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In Ruhe Software entwickeln und Arbeit vs Freizeit


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Geschrieben
vor 1 Minute schrieb neinal:

Wobei Beratung natürlich auch einfach ganz klar nochmal ne andere Baustelle ist.

Aber auch da sollte man lernen "Nein!" zu sagen.

Du bist gerade für Kunde A tätig und er bezahlt Dir deinen Tagessatz. Wenn Kunde B sich (zu) häufig außerhalb seiner Termine meldet, kann man zwischen den Zeilen ganz höflich auf diesen Sachverhalt hinweisen. Ein bisschen muss man seine Pappenheimer auch erziehen, sonst kommst Du gar nicht zum Arbeiten ;-)

 

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Kwaiken:

Aber auch da sollte man lernen "Nein!" zu sagen.

Du bist gerade für Kunde A tätig und er bezahlt Dir deinen Tagessatz. Wenn Kunde B sich (zu) häufig außerhalb seiner Termine meldet, kann man zwischen den Zeilen ganz höflich auf diesen Sachverhalt hinweisen. Ein bisschen muss man seine Pappenheimer auch erziehen, sonst kommst Du gar nicht zum Arbeiten ;-)

 

Das ist richtig. Das habe ich auch immer so gemacht. Habe dem Kunden A gesagt, dass ich Montag und Dienstag für ihn da bin. Mittwoch bis Freitag aber nicht. Kunde B war dann Mittwoch und Donnerstag dran. Und Freitag war je nach Bedarf. Beispielsweise.

Aber es kann natürlich trotzdem mal vorkommen, dass es wirklich ein Problem gibt, dass ASAP gelöst werden muss, weil sonst irgendeine Maschine steht oder was auch immer. Da muss man dann eben auch mal im Stande sein schnell umzudenken.

Aber man darf nicht nur immer Ja und Amen sagen. Egal ob festangestellt, oder als Berater.

Und wenn man so ausgenutzt wird, wie der TE (für mich klingt das sehr nach ausnutzen), dann muss man sich nen anderen Job suchen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 28 Minuten schrieb neinal:

Aber es kann natürlich trotzdem mal vorkommen, dass es wirklich ein Problem gibt, dass ASAP gelöst werden muss, weil sonst irgendeine Maschine steht oder was auch immer. Da muss man dann eben auch mal im Stande sein schnell umzudenken.

Mittlerweile sehe ich das anders. Dafür gibt es den Supporter aus dem hoffentlich vom Kunden gekauften 24h Supportvertrag.

Wenn ich für einen anderen Kunden tätig bin und der Kunde sich in Interaktion mit mir befindet, ist das Handy lautlos. Ggf. rufe ich in der Mittagspause oder wenn ich auf etwas warten muss mal zurück. Und hier gilt die Reihenfolge: Familie > ausgewählte Arbeitskollegen > Kunde > Chef. Aber ich unterbreche mittlerweile nie mehr meine Arbeit für einen bezahlenden Kunden zu Gunsten eines anderen.

Ganz ehrlich: neben einer gänzlich anderen Wahrnehmung meiner Person durch den Kunden (mehr Respekt vor meiner Zeit, da nicht immer "Gewehr bei Fuß!"), ist auch die Bereitschaft gewachsen hier ganz deutlich zwischen Beratung / Konzeption / Lösungsfindung und Support / Troubleshooting zu trennen. Der sekundäre Effekt ist, dass durch die Minimierung von Kontextwechseln die Qualität meiner Arbeit und meine Arbietszufriedenheit deutlich gestiegen sind.

Wenn ich Jungberater im Team habe, die in Fleißbienchenart von Kunde zu Kunde hüpfen, weiß ich, dass ich deren Arbeit 3x so häufig kontrollieren muss, wie bei den Kollegen, die sich auf Aufgabe X konzentrieren und sie fertig machen.

Nebenbei: häufige Kontextwechsel sind mit ein Grund für schnellen Burn-Out.

Aber das ist jetzt zu sehr OT ;-)

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben

Ich meine das ja auch nicht immer. Und auch nicht bei jedem Kunden. Aber manchmal hat man halt Verträge, bei denen man von 08:00 bis 17:00 auf Abruf zur Verfügung zu stehen hat. Da muss man dann eben ans Telefon gehen. ;)

Geschrieben (bearbeitet)
vor 3 Minuten schrieb neinal:

Aber manchmal hat man halt Verträge, bei denen man von 08:00 bis 17:00 auf Abruf zur Verfügung zu stehen hat.

Aber dann bezahlt der Kunde Dir den Tagessatz und Du bist eh für ihn unterwegs. Dann stellt sich die Frage des Kontextwechsels nicht. Oder Du bist in diesem Fall nicht Berater, sondern Supporter. Dann verstehe ich das natürlich. Hier würde ich mich aber für A oder  B entscheiden - beides klappt auf Dauer meiner Erfahrung nach nicht. 

Bearbeitet von Kwaiken
Geschrieben
Am 12.9.2017 um 12:12 schrieb Kwaiken:

Aber dann bezahlt der Kunde Dir den Tagessatz und Du bist eh für ihn unterwegs. Dann stellt sich die Frage des Kontextwechsels nicht. Oder Du bist in diesem Fall nicht Berater, sondern Supporter. Dann verstehe ich das natürlich. Hier würde ich mich aber für A oder  B entscheiden - beides klappt auf Dauer meiner Erfahrung nach nicht. 

1. Tagessatz >>> geht an Firma  das bedeutet nicht, dass dieses Geld auch beim Berater 1:1 durchkommt. Das ist dann egal ob Inhouse oder Externe Beratung. Die zusätzliche Arbeit kommt erstmal pauschal nicht am Ende an.

2. Es ist - besonders in der SAP Beratung - nicht unüblich, dass man dann liegengebliebene Dinge von anderen Kunden Abends im Hotel fixed. Besonders wenn man, wie beim TO Intern auch, ein falsches Zeitmanagement hat.

BTT:

Wenn wir von einem dringenden und hochkritischen Fehler im Produktivsystem ausgehen, sollte es klar sein, dass diese Aufgabe höchste Priorität hat.

Neue Funktionen oder Features zu Entwickeln kann man natürlich etwas parallelisieren, aber zeitlich solltest du maximal Tätigkeiten für 2 Projekte einplanen. Von morgens bis Mittag ein Projekt und von Mittags bis Abends ein Projekt. Kommt ein Vorgesetzter, dann entscheidest du, wann du es innerhalb der Woche eintaktest, nicht er. Das führt zu Konflikten und macht keinen Spaß. Aber andernfalls spielst du nur noch Projekt Bingo und kannst keine Absprachen einhalten. 

Und wie du selber schon sagst,  manchmal kommt raus, dass ein Feature nicht gebraucht wird, wenn es zu teuer ist. Genau das selbe kann rauskommen, wenn man etwas nicht als Schnellschuss sofort umsetzt. >"Wie das dauer drei Tage und ist nicht in einer Stunde fertig > ne dann müssen die Kollegen doch dreimal mehr klicken und wir löschen das organisatorisch."

 

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