Idee Abschlussprojekt: WDS -> zu schmal?

[fisii]

Hi,

auch ich muss mir langsam Gedanken zu meinem Abschlussprojekt machen. Dabei habe ich mir bereits ein paar Gedanken gemacht. Ich bin mir nur unsicher welcher Weg der bessere ist :/ 
Vielleicht kann mir ja jemand einen guten Rat geben.

Kurz zu mir: Ich arbeite als Azubi-FISI in einem kleinen Systemhaus, 10 Mitarbeiter, wir betreuen sowohl Privat- als auch Geschäftskunden. Das bedeutet bei uns muss des Öfteren Windows neuinstalliert werden. Das wird teilweise mit Sticks (die allerdings ständig überschrieben werden, da sie für andere Zwecke benötigt werden) oder eben noch ganz langsam via DVD gemacht.

Da bietet sich so ein WDS nahezu perfekt an. Ich habe nur Angst, dass das als Projekt zu "Standard" ist und dass das  der IHK vom Umfang her zu schmal ist  Dieses Projekt würde also im Sinne einer "Prozessoptimierung" durchgeführt werden. Es waäre also für uns als Firma und nicht für einen externen Kunden. Da tue ich mich auch schwer mit dem Gedanken, wie man die eingesparten Kosten "berechnen" soll. Zeitersparnis ist logisch, nur bei den Kosten habe ich so ein unsicheres/mulmiges Gefühl :/

Eine andere Möglichkeit wäre evtl. die Implementierung einer Firewall inkl. VPN-Verbindung (wahrscheinilich dann SSL-VPN) in eine frisch aufgebaute Netzwerkinfrastruktur bei einem Kunden, d.h. das Projekt wäre sozusagen ein Teilprojekt von etwas Größerem. Hier gäbe es also einen Kunden, es wäre also ein "externes" Projekt. Wobei ich mir hier auch denke, dass das relativ "Standard" ist, so eine Implementierung einer Firewall.

Vielleicht könnt ihr mir ja den einen oder anderen hilfreichen Tipp geben

Vielen Dank im Voraus.

 

[mapr]

Beim WDS tue ich mir mit der fachlichen Tiefe etwas schwer.
Warum statt WDS kein Deploymentsystem?

Firewall inkl. VPN hört sich schon besser an.

[Darji]

Laut meinem Ausbilder kann das Thema Firewall aber auch sehr schnell zur Falle werden, da dieses Thema unheimlich komplex ist und wenn du bestimmte Prüfer hast, können die dich so richtig "auseinander nehmen"

Deploymentsystem ist immer gut. Allerdings musst du auch hier noch einen Produktvergleich durchführen. Bei WDS würde das ja wegfallen. 

Bearbeitet 8. Dezember 2017 von Darji

[fisii]

Hi, 

der Gedanke beim Thema Firewall kam mir auch schon. Man möchte sich halt ungern selbst eine Falle stellen :/

Darf ich fragen was ihr mit Deploymentsystem meint? Der WDS ist doch ein Deploymentsystem... Oder meint ihr sowas wie MDT & SCCM etc. ? 

DANKE für eure Hilfe

[Darji]

vor 6 Minuten schrieb fisii:

Hi, 

der Gedanke beim Thema Firewall kam mir auch schon. Man möchte sich halt ungern selbst eine Falle stellen :/

Darf ich fragen was ihr mit Deploymentsystem meint? Der WDS ist doch ein Deploymentsystem... Oder meint ihr sowas wie MDT & SCCM etc. ? 

DANKE für eure Hilfe

Naja du brauchst ja auch noch Entscheidungen und einen Wirtschaftlichen Faktor. Soweit ich weiß ist WDS nur ein Dienst von MS bei deploymentsystem gibt es aber auch noch eine vielzahl von Produkten bei denen du Dich entscheiden musst. 

[mapr]

Du müsstest halt verschiedene Deployment-Systeme vergleichen.
Hat ein Azubi von uns auch gemacht.
Am Ende nimmst du halt das, was am "besten" passt.

[cortez]

Am ‎08‎.‎12‎.‎2017 um 13:17 schrieb fisii:

Darf ich fragen was ihr mit Deploymentsystem meint? Der WDS ist doch ein Deploymentsystem... Oder meint ihr sowas wie MDT & SCCM etc. ? 

Ja, sowas in der Richtung war da ehr gemeint. WDS kannst du als minimalistisches Deploymentsystem betrachten. Du baust dir ein statisches Image und muss damit arbeiten.

Naja, das Projekt ist machbar und durchaus sinnvoll in deinem Arbeitsumfeld. Die Frage ist nur was soll die Lösung können? Ich denke mal nicht jeder Kunde bekommt die gleiche Installation.

Hast du schon mal eine Kombi aus dem WDS und einem Tool zur Softwareverteilung (also ohne Betriebssystem gedacht)? Das WDS für die Windows Grundinstallation und die Softwareverteilung um dem Kunden den individuell installierten PC zusammen zu klicken. Argumentativ ist das einfach, ihr müsst euch den Wünschen der Kunden anpassen und es dürfen am besten gar keine Lizenzkosten entstehen.

[Gast Fisi2018]

Am 8.12.2017 um 19:29 schrieb mapr:

Du müsstest halt verschiedene Deployment-Systeme vergleichen.
Hat ein Azubi von uns auch gemacht.
Am Ende nimmst du halt das, was am "besten" passt.

Genau so hab ich es auch gemacht. 4 Systeme ausführlich getestet und dann am Ende den WDS genommen. Auch wenns vorher schon feststand das ich das nehme ..

[fisii]

So, da bin ich wieder. Ich schätze es wird das Thema Deploymentsystem. Ausformuliert würde ich an sowas denken: 

"Auswahl und Implementierung eines geeigneten Systems zur netzwerkbasierten automatisierten Installation vom Windows-Betriebssystem (auf Kundenrechnern)"

Das ganze soll dann vor dem Hintergrund der internen Prozessoptimierung stattfinden: "Früher wurde Windows via DVD oder USB installiert, heute via PXE-Boot...

Bei der Implementierung möchte ich so weit gehen, dass ich am WDS mehrere Images zur Verfügung stelle (z.B. Win10, Win8.1, Win7) welche installiert werden können. Derjenige, der das System installiert soll im Prizip nur auswählen, welches OS installiert werden soll und wie die HDD/SSD partitioniert werden soll. Danach soll Windows komplett durchinstallieren und dann das erste Setup skippen, einen eigenen Service-User anlegen und dann direkt ins Windows durchbooten. Bei der Treiberintegration bin ich mir noch unsicher, da wir ja sehr flexibel sein müssen, die Geräte sind halt alles andere als "gleich".

Ich weiß nur nicht genau womit ich vergleichen soll und wie ich den Vergleich dann aufziehen soll. Dann muss ich ja die Systeme die ich miteinander vergleiche im Prinzip einmal alle implementieren und dann testen? - Ich weiß nicht genau welche alternativen ich da testen soll.
 Was mit so einfallen würde bzgl. des Vergleiches:

- WDS vs.
- MDT ("Litetouch")
- SCCM (fällt weg, da keine Domänenumgebung)

Danke für eine Rückmeldung eurerseits.

 

[Gast Fisi2018]

Zitat

Was mit so einfallen würde bzgl. des Vergleiches:

- WDS vs.
- MDT ("Litetouch")
- SCCM (fällt weg, da keine Domänenumgebung)

Danke für eine Rückmeldung eurerseits.

Es gibt so viele Deploymentsysteme. Google kann dir da schon extrem helfen. Nur mal um ein paar Beispiele zu nennen. KACE SDA, baramundi OS Install, Acronis Snap Deploy etc. Gibt sehr viele gute Software auf dem Markt.

[KMGTB]

Du kannst dir auch mal den Free Open Ghost (FOG) anschauen. Mit diesem Stück Software hab ich mein Projekt durchgeführt. Vielleicht wäre das ja was für dich.

[fisii]

Gerade eben schrieb KMGTB:

Du kannst dir auch mal den Free Open Ghost (FOG) anschauen. Mit diesem Stück Software hab ich mein Projekt durchgeführt. Vielleicht wäre das ja was für dich.

da habe ich irgendwie Respekt vor weil das alles auf Linux Basis läuft. Ich verstehe da nur, dass man wohl das komplette System jeweils klont...hattest du auch mit WDS & Co. verglichen und dabei erst die verschiedenen Lösungen implementiert und dann FOG ausgewählt?

[KMGTB]

Meine Vergleichslösungen waren WDS und Clonezilla SE. Wobei ich dazu sagen muss das ich das WDS nicht getestet habe sondern vorab durch Recherche von Informationen schon aus dem Rennen geschickt habe. CloneZilla hab ich getestet, das ist dann aber aufgrund seiner schlechten Verwaltbarkeit rausgeflogen. Der Knackpunkt bei einem Deploymentprojekt ist eigentlich: Wie sorge ich dafür, dass ich einmal ein Image erstelle und das ganze dann auf X-beliebig vielen Rechnern (im Idealfall per Multicast) verteile. Dazu musst du dich dann mit dem Audit Modus von Windows beschäftigen und wie man Antwortdateien erstellt. Danach musst du dann im Prinzip "nur" ein Master-Image auf einem Rechner erstellen, dieses dann mittels des FOG "abziehen" und auf den FOG übertragen. Wenn dein Image sauber ist, kannst du es dann über den FOG wieder ausrollen.

Die oben beschriebene Systematik ist aber bei so gut wie jedem Deploymentsystem ähnlich. Ich konnte es dir nur jetzt aus der Sicht des FOG beschreiben, weil ich es damit eben gebaut habe.