Schulungsräume besonders heiß und stickig sind. Wer die Disziplin hat (oder wer die Motivation hat), dem sei wirklich geraten, auf eigene Faust zu lernen. Manche Themen sind einfach für das sprichwörtliche "Vier-Wochen-vor-der-Prüfung-Bulimielernen" prädestiniert, an anderen sollte man vom erstem bis zum letzten Tag kontinuierlich durchlernen. Das können natürlich Bildungsträger nicht berücksichtigen. Weil die mehrere "Jahrgänge" und FiSi / AE Stundenpläne koordinieren müssen, werden die sehr schnell sehr unflexibel und der optimale Lehrplan trifft auf die Realität der gemieteten Dozenten, der räumlichen Aufteilung und der komplexen Stundenpläne.

DAA kombiniert im Prinzip das Schlechteste von beiden Konzepten. Abwesende Dozenten, aber Anwesenheitspflicht für die Schüler.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb jkcoding:

DAA kombiniert im Prinzip das Schlechteste von beiden Konzepten. Abwesende Dozenten, aber Anwesenheitspflicht für die Schüler.

Ich fand es damals eigentlich ganz angenehm an 3 Tage einen Dozenten da zu haben und an 2 Tagen selbständig zu lernen. In meinem eigenem Tempo lernen zu können und die Möglichkeit auch mal das Gelernte umsetzen zu können, hat mir wirklich hat mir wirklich in die Hände gespielt. Und wie bereits geschrieben, waren die Dozenten auch immer zur Hilfe bereit. Und mindestens einer der beiden war auch definitiv kompetent. Die Anwesenheitspflicht hat mir geholfen meinen inneren Schweinehund zu überwinden.

Wo ich dir aber definitiv Recht gebe und was mich damals regelmäßig in den Wahnsinn getrieben hat, sind die Räumlichkeiten. Gerade an Tagen wenn kein Dozent anwesend ist, herrscht eine Lautstärke und ein Gewusel bei dem es eigentlich unmöglich ist sich zu konzentrieren. Ich hatte in der Zeit meistens einen Kopfhörer auf, mit dem ich laut klassische Musik hörte, um den Krach zu übertönen und mich konzenztrieren zu können. In den letzten Monaten habe ich mich dann sogar komplett in unseren Serverraum bei 50 Grad und dem rauschender Servern zurückgezogen um für mich alleine für die Prüfung zu lernen.

  • 1 Monat später...
Geschrieben
Am 26.7.2017 um 18:27 schrieb jkcoding:

Wenn Du die Möglichkeit hast, würde ich auf jeden Fall empfehlen, entweder einen Bildungsträger mit anwesenden Dozenten zu wählen, oder, im Idealfall, einen Bildungsträger, bei dem Du von zu Hause den Fernunterricht machen kannst.

 

Hallo jkcoding,

 

kannst du mir vielleicht zu einem Bildungsträger raten, der das Ganze per Fernunterricht bzw. von zu Hause aus anbietet? Vielen Dank schon mal. :)

  • 3 Wochen später...
Geschrieben

TacTic, 

guck mal nach ComCave, die haben rein theoretisch die Möglichkeit, dass du dich von zu Hause aus einloggen kannst, soweit ich gehört habe. Allerdings hat es wohl mit dem System der Agentur für Arbeit zu tun, dass man auch hingehen muss um an dem Fernunterricht teilzunehmen... (Maßnahmenphilosophie, die Leute aus dem Bett bringen...)

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