Asura Geschrieben 6. November 2017 Geschrieben 6. November 2017 Also manche Argumentationspunkte seien für mich mal dahingestellt... Quote Männer wollen diese Arbeit normalerweise nicht machen, deswegen der große Frauenanteil. Angehende Erzieherin: "Asura, was genau findest du denn bitte an Informatik gut? Ist doch absolut langweilig!" tjo... Findest du? Ich nicht. Anderweitig habe ich auch kein Interesse daran Erzieher zu sein. Nicht, weil es für mich ein "Frauenberuf" ist, viel eher, weil es mich einfach nicht interessiert. Quote Männer (sieht man ja auch hier bei einigen Beiträgen) neigen ja leider eher dazu, die weibliche Benachteiligung zu verniedlichen und zu verneinen. meh. Quote dass Pflegeberufe Knochenjobs sind, die leider unterdurchschnittlich bezahlt werden (eben, weil "Frauenberufe" nicht so viel wert sind wie "Männerberufe") Sie werden schlecht bezahlt, ist richtig. Ich wurde dafür auch mehr als genug von pflegeberuflichen Mitmenschen angemault. Egal ob ein Er oder eine Sie. :-) Ich bezweifle aber, dass der einfache Grund "Frauenberuf" die Antwort darauf ist. Quote Möchtest du so einen Beruf machen? Wird gerade händeringend gesucht! Wenn er diesen Beruf ausüben möchte, würde er vermutlich nicht innerhalb der IT arbeiten(sorry, falls ich für dich spreche.). Ist auch wieder richtig, der Job wird händerringend gesucht, egal ob Männlein oder Weiblein. Hat man kein Interessen an dieser Art von Beruf ist es eben so.. Das hat m.A.n in erster Hinsicht erstmal weniger mit dem Geschlecht zu tun. MadPat reagierte darauf 1
HappyKerky Geschrieben 6. November 2017 Geschrieben 6. November 2017 Vielleicht solltest du meinen Beitrag nicht aus dem Zusammenhang reißen. Es ging darum, dass Männer doch bitte bevorzugt eingestellt werden sollen, in eben diesen "Frauenberufen". Dass das absolut nicht nötig ist, da sind wir absolut der gleichen Meinung Genau das wollte ich damit zeigen. Und nein, ich habe ebenfalls kein Interesse daran, in der Pflege zu arbeiten oder Erzieherin zu werden. Ich mache das, was ich will und das ist gut so Um auf dein Beispiel mit dem Anquatschen durch eine Erzieherin einzugehen ... SIE kann sich eben unter deinem Beruf (einem ganz anderen als deinen) nichts vorstellen. Mein Kommolitone hat allerdings dasselbe studiert wie ich und müsste eigentlich wissen, was an Informatik toll ist Von daher sehe ich da die Vergleichbarkeit nicht.... Zu deinem "meh": q.e.d. vor 9 Minuten schrieb Asura: Ich bezweifle aber, dass der einfache Grund "Frauenberuf" die Antwort darauf ist. Du bezweifelst? Es gibt Studien dazu: https://www.diw.de/de/diw_01.c.528918.de/themen_nachrichten/brutto_stundenverdienste_in_typischen_frauenberufen_2014_im_schnitt_um_acht_euro_oder_39_prozent_niedriger_als_in_typischen_maennerberufen.html
Carwyn Geschrieben 6. November 2017 Geschrieben 6. November 2017 Und ganz allgemein: Tut mir den Gefallen und bleibt sachlich. Es wurde hier schon das eine oder andere Mal über die Stränge geschlagen und es gab entsprechend auch Beschwerden. Haltet eine respektvolle Diskussionskultur, sonst müssen wir Verwarnungen verteilen oder der Thread muss geschlossen werden.
Alistair Geschrieben 6. November 2017 Geschrieben 6. November 2017 vor 46 Minuten schrieb HappyKerky: Um auf dein Beispiel mit dem Anquatschen durch eine Erzieherin einzugehen ... SIE kann sich eben unter deinem Beruf (einem ganz anderen als deinen) nichts vorstellen. Mein Kommolitone hat allerdings dasselbe studiert wie ich und müsste eigentlich wissen, was an Informatik toll ist Von daher sehe ich da die Vergleichbarkeit nicht.... Muss er das? Es gibt viele verschiedene Gründe, warum man mit etwas anfängt. Unabhängig vom Geschlecht. Dein Grund muss nicht automatisch der Gleiche sein wie meiner. Ich wurde als Azubi auch gefragt, warum ich mich für diese Laufbahn entschieden habe. Klar kann/sollte man die Frage dann auch Männern stellen. Warum das eventuell nicht gemacht wurde, muss jeder für sich beantworten.
Whiz-zarD Geschrieben 6. November 2017 Geschrieben 6. November 2017 vor 51 Minuten schrieb HappyKerky: Vielleicht solltest du meinen Beitrag nicht aus dem Zusammenhang reißen. Es ging darum, dass Männer doch bitte bevorzugt eingestellt werden sollen, in eben diesen "Frauenberufen". Dass das absolut nicht nötig ist, da sind wir absolut der gleichen Meinung Genau das wollte ich damit zeigen. Ich finde, es sollte keiner bevorzugt eingestellt werden, sondern er/sie solle wegen seinen Kenntnissen eingestellt werden. Wenn ich einen Mann und eine Frau zur Auswahl hätte, den ich einstellen würde, dann würde ich die Person nehmen, die auch zum Team passt. Ein/e Mann/Frau einzustellen nur weil sie ein/e Mann/Frau ist, halte ich nicht für den richtigen Weg. vor 14 Minuten schrieb HappyKerky: Du bezweifelst? Es gibt Studien dazu: https://www.diw.de/de/diw_01.c.528918.de/themen_nachrichten/brutto_stundenverdienste_in_typischen_frauenberufen_2014_im_schnitt_um_acht_euro_oder_39_prozent_niedriger_als_in_typischen_maennerberufen.html Die Studie zieht aber falsche Rückschlüsse. Es geht hier nicht darum, ob es ein Männer- oder Frauenberuf ist, sondern einfach, dass die meisten Frauenberufe im Gesundheitssektor zu finden sind und der Gesundheitssektor wird zunehmen privatisiert. D.h. er muss wirtschaftlich sein aber der Gesundheitssektor kann und wird nie wirtschaftlich sein, wenn man nicht die Kosten drückt. Das hat nicht damit zu tun, dass überwiegend Frauen die Arbeit erledigen. Man schaue sich doch nur mal die Altenheime an. Man bezahlt jetzt schon durchschnittlich um die 2.000 € pro Monat für ein Platz. Höher können die Preise schon fast gar nicht mehr sein, weil sie sonst kaum einer bezahlen kann aber kann man für 2.000 € pro Monat wirklich eine gute 24/7 Betreuung ermöglichen? Nein. Also wird gespart und zwar überall. Ein Technikerberuf ist hingegen sehr wohl wirtschaftlich und daher kann der Lohn ganz klar höher liegen. Was allerdings nicht okay ist, dass die Löhne innerhalb eines Berufs sich stark unterscheiden. Rabber und JimTheLion reagierten darauf 2
neinal Geschrieben 6. November 2017 Autor Geschrieben 6. November 2017 vor 5 Minuten schrieb Whiz-zarD: Ich finde, es sollte keiner bevorzugt eingestellt werden, sondern er/sie solle wegen seinen Kenntnissen eingestellt werden. Wenn ich einen Mann und eine Frau zur Auswahl hätte, den ich einstellen würde, dann würde ich die Person nehmen, die auch zum Team passt. Ein/e Mann/Frau einzustellen nur weil sie ein/e Mann/Frau ist, halte ich nicht für den richtigen Weg. Das sehe ich auch so. Das Geschlecht sollte bei der Einstellung keine Rolle spielen. Deshalb ist meiner Meinung nach auch eine Frauenquote quatsch. Ich möchte nicht eingestellt werden, weil ich eine Frau bin. Sondern weil meine Erfahrungen/Fähigkeiten für die Position passend sind und ich ins Team passe. Rabber reagierte darauf 1
bigvic Geschrieben 6. November 2017 Geschrieben 6. November 2017 vor 19 Minuten schrieb Whiz-zarD: er muss wirtschaftlich sein aber der Gesundheitssektor kann und wird nie wirtschaftlich sein OT: In dem Bereich werden Aber-Milliarden umgesetzt und ohne Ende Geld verdient. Also ist die Aussage nicht richtig. Was du meinst sind wohl die Themen "staatliches Gesundheitssystem/Deckungsbeitrag/etc".
arlegermi Geschrieben 6. November 2017 Geschrieben 6. November 2017 vor 24 Minuten schrieb Whiz-zarD: Ich finde, es sollte keiner bevorzugt eingestellt werden, sondern er/sie solle wegen seinen Kenntnissen eingestellt werden. Wenn ich einen Mann und eine Frau zur Auswahl hätte, den ich einstellen würde, dann würde ich die Person nehmen, die auch zum Team passt. Ein/e Mann/Frau einzustellen nur weil sie ein/e Mann/Frau ist, halte ich nicht für den richtigen Weg. Obwohl ich dir im Grunde zustimme (dass die Qualifikation darüber entscheiden sollte, wer eine Stelle bekommt), ist es leider nicht so einfach, wenn gewisse Bevölkerungsgruppen durch Vorurteile einen Malus in eben dieser Bewertung ihrer Qualifikation angerechnet bekommen. Wenn der/die Verantwortliche (auch nur unterbewusst) Männer für die besseren Techniker hält, dann wird ein (objektiv) gleichqualifizierter Mann ihm/ihr passender vorkommen. Von daher halte ich es für wahrscheinlich notwendig, dass es Quoten gibt, um diese Leute quasi dazu zu zwingen, den scheinbar schwächeren Bewerbern eine Chance zu geben (bitte jetzt nicht mit Extremen argumentieren - es geht hier nicht darum, jemanden ohne Ausbildung einem promovierten Wissenschaftler für eine Forscherposition vorzuziehen). Auf der anderen Seite finde ich es auch fragwürdig, jegliche Ungleichheit in der Beschäftigungsverteilung direkt auf Sexismus zurückzuführen. Männer und Frauen haben nunmal unterschiedliche Neigungen (in der Masse betrachtet - der Einzelfall ist immer das: ein Einzelfall). Ich kann mir gut vorstellen, dass das zumindest auch eine Rolle darin spielt, welche Berufe Männer und Frauen verfolgen. HappyKerky reagierte darauf 1
thaga Geschrieben 6. November 2017 Geschrieben 6. November 2017 nun ja - ich als weiblicher Fisi hatte in Bewerbungsgesprächen andauernd die Frage gestellt bekommen: Sie als Frau in der IT?? Hab salopp geantwortet, mein Nageldesigner ist ein Mann - ist da ein Problem? (Alternativ -... ich gleich es durch mangelnden Modeverstand aus...) Dann gab es noch kurz eine Diskussion über das Bildungssystem in der ehemaligen DDR und in der heutigen BRD, die sich ja grundlegend unterscheidet, der Kommentar, dass im arabischen Raum gern Frauen in der SW_Entwicklung arbeiten, da sie dann Kopftuchfrei im Team arbeiten können... Außerdem habe ich über mein Server zuhause und über das Testsystem, was ich aufgebaut habe geschwärmt---- alles gut allerdings gibt es solch amüsante Sachen, wie heute Kollege sollte unbedingt gesprochen werden, gut, ich vermittelte den Anruf, er stellte auf laut... office sollte lokal installiert werden, ich warf kurz ein, daß ich das auch kann, kam als Antwort: "Ach, ich dachte, Sie wären die Sekretärin von ihrem männl Kollegen...." Das ist, mMn, das tiefgreifende Problem, dass Schubladen passend gemacht werden müssen um den Vorverurteilungen zu passen. Erst, wenn Frau durch Leistung überzeugt hat, wird sie akzeptiert, wo in diesem Bereich Männer einen Vertrauensvorschuss haben. Wenn Männer diesen verspielt haben, wird es auch nicht lustig.... Goulasz, HappyKerky, Asura und 3 Weitere reagierten darauf 1 4 1
Arkten Geschrieben 6. November 2017 Geschrieben 6. November 2017 (bearbeitet) vor 4 Stunden schrieb Whiz-zarD: Die Studie zieht aber falsche Rückschlüsse. Es geht hier nicht darum, ob es ein Männer- oder Frauenberuf ist, sondern einfach, dass die meisten Frauenberufe im Gesundheitssektor zu finden sind und der Gesundheitssektor wird zunehmen privatisiert. D.h. er muss wirtschaftlich sein aber der Gesundheitssektor kann und wird nie wirtschaftlich sein, wenn man nicht die Kosten drückt. Das hat nicht damit zu tun, dass überwiegend Frauen die Arbeit erledigen. Man schaue sich doch nur mal die Altenheime an. Man bezahlt jetzt schon durchschnittlich um die 2.000 € pro Monat für ein Platz. Höher können die Preise schon fast gar nicht mehr sein, weil sie sonst kaum einer bezahlen kann aber kann man für 2.000 € pro Monat wirklich eine gute 24/7 Betreuung ermöglichen? Nein. Also wird gespart und zwar überall. Korrekt - viele vergessen auch gerne, dass es auch genügend typische Männerberufe (insbesondere im Handwerk) gibt, in dem noch schlechter gezahlt wird als in der Pflege. Irgendwie wird - etwas überspitzt formuliert - immer die Pflegerin mit dem Raketeningenieur verglichen. Nicht sonderlich zielführend und daraus Schlüsse über Gehalt in "Frauen oder Männerberufen" zu ziehen ist reichlich absurd. Erzieherinnen und Sekretärinnen dürften im Durchschnitt locker ein paar Hundert Euro mehr verdienen als jeder durchschnittlich Angestellte Tischler, Koch oder dergleichen. Bearbeitet 6. November 2017 von Arkten
Rienne Geschrieben 7. November 2017 Geschrieben 7. November 2017 vor 14 Stunden schrieb Whiz-zarD: Ich finde, es sollte keiner bevorzugt eingestellt werden, sondern er/sie solle wegen seinen Kenntnissen eingestellt werden. Wenn ich einen Mann und eine Frau zur Auswahl hätte, den ich einstellen würde, dann würde ich die Person nehmen, die auch zum Team passt. Ein/e Mann/Frau einzustellen nur weil sie ein/e Mann/Frau ist, halte ich nicht für den richtigen Weg. Das sollte selbstverständlich sein, ist es aber leider nicht. Genauso ist es nunmal so, dass, wenn man zwei Bewerber hat, die in ihren Fähigkeiten und charakterlich identisch sind, ein Mann und eine Frau, in den meisten Berufsfeldern der Mann eingestellt wird statt der Frau, oder dieser weniger Gehalt angeboten bzw. gezahlt wird. Begründungen sind dann u.a.: Eine Frau stellt ein höheres Risiko dar. Sie könnte ja Kinder bekommen und entsprechend ausfallen, ist krankheisanfälliger, könnte ausfallen um Angehörige zu pflegen, ... Ich habe das alles schon gehört und auch zu genüge Diskussionen geführt. In meinem Bekanntenkreis gibt es selber einen Firmenchef, der offen sagt, dass er Frauen niemals so viel zahlen würde wie männlichen Counterparts, und bei dem auch beruflich streng getrennt wird (alle Ingeneure sind Männer (Hochschulabschluss), aller technischen Zeichner Frauen ("nur" Ausbildung)). Auf der anderen Seite muss ich aber auch sagen, dass ich auch von Diskriminierung gegenüber Männern bei Einstellungen gehört habe. So wurde einem Bekannten, der für Einstellungen in einem größeren Betrieb zuständig war, zum Beispiel explizit von der Geschäftsführung nahe gelegt ja keine alleinerziehenden Väter einzustellen, bei alleinerziehenden Müttern war dem nicht so. Was wohl auch wieder mit gewissen geschlechterspezifischen Vorurteilen zu tun hat ("Männer sind mit der Erziehung von Kindern total überfordert"). HappyKerky reagierte darauf 1
Carwyn Geschrieben 7. November 2017 Geschrieben 7. November 2017 Das ist der Punkt. Die Quote bevorzugt nicht einfach Frauen, sondern sie werden nur dann bevorzugt, wenn sie gleiche Qualifikationen mitbringen. Und so sehr ich eine Quote auch nicht haben möchte, die Erfahrung zeigt nunmal leider, dass ohne die Quote bei gleicher Qualifikation tatsächlich eher der Mann gewählt wird. In der Form soll die Quote ein Umdenken bringen, dass sich bei den Entscheidern einschleift, dass Frauen mit gleicher Qualifikation den Job genauso hinbekämen. Mein Wunsch wäre, wenn die Quote dazu führt, dass es keine mehr braucht. Eratum, HappyKerky und neinal reagierten darauf 3
HappyKerky Geschrieben 7. November 2017 Geschrieben 7. November 2017 vor 12 Stunden schrieb Arkten: Korrekt - viele vergessen auch gerne, dass es auch genügend typische Männerberufe (insbesondere im Handwerk) gibt, in dem noch schlechter gezahlt wird als in der Pflege. Irgendwie wird - etwas überspitzt formuliert - immer die Pflegerin mit dem Raketeningenieur verglichen. Nicht sonderlich zielführend und daraus Schlüsse über Gehalt in "Frauen oder Männerberufen" zu ziehen ist reichlich absurd. Erzieherinnen und Sekretärinnen dürften im Durchschnitt locker ein paar Hundert Euro mehr verdienen als jeder durchschnittlich Angestellte Tischler, Koch oder dergleichen. Raketeningenieur wird man nicht mit einer Ausbildung ... Ich gehe immer von 3-jährigen Ausbildungen aus. Tischlerinnen und Köchinnen gibt es durchaus auch. Ein Beruf, in der man die weiblichen Kräfte buchstäblich an einer Hand abzählen kann, ist tatsächlich Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft, kurz gesagt, der "Müllmann". In einigen Städten sind "Müllfrauen" gar nicht erlaubt. Quelle: http://www.spiegel.de/karriere/muellabfuhr-frauen-duerfen-als-muellmann-arbeiten-nur-nicht-in-berlin-a-1085899.html Der Verdienst ist m.E. okay; durchschnittlich 20.361 - 53.791 € pro Jahr. Dachdecker/in: 23.188 - 46.897 € pro Jahr. Dagegen die/der Erzieher/in: 24.217 - 43.102 € pro Jahr. Altenpfleger/in: 21.216 - 38.142 € pro Jahr (Quellen: gehaltsvergleich.com - ich weiß, das ist nicht repräsentativ, aber man sieht eine Tendenz.) Sekretär/in ist in diesem Fall ein schlechter Vergleich, da die meisten SekretärInnen (sofern es überhaupt noch welche gibt) ein Studium vorweisen können (Quelle: http://www.focus.de/finanzen/karriere/perspektiven/arbeit-wie-werde-ich--sekretaerin_aid_715842.html) und wenn nicht, auch nicht die Ausbildung "Sekretär/in" vorweisen, sondern z.B. eine Ausbildung zum Fremdsprachenkorrespondenten haben - und solche Berufe sind eher männlich konnotiert.
bigvic Geschrieben 7. November 2017 Geschrieben 7. November 2017 vor 1 Stunde schrieb Carwyn: die Erfahrung zeigt nunmal leider, dass ohne die Quote bei gleicher Qualifikation tatsächlich eher der Mann gewählt wird. Neben dem Problem - dass es nur in der Theorie eine "gleiche Qualifikation" gibt und selbst falls es diese gegen würde sowieso andere Faktoren wie Sympathie, Teamgefüge, etc. in der Praxis viel wichtiger sind als Qualifikationen - zeigt meine Erfahrung in der IT genau das Gegenteil. "Jeder" will die Frau haben um sein Team heterogener zu machen. Arkten und Rabber reagierten darauf 1 1
Carwyn Geschrieben 7. November 2017 Geschrieben 7. November 2017 Ich müsste jetzt tatsächlich nach Statistiken suchen, um das eher vage "meine Erfahrung"/"Deine Erfahrung" zu konkretisieren. Ich kann Dir Deine Erfahrung durchaus nicht absprechen und möchte das auch nicht. Dennoch stellt sich dann die Frage, warum sich bspw. gerade im Führungsbereich dann doch wiederum eher selten eine Frau findet. Auch da kann es gute Gründe neben Sexismus geben, keine Frage. Ich denke aber schon, dass auch der dazu beiträgt.
Grimlet Geschrieben 7. November 2017 Geschrieben 7. November 2017 vor 11 Minuten schrieb Carwyn: Ich müsste jetzt tatsächlich nach Statistiken suchen, um das eher vage "meine Erfahrung"/"Deine Erfahrung" zu konkretisieren. Ich kann Dir Deine Erfahrung durchaus nicht absprechen und möchte das auch nicht. Dennoch stellt sich dann die Frage, warum sich bspw. gerade im Führungsbereich dann doch wiederum eher selten eine Frau findet. Auch da kann es gute Gründe neben Sexismus geben, keine Frage. Ich denke aber schon, dass auch der dazu beiträgt. Zu der Frage habe ich gestern zufälligerweise ein interessantes Video gesehen. Das Video ist 13min lang aber sehr interessant wie Jordan Petersen das begründet. Link pcpeasant reagierte darauf 1
Whiz-zarD Geschrieben 7. November 2017 Geschrieben 7. November 2017 vor 1 Minute schrieb Carwyn: Ich müsste jetzt tatsächlich nach Statistiken suchen, um das eher vage "meine Erfahrung"/"Deine Erfahrung" zu konkretisieren. Ich kann Dir Deine Erfahrung durchaus nicht absprechen und möchte das auch nicht. Dennoch stellt sich dann die Frage, warum sich bspw. gerade im Führungsbereich dann doch wiederum eher selten eine Frau findet. Auch da kann es gute Gründe neben Sexismus geben, keine Frage. Ich denke aber schon, dass auch der dazu beiträgt. Das muss aber nicht unbedingt was mit Sexismus zu tun haben. Es gibt sogar Studien darüber, dass Männer sogar unbewusst Frauen bevorzugen. Eine Managerin von Facebook hatte diesbezüglich vor einigen Jahren mal ein Buch veröffentlicht. Sie schätzt die Problematik anders ein. Es geht nicht darum, dass Männer bevorzugt werden, sondern dass Frauen eher ehrlicher sind und sich eher in eine Ecke bewegen, anstatt sich mitten ins Getümmel zu schmeißen. Gerade Männer in Führungspositionen neigen, ihr wissen zu Überschätzen und mehr mit der Ellenbogentaktik vorzugehen. Sie behaupten von sich, sie seien toll und könnten alles. Eine Frau würde eher sagen, dass sie bis jetzt nur Glück und Hilfe vom Team hatte. An den oberen Positionen will man aber Menschen haben, die sich durchsetzen und sich selbst gut verkaufen können. Eine Frau, die sich lieber hinten anstellt und sich gar nicht für toll findet, wird es schwer haben, auch wenn sie 50 Doktortitel hat. Ich hatte auch mal ein Interview von einem Geschäftsführers eines größerem Unternehmen gelesen, der gerne Frauen in den Führungspositionen einstellen würde aber es bewarben sich nur Männer. Man muss also auch das Verhältnis der Bewerbungen anschauen. Also wie viele Männer und wie viele Frauen bewerben sich dann auf eine Stelle in den Führungspositionen? Dazu habe ich bis jetzt noch nie was gelesen aber eine andere Studie, die mir im Kopf geblieben ist, hieß es, dass die meisten Frauen sowieso nicht scharf darauf sind, eine Führungsposition zu besetzen.
Goulasz Geschrieben 7. November 2017 Geschrieben 7. November 2017 Es gibt zunehmend Sektoren in der Wirtschaft, in denen es von Vorteil ist, in Teams, die Produkte oder Lösungen speziell für B2C konzipieren, einen hohen Grad an Diversifizierung zu haben. (B2B überwiegend in Firmen, die sich dediziert um User Experience und Zielgruppenanalyse kümmern) Unter anderem, um die Marktakzeptanz durch höhere Heterogenität in den Teams, die typischerweise andere Rückfragen mit sich bringt, zu steigern. Das geht bei Frauen und PoC los, zieht aber zunehmend weitere Kreise. Passt nicht für jeden Sektor bzw. jedes Produkt, aber eben in vielen dynamischen Märkten mit Anforderungen jenseits des Standards. Gruß, Goulasz
Darji Geschrieben 7. November 2017 Geschrieben 7. November 2017 (bearbeitet) Wenn es um Quoten geht sage ich nur, dass man mit Quoten diese Probleme vielleicht kurzweilig lösen kann, sich aber im Grunde nur vor dem eigentlichen Problem drückt. Meiner Meinung nach dienen Quoten dazu soziale und ethische Missstände zu ignorieren bzw. neue Probleme zu erschaffen indem man ein imaginäres Feindbild kreiert. Beispiel: "Die wurde doch eh nur wegen der Quote eingestellt" etc. Was man meiner Meinung nach tuen sollte ist, dass man schon in der Schule, ganz egal welches Geschlecht individuell den Interessen des Kindes nach fördern sollte. Gerade hier ist man von sozialen Standards, Ideologien oder Kulturen noch relativ unbefangen. Was ich zum Beispiel nicht gut finde, sind Förderkurse oder spezieller Unterricht nur für Mädchen. Hier sollte das Geschlecht absolut keine Rolle spielen. Bearbeitet 7. November 2017 von Darji
arlegermi Geschrieben 7. November 2017 Geschrieben 7. November 2017 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb Darji: Wenn es um Quoten geht sage ich nur, dass man mit Quoten diese Probleme vielleicht kurzweilig lösen kann, sich aber im Grunde nur vor dem eigentlichen Problem drückt. Da bin ich mir nicht so sicher. Es gibt auch die Idee, dass man durch erzwungene Quoten eine neue Realität schafft, in der es völlig normal ist, dass die Belegschaft (bspw.) zu 50% aus Frauen besteht. Das Ziel der Quote (das Ziel einiger Befürworter der Quote) ist es, die Quote unnötig werden zu lassen, indem sie zur neuen Normalität wird. Dass das kurzfristig zu Unbehagen führt, ist unbestritten. Die Hoffnung ist, dass man durch die Ärgernisse im Jetzt die Lage in der Zukunft verbessert. Bearbeitet 7. November 2017 von arlegermi
Arkten Geschrieben 7. November 2017 Geschrieben 7. November 2017 (bearbeitet) vor 11 Stunden schrieb HappyKerky: Ich gehe immer von 3-jährigen Ausbildungen aus. Tischlerinnen und Köchinnen gibt es durchaus auch. ... Dachdecker/in: 23.188 - 46.897 € pro Jahr. Dagegen die/der Erzieher/in: 24.217 - 43.102 € pro Jahr. Altenpfleger/in: 21.216 - 38.142 € pro Jahr (Quellen: gehaltsvergleich.com - ich weiß, das ist nicht repräsentativ, aber man sieht eine Tendenz.) Natürlich gibt es auch Köchinnen und Tischlerinnen. Es sind dennoch klar männlich dominierende Berufe. Auf Wikipedia gibt es dazu, zwar Stand 2010 - es hat sich aber gewiss nicht viel geändert - eine Liste mit den Frauenanteil nach Berufsbildern. Unter den Köchen gibt es einen Frauenanteil von 23.8% , unter den Tischlern sind es sogar nur 9.1%. Nachzulesen hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Frauenanteilen_in_der_Berufswelt Das Gehalt laut Gehaltsvergleich beträgt für beide Berufe: Koch/Köchin: 17.268 - 32.532 € pro Jahr Tischler/in : 19.344 - 38.490 € pro Jahr Im Schnitt verdienen Köche/Köchinnen (23.8% Frauenanteil) und Tischler/innen (9.1% Frauenanteil) deutlich weniger als Erzieherinnen (95,8 % Frauenanteil) und Pfleger/innen (80.2%). Sei mir nicht böse, aber es gibt absolut keine stichhaltigen Argumente, dass in "Frauenberufen" weniger gezahlt wird, weil die Arbeitnehmer hauptsächlich weiblich sind. Überhaupt gibt es nichtmal stichhaltige Argumente, dass in "Frauenberufen" generell weniger gezahlt wird als in "Männlichen" Berufen. Dafür ist die Verteilung einfach zu heterogen. Laut dieser Liste gibt es "nur" 87 Berufsgruppen, in dem hauptsächlich Frauen dominant sind (über 50% Frauenanteil), während es bei den Männern über 233 Berufsgruppen sind (über 50% Männeranteil). Wohlgemerkt eine absolut ungleiche Verteilung, denn in Deutschland sind ca. 72% aller Frauen Berufstätig, während es im Vergleich nur "80%" aller Männer sind. Es gibt also "nur" 8-10% mehr Männer im Anteil, die Arbeiten gehen, dafür aber 300% so viele Berufe, in dem hauptsächlich Männer arbeiten. Da wird es wohl nicht schwer sein immer Berufe zu finden, in dem Männer mehr verdienen als Frauen. Nicht wahr? Selbst wenn man für jeden "Frauenberuf" 3 Besserverdienende "Männerberufe" findet, berücksichtigt das nicht, ob vielleicht in diesen Berufen einfach die technische Komplexität/Verantwortung höher wäre und deshalb mehr gezahlt werden würde. Daher reicht es schon, die These von dir damit zu wiederlegen, dass auf jeden "Frauenberuf" mindestens ein "Männerberuf" kommt, in dem ähnlich schlecht oder gar weniger gezahlt wird. Sei mir nicht böse, aber diese ganzen Behauptungen das Frauen wegen ihres Geschlechtes in der Berufswelt benachteiligt werden, lassen sich nicht mit wissenschaftlich-gerechten und stichhaltigen Fakten belegen. Das alles ist "ich glaube was ich glauben will" und ich "mach die Welt wie sie mir gefällt". So wirkt auch deine Faktenauswahl. Bearbeitet 7. November 2017 von Arkten Rabber reagierte darauf 1
Graustein Geschrieben 7. November 2017 Geschrieben 7. November 2017 vor 2 Stunden schrieb Darji: Was ich zum Beispiel nicht gut finde, sind Förderkurse oder spezieller Unterricht nur für Mädchen. Hier sollte das Geschlecht absolut keine Rolle spielen. Schönes Beispiel: http://fiw.htw-berlin.de/ Was macht man da so? Zitat Das Innenleben eines Rechners verstehen Den Aufbau eines Rechners lernen Sie anhand von praktischen Übungen kennen. Dazu gehört sowohl das Zerlegen in Einzelteile als auch das Zusammenbauen. So erhalten Sie einen Einblick von Grund auf. Man nenne mir mal irgendeine Hochschule wo man dies machtim Studiengang Informatik! Mathematik wird auch mit einem! Modul mit 5 Credits abgetan. Inhalte 12/13 Klasse... Freilich viele seichte Fächer wie Teamarbeit, Usability. Viele Module die vom Namen her in Informatik Standard sind, die im Inhalt aber deutlich abgeschwächt wurden oder gestreckt werden. Was in Programmieren 1+2 dran kommt ist meist an anderen Hochschulen 2/3 von Programmieren 1. Dazu in 6 Semester 1 Praktikum gepackt (macht man sonst idR nicht - mit Praktikum geht es idR 7 Semester). Das ganze ist eher ein Fachinformatiker AE. Ich hab nix gegen einen Frauenstudiengang (wenn auch der Aufschrei bei einem reinen Männerstudiengang groß wäre). Mich nervt nur, dass hier wieder alles vereinfacht wurde. Weil Frauen ja was? Zu dumm sind um richtige Informatik zu studieren? Scheinen ja alle zu glauben. Rabber reagierte darauf 1
Rienne Geschrieben 8. November 2017 Geschrieben 8. November 2017 Ich muss gestehen, dass ich das Beispiel von @Graustein echt schon ein wenig diskriminierend finde. Ich meine, ich verstehe, dass man mit einem "reinen Frauenstudiengang" in einem Bereich, der eher männerdominiert ist, Frauen motivieren möchte. Aber das ist mMn der absolut falsche Weg. Wer wirklich Interesse an der Materie eines Studienganges hat, wird sich, unabhängig des Geschlechteranteils, dafür einschreiben und ihn auch durchziehen. Ich selber war einige Semester für Elektrotechnik eingeschrieben und wir waren nicht einmal 5% Frauen, und es wurde von den Profs auch immer betont, dass man besonders froh sei, auch Frauen im Studium zu begrüßen. Aber für mich hat das keinerlei Unterschied gemacht und auch bei der Wahl des Studiengangs war mir bewusst, dass es dort kaum Frauen geben wird, aber hat sicherlich nicht meine Wahl beeinflusst.
bigvic Geschrieben 8. November 2017 Geschrieben 8. November 2017 Klassiche affirmative Action, wie man sie in USA (oder auch stark in Südafrika) schon seit langem kennt. Wie bei Wiki zitiert: "Die positive Diskriminierung des Einen ist die negative Diskriminierung des Anderen“. Das ist ein nunmal ein Fakt. Und darum kreist ja hier auch die Diskussion (Quoten, Förderprogramme, Beauftrage, ..). Keiner findet es lustig diskriminert zu werden und wenn man nun staatlich verordnet (positiv) diskriminiert, ist die Wahrscheinlichtkeit natürlich gross, dass sich die (negativ) Diskriminierten wehren und man dann vielleicht genau das Gegenteil bewirkt. Ist ja auch die bekannte Kritik an dieser Art der Politik. Rabber und JimTheLion reagierten darauf 2
SaJu Geschrieben 8. November 2017 Geschrieben 8. November 2017 (bearbeitet) Es ist zwar nicht schön, aber ich muss mich als Frau Graustein anschließen. Ich habe schon als Schülerin von diesen Frauenstudiengängen gehört und da ein Auge drauf geworfen. Genauso gibt es von diesen Hochschulen Sommer-Akademien mit dem Namen Informatica Feminale. Anfangs war ich neugierig, was diese Studiengänge von den normalen Informatik-Studiengängen unterscheidet. In Bremen wird damit geworben, dass das Gleiche wie beim normalen Studium durchgenommen wird und nach wenigen Semestern die Studiengänge gemischt werden. Allerdings werden parallel Kontakte zu Unternehmen aufgebaut. Das ist natürlich verlockend. Aber haben Frauen das wirklich nötig? Was oben über Berlin steht, ist schon "krass". Wir brauchen qualifizierte Frauen im IT-Bereich und keine "Low Level"-Informatikerinnen. Ich will auch als qualifizierte Fachkraft gesehen werden und das geht nur mit einer ordentlichen Ausbildung/ einem guten Studium. Ich habe mich außerdem für ein normales Informatik-Studium entschieden, weil man von Anfang an mit dem anderen Geschlecht zurecht kommen können sollte. Warum soll ich bitte anfangs nur mit Kommilitoninnen studieren? Man kann sich super ergänzen und Beiträge einbringen. Wenn es mehr Studentinnen in den entsprechenden Bereichen gibt, werden sie auch Vorbilder für Mädchen und die Anzahl der Studentinnen in Informatik können steigen. Was meiner Meinung nach fehlt sind Hinweise, wie man "ohne große IT-Vorkenntnisse" den Einstieg ins reine Informatik-Studium erfolgreich meistern kann.Ich hatte als Schülerin ein ähnliches Problem, habe mich dann nicht sofort ans Studium getraut und habe zuerst eine Fachinformatiker-Ausbildung absolviert. Aber die Frauenstudiengänge Informatik sind meistens Wirtschaftsinformatik-Studiengänge, wo ich sage, dass das nicht mein gewünschtes Niveau einer IT-Fachfrau ist. Bearbeitet 8. November 2017 von SaJu helby reagierte darauf 1
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