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Wie wohnt ihr (Eigentum, Miete, Stadt, Dorf)?  

96 Benutzer abgestimmt

  1. 1. Wie wohnt ihr?

    • Wohnung gemietet (in Stadt mit weniger als 20.000 Einw.)
    • Wohnung gemietet (in Stadt mit mehr als 20.000 Einw.)
    • Haus gemietet (in Stadt mit weniger als 20.000 Einw.)
    • Haus gemietet (in Stadt mit mehr als 20.000 Einw.)
      0
    • Eigentumswohnung (in Stadt mit weniger als 20.000 Einw.)
    • Eigentumswohnung (in Stadt mit mehr als 20.000 Einw.)
    • Eigenes Haus (in Stadt mit weniger als 20.000 Einw.)
    • Eigenes Haus (in Stadt mit mehr als 20.000 Einw.)


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Oh ja. München ist echt extrem.

Wenn wir da jetzt weiter gehen und bissel "spekulieren", dann dürfte aber die "Immobilienblase" in den nächsten 2-5 Jahren platzen. so gut wie alle Zentralbanken (außer die EZB) haben ihre Leitzinsen erneut angehoben. Da wird die EZB bald nachziehen (müssen). Damit würden natürlich die Zinsen wieder steigen, Kredite werden schwerer zu bekommen sein, weil keiner mehr 600k abzahlen kann und dann fallen die Preise der Immobilien. Weniger Nachfragen -> fallende Preise.

So ein Auf und Ab mit den Zinsen gab es schon immer aber zur Zeit ist es schon echt übel. 

Um zur Zeit z. B. in Nürnberg eine DHH zu kaufen legt eine Familie gute 500k hin. Dann hat man einen mini Garten und rechts und links direkt den Nachbarn.

Geschrieben
vor 23 Minuten schrieb Crash2001:

Wenn sich aber so langsam Normalverdiener (selbst bei 2 voll Berufstätigen) in München so langsam keine Wohnung mehr leisten können, sondern es immer mehr dahin geht, dass nur noch Reiche und Sozialhilfeempfänger in der Lage sind, sich eine Wohnung in der Stadt (ich meine damit nicht Zentrum, sondern komplettes Stadtgebiet) zu mieten, dann läuft definitiv etwas falsch. Das hat nichts mehr damit zu tun, dass man sich bestimmte Luxusgüter (z.B. einen Ferrari) als Normalverdiener nie im Leben leisten kann, sondern da geht es um Grundbedürfnisse, wie eine Wohnung.

Ich denke auch, dass man da politisch gegensteuern sollten, aber es ist kein Grundbedürfnis im Stadtgebiet München zu wohnen :) Für mich ist es in der Tat ein "Luxusgut" für Besserverdienende. Um das Grundbedürfnis nach bezahlbarem Wohnraum abzudecken muss man halt in die Agglomeration.

P.S.: Ich fand den Podcast mit Andrej Holm zu dem Thema recht gut um mal eine Sichtweise kennenzulernen.

Geschrieben
vor 31 Minuten schrieb Crash2001:

Und bei teils mal eben 1000 Bewerbungen auf eine Wohnung, ist es wie ein Glückspiel, überhaupt eine Wohnung zu finden hier.

Das würde ich mir nicht antun. Für mich wäre das ein Grund das Gebiet zu verlassen, und woanders mein Glück zu suchen.

Geschrieben

An sich richtig. (Ich vergleiche das jetzt mal mit Nürnberg).

Es ist nur drum rum genauso schwer. Wenn einem es natürlich nichts ausmacht 100km zur Arbeit und wieder Heim zu fahren, dann ist das natürlich eine Alternative, das ist richtig. Ich glaube jedoch, dass München da genauso die Probleme hat.

Nürnberg hat ja ein riesiges Einzugsgebiet. Nürnberg, Fürth, Erlangen, jetzt kommt noch Forchheim dazu, weil hier Firmen wie Siemens, Bosch und div. Logistik Giganten bauen. Dann noch solche "Dörfer" wie Herzogenaurach mit Adidas und Ina Schäffler. 
München und andere Großstädte werden da sicherlich die gleichen Probleme haben.

Geschrieben

60k Städtchen das derzeit einen guten Wachstum erlebt (Werden derzeit mehrere Mehrfamilienhäuser und ganze Viertel aus dem Boden gestampft).

Liegt zwischen Düsseldorf und Köln, also SEHR zentral an andere Großstädte und Infrastruktur Punkte.

zahle nun für ~ 45m² (fast alles Dachschräge) 450€ warm. Einbauküche, Bad, ein großes Zimmer das in Schlafzimmer und Wohnzimmer aufgeteilt ist.

Wohnungssuche ist hier ein absoluter Albtraum. Jede Wohnung muss meistens nochmal komplett neu saniert und gereinigt werden, ist dafür dann auch noch zu teuer. Möglichkeiten wären in die "äußeren" Gegenden zu ziehen oder in Problemviertel der Großstädte....

Der Preis für meine Wohnung ergibt sich als "NachbA*****afts Bonus", da ich von meinen Eltern einfach nach nebenan gezogen bin.
Meine Eltern sind die wenigen die noch ein 1000m² Grundstück ihr Eigen nennen dürfen.

Geschrieben (bearbeitet)

Guten Morgen!

Meine Frau, unsere 3 Kinder (♂ 5, ♀3, ♀3) und ich wohnen in einer Kleinstadt in der Nordspitze Hessens(~16.000 Einwohner) in einem freistehenden 4-Zimmer Haus mit 105m² Wohnfläche und ~400m² Grundstück.

Die Kosten teilen sich wie folgt auf:

  • 700€ Kaltmiete
  • 130€ NK
  • 170€ Strom&Gas

Für die Region ist das ein leicht über Durchschnitt liegender Preis, aber allgemein sind freistehende EFH zur Miete hier eine Rarität. Und nicht zuletzt wegen der Kinder war ein Stück eigener Garten mitsamt "Lärm-Komfortzone" doch ein MUSS-Kriterium.

Wohneigentum war vor einem Jahr noch das absolute Non-Plus-Ultra bei uns (da in der Region auch finanzierbar, die Grundstückspreise liegen laut Geoportal Hessen zwischen 40€ und 100€ pro Quadratmeter).
Mittlerweile wollen wir uns aber nicht mehr so sehr an etwas so teures binden und überlegen nach Alternativen, z.B. in Wohngemeinschaften mit gemeinsamem Ackerbau, Tiny Houses, etc.

Gruß, Goulasz :goulasz: 

Bearbeitet von Goulasz
) vergessen, als Entwickler kann ich das so nicht uneditiert stehen lassen.
Geschrieben

Aktuell 3 ZKB im östlichen Rheinmaingebiet gemietet zu zweit plus jedes 2. WE meine Kinder. RB-Bahnhof im Ort, Autobahnauffahrten in 5 Minuten, trotzdem ruhig gelegen.

Ziel: Das Grundstück meines Elternhauses mit einem Neubau (EFH) versehen. Da steht aber noch ein ZFH (Sanierungsbedarf "finanzieller Totalschaden") und eine Scheune im Weg - aber so günstig komme ich hier nirgends an ein Grundstück.

Geschrieben

Aktuell wohne ich noch Zuhause bei meinen Eltern in unserer 78m² Wohnung im Münchner Westend, ich spare derzeit für ne Einrichtung und warte bis mir unsere Genossenschaft eine Wohnung anbietet, kann aber 2-3 Jahre dauern. Ich wäre hier in München schön blöd mir eine Wohnung auf dem freien Markt zu suchen denn wenn ich schaue das teilst 2 Zimmer 50m² Wohnungen über 1000 Euro Kalt kosten dann, warte ich lieber noch ein paar Jahre auf die Wohnung von der Genossenschaft da zahl ich dann für 50m² 2 Zimmer ca. 450 € WARM (mitten in München z.b. nähe Donnersbergerbrücke zentraler kommt man kaum und nicht für so einen Preis, da kosten selbst die meistne Bruchbuden mehr auf dem Freien Markt xD), unsere Genossenschaft ist geschlossen, soll heißen man bekommt nur eine Wohnung wenn man Familie hat die bereits in der Genossenschaft lebt, man einheiratet und mindestens ich glaube 2-3 Jahre in der Genossenschaft dadurch gelebt hat oder wenn man eine Sozialwohnung von der Stadt München zugewiesen bekommt, dadurch kann unsere Genossenschaft die Mietpreise so niedrig halten weil sie sich nicht an den Mietspiegel halten muss.

Kaufen könnte ich mir durchaus auch vorstellen, aber dann eher mit einer Partnerin zusammen, alleine is mir das definitiv zu teuer vor allem hier in München und wenn möchte ich nur in München wohnen. Der Traum wäre ein 3-4 Zimmer Dachterrassen Wohnung aber die paar Million die sowas hier in München kostet hab ich nicht xD

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb Albi:

Kaufen könnte ich mir durchaus auch vorstellen, aber dann eher mit einer Partnerin zusammen, alleine is mir das definitiv zu teuer vor allem hier in München und wenn möchte ich nur in München wohnen. Der Traum wäre ein 3-4 Zimmer Dachterrassen Wohnung aber die paar Million die sowas hier in München kostet hab ich nicht xD

Sollen wir uns zusammen was kaufen? xD

Geschrieben

Wohne in Mittelhessen :)

Zurzeit noch alleine in einer Dachgeschosswohnung 50m² (2Zi Wohnzimmer und Küche zusammen + Schlafzimmer, Bad+WC & Balkon)
Zahle 390€  Warm inkl. Parkplatz.

Ziehe ab September in eine 70m² Wohnung im selben Haus (4Zi Schlafzimmer, Arbeitszimmer, Wohnzimmer, Küche, Bad+WC & Balkon)
Zahle da dann 510 € Warm ink. Parkplatz.

 

*Wenn ich wieder genug EK habe, würde ich gerne in 2-3 Jahren was kaufen oder bauen :)

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden schrieb bigvic:

[...] aber es ist kein Grundbedürfnis im Stadtgebiet [...] zu wohnen :) Für mich ist es in der Tat ein "Luxusgut" für Besserverdienende.

Es ist zwar eine tatsache, dass die Preise steigen. Mit der Tatsache dies als Luxis zu bezeichnen, ist es aber ein akzeptierter Zustand. Das sehe ich sehr problematisch. - Andere Stadt in NRW, gleiches Problem: Auch hier eine Wohnung in einem normalen viertel. Entweder hat man die "Asistraßenzüge" oder aber die Villen nebenan stehen. Ganz krass ausgedrückt (aus Erfahrungen in der Bekanntschaft) wird dir entweder dein Motorad vor der Tür geklaut oder die Scheibe des Autos im Suff eingeschlagen, oder aber du wirst von den Professor Dr. Dr. X und Baronin von-und-zu aus dem viertel gemoppt aka 'deine-Mittelschicht-Gehaltsarmut-macht-mich-krank'.

Ich würde dir zustimmen, dass der Besitz einer Wohnung in welchem Viertel auch immer durchaus ein Luxusgut aktuell ist. Wenn du aber nicht in einer IT Metropole arbeitest, sondern einfach in einer wachsenden Stadt mit z.B. vielen Studenten usw. sind die Mieten für eine 4 Zimmer Wohnung (für eine dreiköpfige Familie) außerhalb des IT Sektors in min 2 von 4 fällen unerschwinglich geworden. Obwohl beide Vollzeit arbeiten. Dadurch drängt man die Mittelschicht komplett aus den Städten bzw. konkreten Stadtteilen hinaus.

Für viele lokale Ehrenamtliche Aufgaben in einem Stadtgebiet fehlen diese Leute. > Ehrenamtliche Trainer in Vereinen, Helfer in Gemeinden, freiwillige Feuerwehr.

Das kann doch wohl kein akzeptabler Luxuszustand sein?

Bearbeitet von kylt
Geschrieben

Naja diesen Luxus kriegen dann die Menschen mit dem §5-Schein. Hat doch auch was. Habe ich eben bei Immonet gesehen. Da wird ein schickes Reihenhaus vermietet. Aber selbstverständlich nur an Menschen mit §5-Schein. Jemand der das 6 fache verdient, der womöglich noch eine Familie zu ernähren hat,  kriegt sowas schickes natürlich nicht. 

Geschrieben
vor 36 Minuten schrieb kylt:

Das kann doch wohl kein akzeptabler Luxuszustand sein?

Wie gesagt, man sollte da städtepolitisch rangehen, z.B. mit mehr genossenschaftlichen/sozialen Wohnungsbau, aber es ist echt kein Drama und ein Luxusproblemchen. Wenn jemand sagen würde "Also bezahlbarer Wohnraum in NY Manhatten mit Blick auf den Central Park ist fast nicht mehr zu bekommen" dann würde man auch drüber lachen und sagen ... ja dann zieh halt nach Brooklyn od. New Jersey. Warum das in München oder sonstige beliebte Städte in Deutschland anders sein soll, erschliesst sich mir nicht.
Wenn etwas hipp/beliebt und begrenzt ist, dann ist es nunmal in einer Marktwirtschaft so, dass der mit der meisten Kohle es bekommt. Dagegen kann man wie gesagt etwas gegensteuern mit sozialen Massnahmen wie z.B. einer Mietpreisbremse (*hust*) oder städtischen Bauten oder <staatliche Massnahme>, aber grundsätzlich bleibt es eben - zum Glück - ein freier Markt.

Geschrieben

Darf ich fragen, wo, wie und seit wann Du wohnst @bigvic ?

Für mich klingt das etwas SEHR entspannt, was Du so schreibst. So als ob Du in den letzten Jahren nicht in der Situation gewesen wärst, nach Miet- oder Wohnraum generell schauen zu müssen. In einer beliebigen deutschen Großstadt und normalen Vororten wohlgemerkt. Explizit nicht nur im High-Life-Szene-Viertel in München und Hamburg.

Du tust die teils exorbitanten Preissteigerungen hier als Luxusproblem von Szenevierteln ab, während zeitgleich zig User aus halb Deutschland ganz andere Realitäten in nahezu allen deutschen Großstädten schildern.

Geschrieben
vor 18 Minuten schrieb Errraddicator:

Darf ich fragen, wo, wie und seit wann Du wohnst @bigvic ?

Für mich klingt das etwas SEHR entspannt, was Du so schreibst. So als ob Du in den letzten Jahren nicht in der Situation gewesen wärst, nach Miet- oder Wohnraum generell schauen zu müssen. In einer beliebigen deutschen Großstadt und normalen Vororten wohlgemerkt. Explizit nicht nur im High-Life-Szene-Viertel in München und Hamburg.

Du tust die teils exorbitanten Preissteigerungen hier als Luxusproblem von Szenevierteln ab, während zeitgleich zig User aus halb Deutschland ganz andere Realitäten in nahezu allen deutschen Großstädten schildern.

Die Preissteigerung sind Tatsache in diversen Grossstädten. Ich sage nur, dass man vielleicht mal überlegen sollte, ob es tatsächlich Anspruch sein kann günstig in einer Grossstadt wohnen zu müssen. Ich bin eben der Meinung, dass dem nicht so ist.

Ich wohne in einem 3'000 Seelen Dorf mit ~110qm (Wohnung) seit ca. 5 Jahren. Die Grossstadt (Leerstand Wohnraum 0,8% - zum Vergleich Stuttgart hat auch 0,8%, FFM hat 0,5%) ist ca 20 Minuten mit OEV entfernt. Die Preise sind sehr hoch (in der Stadt aber noch höher). Wenn ich billiger wohnen wollen würde, dann müsste ich halt weiter weg ziehen von der Stadt (und länger pendeln). Aber den Luxus gönne ich mir.

Geschrieben
vor 57 Minuten schrieb bigvic:

[...] Wenn etwas hipp/beliebt und begrenzt ist, dann ist es nunmal in einer Marktwirtschaft so, dass der mit der meisten Kohle es bekommt. [...]

Genau, der Immobilienbesitzer, der in der Stadt z.B. schon 10 große (Teure) Mitobjekte besitzt, kann sich das nächste Eigenheim leisten und wieder vermieten. Um hiermit noch mehr Einkommen zu generieren, sodass sich die Investition in wenigen Jahren amotisiert. Gut und schön das freie Gesetz des Marktes...

vor einer Stunde schrieb bigvic:

Wenn jemand sagen würde "Also bezahlbarer Wohnraum in NY Manhatten mit Blick auf den Central Park ist fast nicht mehr zu bekommen" dann würde man auch drüber lachen und sagen ... ja dann zieh halt nach Brooklyn od. New Jersey. Warum das in München oder sonstige beliebte Städte in Deutschland anders sein soll, erschliesst sich mir nicht.

Das Problem ist, wir reden nicht von Manhatten. Das hier normalverdiener nichts zu Holen haben sollte ja wohl klar sein. Sondern von 'normalen' Stadtteilen wie 'Brooklyn', wie 'New Jersey' und co. und die Leute aus diesen Vierteln noch weiter Rausgedrückt werden. Ist halt auch ein Gesetz des Marktes, dass durch die Nachfrage 'Standard' versucht wird auf 'Luxus' zu heben und damit die Preise steigen. 

Ich finde das dennoch dramatisch, wenn mir ein Bekannter sagt, 'Unsere beiden Vollzeitjobs reichen leider für Brooklyn nicht, wir müssen in die Blechhüttencamps ziehen' (leichte Übertreibung).

 

Geschrieben

In dem Fall dumm gelaufen für den "Vermieter", aber mal was Grundsätzliches:

dir wird dein Eigentum was du dir gekauft hast und mit dem du theoretisch machen kannst was du willst enteignet, für teuer Geld (seien wir mal ehrlich: behörden ist es wurst was ne reparatur kostet) repariert und du hast die Kosten zu tragen?

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb t0pi:

dir wird dein Eigentum was du dir gekauft hast und mit dem du theoretisch machen kannst was du willst enteignet, für teuer Geld (seien wir mal ehrlich: behörden ist es wurst was ne reparatur kostet) repariert und du hast die Kosten zu tragen?

Ja, die Möglichkeit dazu steht im Grundgesetz Art 14.
Ist aber schon sehr radikal was die Stadt da macht und der Vermieter hätte das bestimmt jahrzentelang mit Einsprachen & Klagen durch die Instanzen verzögern können.

Geschrieben

ja das habe ich...und auch das bauzeiten nicht eingehalten werden können und weitere kosten (die natürlich getragen werden) dadurch entstehen ;)

Geschrieben (bearbeitet)
Am ‎21‎.‎07‎.‎2017 um 07:59 schrieb H0l7zi:

Oh ja. München ist echt extrem.

Wenn wir da jetzt weiter gehen und bissel "spekulieren", dann dürfte aber die "Immobilienblase" in den nächsten 2-5 Jahren platzen. so gut wie alle Zentralbanken (außer die EZB) haben ihre Leitzinsen erneut angehoben. Da wird die EZB bald nachziehen (müssen). Damit würden natürlich die Zinsen wieder steigen, Kredite werden schwerer zu bekommen sein, weil keiner mehr 600k abzahlen kann und dann fallen die Preise der Immobilien. Weniger Nachfragen -> fallende Preise.[...]

Ich glaube nicht, dass die Blase (so schnell) platzen wird. Es gibt hier in München so viele Leute mit viel Geld, dass die Nachfrage viel höher ist als das Angebot. Erst wenn mehr angeboten wird, wie nachgefragt wird, könnte es nach einer bestimmten Zeit sein, dass die Preise wieder fallen. Ob das irgendwann eintritt, ist die Frage.

Am ‎21‎.‎07‎.‎2017 um 07:59 schrieb bigvic:

Ich denke auch, dass man da politisch gegensteuern sollten, aber es ist kein Grundbedürfnis im Stadtgebiet München zu wohnen :) Für mich ist es in der Tat ein "Luxusgut" für Besserverdienende. Um das Grundbedürfnis nach bezahlbarem Wohnraum abzudecken muss man halt in die Agglomeration.

P.S.: Ich fand den Podcast mit Andrej Holm zu dem Thema recht gut um mal eine Sichtweise kennenzulernen.

Ein Grundbedürfnis ist es sehr wohl, in der Gegend eine Wohnung zu finden, in der man aufgewachsen ist (gut, ist bei mir nicht das Fall, da zugezogen, aber es gibt genug Einheimische, die das Problem haben). Ich redete extra nicht nur von Innenstadt oder IN-Vierteln. Wer Harz 4 bekommt, hat bessere Chancen, in München eine Wohnung zu bekommen (da Sozialwohnung mit WBS und gefördert durch die Stadt), als als Familie mit 2 "niedrig" verdienenden Vollverdienern oder als Single als 1 Vollverdiener mit niedrigem Einkommen.
Das Problem ist einfach, dass die günstigen Wohnungen fast nur mit WBS zu bekommen sind, einem der aber nicht zusteht, wenn man normal arbeiten geht.
Somit hat man viele Gutverdiener und dazu die unterste Schicht, die die Wohnungen "belegt". Die Mittelschicht hat das Problem, eine Wohnung zu finden, und ihr bleibt nichts anderes übrig, als aus München raus zu ziehen, wenn sie kein Glück bei der Wohnungssuche hat.
Klar kann man auch in die angrenzenden Regionen ziehen. Sind sie gut angebunden, dann sind die Mieten nicht viel billiger als in München, oder aber man muss mit Pendelzeiten von 1-2 Stunden (eigenes Fahrzeug zwingend notwendig, um zu Bus/Bahn zu kommen) mit den Öffis pro Richtung, oder aber mit dem Auto in etwa die gleichen Zeiten rechnen. Ein Auto oder anderes Fahrzeug braucht man dann also auch noch zwingend zusätzlich, was man bei direkter Öffi-Anbindung nicht bräuchte.

Am ‎21‎.‎07‎.‎2017 um 08:01 schrieb Gooose:

Das würde ich mir nicht antun. Für mich wäre das ein Grund das Gebiet zu verlassen, und woanders mein Glück zu suchen.

Die Masse geht dahin, wo die Jobs sind. Auf dem Land gibt es einfach je nach Branche nicht so viele Jobs, so dass den Leuten gar nichts anderes übrig bleibt, wenn sie ihren Beruf weiter ausüben wollen.
Klar könnte man auch von München nach Stuttgart oder Hamburg als Beispiel ziehen - das Problem bleibt aber dann das selbe.
Entweder man zahlt sich dumm und dämlich, je zentraler man wohnt, oder aber man muss lange Pendelzeiten in Kauf nehmen.

Am ‎21‎.‎07‎.‎2017 um 13:18 schrieb bigvic:

Wie gesagt, man sollte da städtepolitisch rangehen, z.B. mit mehr genossenschaftlichen/sozialen Wohnungsbau, aber es ist echt kein Drama und ein Luxusproblemchen. Wenn jemand sagen würde "Also bezahlbarer Wohnraum in NY Manhatten mit Blick auf den Central Park ist fast nicht mehr zu bekommen" dann würde man auch drüber lachen und sagen ... ja dann zieh halt nach Brooklyn od. New Jersey. Warum das in München oder sonstige beliebte Städte in Deutschland anders sein soll, erschliesst sich mir nicht.
Wenn etwas hipp/beliebt und begrenzt ist, dann ist es nunmal in einer Marktwirtschaft so, dass der mit der meisten Kohle es bekommt. Dagegen kann man wie gesagt etwas gegensteuern mit sozialen Massnahmen wie z.B. einer Mietpreisbremse (*hust*) oder städtischen Bauten oder <staatliche Massnahme>, aber grundsätzlich bleibt es eben - zum Glück - ein freier Markt.

Das betrifft nicht  nur "In-Viertel", sondern genauso auch Viertel in sozialen Brennpunkten. Das ist ein generelles Problem hier. Es gibt hier einfach generell zu wenig bezahlbare Wohnungen - in allen Stadtteilen und genauso auch im Umland. Die Neubauten sind im Normalfall auch wieder teurer, so dass sie für die untere Mittelschicht oder obere Unterschicht nicht bezahlbar sind, oder aber es werden erst einmal geförderte Wohnungen für Leute mit WBS daraus gemacht. Die Flüchtlingskrise bzw. die doch recht starke Zuwanderung in den Münchner Raum hat das Problem dann noch einmal weiter verschärft.
Mietpreisbremse wird ja auch nicht sinnvoll eingesetzt und städtische Bauten oder Zuschüsse für Sozialwohnungen helfen eigentlich nur denen, die Sozialhilfe oder Harz 4 bekommen, da man einen WBS nur sehr schwer anders bekommt.

 

Bearbeitet von Crash2001
Geschrieben
vor 10 Minuten schrieb Crash2001:

Ich glaube nicht, dass die Blase (so schnell) platzen wird. Es gibt hier in München so viele Leute mit viel Geld, dass die Nachfrage viel höher ist als das Angebot

Dazu kommt ja auch ein neuer Trend ausländischer (vor allem wohl chinesischer) Investoren, die den Wohnungsmarkt deutscher Großstädte für sich entdeckt haben. (z.B. zu lesen hier)

Geschrieben
vor 34 Minuten schrieb Crash2001:

Ein Grundbedürfnis ist es sehr wohl, in der Gegend eine Wohnung zu finden, in der man aufgewachsen ist (gut, ist bei mir nicht das Fall, da zugezogen, aber es gibt genug Einheimische, die das Problem haben).

Ich verstehe den Wunsch, aber sehe es ebenfalls nicht als Grundbedürfnis. Aber ich kenne genug Gemeinden/Städte, die das zumindest bei Bauplätzen bzw. staatlichen Wohnungen berücksichtigen und nur an "Einheimische" verkaufen/vermieten.

Zitat

Die Mittelschicht hat das Problem, eine Wohnung zu finden, und ihr bleibt nichts anderes übrig, als aus München raus zu ziehen, wenn sie kein Glück bei der Wohnungssuche hat.

Stimmt.

Zitat

Die Masse geht dahin, wo die Jobs sind. Auf dem Land gibt es einfach je nach Branche nicht so viele Jobs, so dass den Leuten gar nichts anderes übrig bleibt, wenn sie ihren Beruf weiter ausüben wollen.

[..]

Entweder man zahlt sich dumm und dämlich, je zentraler man wohnt, oder aber man muss lange Pendelzeiten in Kauf nehmen.

Jetzt kommen wir zum Punkt warum sich das aus meiner Sicht selbst regelt. Wer einen Job in München/Stuttgart/FFM annimmt, der bekommt deutlich mehr Gehalt als jemand auf dem Land. D.h. das Mietniveau und der Lohn pendeln sich ein - hoher Lohn, aber dafür hohe Miete. Hoher Lohn und niedrige Mieten wäre das Schlaraffenland. Insfoern kann jeder selbst entscheiden, ob er seinen hohen Lohn behält und dafür pendelt oder es für eine hohe Miete ausgibt. Und wenn dieses Gleichgewicht irgendwann mal nicht mehr stimmt, dann finden die AG in München keine AN mehr und ziehen selbst aufs Land in der Region (ich denke das machen schon sehr viele - denn die Firmen haben auch kein Geld zu verschenken...).

Letztlich spielt es aber keine Rolle. Die Situation wird sich nicht ändern - also muss man lernen damit umzugehen.

Geschrieben
vor 46 Minuten schrieb bigvic:

[...] Jetzt kommen wir zum Punkt warum sich das aus meiner Sicht selbst regelt. Wer einen Job in München/Stuttgart/FFM annimmt, der bekommt deutlich mehr Gehalt als jemand auf dem Land. D.h. das Mietniveau und der Lohn pendeln sich ein - hoher Lohn, aber dafür hohe Miete. Hoher Lohn und niedrige Mieten wäre das Schlaraffenland. Insfoern kann jeder selbst entscheiden, ob er seinen hohen Lohn behält und dafür pendelt oder es für eine hohe Miete ausgibt. Und wenn dieses Gleichgewicht irgendwann mal nicht mehr stimmt, dann finden die AG in München keine AN mehr und ziehen selbst aufs Land in der Region (ich denke das machen schon sehr viele - denn die Firmen haben auch kein Geld zu verschenken...).[...]

Und genau das ist ein Trugschluss, dass hier in München so viel mehr bezahlt werden würde.
Beispiel:
Im ÖD bekommt man ganz genau so viel in München, wie beispielsweise in Thüringen in Suhl, in NRW in Köln oder in Niedersachsen in Buxtehude. Bei Städten im Osten gilt natürlich noch der Ost-Tarif, weshalb dort etwas weniger verdient wird.
Auch in der Privatwirtschaft verdient man in München nicht unbedingt mehr als im ländlichen Raum, wenn man mal von der IT-Branche  und noch ein paar anderen Sonderfällen (z.B. BMW) absieht. Ja, man verdient vielleicht etwas mehr - jedoch definitiv nicht so viel mehr, dass man sich davon eine Wohnung in der Stadt leisten kann von der Differenz des Verdienstes und der Differenz der Mieten her.

Zitat

Letztlich spielt es aber keine Rolle. Die Situation wird sich nicht ändern - also muss man lernen damit umzugehen.

Klar muss man damit umgehen. Die Schere zwischen Verdienst und Kosten für Wohnung geht nur immer weiter auseinander, so dass viele dazu gezwungen sein werden, aus der Stadt rauszuziehen. Wir wohnen ca. 500m vor Ende der Stadt und selbst dort sind die Mieten noch sehr hoch. eine etwas größere Neubauwohnung z.B. locker mal 1500€ (kalt!)

Ein zusätzliches Problem ist wohl, dass diverse Vermieter ihre Wohnung nicht mehr an normale Mieter vermieten, sondern über Portale (Mr. Lodge, airbnb, housinganywhere, wimdu, und wie sie alle sonst noch so heissen) tage- oder wochenweise vermieten, um so nochmal einiges mehr damit zu verdienen. Diese Wohnungen fallen dann für den normalen Wohnungsmarkt natürlich ebenfalls heraus.

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