Bollo123 Geschrieben 28. August 2017 Geschrieben 28. August 2017 Hallo Leute, Ich habe vor einigen Monaten meine Ausbildung als FISI abgeschlossen. Bereits eine paar Wochen vor der Prüfung wurde mir mitgeteilt, dass ich übernommen werde. Ein paar Tage nach bestandener schriftlicher Peüfung und kurz vor der mündlichen wurde mir der Vertrag vorgelegt. Problem dabei war, dass ich einerseits nochmals eine Probezeit absolvieren soll und das Gehalt welches deutlich unter den Versprechungen von vor der Ausbildung und auch deutlich und dem was ich mir vorgestellt habe war. Ich denke 1600 € Brutto sind egal wo (Standort: Niedersachsen) für einen ausgelernten FISI ein Witz. Ein Gespräch darüber scheint nicht möglich zu sein, da mein Chef total abblockt und nur darauf verweist das es schon irgendwann mehr wird. So viel zum Sachverhalt. Ich hätte gerne Meinungen dazu, wie man sich in so einem Fall verhalten sollte? PS. Prüfung insgesamt mit 91% bestanden und Firma hat 12 Angestellte als Systemhaus Zitieren
Zwiebelhacker Geschrieben 28. August 2017 Geschrieben 28. August 2017 Sofort wegbewerben. Wer von Anfang solche Gehälter zahlt, wird auch im späteren Verlauf nicht mehr viel drauflegen (besonders wenn dein Chef jetzt schon jegliche Verhandlungen abblockt). Vor allem hast du ja auch ein super Prüfungsergebnis... somit denke ich, dass du es bestimmt nicht schwer haben wirst irgendetwas anderes zu finden. Zitieren
SaJu Geschrieben 28. August 2017 Geschrieben 28. August 2017 Weg bewerben... JimTheLion reagierte darauf 1 Zitieren
Gast simons Geschrieben 29. August 2017 Geschrieben 29. August 2017 Ich kenne das, ich habe mal ein paar Jahre in einem Betrieb gearbeitet wo der Chef nach der Ausbildung 1400 Brutto gezahlt hat und das fair fand. Ich bin damals da allerdings mit Berufserfahrung eingestiegen und habe etwas mehr bekommen. Ich kann dir sagen, dass wird nicht besser! Wer solche Gehälter zahlt, zahlt auch später nicht wirklich gut. Bewerben heißt das Zauberwort. Zitieren
Rienne Geschrieben 29. August 2017 Geschrieben 29. August 2017 Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen! Such dir etwas anderes! Und da kann es auch von Vorteil sein, dass du noch einmal eine Probezeit hast. So kannst du immerhin, sobald du eine neue Stelle gefunden hast, direkt raus aus deinem aktuellen Job. JimTheLion reagierte darauf 1 Zitieren
KeeperOfCoffee Geschrieben 29. August 2017 Geschrieben 29. August 2017 Dein erstes Gehalt hat oft wesentlichen Einfluss auf deine berufliche Entwicklung. Viele Arbeitgeber fragen was man den letztens verdient hat (auch wenn sie's mMn nichts angeht, aber wie will man sowas "nett" bei einem Bewerbungsgespräch sagen) und nach dem was du anstrebst. Wenn die Differenz hier recht hoch ist, fragt man sich natürlich, warum man so viel mehr zahlen sollte, als der letzte Arbeitgeber. Bzw. werden diese "entsprechenden Betriebe" oft so handeln. Viele wechseln so von einen Job mit schlechter Vergütung in den nächsten usw. Es wurde im Forum schon oft gesagt, dass man versuchen sollte einen möglichst guten Einstieg zu schaffen, satt sich unter Wert zu verkaufen. Natürlich gibt es hier mehrere Parameter wie die Gegend usw. Bis man irgendwann das Glück hat aus dieser Spirale zu entkommen (AG zahlt anständig, Tarif, oder geregelter öD)... TL;DR Dein Einstiegsgehalt hat evlt. einen Einfluss auf deinen Verdienst auf deinen nächsten Job, also versuch einen guten Einstieg in deinen Werdegang hinzulegen. Viel Glück. Zitieren
kylt Geschrieben 29. August 2017 Geschrieben 29. August 2017 Hallo Bollo123 vor 13 Stunden schrieb Bollo123: [...] Gehalt welches deutlich unter den Versprechungen von vor der Ausbildung und auch deutlich und dem was ich mir vorgestellt habe war. Ich denke 1600 € Brutto sind egal wo (Standort: Niedersachsen) für einen ausgelernten FISI ein Witz. [...] Firma hat 12 Angestellte als Systemhaus Ein jedes Unternehmen muss erst einmal wirtschaftlich Arbeiten. Hierzu gab es hier ein paar Forenbeiträge in denen das gut dargelegt wurde. 12 Mitarbeiter sind wahrlich nicht viel. - Je nach Region in Niedersachsen halte ich dein Gehalt also für Budgettechnisch nachvollziehbar, wenn auch wirklich sehr niedrig. vor 13 Stunden schrieb Bollo123: [...] Bereits eine paar Wochen vor der Prüfung wurde mir mitgeteilt, dass ich übernommen werde. Ein paar Tage nach bestandener schriftlicher Prüfung und kurz vor der mündlichen wurde mir der Vertrag vorgelegt. [...] Man hat auch hier wieder auf die "Friss oder stirb" Taktik gesetzt. Grundsätzlich ist meine Empfehlung an alle weiteren Azubis, die in die gleiche Situation kommen: Macht euch die Mühe und schaut auf dem Markt, ob es alternativen gibt und wo Ihr dort steht. Traurig aber wahr, dann muss man die "coolen Kollegen" leider verlassen. vor 1 Minute schrieb KeeperOfCoffee: Dein erstes Gehalt hat oft wesentlichen Einfluss auf deine berufliche Entwicklung. Viele Arbeitgeber fragen was man den letztens verdient hat (auch wenn sie's mMn nichts angeht, aber wie will man sowas "nett" bei einem Bewerbungsgespräch sagen) Lass die Arbeitgeber doch fragen. - Eine guten Bewerbungsvorbereitung impliziert auf diese Frage eine angemessene Antwort parat zu haben. Es ist aber niemals wirklich erforderlich sein altes Gehalt komplett offen zu legen. Ratgeber und Tipps hierzu findet man zu Hauf im Netz JimTheLion reagierte darauf 1 Zitieren
Gurki Geschrieben 29. August 2017 Geschrieben 29. August 2017 vor einer Stunde schrieb KeeperOfCoffee: Viele Arbeitgeber fragen was man den letztens verdient hat (auch wenn sie's mMn nichts angeht, aber wie will man sowas "nett" bei einem Bewerbungsgespräch sagen) und nach dem was du anstrebst. Wenn die Differenz hier recht hoch ist, fragt man sich natürlich, warum man so viel mehr zahlen sollte, als der letzte Arbeitgeber. Das geht dem zukünftigen Arbeitgeber einen feuchten Kehricht an! Viele Betriebe verbieten sowieso per Vertrag das aktuelle Gehalt zu nennen. Auch wenn es in einem Vertrag nicht stehen sollte, würde ich darauf verweisen. Zum Thema: Frag doch mal deinen zukünftigen Arbeitgeber ob es sich um eine Halbtagsstelle handelt Zitieren
Rienne Geschrieben 29. August 2017 Geschrieben 29. August 2017 vor 3 Minuten schrieb Gurki: Zum Thema: Frag doch mal deinen zukünftigen Arbeitgeber ob es sich um eine Halbtagsstelle handelt Selbst dafür finde ich 1600€ Brutto fast zu wenig. Ich bekomme z.B. bei meinen 30h/Woche wesentlich mehr. Zitieren
JimTheLion Geschrieben 29. August 2017 Geschrieben 29. August 2017 1,6k * 2 wären 3,2k. Ist ein gutes Gehalt, man muss ja nicht übertreiben. Wenn man bei >= 2,2k landet ist es imo schon in Ordnung. Je nach dem wo man sich in Niedersachsen rumschlägt. Zitieren
Colamann Geschrieben 29. August 2017 Geschrieben 29. August 2017 vor 2 Stunden schrieb KeeperOfCoffee: Viele Arbeitgeber fragen was man den letztens verdient hat (auch wenn sie's mMn nichts angeht, aber wie will man sowas "nett" bei einem Bewerbungsgespräch sagen) und nach dem was du anstrebst. Wenn die Differenz hier recht hoch ist, fragt man sich natürlich, warum man so viel mehr zahlen sollte, als der letzte Arbeitgeber. Wer antwortet denn auf sowas wahrheitsgemäß? spix reagierte darauf 1 Zitieren
Nopp Geschrieben 29. August 2017 Geschrieben 29. August 2017 vor 1 Stunde schrieb Gurki: Viele Betriebe verbieten sowieso per Vertrag das aktuelle Gehalt zu nennen Das ist verboten. Jemand darf einem nicht verbieten das Gehalt zu nennen. Auch per Vertrag nicht. Die Verschwiegenheitsklausel gilt hier nicht. Da geht es um Firmeninterna, wozu das eigene Gehalt nicht gehört. Zitieren
kylt Geschrieben 29. August 2017 Geschrieben 29. August 2017 vor 2 Stunden schrieb Nopp: Das ist verboten. Jemand darf einem nicht verbieten das Gehalt zu nennen. Auch per Vertrag nicht. Das ist so nur in Teilen durch Urteile richtig - es gibt noch kein Höchstrichterliches Urteil dazu und viele Ausnahmen. Da würde ich im Zweifel also nicht drauf setzen. Es gibt sogar diverse Gruppierungen, denen es unter Strafe untersagt ist über das Gehalt zu sprechen (Admins mit Zugriff zu der internen Gehaltsstruktur z.B.). Aber wir schweifen ab. ==== In einem 12 Personen Unternehmen + Region + aktuelle Erfahrung + Arbeitsgebiet würde ich als Personaler eine bestimmte Gehaltstruktur vermuten. Von "dem" monopolistischen Anbieter mal abgesehen, ist das + - 10% auch zutreffend. Das ist vielen Unternehmen ohnehin schon klar. Wenn man 20 % oder mehr darunter liegt, dann muss man das nicht im Gespräch erwähnen. Eine gesunde Wahrheit ist hier das Zauberwort. Geld ist natürlich notwendig zum Leben. Ich rate dem Topic Owner aber dazu sich zu fragen, ob er bleiben würden, wenn er das bekommen würde, was Ihm damals versprochen wurde. Wenn dem nicht so ist, dann ist der Zug eh abgefahren Richtung neuem Betrieb. Zitieren
-JP- Geschrieben 30. August 2017 Geschrieben 30. August 2017 Da muss man gar nicht groß überlegen: Bewirb dich woanders, bis dahin arbeite dort zu dem Gehalt, und bei dem ersten passenden Angebot wechselst du. ich war in einer ähnlichen Situation, mir wurde in NRW zum Einstieg 1500 € (ja Brutto!) angeboten. Da ich das bereits während der Ausbildung wusste, habe ich dann angefangen mich zu Bewerben, und habe dann anstelle im Ausbildungsbetrieb zu bleiben, bei Abschluss der Ausbildung gewechselt. Ich würde eine Gehaltsvorstellung von 36.000 € angeben in Bewerbungen für die erste Stelle nach der Ausbildung. Zitieren
Bollo123 Geschrieben 30. August 2017 Autor Geschrieben 30. August 2017 Hallo zusammen, zunächst Danke für die vielen Antworten. Im Bekanntenkreis und von ehemaligen Schulkameraden (Berufsschule) habe ich mir ein Bild gemacht über die Gehälter in der Region. Keiner verdient unter 2k und einige liegen bzw. lagen weit drüber. Jeweils natürlich direkt nach der Ausbildung. Ich komme mir ein bisschen verschaukelt vor und habe nun vor mal den Markt zu sondieren. Die einzige Lösung scheint wirklich wegbewerben. Ich frage nun auch wie ich auf Gehaltsvorstellungen reagieren soll? Laut verschiedenen Statistiken liegen wir hier mitten in Niedersachsen bei 2,3k monatlich im Schnitt, also mit 2,4K oder mehr reingehen oder erstmal langsam angehen? Zitieren
SaJu Geschrieben 30. August 2017 Geschrieben 30. August 2017 vor 9 Minuten schrieb Bollo123: Ich frage nun auch wie ich auf Gehaltsvorstellungen reagieren soll? Laut verschiedenen Statistiken liegen wir hier mitten in Niedersachsen bei 2,3k monatlich im Schnitt, also mit 2,4K oder mehr reingehen oder erstmal langsam angehen? Bei unter 2k sagen: "Ich wollte aber nicht Teilzeit arbeiten!" Ab 2,5k abwiegen, ob das später noch Potential hat und nachhaken, wie Du Dich dort weiterentwickeln kannst. Das ist das Wichtigste! Zitieren
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